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Retzbacher Benediktusberg - Kunstwanderungen

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Ma 13<br />

<strong>Retzbacher</strong> <strong>Benediktusberg</strong><br />

Thüngersheim – Karlstadt<br />

Thüngersheim – Retzbach – Himmelstadt<br />

– Laudenbach – Mühlbach – Karlstadt<br />

Streckenwanderung<br />

Zug im Jahre 2010<br />

Karlstadt, Bf. Mo-Fr 7.55,8.36, Sa 8.36,So 8.02,tägl.9.36, 17.36 stündl.bis 20.36<br />

Thüngersheim, Bf. Mo-Fr 8.05,8.46, Sa 8.46,So 8.11,tägl.9.46, 17.46 stündl.bis 20.46<br />

4 Stunden und 41 Minuten<br />

Wir steigen aus dem Zug, gehen unter den Gleisen her, auf der Querstraße<br />

rechts und halten uns links in<br />

Thüngersheim.<br />

Thüngersheim geht im 6. bis 7. Jahrhundert aus einer fränkischen Siedlung hervor. 1098<br />

wird es erstmals erwähnt. Erste Weinanpflanzung geht auf das Jahr 1194 zurück. 1614<br />

bautman die Pfarrkirche. 1803 gerät man mit dem Fürstbistum Würzburg an das Großherzogtum<br />

Ferdinands von Toskana. 1814 fällt man an Bayern.<br />

*<br />

*** Würzburger Tor der Stadtbefestigung von 1571<br />

und direkt dahinter auf „Untere Hauptstraße“ vorbei an links erbauter Nr. 46,<br />

*** Urlaubshaus, Geburtshaus des Malers Georg Anton Urlaub,<br />

von 1563, mit einem Torbogen von 1762.<br />

Georg Anton Urlaub<br />

Der Maler wird 1713 in Thüngersheim geboren. Ab 1735 arbeitet er in Würzburg an der<br />

Residenz und wird Schüler Tiepolos. 1737 reist er zum Studium nach Wien. 1742 wird<br />

Urlaub Hofmaler in Würzburg. 1744 bricht er mit dem Fürstbischof von Würzburg und<br />

reist nach Bologna. Nach einem Aufenthalt in Venedig kehrt er 1751 nach Deutschland<br />

zurück und arbeitet u. a. im Kloster Langheim und in Würzburg. 1755 erhält er in<br />

Würzburg Bürgerrecht und heiratet eine Thüngersheimerin. Ab 1757 ist er Hochfürstlich<br />

Würzburgischer Hofmaler. Urlaub stirbt 1759 und wird in Würzburg beigesetzt.<br />

*<br />

** Steinfachwerkhaus, mit Brunnen in der Ecke, rechts auf die „Dürrengasse“,<br />

kommen vorbei an den Nummern 7, 8, 10, 16,<br />

*** Ensemble mit historischen Bauten, teils Fachwerk, teils<br />

Stein,<br />

und beachten die ** Heiligenfiguren barocker wie neugotischer Art an den<br />

Fassaden.<br />

3 Minuten später wandern wir auf der Quergasse links, mit Rechtsblick aufs<br />

*** Hirtentor der Stadtbefestigung der Zeit um 1588.<br />

1 Minute später wandern wir links auf „Rathausgasse“ und vorbei an linkem<br />

*** Altes Rathaus von 1580, mit Treppengiebel,


sowie vorbei an rechts erbauter Nr. 5, ** Steinfachwerkhaus, nebst links stehender<br />

Nr. 232, ** Steinfachwerkhaus.<br />

*** Zum Bären, ein Gasthof aus Stein und Fachwerk mit einer<br />

schönen roten Buntsandstein-Kreuzgruppe von 1552 daran,<br />

sowie vorbei an<br />

*** Neues Rathaus, ein großer barockisierenden Bau.<br />

schönem Portal, auf dessen Gartenmauer eine ** Muttergottes mit dem Johannesknaben<br />

(Kopie) thront, links in die Kirche<br />

*** St. Michael. Der Turmunterbau des Gotteshauses ist noch<br />

spätromanisch, das Langhaus von 1602, der Chor von 1695.<br />

Das Chorhaus ist kreuzrippengewölbt. Im Säulenaltar von 1688<br />

Thüringen, sämtlich barock. – Das Chorgestühl stammt aus dem<br />

Jahre 1751. – Am Chorbogen: Vater Josef (links), barock, und<br />

Johannes Evangelist, barock. – Der Taufstein ist von 1590.


