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position und erleichtern die Koordination <strong>bei</strong>m Inhalieren,<br />

werden allerdings von vielen Patienten nur ungern verwendet.<br />

Bei Patienten mit rezidivierendem Soorbefall oder<br />

einer Stimmbandmyopathie infolge einer unerwünschten<br />

oropharyngealen Deposition von Steroiden sollte zur Inhalation<br />

jedoch unbedingt ein Spacer eingesetzt werden<br />

[Voshaar 2006].<br />

Bei Trockenpulverinhalatoren müssen die Patienten gleich<br />

zu Beginn der Inhalation schnell und kräftig einatmen,<br />

da der Inhalationsfluss zu Beginn des Einatemvorgangs<br />

für die lungengängige Dosis entscheidend ist. Diese<br />

Systeme erfordern vom Patienten ein geringeres Koordinationsvermögen.<br />

Patienten, die unter akuter Atemnot<br />

leiden, könnten unter Umständen allerdings Schwierigkeiten<br />

haben, die notwendige Kraft <strong>bei</strong> der Inhalation<br />

aufzuwenden [Voshaar 2010, Haughney et al. 2010].<br />

Ob der Atemfluss des Patienten für einen Trockenpulverinhalator<br />

ausreichend ist, kann an der Fluss-Volumen-<br />

Kurve der Spirometrie oder mit Hilfe spezieller Geräte<br />

wie dem erwähnten „In Check Kit“ bestimmt werden.<br />

Tabelle 5: Auswahl des geeigneten Inhalators für Patienten mit gutem bzw. schlechtem Koordinationsvermögen [modifiziert nach<br />

Laube et al. 2011]<br />

Gutes Koordinationsvermögen<br />

Ungenügendes Koordinationsvermögen<br />

Inspirationsfluss 30 l/min Inspirationsfluss < 30 l/min Inspirationsfluss 30 l/min Inspirationsfluss < 30 l/min<br />

pMDI pMDI pMDI + Spacer pMDI + Spacer<br />

Atemzuggetriggerter pMDI - Atemzuggetriggerter pMDI -<br />

DPI - DPI -<br />

Vernebler Vernebler Vernebler Vernebler<br />

pMDI: treibgasbetriebenes Dosieraerosol; DPI: Trockenpulverinhalator<br />

Tabelle 6: Dosieraerosole und Trockenpulverinhalatoren im Vergleich: Inhalationstechniken und Aspekte der Anwendung [modifiziert<br />

nach Voshaar et al. 2010, Haughney et al. 2010]<br />

Inhalationssystem<br />

Dosieraerosol<br />

(MDI)<br />

Trockenpulverinhalator<br />

(DPI)<br />

Inhalationstechnik<br />

1. Ruhig und so tief wie möglich<br />

ausatmen.<br />

2. Mit dem Einatmen beginnen und …<br />

3. Sprühstoß auslösen.<br />

4. Langsam (< 60 l/min) und tief über<br />

2 Sekunden (Kinder) bzw. 4-5 Sekunden<br />

(Erwachsene) inhalieren.<br />

5. Atem so lange wie möglich anhalten.<br />

1. Ruhig und so tief wie möglich<br />

ausatmen.<br />

2. Schnell und tief einatmen und …<br />

3. Atem so lange wie möglich anhalten.<br />

Merkmale<br />

Bei einer optimalen Koordination wird der Sprühstoß<br />

zu Beginn der Inhalation ausgelöst.<br />

Eine gute Koordination ist weniger relevant, wenn die<br />

Inhalation langsam erfolgt, aber der Sprühstoß muss<br />

NACH Beginn der Inhalation ausgelöst werden.<br />

Ein zu schnelles Einatmen erhöht die Wahrscheinlichkeit<br />

einer oropharyngealen Deposition.<br />

Bei Patienten mit schlechter Koordination sollten atemzuggetriggerte<br />

MDI den treibgasbetriebenen Systemen<br />

vorgezogen werden.<br />

MDI können auch mit Spacern verwendet werden.<br />

DPI sind atemzuggetriggerte Systeme: Voraussetzung<br />

für eine optimale Inhalation ist ein tiefes und kräftiges<br />

Einatmen zu Beginn der Inhalation.<br />

Wenn der Patient nicht schnell oder lange genug<br />

einatmet,<br />

wird nicht die gesamte Dosis emittiert.<br />

bilden sich größere Aerosolpartikel und es kommt<br />

zu einer erhöhten oropharyngealen Deposition.<br />

DPI sollten nur Patienten verschrieben werden, die<br />

über eine ausreichende inspiratorische Kraft verfügen.<br />

DPI (besonders Multidosissysteme) sind feuchtigkeitsempfindlich.<br />

Sie müssen trocken gelagert werden.<br />

Inhalationstherapie <strong>bei</strong> COPD 9

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