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Smyth Research Realiser A8 mit Kopfhörer-Set Stax SRS-2050 II und Smyth Monitor Bridge (Option) Bedienungsanleitung Version 1.1 – März 2010 Firmware-Datum: 10. November 2009 Die Funktionen des Realiser beruhen auf seiner Firmware, die regelmäßig verbessert und um neue Funktionen ergänzt wird. Entsprechend wird auch die Bedienungsanleitung regelmäßig aktualisiert, damit sie der aktuellen Firmware entspricht und neue Informationen bereitstellt. Die aktuelle Firmware und das aktuelle englische Manual finden Sie auf der Website von Smyth Research unter: www.smyth-research.com Bitte schauen Sie dort regelmäßig nach Updates von Firmware und Manual. SMYTH RESEARCH IMPORTEUR UND DISTRIBUTOR FÜR DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND DIE SCHWEIZ: AUDIO IMPORT GMBH WWW.AUDIO-IMPORT.DE • WWW.AUDIO-IMPORT-HIFI.DE

<strong>Smyth</strong><br />

<strong>Research</strong><br />

<strong>Realiser</strong> <strong>A8</strong><br />

mit Kopfhörer-Set Stax SRS-2050 II und <strong>Smyth</strong> Monitor Bridge (Option)<br />

Bedienungsanleitung<br />

Version 1.1 – März 2010<br />

Firmware-Datum: 10. November 2009<br />

Die Funktionen des <strong>Realiser</strong> beruhen auf seiner Firmware, die<br />

regelmäßig verbessert und um neue Funktionen ergänzt wird.<br />

Entsprechend wird auch die Bedienungsanleitung regelmäßig<br />

aktualisiert, damit sie der aktuellen Firmware entspricht und<br />

neue Informationen bereitstellt.<br />

Die aktuelle Firmware und das aktuelle englische Manual finden<br />

Sie auf der Website von <strong>Smyth</strong> <strong>Research</strong> unter:<br />

www.smyth-research.com<br />

Bitte schauen Sie dort regelmäßig nach Updates von Firmware<br />

und Manual.<br />

SMYTH RESEARCH<br />

IMPORTEUR UND DISTRIBUTOR FÜR DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND DIE SCHWEIZ: AUDIO IMPORT GMBH<br />

WWW.AUDIO-IMPORT.DE • WWW.AUDIO-IMPORT-HIFI.DE


INHALT<br />

WICHTIGE SICHERHEITSHINWEISE .................................................................................................................................... 3<br />

FIRMWARE-UPDATE ......................................................................................................................................................... 5<br />

1 ERSTE SCHRITTE ......................................................................................................................................................... 6<br />

1-1 LIEFERUMFANG .......................................................................................................................................................... 6<br />

1-2 MONTAGE UND AUFBAU DER KOMPONENTEN ......................................................................................................... 7<br />

1-3 FRONTPLATTE ........................................................................................................................................................... 11<br />

1-4 RÜCKSEITE ................................................................................................................................................................ 12<br />

1-5 FERNBEDIENUNG ...................................................................................................................................................... 13<br />

1-6 ANSCHLÜSSE ............................................................................................................................................................. 17<br />

1-7 EIN- UND AUSSCHALTEN .......................................................................................................................................... 19<br />

1-8 UNIVERSELLE BASIS-EMULATION ............................................................................................................................. 19<br />

1-9 LAUTSTÄRKEREGELUNG UND STUMMSCHALTUNG (MUTE) .................................................................................... 20<br />

1-10 UHRZEIT EINSTELLEN .............................................................................................................................................. 21<br />

1-11 EINGANGS/AUSGANGS-ZUORDNUNG UND EINGABE VON WINKELN .................................................................... 22<br />

2 WICHTIGE BEDIENVORGÄNGE .................................................................................................................................. 25<br />

2-1 EIGENE MESSUNGEN - SCHRITT FÜR SCHRITT .......................................................................................................... 25<br />

2-2 PRESET-GRUNDLAGEN – SCHRITT FÜR SCHRITT ....................................................................................................... 34<br />

2-3 HÖREN MIT DEM REALISER – SCHRITT FÜR SCHRITT ................................................................................................ 38<br />

3 - WEITERE BEDIENELEMENTE UND FUNKTIONEN ...................................................................................................... 41<br />

3-1 BYPASS-FUNKTIONEN ............................................................................................................................................... 41<br />

3-2 SOLO, MUTE UND TESTSIGNALE ............................................................................................................................... 43<br />

3-3 DATEIFUNKTIONEN ................................................................................................................................................... 44<br />

3-4 TEXTEINGABE ............................................................................................................................................................ 46<br />

3-5 PARAMETER FÜR VIRTUELLE LAUTSPRECHER .......................................................................................................... 47<br />

3-6 OPTIMIEREN DER PRIR .............................................................................................................................................. 53<br />

3-7 OPTIMIEREN DER HPEQ ............................................................................................................................................ 56<br />

3-8 PRIR-MESSARTEN UND HINZUFÜGEN ZUSÄTZLICHER LAUTSPRECHER .................................................................... 59<br />

3-9 AZIMUTH UND BLICKWINKEL ................................................................................................................................... 65<br />

3-10 TACTILE-AUSGÄNGE ............................................................................................................................................... 68<br />

3-11 HEAD TRACKER-PARAMETER .................................................................................................................................. 69<br />

3-12 SPL-KALIBRIERUNG UND -ANZEIGE......................................................................................................................... 72<br />

3-13 WEITERE PARAMETER............................................................................................................................................. 73<br />

3-14 GLOBALE SYSTEMEINSTELLUNGEN UND PRESET-SPEICHER ................................................................................... 76<br />

4 ANHANG ................................................................................................................................................................... 77<br />

4-1 HINWEISE ZUM BASS MANAGEMENT....................................................................................................................... 77<br />

4-2 MONITOR BRIDGE ..................................................................................................................................................... 82<br />

4-3 TECHNISCHE DATEN .................................................................................................................................................. 85<br />

Das mit dem <strong>Realiser</strong> gelieferte Kopfhörersystem Stax SRS-2050 II besitzt eine eigene Bedienungsanleitung.<br />

Bitte lesen Sie dort spezifische Informationen zu Kopfhörer und Kopfhörerverstärker<br />

nach.<br />

In dieser Bedienungsanleitung werden Textelemente, die im Display angezeigt oder auf dem Gehäuse<br />

oder der Fernbedienung aufgedruckt sind, IN DIESEM SCHRIFTYP dargestellt.<br />

2


WICHTIGE SICHERHEITSHINWEISE<br />

- BITTE VOR DEM VERWENDEN DES GERÄTES LESEN -<br />

• Lesen Sie diese Anleitung.<br />

• Bewahren Sie diese Anleitung auf.<br />

• Beachten Sie alle Warnungen.<br />

• Befolgen Sie alle Instruktionen.<br />

• Verwenden Sie dieses Gerät nicht in der Nähe von Wasser.<br />

• Reinigen Sie das Gerät ausschließlich mit einem trockenen Tuch.<br />

• Installieren Sie das Gerät entsprechend den Herstellerempfehlungen.<br />

• Installieren Sie das Gerät nicht in der Nähe von Wärmequellen wie Radiatoren, Heizungen, Öfen<br />

oder anderen Geräten (auch Verstärkern!), die Wärme erzeugen.<br />

• Verwenden Sie nur die vom Hersteller spezifizierten Zubehörteile.<br />

• Trennen Sie das Gerät bei Gewitter und während längerer Nichtbenutzung vom Netz.<br />

• Überlassen Sie jegliche Service-Arbeiten qualifizierten Fachleuten. Ein Geräte-Service ist nötig,<br />

wenn das Gerät auf irgendeine Weise beschädigt wurde, beispielsweise wenn das Netzgerät oder<br />

Netzkabel beschädigt wurde, Flüssigkeiten oder Gegenstände in das Gerät gelangt sind, das Gerät<br />

Regen oder Feuchtigkeit ausgesetzt war, wenn das Gerät nicht normal funktioniert oder es fallen<br />

gelassen wurde.<br />

• Setzen Sie das Gerät niemals Regen oder hoher Feuchtigkeit aus. Installieren Sie es deshalb<br />

nicht in unmittelbarer Nähe eines Swimmingpools, einer Dusche, einer Sauna oder anderer Umgebungen<br />

mit ungewöhnlich hoher Luftfeuchtigkeit.<br />

• Verwenden Sie das Gerät nicht im Freien.<br />

• Stellen Sie niemals Gegenstände auf dem Gerät ab, die Flüssigkeiten enthalten, beispielsweise<br />

Blumenvasen oder Gläser. Das Eintreten von Flüssigkeiten könnte zu einem Kurzschluss führen.<br />

• Verlegen Sie alle Anschlusskabel so, dass man nicht darüber stolpern kann.<br />

• Überprüfen Sie, ob die technischen Daten des Geräts mit der vorhandenen Netzspannung übereinstimmen.<br />

Wenn Sie das Gerät mit einer abweichenden Netzspannung verbinden, kann erheblicher<br />

Schaden entstehen. Falsche Netzspannung könnte das Gerät beschädigen und einen elektrischen<br />

Schlag verursachen.<br />

• Platzieren Sie niemals offene Flammen neben dem Gerät.<br />

• Wenn das Gerät eine Sicherung auslöst oder einen Kurzschluss verursacht, trennen Sie es von<br />

der Netzspannung und lassen Sie es prüfen und reparieren.<br />

• Öffnen Sie das Gerät nicht ohne entsprechende Anweisung. Sie könnten einen elektrischen<br />

Schlag erleiden. Überlassen Sie alle Service-Arbeiten qualifiziertem Fachpersonal.