Linker Querschiffarm: Individuelle Kreuzwegbilder, barock. –<br />

Maria unter dem Kreuz, von 1710.<br />

Rechter Querschiffarm: 1. Renaissancekanzel von 1605 mit<br />

steinernem Unterbau und dem Gemälde Gottvaters sowie einem<br />

Das Langhaus. An der Decke von 1693 Gemälde der vier Kirchenväter<br />

(nach Kriegszerstörung restauriert bzw. neu gemalt).<br />

– Linker Altar von 1693 mit einer Figur der Muttergottes und<br />

der Klara darüber. – Rechter Altar von 1700 mit der Figur des v


Das Gestühl des Chores findet an der Rückwand ein Pendant. –<br />

Schöne Stuhlwangen. – An der Empore des 17. Jhs. die Gemälde<br />

von links nach rechts: Philippus, Johannes, Simon, Andreas,<br />

Petrus und Paulus (alle von Kern und Urlaub, 18. Jh.), Aquillin,<br />

Wir gehen aus der Kirche hinaus, über die Querstraße auf „Hintere Gasse“.<br />

2 Minuten später wandern wir durchs<br />

*** Retzstadter Tor der einstigen Stadtmauer von 1609<br />

und kurz darauf am Fünferstern auf die zweite Möglichkeit links, die „Steigstraße“.<br />

Wir folgen bei Auftreten dem Zeichen des Bocksbeutelwegs, ein weißes<br />

„M“ auf grüner Flasche.<br />

12 Minuten später wandern wir an der Gabelung im Wald links und folgen<br />

weiter dem Bocksbeutel.


10 Minuten später wandern wir an der versetzten Kreuzung „Bergstraße“<br />

rechts und halten uns links in<br />

67 Min.<br />

Retzbach.<br />

Wann die Wallfahrt nach Maria im Grünen Tal begonnen hat, ist nicht bekannt. Allerdings<br />

wird eine Wallfahrt hierher bereits 1229 erwähnt. Der Wein- und Wallfahrtsort ist<br />

seit 1975 Ortsteil der Gemeinde Zellingen.<br />

Später, kurz vor der Kirche, geht’s vorbei an einer ** Madonnensäule von<br />

*** St. Maria im Grünen Tal. Dem modernen Bau von 1969<br />

ist der Chor des 14. Jhs. erhalten geblieben.


Das Chorhaus ist kreuzrippengewölbt. – Das Gnadenbild der<br />

Muttergottes stammt aus dem 14. Jh.<br />

Linke Wandmalereien: Christophorus, 16. Jh. sowie Geißelung<br />

Jesu, Kreuzweg, Kreuzigung, spätgotisch. – Rechte Wandmalerei:<br />

Von Heiligen umstandene Muttergottes. – Chorbogenkruzifix<br />

(Kopie eines alten Werks).<br />

Das Langhaus. Linker Altar von 1682, mit dem Gemälde der<br />

Heiligen Familie, von Oswald Onghers. – Linke Wand. Maria<br />

unter dem Kreuz, 1656. – Rechte Wand. Altargemälde des Oswald<br />

Onghers von 1701: Vierzehn Nothelfer. – An den Wänden:<br />

Barocke Kreuzwegbilder.


Wir gehen aus der Kirche hinaus, nach rechts, dann ganz nahe vorbei an einer<br />

** Kreuzgruppe, barock, vorbei am Parkplatz und auf der Straße links.<br />

1 Minute später wandern wir auf der Quergasse links und in die Kirche<br />

*** St. Laurentius. Nach Plänen von Balthasar Neumann<br />

wurde das Langhaus mit Polygonchor, Westfassade und schlankem<br />

Turm 1740 fertiggestellt.<br />

Das Äußere. Im Turm über dem Portal: Figur des Laurentius.


