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Tabelle 4: Übersicht über verschiedene Inhalationssysteme [modifiziert nach Deutsche Atemwegsliga 2012, Vincken et al. 2010,<br />
Voshaar et al. 2001]<br />
Inhalationssystem Wirkstoffe Gruppe Beispiele<br />
(abhängig vom<br />
Inhalatortyp)<br />
Vernebler SAMA Düsenvernebler Pari Boy<br />
SABA Ultraschallvernebler Omron<br />
ICS<br />
Mukolytika<br />
Antioxidantien<br />
Dosieraerosole SAMA Treibgasbetriebene Dosieraerosole Foradil (weitere<br />
SABA<br />
Beispiele siehe Deutsche<br />
LABA Atemwegsliga 2012)<br />
SABA+SAMA<br />
Atemzuggesteuerte Dosieraerosole<br />
Autohaler<br />
ICS<br />
Easi-Breathe<br />
ICS+LABA<br />
Druckbetriebene treibgasfreie Systeme Respimat<br />
Trockenpulver- SAMA Einzeldosissysteme Wiederbefüllbar Aerolizer<br />
inhalatoren LAMA Breezhaler<br />
SABA<br />
Cyclohaler<br />
LABA<br />
HandiHaler<br />
SABA+SAMA<br />
Spinhaler<br />
ICS<br />
ICS+LABA<br />
Nicht wiederbefüllbar Rotahaler<br />
LABA+LAMA Multidosissysteme Wiederbefüllbar Novolizer<br />
Nicht wiederbefüllbar<br />
Diskus<br />
Easyhaler<br />
Turbohaler<br />
Twisthaler<br />
Clickhaler<br />
SAMA: Kurzwirksame Anticholinergika (short-acting muscarinic antagonist); LAMA: Langwirksame Anticholinergika (long-acting muscarinic<br />
antagonist); SABA: Kurzwirksame 2 -Sympathomimetika (Short-acting 2 -adrenergic receptor agonist); LABA: Langwirksame 2 -Sympathomimetika<br />
(long-acting 2 -adrenergic receptor agonist); ICS: Inhalative Kortikosteroide (inhaled corticosteroid)<br />
3.4 Dosieraerosole vs. Trockenpulverinhalatoren in der<br />
Behandlung der COPD<br />
Die ISAM/ERS Taskforce, ein Zusammenschluss der European<br />
Respiratory Society (ERS) und der International<br />
So ciety for Aerosols in Medicine (ISAM), schlägt den in<br />
Tabelle 5 (Seite 9) dargestellten Entscheidungsalgorithmus<br />
vor.<br />
Welches Inhalationssystem ist das bessere: Dosieraerosol<br />
(MDI) oder Trockenpulverinhalator (DPI)? Diese<br />
Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Es gibt<br />
bisher nur wenige Studien, die MDI und DPI miteinander<br />
vergleichen. Zudem wurden da<strong>bei</strong> nur solche Patienten<br />
berücksichtigt, die das System korrekt anwenden. Im<br />
Praxisalltag zeigt sich jedoch, dass die Handhabung<br />
<strong>bei</strong>der Geräte den Patienten Schwierigkeiten bereiten<br />
kann. Eine Möglichkeit, um zu testen, ob ein Patient für<br />
das vorgesehene Gerät geeignet sein könnte, ist das<br />
sogenannte „In Check Kit“. Es simuliert den Widerstand<br />
des jeweiligen Inhalators, misst den Atemfluss, den der<br />
Patient damit erreicht und gibt so Aufschluss darüber,<br />
ob dieser für das entsprechende Gerät genügt [Broeders<br />
et al. 2003].<br />
Dosieraerosole und Trockenpulverinhalatoren erfordern<br />
eine unterschiedliche Inhalationstechnik, um optimale<br />
Behandlungsergebnisse zu erzielen (siehe Tabelle 6).<br />
Insbesondere <strong>bei</strong> Dosieraerosolen ist auf eine langsame<br />
und tiefe Inhalation zu achten [Haughney et al. 2010,<br />
Voshaar 2010]. Eine gute Koordination zwischen dem<br />
Auslösen des Sprühstoßes und dem Beginn der Inhalation<br />
ist <strong>bei</strong> dieser Technik besonders wichtig, bereitet aber<br />
vielen Patienten Probleme. Um diesem Problem zu begegnen,<br />
können Inhalationshilfen, sogenannte Spacer, eingesetzt<br />
werden. Sie reduzieren die oropharyngeale De-<br />
8 Inhalationstherapie <strong>bei</strong> COPD