• Berühren Sie das Netzkabel oder das Netzgerät nicht mit nassen Händen. Auf den Anschlüssen<br />

des Netzgerätes darf sich kein Wasser oder Staub befinden. In beiden Fällen könnten Sie einen<br />

Stromschlag erleiden.<br />

• Netzkabel und/oder Netzgerät müssen fest mit der Steckdose verbunden sein. Anderenfalls droht<br />

die Gefahr eines Feuers.<br />

• Führen Sie keine Gegenstände durch Öffnungen in das Gerät ein. Sie könnten das Gerät beschädigen<br />

und sich verletzen.<br />

• Verwenden Sie das Gerät nicht, wenn das Netzkabel und/oder Netzgerät beschädigt sind.<br />

• Setzen Sie den Kopfhörer beim Anschließen nur dann auf, wenn Sie sicher sind, dass kein Audiosignal<br />

wiedergegeben wird.<br />

• Achten Sie darauf, dass die Lautstärke auf Minimum eingestellt ist, bevor Sie den Kopfhörer anschließen.<br />

Stellen Sie die Lautstärke nach dem Aufsetzen des Kopfhörers ein. Stellen Sie die Lautstärke<br />

nicht zu hoch ein, da Sie anderenfalls Ihr Gehör dauerhaft schädigen könnten. Auch wenn<br />

Sie sich nach längerer Zeit an höhere Wiedergabelautstärken gewöhnt haben, können diese dennoch<br />

Hörschäden verursachen.<br />

• Beim Anschließen und Abziehen von Kabeln, beim Auswählen von Menüpunkten und anderen<br />

Einstellarbeiten sollte die Lautstärke niedrig eingestellt und der Kopfhörer nicht aufgesetzt sein. So<br />

vermeiden Sie plötzliche laute Schallpegel, die Ihr Gehör schädigen könnten.<br />

• Mit kabelgebundenen Kopfhörern sollten Sie schnelle Bewegungen vermeiden, die dazu führen<br />

könnten, dass der Kopfhörer vom Kopf rutscht. Sie könnten sich dabei ernsthaft verletzen, beispielsweise<br />

wenn Sie Piercings im Ohr oder eine Brille tragen. Auch könnte das Anschlusskabel<br />

sich um Ihren Hals wickeln und Sie strangulieren.<br />

• Setzen Sie den Kopfhörer beim Wechseln von Presets ab, bis Sie sich beim Umgang mit den Presets<br />

sicher fühlen.<br />

4


FIRMWARE-UPDATE<br />

Wenn Sie noch nicht mit dem <strong>Realiser</strong> vertraut sind, lesen Sie bitte in dieser Bedienungsanleitung<br />

die Informationen zum Einschalten, Anschließen und zur Verwendung des Menüs.<br />

Wenn Sie bereits ein erfahrener Anwender sind und diese Anleitung als Download zusammen mit<br />

einer neuen Firmware erhalten haben:<br />

Drücken Sie auf der Fernbedienung die Taste FILE. Das Display zeigt beispielsweise an:<br />

SMYTH RESEARCH<br />

SVS REALISER A-8<br />

COPYRIGHT 2009<br />

REV: 10-NOV-09 X<br />

Der Buchstabe nach dem Datum dient der Diagnose des Flash-Speichers und bezieht sich nicht auf<br />

die Firmware-Version.<br />

Die <strong>Realiser</strong>-Firmware lässt sich ganz einfach aktualisieren. Eine aktuelle Version kann von der<br />

Website des Herstellers <strong>Smyth</strong> <strong>Research</strong> unter www.smyth-research.com heruntergeladen werden.<br />

Die Datei trägt die Bezeichnung SRCE0001.SVS. Kopieren Sie die Datei in das Root-Verzeichnis<br />

einer SD-Speicherkarte. Im Root-Verzeichnis dieser Karte dürfen sich auch andere Dateien befinden.<br />

Stecken Sie die Karte in den SD-Slot auf der Frontseite des <strong>Realiser</strong>s ein. Das Laden neuer<br />

Firmware muss in zwei aufeinander folgenden Schritten durchgeführt werden.<br />

Drücken Sie auf der Fernbedienung die Taste ! (rechts oben). Das Display zeigt:<br />

WARNING<br />

>SAVE SYSTEM CONFIG<br />

UPDATE REALISER SW<br />

BLOCK REMOTE<br />

WARNING bedeutet, dass die angezeigten Menüoptionen tiefgreifende Veränderungen des Systems<br />

verursachen können.<br />

Wählen Sie mit den Pfeiltasten die Option UPDATE REALISER SW und drücken Sie die Taste OK.<br />

Der <strong>Realiser</strong> darf während des Update-Vorgangs keinesfalls ausgeschaltet werden! Drücken Sie<br />

nach Beenden des ersten Ladevorgangs erneut die Taste !, wählen Sie erneut die Option UPDATE<br />

REALISER SW und drücken Sie wieder OK.<br />

5


1 ERSTE SCHRITTE<br />

1-1 LIEFERUMFANG<br />

Das <strong>Realiser</strong> <strong>A8</strong>-Set beinhaltet die folgenden Einzelteile:<br />

- Prozessor <strong>Realiser</strong> <strong>A8</strong><br />

- Netzteil, 100-240 V AC, 50/60 Hz*<br />

- Fernbedienung<br />

- Head Tracker, Kopfteil<br />

- Halte-Clip für Kopfteil<br />

- Head Tracker, Empfängerteil<br />

- Fuß für Empfängerteil<br />

- Y-Adapter<br />

- In-Ear-Mikrofone (2 Stück)<br />

- Schaumstoff-Ohrpolster für Mikrofone in den Größen klein, mittel, groß<br />

- Vierpoliges Miniklinken-Anschlusskabel 3,5 mm (Stecker/Stecker)<br />

- Vierpoliges Miniklinken-Verlängerungskabel 3,5 mm (Stecker/Buchse)<br />

- Cinch-Kabel Stereo (8 Stück) (Stecker/Stecker)<br />

- Lanyard (oranges Schlüsselband)<br />

- Kopfhörer-Set Stax SRS-2050 II (bestehend aus Kopfhörer SR-202 und Verstärker SRM-252)<br />

*Das beiliegende Netzgerät läßt sich mit allen weltweit üblichen Netzspannungen und Netzfrequenzen<br />

betreiben. Ein passender Stecker-Adapter für Ihre Region ist beigelegt.<br />

WICHTIG: Die Sekundär-Stecker der Netzteile für den <strong>Realiser</strong> und für den Stax-Kopfhörer haben<br />

entgegengesetzte Polarität und dürfen deshalb keinesfalls verwechselt werden! Stecken Sie niemals<br />

das für den Stax-Kopfhörer bestimmte Netzteil in den <strong>Realiser</strong> oder umgekehrt. Dies hätte<br />

ernste Beschädigungen des <strong>Realiser</strong>s und/oder des Stax-Verstärkers zur Folge!<br />

6


1-2 MONTAGE UND AUFBAU DER KOMPONENTEN<br />

Der Head Tracker besteht aus zwei Teilen: Dem Kopfteil, das am Kopfhörer befestigt wird, und dem<br />

Empfängerteil, das vor dem Hörer installiert wird. Der Empfänger kann beispielsweise auf einem<br />

Fernsehgerät oder PC-Bildschirm installiert werden. Er muss auf jeden Fall mittig vor dem Hörer<br />

aufgebaut sein.<br />

Halte-Clip für das Head Tracker-Kopfteil installieren<br />

Wenn Sie den Stax-Kopfhörer verwenden:<br />

Ermitteln Sie anhand der Markierungen L und R an den Seiten des Kopfbügels die Vorderseite des<br />

Kopfhörers. Stecken Sie den Clip für das Kopfteil mittig so auf den Kopfbügel auf, dass die rechteckige<br />

Öffnung nach vorn zeigt.<br />

Wenn Sie einen anderen Kopfhörer verwenden:<br />

Obwohl der Clip speziell für den Stax-Kopfhörer entwickelt wurde, kann er auch mit nahezu allen<br />

anderen Kopfhörer-Modellen benutzt werden. Drehen Sie den Clip dazu einfach anders herum und<br />

befestigen Sie ihn mit Hilfe eines einfachen Gummibands mittig auf dem Bügel des Kopfhörers (siehe<br />

rechte Abbildung unten). Die rechteckige Öffnung muss dabei nach vorn zeigen.<br />

Clip am Stax-Kopfhörer<br />

Clip an einem anderen Kopfhörer<br />

(hier: Beyer DT 770)<br />

7


Head Tracker Kopfteil<br />

Prüfen Sie zunächst, ob der kleine Schalter an der Seite des Kopfteils in der oberen Position steht.<br />

Falls nicht, schieben Sie den Schalter bitte nach oben. Bei Nichtbenutzung stecken Sie das Kopfteil<br />

in die USB-Buchse HT CHARGE auf der Frontplatte des <strong>Realiser</strong>s ein. Zum Verwenden des Kopfhörers<br />

stecken Sie das Kopfteil in den Halte-Clip, den Sie zuvor auf dem Bügel des Kopfhörers befestigt<br />

haben. Stecken Sie dabei den USB-Stecker des Kopfteils so in den Clip ein, dass die Beschriftung<br />

"<strong>Smyth</strong> SVS" nach vorn zeigt.<br />

Kopfteil des Head Trackers<br />

Kopfteil in der Ladebuchse<br />

8<br />

Kopfteil auf dem Kopfhörer<br />

Die LED des Kopfteils leuchtet<br />

beim Ladevorgang und erlischt bei<br />

voller Aufladung


Head Tracker Empfängerteil<br />

Prüfen Sie zunächst, ob der kleine Schalter an der Seite<br />

des Empfängerteils in der oberen Position steht. Falls nicht,<br />

schieben Sie den Schalter bitte nach oben.<br />

Stellen Sie den Head Tracker-Empfänger bitte an einer Position<br />

direkt vor dem "Sweet Spot" des Hörers mit einem<br />

Winkel von 0° auf. In vielen Fällen bedeutet dies, den Empfänger<br />

über oder unter einem Bildschirm zu positionieren.<br />

Ebenso kann der Empfänger beispielsweise auf einem<br />

Schreibtisch, auf dem Center-Lautsprecher oder auf der<br />

Meter Bridge eines Mischpults installiert werden.<br />

Der Fuß des Empfängerteils lässt sich in eingeklapptem Zustand<br />

auf eine ebene Oberfläche stellen. In aufgeklapptem<br />

Zustand kann der Fuß oben auf einen Flachbildschirm aufgesteckt<br />

werden, wobei das ausklappbare Unterteil hinter<br />

der Oberkante des Bildschirms liegt.<br />

Zwischen dem Kopf- und dem Empfängerteil des Head<br />

Empfängerteil des Head Trackers<br />

Trackers muss beim Betrieb ständig eine ungestörte Sichtverbindung<br />

bestehen. Deshalb wird der Empfänger in der Regel besser über einem Bildschirm als<br />

darunter positioniert, da sonst die Stirn oder die Haare des Hörers die Sichtverbindung stören könnten.<br />