Das Innere. Die Einrichtung entstammt der Zeit von 1744.<br />

Das Chorhaus. Das Hochaltarblatt von F. L. Zaner schildert das<br />

Laurentiusmartyrium und wird gerahmt von der Dreifaltigkeit,<br />

dort ein Kruzifixus. – Die Gemälde rechts zeigen: Abendmahl<br />

und Sakrament der Priesterweihe.<br />

Das Langhaus. Linker Altar: Immaculata-Gemälde, flankiert<br />

von den Figuren Johannes des Täufers (links) und Josefs. –<br />

Rechter Altar: Papst-Urban-Gemälde, umstanden von Valentin<br />

Ölung; Die Geißelung Jesu; Die Dornenkrönung Jesu. – Rechte<br />

Wand. 1. Figur Johannes des Täufers. 2. Vesperbild. 3. Laurentius<br />

(im Schrein). 4. Wendelinsfigur. Darüber die Gemälde: Die<br />

Auferstehung Jesu; Die Taufe Jesu; Die Kreuzabnahme Jesu;


Die Kreuzigung Jesu. – An der Rückwand: Chorgestühl des 18.<br />

Jhs.<br />

Wir gehen aus der Kirche hinaus und zweimal treppab, wobei wir uns leicht<br />

links halten.<br />

1 Minute später wandern wir auf der Querstraße rechts und an der Gabelung<br />

sofort links stets bergab.<br />

5 Minuten später wandern wir links auf den „Schulplatz“.<br />

1 Minute später gehen wir in die Kirche von 87 Min.<br />

Zellingen.<br />

Zellingen hat zwischen 1312 und 1313 vorübergehend Schweinfurter Stadtrecht.<br />

Ansonsten ist der Ort dem Hochstift Würzburg unterstellt. Bei der Säkularisation<br />

1803 fällt man an Bayern. 1975 wird der Markt Rezbach zu Zellingen<br />

eingemeindet.<br />

*** St. Georg. Johann Philipp Geigel baute von 1785 bis 1787<br />

den Teil eines Schlosses zur Kirche um.<br />

Das Äußere. Die Fassade schmücken ein Georg (über dem Portal)<br />

sowie Kilian und Burkard, sämtlich von Peter Wagner.<br />

Das Innere. Die klassizistische Dekoration ist möglicherweise<br />

von Materno Bossi, die Einrichtung aus der Bauzeit.<br />

Das Chorhaus. Hauptaltar aus Stuckmarmor, von oben nach<br />

. – Linke Wand: Figur der Maria. – Rechte Wand: Herz Jesu-<br />

Figur.<br />

Das Langhaus. Linker Stuckmarmoraltar mit einer Muttergottes.<br />

– Rechter Stuckmarmoraltar mit Vater Josef. – Linke<br />

Wand: 1. Stuckmarmorkanzel mit Gutem Hirten auf dem<br />

Schalldeckel; 2. Skulptur des Auferstandenen. – Rechte Wand:


Büste des Papstes Urban. – Auf den Fensterbänken befinden<br />

sich Stuckmarmorbüsten der Apostel.<br />

Wir gehen aus der Kirche hinaus, auf der Querstraße links und bleiben auf<br />

dieser „Brückenstraße“.<br />

*** Marktturm des 15. Jahrhunderts mit einer Barockhaube.<br />

Wir kehren um.<br />

3 Minuten später wandern wir auf der Querstraße links nach „Arnstein“,<br />

Gasthof, kurz darauf vorbei am links stehenden ** Nepomuk, 18. Jh., später<br />

vorbei an rechts im Garten stehender * Schmerzensmutter unter dem Kreuz,<br />

barock,<br />

.*** Maria Hilf. Die Friedhofskapelle wurde 1678 erbaut.<br />

Das Innere birgt klassizistische Altäre von Peter Wagner von<br />

1788 aus der Wallfahrtskirche Maria im Grünen Tal zu Retzbach.<br />

Der Chor. Auf dem Hauptaltar befindet sich die Kreuzgruppe<br />

unter dem Salvator. – Rechte Wand: Elisabeth von Thüringen,<br />

spätgotisches Holzrelief.<br />

Das Langhaus. Linker Altar mit lebensgroßer Himmelskönigin.<br />

– Rechter Altar mit lebensgroßem Josef. – Linke Wand: 1. Barockes<br />

Gemälde vom Tod der Scholastika. 2. Kanzel mit den<br />

Reliefs Jesu, von den Evangelistensymbolen umgeben sowie<br />

der Vierzehn Nothelfer, im barocken Aufbau um die Muttergottes<br />

gruppiert, flankiert von Mutter Anna und Joachim, ergänzt<br />

von den Wandfiguren der Madonna (links) sowie Josef und<br />

Wendelin, sämtlich barock.<br />

Wir gehen aus der Kirche hinaus, vorbei an der<br />

*** Kreuzgruppe von 1719, mit dem Gekreuzigten aus rotem<br />

Buntsandstein und Begleitfiguren aus Sandstein,


nach rechts über die Straße und auf „Point“.<br />

barock, und vor der Mainbrücke links.<br />

1 Minute später wandern wir in die Kirche von 142 Min.<br />

Himmelstadt.<br />

Immestat wird 741 erstmals bekannt, als der Besitz der Ortsgründerin Immina ins Eigentum<br />

des Würzburger Bischofs Burkard übergeht. Urkundlich wird der Ort Immestat<br />

erstmals 840 erwähnt. Das von Hermann I. von Lobdeburg hier gegründete Kloster<br />

Himmelpforten wird 1253 nach Würzburg verlegt. Himmelstadt gehört bis 1803 dem<br />

Würzburger Hochstift, danach zu Bayern, und dort dem Großherzogtum Würzburg an,<br />

mit dem es 1814 endgültig an Bayern fällt. Der Ort gehört heute zu Zellingen.


*** St. Jakobus d. Ä. von 1613. Der Bau der Kirche wurde im<br />

nachgotischen Stil, dem so genannten Julius-Echter-Stil errichtet<br />

und 1788 verändert.<br />

Das Innere. Die Ausstattung entspricht im Wesentlichen der<br />

Bauzeit des 18. Jhs.<br />

Das Chorhaus. Über dem neugotischen Altar befindet sich das<br />

Gemälde des Abendmahls.


Linke Wand: Sebastiansfigur, barock. – Rechte Wand: Urbansfigur,<br />

spätgotisch. – An den Wänden: Sakristeitüren mit alten<br />

Beschlägen. – Im Chorbogen: Kruzifixus, barock. – Barocke<br />

Kommunionbank.<br />

Das Langhaus. Linke Frontwand: Strahlenmuttergottes, barock.<br />

Mondsichelmuttergottes; Kanzel mit den Evangelisten auf dem<br />

Korb und dem Schutzengel auf dem Schalldeckel. – An der<br />

Wand: Individuelle Kreuzweggemälde. – Rückwand. Kreuzweggemälde,<br />

barock.


Wir gehen aus der Kirche hinaus, nach rechts und auf gekommenem Weg am<br />

Kirchenschiff entlang zurück.<br />

*** Philatelistenpfad. Der Pfad macht aufmerksam auf die<br />

Weihnachtspost, die hier in Himmelstadt gestempelt wird.<br />

Wir wandern immer nächst dem Main. Rastplatz. – Später geht es vorbei am<br />

* Kreuzbildstock, spätgotisch. Aber ständig wandern wir mit<br />

***** Panorama-Ansichten.


53 Minuten später wandern wir an der Kreuzung eingangs des Ortes links auf<br />

die „Wirtsgasse“ und vorbei am Schloss in<br />

196 Min.<br />

Laudenbach.<br />

Laudenbach wird erstmals 1133 erwähnt. Bis 1612 gehört man den Grafen von Wertheim,<br />

die auch die hohe Burg erbauen und die Bevölkerung um 1590 reformieren. Dann<br />

gerät der Ort ans Würzburger Hochstift und wird rekatholisiert. Seit 1978 ist Laudenbach<br />

ein Teil Karlstadts.