Der korrekte Betrieb des Head Trackers kann jederzeit durch Beobachten der grünen LEDs unten<br />

am Empfänger überprüft werden. Sie leuchten entsprechend den Kopfbewegungen des Hörers<br />

auf.<br />

Die Intensität der Infrarot-Übertragung wird automatisch der Entfernung angepasst; die Entfernung<br />

zwischen Kopfteil und Empfänger darf maximal etwa 10 Meter betragen. Die maximal mögliche Entfernung<br />

hängt von den Umgebungsbedingungen ab.<br />

Der Empfänger kann auch hängend installiert werden, wobei die grünen LEDs die Kopfbewegungen<br />

allerdings verkehrt herum anzeigen. Die Bewegungen werden vom System jedoch nach wie vor<br />

richtig interpretiert.<br />

9


Mikrofone<br />

Bauen Sie als nächstes das Mikrofonsystem zusammen,<br />

das aus den folgenden Einzelteilen besteht:<br />

Lanyard (Schlüsselband)<br />

Y-Adapter (schwarzes Kunststoffteil mit Buchsen)<br />

Zwei Mikrofone mit fest angeschlossenen Kabeln<br />

Vierpoliges Miniklinken-Anschlusskabel 3,5 mm<br />

(Stecker/Stecker)<br />

Vierpoliges Miniklinken-Verlängerungskabel 3,5<br />

mm (Stecker/Buchse)<br />

Schaumstoff-Ohrpolster<br />

Befestigen Sie den Lanyard-Clip am Haken des Y-Adapters zwischen den Buchsen L und R. Stecken<br />

Sie die beiden Mikrofonkabel in die Buchsen L und R ein. Stecken Sie das Miniklinken-<br />

Anschlusskabel in die Buchse in der Nähe der Aufschrift SVS ein. Das Miniklinken-<br />

Verlängerungskabel kann zusätzlich verwendet werden, wenn die Entfernung zwischen Hörposition<br />

und dem <strong>Realiser</strong> dies erfordert.<br />

Stecken Sie auf jedes Mikrofon ein Schaumstoff-Ohrpolster auf. Diese Ohrpolster werden in drei<br />

Größen mitgeliefert. Die mittlere Größe passt den meisten Männern, die kleine den meisten Frauen,<br />

Jugendlichen und Kindern.<br />

Befestigen der Kabel am Y-Adapter<br />

Das komplette Mikrofonsystem<br />

10<br />

Die Mikrofone mit aufgesteckten Ohrpolstern<br />

Hörer mit Mikrofonsystem


1-3 FRONTPLATTE<br />

Auf der Frontplatte des <strong>Realiser</strong>s befinden sich die folgenden Bedienelemente:<br />

LCD-Fenster – Vierzeiliges alphanumerisches Display für Statusmeldungen und Menüs, die über<br />

die Fernbedienung aufgerufen werden<br />

SD-Kartenslot mit Aktivitäts-LED – zur externen, mobilen Speicherung von Messungen<br />

Weiße LEDs – Eine LED pro Lautsprecherposition zur Kanalstatus-Anzeige für jede Lautsprecherposition:<br />

aus nicht in Betrieb<br />

blinkend Warnung<br />

an in Betrieb<br />

Rote LEDs – Die oberen drei LEDs zeigen Übersteuerungen an, die untere das Empfangen eines<br />

Befehls von der Infrarot-Fernbedienung oder via USB aus einem Computer. Im Standby-Modus des<br />

<strong>Realiser</strong>s leuchtet diese LED schwach.<br />

Sensoren – Der linke Sensor misst die Helligkeit im Raum und passt die Helligkeit des Displays<br />

und der weißen LEDs entsprechend an. Der rechte Sensor empfängt die infrarot-Befehle der Fernbedienung.<br />

Buchse HT – Für kabelgebundene Head Tracker (nicht mitgeliefert)<br />

Buchse Phones – Für 3,5 mm-Miniklinke<br />

Buchse Mic – für die mitgelieferten In-Ear-Mikrofone<br />

HT Charge – USB-Buchse zum Aufladen des drahtlosen Head Tracker-Kopfteils. Hinweis: Diese<br />

Buchse liefert die dem USB-Standard entsprechende Versorgungsspannung, ist aber darüber hinaus<br />

nicht USB-kompatibel!<br />

Stecken Sie das Kopfteil zum Aufladen in die Buchse HT CHARGE. Das Kopfteil wird in rund einer<br />

Stunde vollständig aufgeladen. Je nach Betriebsart leuchtet die LED schwach, wenn das Kopfteil<br />

mit dem Empfänger kommuniziert, oder sie leuchtet unabhängig von einer Aktivität ständig auf, um<br />

Funktionsbereitschaft anzuzeigen.<br />

11


1-4 RÜCKSEITE<br />

Auf der Rückseite des <strong>Realiser</strong>s befinden sich die folgenden Buchsen:<br />

MULTI-CHANNEL INPUTS – Acht Eingänge mit der Bezeichnung 1 bis 8 stehen für bis zu acht<br />

Kanäle zur Verfügung, die jeder beliebigen Lautsprecherposition zugeordnet werden können<br />

MULTI-CHANNEL OUTPUTS – Acht Ausgänge stehen entsprechend den acht Eingängen zur Verfügung<br />

TACTILE -- Ausgänge zum Anschluss eines Seat Shakers, können auch zum Anschluss eines<br />

Subwoofers verwendet werden<br />

PHONES -- Ausgänge zum Anschluss eines externen Kopfhörerverstärkers, zum Beispiel des mitgelieferten<br />

Stax SRM-252<br />

PHONES DIGITAL OUT – Das Signal der PHONES-Ausgänge im digitalen optischen S/PDIF-Format<br />

IR REF – Zum Anschluss des Head Tracker-Empfängerteils<br />

USB REMOTE – Zum Anschluss eines Computers, der den <strong>Realiser</strong> fernsteuern kann<br />

Buchse für Netzgerät – Eingangsbuchse für Stromversorgung 9 V DC, 1.5 A (externes Netzgerät<br />

mit Anschlusskabel wird mitgeliefert)<br />

WICHTIG: Die Sekundär-Stecker der Netzteile für den <strong>Realiser</strong> und für den Stax-Kopfhörer haben<br />

entgegengesetzte Polarität und dürfen deshalb keinesfalls verwechselt werden! Stecken Sie niemals<br />

das für den Stax-Kopfhörer bestimmte Netzteil in den <strong>Realiser</strong> oder umgekehrt. Dies hätte<br />

ernste Beschädigungen des <strong>Realiser</strong>s und/oder des Stax-Verstärkers zur Folge!<br />

12


1-5 FERNBEDIENUNG<br />

Der <strong>Realiser</strong> wird über die Fernbedienung gesteuert und eingestellt. Die meisten Tasten haben<br />

mehr als eine Funktion, abhängig davon, ob sich der <strong>Realiser</strong> im Normalbetrieb oder im Menü-<br />

Modus befindet und ob nacheinander noch andere Tasten gedrückt werden.<br />

Die Bedienung der Menüs folgt immer dem gleichen Muster:<br />

1. Starten Sie ein Menü mit einem oder mehreren Tastenbetätigungen.<br />

2. Wählen Sie das gewünschte Submenü oder den gewünschten<br />

Parameter mit den Cursor-Tasten ▲ und ▼ an.<br />

3. Wählen Sie Ihre Auswahl oder einen Parameterwert mit<br />

den Cursor-Tasten ◄ und ► an.<br />

4. Drücken Sie zum Abschluss die Taste OK und/oder EXIT,<br />

um die Auswahl oder Eingabe zu bestätigen und das Menü<br />

zu verlassen, oder CANCEL, um die Auswahl oder Eingabe<br />

rückgängig zu machen.<br />

Tasten<br />

Im Folgenden sind die Funktionen der einzelnen Tasten zusammengefasst.<br />

Die Tasten sind dabei in der Reihenfolge<br />

Ihrer Anordnung auf der Fernbedienung aufgeführt (von<br />

oben nach unten), wobei zusammen gehörende Tastengruppen<br />

gemeinsam erklärt werden.<br />

POWER – Schaltet zwischen Betrieb und Standby um.<br />

! – Menü zum Speichern der Systemkonfiguration, für Firmware-Updates<br />

und zum Sperren der Fernbedienung<br />

Innerhalb eines Menüs – Bestätigt einen Speichervorgang<br />

oder das Überschreiben von Daten. Die meisten der Menüpunkte<br />

werden mit OK bestätigt, aber bestimmte Bedienschritte<br />

wie das Kopieren oder Löschen von Dateien im internen<br />

Speicher werden mit der Taste ! bestätigt, um den<br />

Anwender vor Fehlbedienung und dem Verlust wichtiger Daten<br />

zu schützen.<br />

MENU- ! – Zugriff auf Einstellseite für Datum und Uhrzeit<br />

CAL – Zugriff auf die Status-Anzeige für jeden Kanal (ON<br />

oder OFF). Durch Drücken der entsprechenden Zahlentaste<br />

kann jeder Kanal abwechselnd auf ON und OFF geschaltet<br />

werden.<br />

CAL-OK – Start der Sequenz zur Signalpegel-Kalibrierung<br />

SPK -- Zugriff auf die Status-Anzeige für jeden Kanal (ON oder OFF). Durch Drücken der entsprechenden<br />

Zahlentaste kann jeder Kanal abwechselnd auf ON und OFF geschaltet werden.<br />

SPK-OK – Start der PRIR-Messsequenz<br />

13


HP-OK -- Start der HPEQ-Messsequenz<br />

SPOS – Start der Pilotton-Prozedur zur Aufzeichnung des Blickwinkels<br />

MENU-SPOS – aktiviert/deaktiviert Pilottöne während der PRIR-Messsequenz<br />

VPOS – Reset der Peak Hold-Anzeige und des Dropout-Detektors auf der Monitor Bridge (Option)<br />

MENU-VPOS – Zugriff zum Monitor Bridge-Menu<br />

VDIS – - derzeit ohne Funktion -<br />

LOOK – Anzeige der Blickwinkel, ermöglicht nachträglich die manuelle Korrektur der virtuellen<br />

Lautsprecherpositionen für Links, Center und Rechts<br />

CLR – Kalibrierung des Pegelreglers für die Anzeige in dB SPL<br />

Im SVS-Menü, Menüpunkt DELAY: -- neutralisiert alle Delayzeit-Unterschiede zwischen einzelnen<br />

Kanälen, die weniger als 1 Millisekunde betragen<br />

Tasten für virtuelle Lautsprecher:<br />

L, C, R, LS, OH, RS, LB, CB, RB, SW, AUX (im weißen Rahmen); FEL, FER, REL, RER (unten<br />

links)—schaltet den entsprechenden virtuellen Lautsprecher auf Solo oder Mute, entsprechend dem<br />

unter OFFS eingestellten Modus<br />

MENU-L, -C, -R, -LS, -OH, -RS, -LB, -CB, -RB, -SW, -AUX, -FEL, -FER, -REL, -RER -- Zugriff auf<br />

das Menü für den selektierten virtuellen Lautsprecher<br />

ALL – Aktiviert alle virtuellen Lautsprecher nach Solo oder Mute<br />

MENU-ALL – Zugriff auf Menü für alle virtuellen Lautsprecher<br />

OFFS – Sequenzielle Auswahl von SOLO- oder MUTE-Modus für die Tasten der virtuellen Lautsprecher<br />

(SOLO, MUTE) sowie Aktivierung eines Test-Musiksignals (tSOLO, tMUTE) oder bandbegrenztem<br />

Rosa Rauschen (nSOLO, nMUTE); siehe Kapitel: "Solo, Mute und Testsignale"<br />

PASS – Umschalten zwischen "Kopfhörer an / Lautsprecher aus" und "Kopfhörer aus / Lautsprecher<br />

an" (BYPASS)<br />

MIX – Umschalten in den Stereo-Mixdown-Modus, Zugriff auf das Mixdown-Menü<br />

SVS – Schaltet vom Stereo-Mixdown-Modus zurück in den Virtualisations-Modus<br />

MENU-SVS – Zugriff auf die Einstellungen für Limiter, Delay, Scope (Verhalten des Systems beim<br />

Verlassen des Head Tracker-Arbeitsbereichs) und Tilt (automatisches Einschalten der Lautsprecher<br />

bei Ablegen der Kopfhörer)<br />

Preset-Tasten:<br />

P1, P2, P3, P4 – Anwählen von Preset 1, 2, 3 oder 4<br />

MENU-P1, -P2, -P3, -P4 – Zugriff auf das Menü für das entsprechende Preset<br />

MENU – Menü-Zugangstaste (immer gefolgt von einer zweiten Taste)<br />

14


CANCEL – Schaltet zurück in den Solo-Modus<br />

In einem Menü oder während einer Eingabe – Abbruch der vorherigen Auswahl oder Funktion<br />

OK – Schaltet Mute im Wechsel an oder aus<br />

In einem Menü – bestätigt den gewählten Menüpunkt. Ausnahme: Bestimmte Speicher-<br />

Schreibvorgänge werden aus Sicherheitsgründen mit ! bestätigt<br />

FILE – Anzeige der Firmware-Version<br />

MENU-FILE – Zugriff auf Menüs mit Datei-Funktionen<br />

EXIT --<br />

1x kurz – Zeigt die Eingangs-Pegelanzeigen für einige Sekunden, dann wieder Preset-Display<br />

2x drücken -- Zeigt die Eingangs-Pegelanzeigen permanent bis zum Drücken von CANCEL<br />

In einem Menü – Verlassen der Menüseite<br />

▲ und ▼ – Verändern der Kopfhörer-Lautstärke und Anzeige der Kopfhörer-Pegel<br />

Im Bypass-Modus -- Verändern des Lautsprecher-Pegels<br />

In einem Menü – Bewegt den Cursor vertikal zur Auswahl eines Menüpunkts<br />

◄ -- Momentan-Anzeige der Kanalzuordnungen für das aktive Preset<br />

In einem Menü – Verändern eines Parameter-Wertes zusammen mit ►<br />

► -- Momentan-Anteige der geladenen HPEQ für das aktive Preset<br />

In einem Menü – Verändern eines Parameter-Wertes zusammen mit ◄<br />

Bei der Anzeige der Eingangspegel – Erster Tastendruck: numerische Pegelanzeige für Kanäle 1-4;<br />

Zweiter Tastendruck: numerische Pegelanzeige für Kanäle 5-8; dritter Tastendruck: Rückkehr zur<br />

Bargraph-Pegelanzeige<br />

1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 0, .<br />

Auf den Text-Eingabeseiten für PRIR und HPEQ:<br />

Texteingabe für die Bezeichnungen von PRIR und HPEQ nach Art eines Mobiltelefons (SMS). Taste<br />

► zum Eingeben des nächsten Zeichens, alle 4 Pfeiltasten zum Navigieren im Text<br />

0 – Aktualisierung des Displays<br />

MENU-1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 – Menüs für die Zuordnung aller acht Kanäle und zur Aufzeichnung von<br />

Lautsprecher-Azimuth und Elevation<br />

MENU-9 – Verändern der Text-Vorgaben für PRIR und HPEQ<br />

MENU-0 – Anpassen des Display-Kontrasts<br />

SUB – Aufheben der Fernbedienungs-Sperre<br />

MENU-TAC – Menü für die "Tactile"-Ausgänge<br />

TE – "Tracker Enable" – aktiviert den Head Tracker (mit Tilt-Detektor) und die Monitor Bridge; Momentan-Anzeige<br />

der Tracker-Daten<br />

MENU-TE – Zugriff auf das Head Tracker-Menü<br />

TD – "Tracker Disable" -- deaktiviert den Head Tracker (mit Tilt-Detektor) und die Monitor Bridge<br />

15


Sperren der Fernbedienung<br />

Es ist möglich, die Tasten der Fernbedienung zu sperren. Drücken Sie dazu die Taste ! . Das Display<br />

zeigt:<br />

WARNING<br />

>SAVE SYSTEM CONFIG<br />

UPDATE REALISER SW<br />

BLOCK REMOTE<br />

WARNING bedeutet, dass diese Menüpunkte elementare Auswirkungen auf das System haben können.<br />

Wählen Sie den Menüpunkt BLOCK REMOTE und drücken Sie dann OK. Der <strong>Realiser</strong> reagiert jetzt<br />

auf keine Taste der Fernbedienung mehr – mit Ausnahme der Taste SUB, mit der die Fernbedienung<br />

wieder aktiviert wird.<br />

16


1-6 ANSCHLÜSSE<br />

Ein- und Ausgänge<br />

Die Ein- und Ausgangskanäle sind mit den Nummern 1 bis 8 bezeichnet und können jeder beliebigen<br />

Lautsprecher-Position zugeordnet werden.<br />

Im Auslieferungszustand des <strong>Realiser</strong>s sind die Kanäle wie folgt zugeordnet:<br />

1 Left<br />

2 Right<br />

3 Center<br />

4 Subwoofer<br />

5 Left surround<br />

6 Right surround<br />

7 Left back<br />

8 Right back<br />

Für die Kanalformate Mono, Stereo, Quad, 5.1 und 7.1 können Sie diese Voreinstellungen verwenden<br />

und die Ausgänge Ihres Vorverstärkers entsprechend an die Eingänge des <strong>Realiser</strong>s anschließen.<br />

Bei Anlagen mit weniger als acht Kanälen stellt es kein Problem dar, dass die Zuordnung nicht<br />

verwendete Kanäle beinhaltet, wenn sie auf OFF eingestellt werden. Hinweise für 6.1-Systeme, einen<br />

oder mehrere Höhenkanäle und alle anderen Kanal-Konfigurationen finden Sie im Kapitel "Eingangs/Ausgangs-Zuordnung<br />

und Eingabe von Winkeln".<br />

Für die Setup-Beispiele in dieser Bedienungsanleitung gehen wir davon aus, dass die ab Werk eingestellten<br />

Kanal-Konfigurationen verwendet werden.<br />

Die Ausgänge des <strong>Realiser</strong>s sollten mit den Eingängen Ihres Verstärkers verbunden werden, um<br />

die nötigen Messungen zur Personalisierung und zur Erfassung der Raumakustik durchzuführen.<br />

Die Ausgänge können auch nach Beenden der Messungen zum Durchschleifen des Signals angeschlossen<br />

bleiben, um weitere Messungen zu ermöglichen und unmittelbare Vergleiche zwischen<br />

Kopfhörer und Lautsprechern zu ermöglichen. Das Verbleiben des <strong>Realiser</strong>s im Signalweg auch bei<br />

Lautsprecherwiedergabe verschlechtert die Signalqualität nicht. Im Standby-Modus oder beim Abschalten<br />

verbindet das Gerät seine Ein- und Ausgänge mittels Relais direkt miteinander, so dass die<br />

gesamte Signalbearbeitung aus dem Signalweg entfernt wird (passiver Bypass). Wenn Sie dies bevorzugen,<br />

können Sie die Ausgangsverbindungen aber auch entfernen, sobald die Messungen<br />

durchgeführt worden sind.<br />

Der <strong>Realiser</strong> besitzt im eingeschalteten Zustand zusätzlich eine aktive Bypass-Funktion, um Vergleiche<br />

zwischen Lautsprecher und Kopfhörer zu ermöglichen. Diese aktive Bypass-Funktion<br />

dämpft das Signal zwischen Ein- und Ausgang um 6 dB, wenn der Lautstärkeregler auf 0 dB eingestellt<br />

ist.<br />

Kopfhörer<br />

Verbinden Sie die beiden Eingänge des Stax-Kopfhörerverstärkers mit den Ausgangsbuchsen<br />

PHONES auf der Rückseite des <strong>Realiser</strong>s. Verbinden Sie die Stax-Kopfhörer mit der fünfpoligen<br />