*** Neues Schloss. Der Renaissancebau mit Treppengiebeln<br />

und polygonalem Treppenturm sowie Satteldach wurde in der<br />

Zeit um 1525 errichtet.<br />

Wir queren beim * Ziehbrunnen die Durchfahrtsstraße und gehen auf der<br />

„Rathausstraße“ bergauf.<br />

*** St. Ägidius. Der Saal mit einbezogenem Chor sowie einem<br />

Westturm wurde 1613 im Stil der Julius-Echter-Zeit errichtet.<br />

Das Innere besitzt eine barocke Ausstattung der Bauzeit.<br />

Das Chorhaus. Kreuzgruppe.<br />

Das Langhaus. Linke Frontwand: Muttergottes. – Rechte<br />

Frontwand: Ägidius. – Linke Wand: Johannes der Täufer. –<br />

Rechte Wand: Simon.<br />

Wir gehen aus der Kirche hinaus und halten uns rechts, tendenziell bergauf.<br />

3 Minuten später wandern wir links zum Bergfried der<br />

*** Burg von Hohenlohe. Sie war zunächst hennebergisch,<br />

wurde schließlich Eigentum derer von Wertheim und im Bauernkrieg<br />

zerstört. Erhalten sind zwei eckige romanische Turmstümpfe.


Wir kehren um und gehen auf gekommenem Weg zurück.<br />

1 Minute später wandern wir übern Querweg und nächst dem Main flussab.<br />

2 Minuten später wandern wir links in die Kirche von 228 Min.<br />

Mühlbach.<br />

Mühlbachs Geschichte ist identisch mit der der Karlsburg. Heute gehört das Dorf zur<br />

Gemeinde Karlstadt.<br />

*<br />

*** Vierzehn Nothelfer. Der Saal mit einbezogenem Chor von<br />

1493 wurde im Jahre 1598 umgebaut und im 18. Jh. verlängert.<br />

Das Chorhaus. Neue Kreuzgruppe. – Chorbogenkruzifix, beeindruckend<br />

im Ausdruck.<br />

Das Langhaus. Linke Frontwand: Maria Immaculata, barock. –<br />

Rechte Frontwand: Vierzehn Nothelfer, barock. – Linke Wand:<br />

Kilian, barock. – Rechte Wand: Totnan, barock.<br />

Wir gehen aus der Kirche hinaus, auf der Querstraße rechts und auf der „Martellstraße“<br />

links.<br />

2 Minuten später wandern wir zum Rastplatz auf der


*** Karlsburg. Eine erste Anlage wurde von Würzburg um das<br />

Jahr 1000 hier errichtet. 1234 haben die Grafen von Rieneck sie<br />

zerstört.<br />

Nach dem Wiederaufbau diente sie im 14. Jh. als Zuflucht für<br />

Bischof und Domkapitel.<br />

Sie wurde 1525 von den Karlstädtern zerstört. Erhalten sind die<br />

**** Panorama-Ansicht von Karlstadt und dem den Ort überragenden<br />

Berg Saupurzel.


Wir gehen von der Ruine auf gekommenem Weg zurück.<br />

9 Minuten später wandern wir links treppab und später auf der Brücke über<br />

den Main nach<br />

250 Min.<br />

Karlstadt.<br />

Karlstadt entwickelt sich aus der Talsiedlung, die auf der anderen Mainseite unter der<br />

Karlsburg entstanden ist. Bischof Konrad von Querfurt gründet Karlstadt im Jahre 1202<br />

gegen die Herren von Rieneck. Der Plan ist nahezu rechteckig; also eine Stadt auf dem<br />

Reißbrett. Die Straßen werden schachbrettartig angelegt, jedoch aus militärischen<br />

Gründen nicht vollkommen gerade und mit versetzten Quergassen, die der Feuerausbreitung<br />

entgegenwirken. Bis auf ein Viertel, das dem Bombardement des Zweiten<br />

Weltkrieges zum Opfer fiel, sind die Gassen mit Altbauten bestückt.<br />

*<br />

***** Historisches Ortsbild aus alten Stein- und Fachwerkbauten<br />

macht die Stadt zu einem einzigen Maintalmuseum.<br />

6 Minuten später wandern wir hinter der Brücke links treppab und gehen nun<br />

parallel zum Main, außen entlang an der<br />

*** Stadtmauer des 13. bis 16. Jhs., großenteils erhalten,


und haben von hier aus mehrere<br />

**** Panorama-Ansichten von der Karlsburg über dem Main.<br />

Wir kommen zuerst vorbei an rechts am Eck stehendem<br />

*** Mühlturm, der im 16. Jh. auch Gefängnis war.<br />

Danach steht zur Rechten an der Mauer das<br />

*** Maintor, ein Stadtmauerturm von 1522.<br />

5 Minuten später wandern wir direkt vor<br />

*** Roter Turm, ein Turm des 16. Jhs., einst rot verputzt,<br />

*** Öhnigerhaus von 1671, mit Madonnenfigur und gedrehten<br />

Weinlaubsäulen,<br />

und mit rechts stehendem<br />

*** Maintor, ein Stadttortum von 1522 (s. o.)


*** Winzerhaus von 1603.<br />

Später gehen wir beim<br />

*** Mühlturm, der im 16. Jh. auch Gefängnis war (s.o.),<br />

mit der Gasse um die Ecke.<br />

8 Minuten später wandern wir auf „Obere Hauptstraße“ rechts durch<br />

*** Oberer Stadtturm der Stadtbefestigung aus dem 15. Jh.,<br />

mit dem Wappen des Fürstbischofs Melchior Zabel von Giebelstadt<br />

an der Landseite und einer Kreuzigung, um 1550,<br />

und gehen durch<br />

*** Oberes Torhaus von 1548, mit barocken Veränderungen<br />

des 18. Jhs.<br />

1 Minute später kehren wir um und werfen einen Blick nach links auf das<br />

*** Rokoko-Gartenhaus, ein Pavillon von 1740.<br />

*** St. Jakobus. Die schlichte gotische Spitalkirche wurde<br />

1438 errichtet und Leonhard geweiht. Ihre heutige Gestalt erhielt<br />

das Gotteshaus beim Umbau unter Julius Echter, 1612, als<br />

sie auch ihren neuen Kirchenpatron bekam.