Spezialbuchse auf der Frontplatte des Kopfhörerverstärkers.<br />

17


Head Tracker - Empfängerteil<br />

Schalten Sie den <strong>Realiser</strong> aus und trennen Sie ihn vom Netzteil, bevor Sie den Empfänger des<br />

Head Trackers anschließen oder trennen. Schließen Sie den Head Tracker-Empfänger an die<br />

Buchse IR REF auf der Rückseite des <strong>Realiser</strong>s an.<br />

Mikrofone<br />

Verbinden Sie das vom Y-Adapter kommende Miniklinken-Kabel (3,5 mm) mit der Buchse MIC auf<br />

der Frontseite des <strong>Realiser</strong>s.<br />

18


1-7 EIN- UND AUSSCHALTEN<br />

Der <strong>Realiser</strong> schaltet sich ein, sobald das angeschlossene Netzteil Spannung liefert. Dies ermöglicht<br />

den Einsatz mit geschalteten Steckdosenleisten und den Betrieb ohne Fernbedienung, nachdem<br />

das Gerät vollständig konfiguriert wurde.<br />

Mit der Taste POWER auf der Fernbedienung wird der <strong>Realiser</strong> zwischen "Standby" und "Ein" umgeschaltet.<br />

Im Standby-Modus glimmt die rote LED IR/USB mit reduzierter Helligkeit. Der Stromverbrauch<br />

ist gering, aber nicht Null, um das ferngesteuerte Einschalten des Gerätes zu ermöglichen.<br />

Sowohl in Standby als auch im abgeschalteten Zustand nutzt der <strong>Realiser</strong> eine passive Bypass-<br />

Schaltung, die Ein- und Ausgänge über Relais miteinander verbindet. Bitte beachten Sie, dass sich<br />

dieses passive Bypass von der BYPASS-Funktion des <strong>Realiser</strong>s in eingeschaltetem Zustand unterscheidet.<br />

In diesem Fall befindet sich die Signalverarbeitung im Signalweg und der maximale Ausgangspegel<br />

reduziert sich um 6 dB.<br />

Wenn der <strong>Realiser</strong> eingeschaltet wird, leuchten alle roten LEDs kurz auf und das Display zeigt zunächst:<br />

HW CHECK<br />

SYSTEM BOOT<br />

CONFIGURING<br />

LOADING PRESETS<br />

Falls diese Anzeige auf dem Display stehen bleibt und die LEDs PHONES CLIP und MIC CLIP<br />

aufleuchten, ist beim Startvorgang ein Fehler aufgetreten. Schalten Sie in diesem Fall die Stromversorgung<br />

aus und dann wieder an.<br />

Nach dem erfolgreichen Boot-Vorgang lädt der <strong>Realiser</strong> Preset 1 (siehe auch Kapitel "Presets") und<br />

zeigt die ID-Informationen dieses Presets an, zum Beispiel:<br />

1 FACTORY DEF A<br />

1 SMALL 7.1CH<br />

1 20:54 01-APR-09<br />

. . . .<br />

1-8 UNIVERSELLE BASIS-EMULATION<br />

Der <strong>Realiser</strong> wurde für die Erfassung und Verwendung personalisierter Daten entwickelt, um die<br />

individuelle Wahrnehmung jedes einzelnen Hörers in einem bestimmten Raum zu emulieren. Allerdings<br />

ist im Gerät ab Werk bereits ein Satz mit Basis-Emulationsdaten im PRIR-Format<br />

(Personalised Room Impulse Response) gespeichert. Dies ermöglicht ein sofortiges Hörerlebnis<br />

und eine schnelle Funktionsprüfung. Sie stellt außerdem solchen Hörern eine emulierte Hörumgebung<br />

zur Verfügung, die entweder keine Lautsprecher besitzen oder die ihnen zur Verfügung stehende<br />

Abhörumgebung (Raum und Lautsprecher) nicht emulieren möchten. Dieser Datensatz ist<br />

auf dem PRIR-Speicherplatz 1 abgelegt und wird in Preset 1 geladen. Dieses Preset wird automatisch<br />

angewählt und ist spielbereit, wenn der <strong>Realiser</strong> eingeschaltet wird. Nähere Informationen zum<br />

Speicher und zu Presets finden Sie im Kapitel "Preset-Grundlagen – Schritt für Schritt". Die Basis-<br />

Emulation beinhaltet eine 7.1-Emulation. Um die volle Leistungsfähigkeit des Systems mit bestmöglicher<br />

räumlicher und klanglicher Präzision zu genießen, sollte der Anwender allerdings unbedingt<br />

seine individuellen, personalisierten Daten mit seinen eigenen Ohren erfassen.<br />

19


1-9 LAUTSTÄRKEREGELUNG UND STUMMSCHALTUNG (MUTE)<br />

Die Tasten ▲ und ▼ auf der Fernbedienung werden zur Lautstärkeregelung verwendet, falls der<br />

Anwender nicht in einem Menü navigiert – dann nämlich dienen sie ebenso wie die Tasten ◄ und<br />

► zur Bewegung des Cursors.<br />

Bei der Kopfhörer-Wiedergabe steuern die Tasten die Kopfhörer-Lautstärke, im BYPASS-Modus dagegen<br />

den Pegel der Lautsprecher.<br />

Bei der Einstellung der Kopfhörer-Lautstärke wird im Display vorübergehend der eingestellte Wert<br />

(numerisch) sowie eine Pegelanzeige der Kopfhörer-Ausgänge dargestellt. Jedes Instrument hat 15<br />

Segmente für die Pegelstufen -48, -40, -32, -28, -24, -20, -18, -16, -14, -12, -10, -8, -6, -4 und -2 dB.<br />

Die kleinen Markierungen zeigen -20, -16 und -10 dB; die große Markierung am Ende der Skala<br />

zeigt die digitale Vollaussteuerung (Full Scale). Obwohl die Anzeige auf dem LC-Display etwas verzögert<br />

erscheinen kann, geben die Pegelinstrumente auch schnelle Transienten wieder. Unterhalb<br />

von -48 dB zeigen die Pegelanzeigen keine Werte an.<br />

Im Bypass-Modus – steuern die Tasten ▲ und ▼die Lautstärke der Lautsprecher (falls die <strong>Realiser</strong>-<br />

Ausgänge entsprechend angeschlossen wurden).<br />

Stummschaltung (Mute)<br />

Durch Drücken der Taste OK wird die Mute-Funktion im Wechsel aktiviert und deaktiviert. Wenn Mute<br />

aktiv ist, zeigt das Display MUTE ACTIVE.<br />

20


1-10 UHRZEIT EINSTELLEN<br />

Während der Messprozedur zur Personalisierung der Einstellungen werden Dateien mit Zeitstempel<br />

erzeugt. Die Uhr des <strong>Realiser</strong>s sollte deshalb bereits vor der ersten Messung eingestellt werden. Im<br />

Normalfall wird die Uhr bereits beim Hersteller eingestellt. Falls dies nicht geschehen ist oder die<br />

eingestellte Zeitzone nicht mit Ihrer übereinstimmt, gehen Sie wie folgt vor:<br />

Schritt 1: Drücken Sie auf der Fernbedienung MENU - !. Das Display zeigt das eingestellte Datum<br />

oder die folgende Grundeinstellung der Uhr an:<br />

> YEAR: 2007<br />

MONTH: 07<br />

DAY: 07<br />

Schritt 2: Ändern Sie den Wert der vom Cursor markierten Zeile mit den Tasten ◄ und ►. Verwenden<br />

Sie die Tasten ▼ und ►, um den Cursor in eine andere Zeile zu bewegen. Geben Sie so Jahr,<br />

Monat und Tag ein.<br />

Schritt 3: Drücken Sie OK. Das Display zeigt nun:<br />

>HOURS:00<br />

MINS:00<br />

Schritt 4: Ändern Sie auch hier den Wert der vom Cursor markierten Zeile mit den Tasten ◄ und ►.<br />

Verwenden Sie die Tasten ▼ und ►, um den Cursor in eine andere Zeile zu bewegen. Geben Sie<br />

so Stunden (24-Stunden-Format) und Minuten ein.<br />

Schritt 5: Drücken Sie OK. Datum und Uhrzeit werden gespeichert und das Display schaltet zurück<br />

auf die Anzeige von Preset 1, zum Beispiel:<br />

1 FACTORY DEF A<br />

1 SMALL 7.1CH<br />

1 20:54 01-APR-09<br />

. . . .<br />

21


1-11 EINGANGS/AUSGANGS-ZUORDNUNG UND EINGABE VON WINKELN<br />

Falls die ab Werk voreingestellten Kanal-Zuordnungen nicht mit dem zu messenden Audiosystem<br />

übereinstimmen, können Sie die Kanäle nach Bedarf neu konfigurieren. Die verwendeten Kanäle<br />

und ihre Winkelpositionen müssen für jedes neu gemessene System korrekt eingestellt sein.<br />

Drücken Sie MENU und dann eine der Nummern-Tasten 1 bis 8, die dem zu konfigurierenden Kanal<br />

entspricht.<br />

Drücken Sie zum Beispiel MENU und dann 1. Das Display zeigt:<br />

CH1 I/O ASSIGNMENT<br />

> SPEAKER: L<br />

AZIMUTH: -30º<br />

ELEVATION: 0º<br />

Drücken Sie ▲ und ▼ auf der Fernbedienung, um den einzustellenden Parameter anzuwählen.<br />

Drücken Sie dann die Tasten ◄ und ►, um den Wert dieses Parameters einzustellen.<br />

Wenn alle Parameter wunschgemäß eingestellt sind, drücken Sie OK. Die Werte werden temporär<br />

gespeichert und das Display wechselt zum nächsten Kanal. Wenn alle I/O-Zuordnungen erledigt<br />

sind, drücken Sie EXIT. Die eingestellten Werte sind nun zunächst für die aktuelle Session gültig.<br />

Um sie endgültig zu speichern, drücken Sie die Taste !. Das Display zeigt:<br />

WARNING<br />

>SAVE SYSTEM CONFIG<br />

UPDATE REALISER SW<br />

BLOCK REMOTE<br />

Achten Sie darauf, dass der Cursor auf der Zeile SAVE SYSTEM CONFIG steht.<br />

Drücken Sie OK, um die Einstellungen permanent zu speichern.<br />

Für den Parameter SPEAKER lassen sich mit den Pfeiltasten nacheinander die folgenden Einstellungen<br />

anwählen:<br />

L left<br />

R right<br />

LS left surround<br />

RS right surround<br />

C center<br />

SW subwoofer<br />

LB left back<br />

RB right back<br />

CB center back<br />

SW2 subwoofer 2<br />

FEL front elevated left<br />

FER front elevated right<br />

REL rear elevated left<br />

RER rear elevated right<br />

OH overhead<br />

AUX auxiliary<br />

XXX nicht zugeordnet<br />

22


Die Werte für AZIMUTH lassen sich in Schritten zu 2 Grad zwischen 0° und +/-180° einstellen. Der<br />

Center steht immer auf 0 Grad. Eine Rotation nach links bedeutet negative Gradzahlen, eine nach<br />

rechts positive. Alle Winkel beziehen sich auf die Hörposition.<br />

Lautsprecher können auf jedem beliebigen Winkel (Azimuth) angeordnet werden. Die langjährige<br />

Praxis für Stereosysteme ist:<br />

Left -30°<br />

Right +30°<br />

In dieser Konfiguration befinden sich der linke und der rechte Lautsprecher sowie der Hörer an den<br />

Ecken eines gleichseitigen Dreiecks.<br />

Die ITU-Empfehlung für fünfkanalige Surround-Systeme lautet:<br />

Left -30°<br />

Center 0°<br />

Right +30°<br />

Left surround -100° bis 120°<br />

Right surround +100° bis 120°<br />

In dieser Konfiguration wird das gleichseitige Dreieck aus Gründen der Stereo-Kompatibilität beibehalten.<br />

Die Positionen der Surround-Lautsprecher sind ein Kompromiss zwischen der Umhüllung,<br />

die bei 90°optimal ist, und der rückseitigen Lokalisation, die sich bei 130°oder mehr verbessert.<br />

Für die Kanal-Konfiguration 7.1 gibt es einen etablierten Standard. Ein effizientes Layout ist dieses:<br />

Left -30°<br />

Center 0°<br />

Right +30°<br />

Left surround -90°<br />

Right surround +90°<br />

Left back -150°<br />

Right back +150°<br />

Hier werden zwei Lautsprecher für eine gute Umhüllung auf 90° positioniert. Das Paar auf 150° ist<br />

spiegelbildlich zu den Frontlautsprechern angeordnet und sorgt zudem für einen gleichmäßigen Abstand<br />

von 60° zwischen allen Lautsprechern (der Center wird dabei als zusätzliches Element betrachtet).<br />

Allerdings befinden sich weder das seitliche noch das hintere Lautsprecherpaar auf optimalen<br />

Positionen zur Wiedergabe der Surround-Kanäle von 5.1-Material. Diese könnten ersatzweise<br />

mit entsprechendem Pegel an beide Lautsprecherpaare geroutet werden. Auch ein Prozessor<br />

zur Umwandlung von 5.1 nach 7.1 könnte eingesetzt werden.<br />

Diese Vorschläge dienen allerdings nur der Orientierung. Der <strong>Realiser</strong> emuliert Lautsprecher an jeder<br />

beliebigen Position.<br />

23


Die Grundeinstellungen der einzelnen Kanäle für Zuordnung, Azimuth und Status im <strong>Realiser</strong> sind<br />

wie folgt:<br />

Left -30° ON<br />

Center 0° ON<br />

Right +30° ON<br />

Left surround -110° ON<br />

Right surround +110° ON<br />

Left back -150° OFF<br />

Right back +150° OFF<br />

Bitte beachten Sie: Dies ist kein empfohlenes Layout für 7.1, obwohl es für die abwechselnde Verwendung<br />

von 5.1 und 7.1 möglicherweise nutzbar wäre. Dieses Layout stellt lediglich Basiseinstellungen<br />

zur Verfügung, die sich für zahlreiche Stereo- und 5.1-Systeme eignen. Anwender mit 7.1-<br />

Systemen sollten ihre Einstellungen dagegen anpassen – falls sich ihre Lautsprecher nicht tatsächlich<br />

an den gezeigten Winkelpositionen befinden.<br />

Geben Sie bitte die tatsächlichen Winkelpositionen der zu messenden Lautsprecher ein und nicht<br />

die empfohlenen Werte.<br />

Die Werte für Elevation sind in Schritten zu einem Grad zwischen 0° und +/-90°einstellbar. 0° bedeutet,<br />

dass sich der akustische Mittelpunkt des Lautsprechers auf Ohrhöhe befindet. Der akustische<br />

Mittelpunkt eines Lautsprechers liegt oft zwischen Hoch- und Mitteltöner bei einem Dreiweg-<br />

System und zwischen Hoch- und Tieftöner bei einem Zweiweg-Lautsprecher. Positive Werte bedeuten,<br />

dass der Lautsprecher höher steht; negative, dass er niedriger steht.<br />

Der Hörer nimmt die Lokalisation eines Lautsprechers sowohl in horizontaler (Azimuth) als auch<br />

vertikaler Richtung (Elevation) korrekt wahr. Die eingegebenen Azimuth-Werte werden innerhalb<br />

der Signalverarbeitung des <strong>Realiser</strong>s genutzt. Die Werte für Elevation werden bei den Berechnungen<br />

dagegen nicht verwendet; ihre Eingabe dient der Dokumentation des gemessenen Raums.<br />

Hinweis: Falls Lautsprecher-Positionen unbekannt sind (beispielsweise hinter einer perforierten Kino-Leinwand),<br />

bietet der <strong>Realiser</strong> eine Methode zur Messung des Azimuth-Werts mit Hilfe von Pilottönen.<br />

Diese wird im Kapitel "Azimuth und Blickwinkel" beschrieben.<br />

Wie bereits erwähnt, gehen wir bei den in dieser Bedienungsanleitung aufgeführten Beispielen davon<br />

aus, dass die ab Werk eingestellten Kanalzuordnungen verwendet werden.<br />

24


2 WICHTIGE BEDIENVORGÄNGE<br />

2-1 EIGENE MESSUNGEN - Schritt für Schritt<br />

Dieses Kapitel beschreibt das einfachste Verfahren für eigene Messungen zur Personalisierung der<br />

Emulation. In bestimmten Fällen, wenn beispielsweise der linke und rechte Lautsprecher auf deutlich<br />

schmaleren Winkelpositionen als +/-30° stehen oder wenn die genauen Lautsprecherpositionen<br />

nicht bekannt sind (etwa hinter einer perforierten Leinwand), können andere Verfahren von Vorteil<br />

sein. Diese werden in der Sektion "Weitere Bedienelemente und Funktionen" beschrieben, besonders<br />

im Kapitel "Azimuth und Blickwinkel".<br />

Für jedes neu zu messende Audiosystem müssen die im <strong>Realiser</strong> eingestellten Daten für die aktiven<br />

Kanäle und die Winkelpositionen den realen Lautsprechern und ihren tatsächlichen Positionen<br />

entsprechen (siehe Kapitel "Eingangs/Ausgangs-Zuordnung und Eingabe von Winkeln").<br />

Der zu messende Hörer sollte im "Sweet Spot" des Raums sitzen. Bei Mehrkanal-Systemen ist dies<br />

in der Regel der Mittelpunkt des Kreises, auf dem die Lautsprecher angeordnet sind. Bei Stereo-<br />

Systemen ist der Sweet Spot die Position, die mit den Lautsprechern ein gleichseitiges Dreieck bildet.<br />

In diesem Fall haben die beiden Lautsprecher Azimuth-Positionen von +/-30°.<br />

Die Messungen werden mit den beiden mitgelieferten Miniatur-Mikrofonen durchgeführt, die in den<br />

Eingang der Ohrmuschel eingelegt werden. Falls nötig, kann der Schaumstoff der Ohrpolster zuvor<br />

mit den Fingern zusammengedrückt werden, um das Einführen zu erleichtern. Er dehnt sich nach<br />

dem Einführen wieder aus. Die "Ohrstöpsel" sollten gerade ins Ohr eingesteckt werden, so dass<br />

das Kabel außen herabhängt. Sie sollten weit genug im Gehörgang sitzen, damit der äußere Teil<br />

des Mikrofons bündig mit der Haut abschließt, die den Eingang zum Gehörgang umgibt.<br />

Die eigentliche Mikrofonkapsel liegt hinter der kleinen, runden Öffnung am Rand des schwarzen<br />

Kunststoffgehäuses, die aus dem Gehörgang heraus zeigen soll und nicht verdeckt werden darf.<br />

Ungeübte Anwender sollten eine zweite Person oder einen Spiegel zur Hilfe nehmen, um sicher zu<br />

stellen, dass die Mikrofone gerade und mittig mit sichtbarer Öffnung eingesetzt wurden.<br />

Eine korrekte Mikrofonposition im Außenohr ist entscheidend für die Ermittlung präziser Daten.<br />

Richtig Falsch<br />

25


Pegelkalibrierung<br />

Die erste Testsequenz dient zur Pegelkalibrierung. Bekanntlich können die internen Verstärkungen<br />

und Lautstärkeeinstellungen eines Audiosystems sehr unterschiedlich sein. Diese Testprozedur ermöglicht<br />

es dem <strong>Realiser</strong>, mit Hilfe schrittweise erhöhter Signalpegel einen nutzbaren Pegelbereich<br />

für den nachfolgenden Lautsprechertest zu finden. Die Abhörlautstärke sollte in den meisten Fällen<br />

mindestens auf einen normalen Abhörpegel eingestellt sein.<br />

Schritt 1: Drücken Sie die Taste CAL auf der Fernbedienung. Das Display und die weißen LEDs<br />

zeigen an, welche Kanäle zugeordnet und aktiv sind. Bei einem typischen 5.1-Setup zeigt das Display<br />

beispielsweise:<br />

1(L )ON 2(R )ON<br />

3(C )ON 4(SW )ON<br />

5(LS )ON 6(RS )ON<br />

7(LB )OFF 8(RB )OFF<br />

Die LEDs für LS, L, C, R, RS und SW leuchten.<br />

Achten Sie bitte darauf, dass alle aufgelisteten Kanalzuordnungen dem zu messenden System entsprechen,<br />

dass alle für die Messung verwendeten Lautsprecher auf ON und alle anderen auf OFF<br />

stehen. Jeder Kanal kann zwischen ON und OFF umgeschaltet werden, indem die der Kanalnummer<br />

entsprechende Zahlentaste gedrückt wird. Nicht zugeordnete Kanäle können nicht auf ON geschaltet<br />

werden.<br />

Falls Sie die Einstellungen für ON und OFF verändert haben und die neuen Einstellungen speichern<br />

möchten, drücken Sie CANCEL, um die Pegelkalibrierung abzubrechen. Betätigen Sie dann die Taste<br />