Das Chorhaus. Die fragmentarischen Reste der Fresken des 15.<br />

Jhs. zeigen die zwölf Apostel mit ihren Attributen. – Hauptaltar<br />

von 1689 mit dem Gemälde der Heiligen Familie, 17. Jh.; die<br />

Jakobusfigur darüber, um 1500, vielleicht von Riemenschneider.<br />

– Die Chorschranken sind von 1612.<br />

Das Langhaus ist flachgedeckt. Linker Altar von 1680 mit dem<br />

Gemälde des Sebastian, von 1684. – Rechter Altar von 1680<br />

Geißelung Jesu, Dornenkrönung Jesu. – Rechte Wand: 1. Maria-Hilf-Bild,<br />

1751; 2. Weltgericht, von 1678.<br />

Wir gehen aus der Kirche hinaus, auf der Hauptstraße vor<br />

*** Alte Brauerei, ein Steinfachwerkbau,<br />

rechts und vorbei an links errichteter Nr. 56,<br />

*** Hohe Kemenate, ein Hausturmbau, ältester Profanbau der<br />

Stadt,<br />

vorbei an links erbauter Nr. 42,<br />

*** Fürstbischöfliche Amtskellerei des Würzburger Domkapitels<br />

aus dem 17. Jh., mit aufwändigem Renaissanceportal und<br />

gotischem gekappten Hausturm, möglicherweise noch aus dem<br />

13. Jh.,<br />

und Richtung haltend über den<br />

*** Marktplatz. Der Markt ist bis auf eine, allerdings schmerzliche<br />

Ausnahme in ursprünglicher Form erhalten geblieben.<br />

Wir beachten in der ersten Ecke links die Nr. 8,<br />

*** Fürstbischöfliche Amtskellerei, ein Barockbau von 1717<br />

mit einem dritten Geschoss aus dem Jahre 1862, (es ist der


Marktplatzflügel der zuvor genannten Kellerei), heute Landratsamt.<br />

Über dem Portal steht eine Madonna des 18. Jhs.<br />

Zur Rechten beachten wir das<br />

*** Rathaus von 1422 mit Freitreppe und Staffelgiebel, darin<br />

ein Ratssaal mit eichenen Pfeilern und Balkendecke, sowie einer<br />

Ratsstube des 17. Jhs.<br />

Daraufhin beachten wir an linker zurückgesetzter Ecke die Nr. 6,<br />

*** Zur Rose, ein Gasthaus mit vorkragenden Fachwerkobergeschossen<br />

und auffallendem Portal,<br />

sowie die dort angebaute Nr. 2,<br />

*** Adelmann-Haus, ein Geschäftshaus von 1721. An der<br />

Ecke steht eine Madonna mit schmiedeeisernem Leuchterarm,<br />

18. Jh.<br />

Wir gelangen auf die „Untere Hauptstraße“ und gehen vorbei an linkem, dem<br />

Adelmann-Haus angebauten<br />

*** Fachwerkhaus mit dreistöckigem Erker,<br />

und gehen danach vorbei an in die Straße hineinragendem Haus Nr. 28,<br />

*** Zur Judenschul. 1440 als Schenkstatt erwähnt, handelt es<br />

sich um eines der ältesten Gasthäuser Deutschlands, mit Arkaden<br />

und Überbau. Direkt nebenan wird wohl die Synagoge gestanden<br />

haben.<br />

*** Häuserensemble mit vorkragenden Fachwerkobergeschossen<br />

und Skulpturen an den Fronten.<br />

2 Minuten später wandern wir rechts in die Nr. 11,<br />

*** Stadtgeschichtliches Museum (sommers Mi 14-16, Sa 15-17,<br />

So 10-12 Uhr).<br />

*** Häuserensemble des 17. Jhs. mit vorkragenden Fachwerkobergeschossen<br />

und malerischem Innenhof der Nr. 6,


sofort rechts auf die „Brunnengasse“ und rechts auf die „Untere Kirchgasse“.<br />

3 Minuten später wandern wir in die Kirche<br />

*** St. Andreas. Die dreischiffige gotische Hallenkirche entstand<br />

auf den Grundmauern einer spätromanischen Basilika,<br />

wovon die unteren Geschosse des Turmes aus dem 13. Jh. zeugen.<br />

Das Obergeschoss des 20. Jhs. ist eine Kopie des Originalbaues<br />

von 1583.<br />

Der Chor wurde 1386 geschlossen, woraufhin der Bau des<br />

Querhauses begonnen wurde. 1513 war das Langhaus gewölbt.