!. Das Display zeigt:<br />

WARNING<br />

>SAVE SYSTEM CONFIG<br />

UPDATE REALISER SW<br />

BLOCK REMOTE<br />

Stellen Sie den Cursor auf SAVE SYSTEM CONFIG, falls er sich nicht dort befindet. Drücken Sie OK,<br />

um die Einstellungen zu speichern.<br />

Schritt 2: Der Hörer sitzt mit angelegten Mikrofonen in der bevorzugten Hörposition des Raums und<br />

schaut geradeaus.<br />

Schritt 3: Drücken Sie nach CAL die Taste OK, um die Kalibrierung zu starten. Nacheinander wird<br />

über jeden der Lautsprecher eine Reihe von Chirps (Messtöne) wiedergegeben, während der<br />

<strong>Realiser</strong> nach einem passenden Signalpegel für jeden Lautsprecher sucht, der später für den<br />

Sweep-Test verwendet werden soll. Das Display zeigt nacheinander für jeden aktiven Kanal:<br />

CALIBRATION<br />

IN PROGRESS<br />

CH1 UNDER TEST<br />

26


Nach Abschluss der Kalibrierung zeigt das Display, ob für jeden Kanal ein passender Pegel erkannt<br />

wurde. Beispiel-Darstellung für 5.1:<br />

L-1:OK R-2:OK<br />

C-3:OK SW-4:OK<br />

LS-5:OK RS-6:OK<br />

LB-7: RB-8:<br />

In diesem Beispiel würden die weißen LEDs der Kanäle LS, L, C, R, RS und SW leuchten.<br />

Falls einzelne Kanäle gar nicht oder mit zu niedrigem Pegel erkannt wurden, zeigt das Display für<br />

diese Kanäle L (Low) anstatt OK an, und die entsprechende LED blinkt. Falls ein Kanal kein Signal<br />

ausgibt, überprüfen Sie seine Verkabelung. Entsprechend zeigt das Display für Kanäle mit zu hohem<br />

Pegel H (High) an, und die entsprechende LED blinkt. Wenn für einzelne oder mehrere Kanäle<br />

L oder H angezeigt wird, passen Sie die Gesamtlautstärke Ihres Abhörsystems entsprechend an<br />

und führen Sie die CAL-Sequenz erneut durch, bis für alle Kanäle OK angezeigt wird und keine LED<br />

mehr blinkt. Verwenden Sie zur Pegelanpassung nur den Master-Lautstärkeregler Ihrer Abhöranlage<br />

und korrigieren Sie die einzelnen Verstärkerkanäle nicht separat, da der <strong>Realiser</strong> alle Pegeldifferenzen<br />

zwischen Kanälen originalgetreu reproduziert.<br />

Es ist normal, dass der Kalibrierpegel für die einzelnen Kanäle unterschiedlich hoch ist. Dies hat<br />

seine Ursache darin, dass Form und Ausrichtung der Ohrmuschel die einzelnen Lautsprecher auf<br />

unterschiedliche Weise abschatten. Deshalb können einzelne Kanäle zu leise oder zu laut sein,<br />

während andere OK sind. Nachdem alle Kanäle in den OK-Bereich gebracht wurden, können die<br />

Sweeps mit leicht unterschiedlicher Lautstärke wiedergegeben werden.<br />

In bestimmten Fällen kann es unmöglich sein, durch Verstellen der Gesamtlautstärke für alle Kanäle<br />

eine OK-Anzeige zu erreichen. Verstellen Sie selbst dann niemals einzelne Kanalpegel. Die OK-<br />

Anzeige für alle Kanäle indiziert optimale Pegel; für gute Messungen steht aber ein erheblicher Pegel-Spielraum<br />

zur Verfügung. Im Allgemeinen sollte man dafür sorgen, dass zumindest einige der<br />

Kanäle OK-Status anzeigen. Ein Kanal mit der Anzeige H, auf dem mindestens zwei Chirps hörbar<br />

werden, ist brauchbar, und auch eine Mischung aus OK- und L-Anzeigen sollte verwendbar sein.<br />

Falls ein Fehler auftritt (beispielsweise kein Signal), so werden die betreffenden Kanäle auf OFF geschaltet.<br />

Sie müssen daher vor dem nächsten Durchlauf der Kalibrierung zunächst wieder auf ON<br />

zurück geschaltet werden.<br />

Schritt 4: Drücken Sie nach der Pegelkalibrierung die Taste OK. Das Display zeigt wieder die Daten<br />

von Preset 1 an. Verändern Sie die Abhörlautstärke nicht mehr, bis die Lautsprecher-Messung (siehe<br />

unten) abgeschlossen ist.<br />

Lautsprecher- / PRIR-Messung<br />

Der nächste Schritt ist die Messung über die Lautsprecher. Obwohl wir die Messung mit "Speaker"<br />

bezeichnen, werden in dieser Sequenz neben den Lautsprechern auch die Daten der persönlichen<br />

HRTF (Head-Related Transfer Function) des Hörers erfasst, also die kopfbezogene Transferfunktion<br />

des Gehörgangs. Außerdem erfasst die Messung die Raumakustik sowie die Charakteristik der<br />

Elektronik im Signalweg des Wiedergabesystems. Die resultierenden Daten heißen ―PRIR‖<br />

(Personalised Room Impulse Response).<br />

Schritt 1: Drücken Sie die Taste SPK, um die Lautsprecher-Messung zu beginnen. Wie bei der Pegelkalibrierung<br />

zeigen Display und weiße LEDs auch hier an, welche Kanäle zugeordnet und aktiv<br />

sind. In einem typischen 5.1-Setup wird beispielsweise angezeigt:<br />

27


1(L )ON 2(R )ON<br />

3(C )ON 4(SW )ON<br />

5(LS )ON 6(RS )ON<br />

7(LB )OFF 8(RB )OFF<br />

Die Kanal-Zuordnungen und ON / OFF –Einstellungen entsprechen denen aus der Pegel-<br />

Kalibrierung. Auch hier kann jeder Kanal zwischen ON und OFF umgeschaltet werden, indem die der<br />

Kanalnummer entsprechende Zahlentaste gedrückt wird. Nicht zugeordnete Kanäle können nicht<br />

auf ON geschaltet werden.<br />

Falls Sie die Einstellungen für ON und OFF verändert haben und die neuen Einstellungen speichern<br />

möchten, drücken Sie CANCEL, um die Lautsprecher-Messung abzubrechen. Betätigen Sie dann die<br />

Taste !. Das Display zeigt:<br />

WARNING<br />

>SAVE SYSTEM CONFIG<br />

UPDATE REALISER SW<br />

BLOCK REMOTE<br />

Stellen Sie den Cursor auf SAVE SYSTEM CONFIG, falls er sich nicht dort befindet. Drücken Sie OK,<br />

um die Einstellungen zu speichern.<br />

Schritt 2: Der Hörer sitzt mit angelegten Mikrofonen in der bevorzugten Hörposition des Raums und<br />

schaut geradeaus.<br />

Schritt 3: Drücken Sie nach SPK die Taste OK, um die Messung zu starten. Als Testsignale wird eine<br />

Folge von Sweeps abgespielt. Das Display zeigt:<br />

PERSONALISATION<br />

IN PROGRESS<br />

CH 1 LOOKING C<br />

Über die Lautsprecher wird die Ansage ―Look center‖ wiedergegeben. Der Hörer sollte genau geradeaus<br />

schauen (nicht auf- oder abwärts, 0° Elevation) und diese Kopfposition beibehalten, während<br />

nacheinander jeder Lautsprecher Testsignale wiedergibt. Schauen Sie bei dieser Standard-<br />

Sequenz nicht den Center-Lautsprecher an, wenn sich dieser ober- oder unterhalb eines Bildschirms<br />

oder einer Leinwand befindet; schauen Sie stattdessen genau geradeaus.<br />

Als nächstes wird die Ansage ―Look left‖ wiedergegeben. Der Hörer sollte unmittelbar auf den linken<br />

Lautsprecher schauen, und wieder spielen alle Lautsprecher nacheinander Testsignale ab. Schauen<br />

Sie auch jetzt nicht auf- oder abwärts.<br />

Als nächstes wird die Ansage ―Look right‖ wiedergegeben. Der Hörer sollte unmittelbar auf den<br />

rechten Lautsprecher schauen, und wieder spielen alle Lautsprecher nacheinander Testsignale ab.<br />

Wenn Sie nach links oder rechts schauen, achten Sie darauf, dass Ihre Nase tatsächlich genau auf<br />

den jeweiligen Lautsprecher zeigt. Wenn wir nach links oder rechts blicken, neigen wir nämlich unbewusst<br />

dazu, den Kopf über den größten Teil des Wegs zu drehen, die letzten Zentimeter allerdings<br />

nur mit den Pupillen anstatt mit dem Kopf selbst "zurückzulegen". Hier geht es aber um Ihre<br />

Ohren, nicht um Ihre Pupillen.<br />

Schritt 4: Nach Abschluss der "Look right"-Sequenz wird ein Bildschirm mit Zahlen angezeigt. Drücken<br />

Sie OK. Darauf folgt ein zweiter Bildschirm mit Zahlen; drücken Sie erneut OK. Diese Bild-<br />

28


schirme enthalten Diagnose-Daten, die im Kapitel zur Optimierung der PRIR-Messungen beschrieben<br />

werden.<br />

ENTER PRIR DETAILS<br />

ID:<br />

EV:<br />

Geben Sie unter ID den Namen des Hörers und unter EV (Environment) einen Namen für den Abhörort<br />

ein. Buchstaben werden mit den Zahlentasten der Fernbedienung ähnlich wie bei einem Mobiltelefon<br />