Die Turmhalle, romanisch, besitzt rechts vom Portal das Sandsteinrelief<br />

eines Pilgers.<br />

Das Chorhaus. Die neugotischen Glasgemälde von 1876 von<br />

links nach rechts: Mariä Himmelfahrt, mit der Königin von<br />

Jonas; Zu Muttergottes betender Priester. – Auf dem Altar steht<br />

ein Pantokrator aus Sandstein, um 1370.<br />

Linke Wand: 1. Fresken der Heiligen Drei Könige, 15. Jh.; 2.<br />

Fresko des Christophorus aus derselben Zeit; 3. In den Wanddurchbrüchen<br />

von vorne nach hinten: a) Jörg Voit von Rieneck,<br />

um 1500; b) Barbara, Voitin von Rieneck, um 1500; c) Philipp


Voit von Rieneck, um 1500; d) Anna Voitin von Rieneck, um<br />

15. Jh.; unten: Epitaph Rechberger, 1563. – Im Chorbogen:<br />

Kruzifix aus Holz, 16. Jh.<br />

Linke Seitenkapelle, sog. Rienecker Kapelle. Frontwand: Moderner<br />

Altar mit Hochreliefs: Jesus vor Kaiphas; Christus in der<br />

Marter, von 1471;<br />

rechts: Jakobus, spätgotisch; Nikolaus, von Tilman Riemenschneider,<br />

um 1505, Antonius Abbas, um 1500, Petrus Martyr,<br />

um 1500.<br />

Linke Wand. 2. Epitaph: Christoffel Voit von Rieneck und seine<br />

beiden Frauen, 16. Jh. 3. Epitaph: Götz Voit von Rieneck zu<br />

betenden Frauen, mit sechs Kindern.<br />

Linker Querschiffarm. Außenwand: 1. Muttergottes, neugotisches<br />

Glasgemälde; 2. Pietà, um 1680. – Rückwand: Totenleuchte,<br />

13. Jh.<br />

Die Vierung. Am Chorbogen: Andreasfigur, um 1650. – Im<br />

Raum: Immaculata, silbergetrieben, Rokoko. – Rückwärtige<br />

Pfeiler: Figur des Michael, um 1680 (links) und Skulpturengruppe<br />

der Mutter Anna, um 1780 (rechts).<br />

Rechter Querschiffarm. Frontwandkapelle: Gemälde von Karlstadt<br />

mit der Karlsburg


und der Dreifaltigkeit, von 1645. – Frontwand: 1. Fresko des<br />

Valentin, um 1450. 2. Denkmal für Friedrich von Hutten, 18.<br />

Jh.; – Außenwand: 1. Ölberg-Christus, klassizistisch mit einem<br />

Trostengel, um 1800; 2. Gregorsmesse, großes Fresko des 15.<br />

Jhs.<br />

Linkes Seitenschiff. Außenwand: 1. Individuelle Kreuzwegbilder;<br />

2. Kruzifixus der Zeit um 1550; 3. In den Fenstern: Neugotische<br />

Glasmalereien: Pfingsten und Auszug aus Babel. – An<br />

Rückwand: Georgsfigur, Sandstein, um 1520.


Rechtes Seitenschiff. Außenwand: 1. Individuelle Kreuzweggemälde;<br />

2. Kopie von Riemenschneiders „Madonna im Rosenkranz“.<br />

– An den Pfeilern: 1. Skulptur des Aloysius, um 1900;<br />

2.Figur des Antonius. – Rückwand: Epitaphe.<br />

Das Mittelschiff. Linke Pfeiler: 1. Figur des Papstes Urban, um<br />

1680; 2. Skulptur des Valentin, um 1680. – Rechte Pfeiler: 1.<br />

Kanzel aus der Riemenschneiderwerkstatt, um 1523, mit den<br />

1680.


Wir gehen aus der Kirche hinaus, nach links sofort wieder links, am Kirchenschiff<br />

entlang, vor der ehemaligen deutschen Schule<br />

*** Arche, ein Fachwerkbau aus dem Jahre 1560,<br />

links und auf der Quergasse abermals links.<br />

3 Minuten später wandern wir dann auf der „Brennergasse“ rechts, vor dem<br />

** Schalenturm der Stadtmauer rechts und an der Kreuzung vorm frontalen<br />

** Stadtturm der Stadtmauer links.<br />

2 Minuten später wandern wir in den Bahnhof von Karlstadt. 281 Min.<br />

Thüngersheim – Karlstadt<br />

Ma 13<br />

Ende<br />

*


( östlich, weit weg liegt: Retzstadt<br />

Retzstadt wird erstmals erwähnt im Jahre....<br />

*** St. Andreas. Das Langhaus von 1728 überragt ein romanischer Turm.<br />

Das Chorhaus. Das Chordeckengemälde des Georg Sebastian Urlaub zeigt Andreas. - In<br />

den Tonden befinden sich die vier Evangelisten. - Im Hauptaltar der Bauzeit befindet<br />

sich ein Andreasgemälde sowie ein Kruzifixus, das von Michael, Petrus, Paulus und<br />

Georg flankiert wird. - Linke Wand: 1. Kreuzauffindungsgemälde. 2. Skulptur des<br />

Wolfgang<br />

. - Rechte Wand: Skulptur des Urban<br />

.<br />

Das Langhaus. Linker Altar mit der Verkündigung, einem Gemälde des G. S. Urlaub. -<br />

Rechter Altar mit dem Gemälde des Sebastiansmartyrium, von G. S. Urlaub. - Linke<br />

Wand: Marienkönigin, barock. - Rechte Wand: 1. Kanzel mit den Gesetzestafeln auf<br />

dem Schalldeckel sowie den vier Evangelisten auf dem Korb,<br />

. 2. Skulptur des Andreas.<br />

Wir gehen aus der Kirche hinaus, nach rechts treppab zu in Mauer eingelassenem ehemaligen<br />

*** Portal aus romanischer Zeit (jetzt Kreuzrahmung), mit Fabeltieren an den Kanten.<br />

Wir kehren um, steigen treppauf, gehen vorbei an der Kirchentür, wenden uns vor dem<br />

Friedhof nach links, wandern am der versetzten Kreuzung hinter der 1. Station rechts<br />

bergauf und nun immer auf dem Stationsweg)

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