(SMS) eingegeben. Verwenden Sie die Pfeiltasten zum Bewegen des Cursors; er springt<br />

nach einer Eingabe nicht automatisch zum nächsten Zeichen weiter. Großbuchstaben können über<br />

die Fernbedienung nicht eingegeben werden.<br />

Eine ausgefüllte Seite mit PRPR Details könnte zum Beispiel so aussehen:<br />

ENTER PRIR DETAILS<br />

ID: john doe<br />

EV: studio b<br />

Schritt 5: Drücken Sie nach der Eingabe von ID und EV die Taste OK. Der Bildschirm zeigt:<br />

WRITING FILE<br />

Zusammen mit den ID- und EV-Daten werden automatisch Datum und Uhrzeit gespeichert. Danach<br />

zeigt das Display wieder die Daten von Preset 1 an.<br />

Kopfhörer-Messung<br />

Der Sinn der Kopfhörer-Messung besteht darin, zusätzlich auch die Interaktion zwischen der Kopfhörermuschel<br />

und Ihrem Außenohr zu erfassen und den Frequenzgang des Kopfhörers selbst zu<br />

linearisieren. Lassen Sie die Mikrofone für diese Messung in Ihren Ohren und setzen Sie den Kopfhörer<br />

auf.<br />

Schritt 1: Drücken sie die Taste HP, um die Messung zu beginnen. Das Display zeigt:<br />

HEADPHONE EQ<br />

ROUTINE INITIATED<br />

PRESS OK TO PROCEED<br />

Schritt 2: Setzen Sie den Kopfhörer auf, während sich die Mikrofone noch in Ihren Ohren befinden.<br />

Schritt 3: Drücken Sie OK. Das Display zeigt:<br />

HEADPHONE EQ<br />

ROUTINE INITIATED<br />

IN PROGRESS<br />

Diese Sequenz dauert nur kurze Zeit.<br />

Schritt 4: Nehmen Sie den Kopfhörer ab und entfernen Sie die Mikrofone aus Ihren Ohren.<br />

29


Schritt 5: Das Display zeigt:<br />

ENTER HPEQ DETAILS<br />

ID:<br />

HP:<br />

Geben Sie unter ID wie zuvor den Namen des Hörers ein. Unter HP tragen Sie die Bezeichnung<br />

des verwendeten Kopfhörers ein. In unserem Beispiel zeigt das Display:<br />

ENTER HPEQ DETAILS<br />

ID: john doe<br />

HP: stax sr-202<br />

Schritt 6: Drücken Sie nach Eingabe von ID und HP die Taste OK. Das Display zeigt:<br />

WRITING FILE<br />

Zusammen mit den ID- und HP-Daten werden automatisch Datum und Uhrzeit gespeichert. Danach<br />

zeigt das Display wieder die Daten von Preset 1 an.<br />

PRIR-Datei permanent speichern<br />

Das interne Speichersystem des <strong>Realiser</strong>s besitzt 64 Speicherplätze für Lautsprecher-Daten (PRIR)<br />

und weitere 64 Plätze für Kopfhörer-Daten. Neue Daten werden immer in die Speicherposition 64<br />

geschrieben. Dieser Speicherplatz ist nichtflüchtig, so dass die Messung auf Position 64 gespeichert<br />

bleibt. Wenn allerdings eine neue Messung durchgeführt wird, so wird Position 64 damit überschrieben.<br />

Deshalb muss eine Datei auf eine andere Position kopiert werden, um sie permanent zu<br />

sichern. Die Datei kann auf jede beliebige Speicherposition zwischen 01 und 63 kopiert werden. Die<br />

Datei kann ebenso auf eine wechselbare SD-Karte kopiert werden, um ein Backup anzufertigen<br />

oder Daten zu transportieren. Dem <strong>Realiser</strong> stehen auf jeder SD-Karte 100 Speicherpositionen zur<br />

Verfügung.<br />

Internes Kopieren der Datei:<br />

Schritt 1: Drücken Sie erst MENU und dann FILE. Das Display zeigt:<br />

SELECT OPERATION<br />

>TRANSFER PRIR FILE<br />

TRANSFER HPEQ FILE<br />

Schritt 2: Der Cursor sollte bereits auf der Zeile TRANSFER PRIR FILE stehen – falls nicht, bewegen<br />

Sie ihn mit den Pfeiltasten ▲ und ▼ dorthin. Drücken Sie OK.<br />

Schritt 3: Das Display zeigt:<br />

INTERNAL ERASE<br />

> INTERNAL->INTERNAL<br />

INTERNAL->SD<br />

SD->INTERNAL<br />

30


In unserem Beispiel soll eine Datei innerhalb des internen Speichers kopiert werden. Der Cursor<br />

sollte bereits auf INTERNAL->INTERNAL stehen; falls nicht, bewegen Sie ihn mit den Pfeiltasten ▲<br />

und ▼ dorthin. Drücken Sie OK.<br />

Schritt 4: Das Display zeigt die Inhalte der Speicherposition, die zuletzt betrachtet wurde. Zum Beispiel:<br />

PRIR FILE 01<br />

BY: FACTORY DEF A<br />

AT: SMALL 7.1CH<br />

ON: 20:54 01-APR-09<br />

Sie können sich mit den Pfeiltasten ▲ und ▼ durch die 64 Speicherplätze bewegen. Suchen Sie<br />

PRIR FILE 64. Das Display zeigt:<br />

PRIR File 64<br />

by: john doe<br />

at: studio b<br />

on: 17:12 15-SEP-08<br />

Schritt 5: Drücken Sie OK. Das Display zeigt: LOADING FILE.<br />

Schritt 6: Suchen Sie nun mit den Pfeiltasten ▲ und ▼ eine Speicherposition, die entweder leer ist<br />

oder entbehrliche Daten enthält. Suchen Sie in unserem Beispiel PRIR FILE 02. Das Display<br />

zeigt:<br />

PRIR File 02<br />

by: data erased<br />

at: data erased<br />

on: data erased<br />

press ! to overwrite [blinkend]<br />

Schritt 7: Drücken Sie !. Das Display zeigt WRITING FILE. Die Datei wird auf Position 02 kopiert.<br />

Das Display zeigt nun:<br />

PRIR File 02<br />

by: john doe<br />

at: studio b<br />

on: 17:12 15-SEP-08<br />

Die PRIR-Datei ―john doe studio b‖ befindet sich nun auf den Positionen 64 und 02. Die Datei<br />

auf Position 64 wird mit der nächsten durchgeführten PRIR-Messung überschrieben, aber die Kopie<br />

auf Position 02 ist sicher.<br />

HPEQ-Datei permanent speichern<br />

Der gerade durchgeführte Speichervorgang wird nun für die HPEQ-Datei wiederholt, um sie auf einen<br />

sicheren Speicherplatz zu kopieren.<br />

Schritt 1: Drücken Sie erst MENU und dann FILE. Das Display zeigt:<br />

31


SELECT OPERATION<br />

>TRANSFER PRIR FILE<br />

TRANSFER HPEQ FILE<br />

Schritt 2: Bewegen Sie den Cursor mit den Pfeiltasten ▲ und ▼ auf die Zeile TRANSFER HPEQ<br />

FILE. Das Display zeigt:<br />

SELECT OPERATION<br />

TRANSFER PRIR FILE<br />

>TRANSFER HPEQ FILE<br />

Drücken Sie OK.<br />

Schritt 3: Das Display zeigt:<br />

INTERNAL ERASE<br />

> INTERNAL->INTERNAL<br />

INTERNAL->SD<br />

SD->INTERNAL<br />

In unserem Beispiel soll eine Datei innerhalb des internen Speichers kopiert werden. Der Cursor<br />

sollte bereits auf INTERNAL->INTERNAL stehen; falls nicht, bewegen Sie ihn mit den Pfeiltasten ▲<br />

und ▼ dorthin. Drücken Sie OK.<br />

Schritt 4: Das Display zeigt:<br />

HPEQ File 01<br />

by: data erased<br />

at: data erased<br />

on: data erased<br />

(Dieses Beispiel zeigt einen fabrikneuen <strong>Realiser</strong>, so dass die HPEQ-Position 01 leer ist. Anderenfalls<br />

würden hier die Daten einer Datei angezeigt werden).<br />

Sie können sich mit den Pfeiltasten ▲ und ▼ durch die 64 Speicherplätze bewegen. Suchen Sie<br />

HPEQ FILE 64. Das Display zeigt:<br />

HPEQ File 64<br />

by: john doe<br />

hp: stax sr-202<br />

on: 17:20 15-SEP-08<br />

Schritt 5: Drücken Sie OK. Das Display zeigt: LOADING FILE.<br />

Schritt 6: Suchen Sie nun mit den Pfeiltasten ▲ und ▼ dieselbe Speicherposition, die auch für die<br />

PRIR-Daten verwendet wurde. In unserem Beispiel ist dies die Position 02. Das Display zeigt:<br />

HPEQ File 02<br />

by: data erased<br />

at: data erased<br />

on: data erased<br />

press ! to overwrite [blinkend]<br />

32


Schritt 7: Drücken Sie !. Das Display zeigt WRITING FILE. Die Datei wird auf Position 02 kopiert.<br />

Das Display zeigt nun:<br />

HPEQ File 02<br />

by: john doe<br />

hp: stax sr-202<br />

on: 17:20 15-SEP-08<br />

Die HPEQ-Datei ―john doe stax sr-202‖ befindet sich nun auf den Positionen 64 und 02. Die<br />

Datei auf Position 64 wird mit der nächsten durchgeführten HPEQ-Messung überschrieben, aber<br />

die Kopie auf Position 02 ist sicher.<br />

Nähere Informationen zum Löschen und Verschieben von Dateien von und zu SD-Karten finden Sie<br />

im Kapitel "Dateifunktionen".<br />

33


2-2 PRESET-GRUNDLAGEN – Schritt für Schritt<br />

Ein Preset beinhaltet eine PRIR-Datei, in der Regel eine HPEQ-Datei (nicht zwingend benötigt) sowie<br />

zusätzlich vom Anwender eingegebene Daten, falls vorhanden. Der <strong>Realiser</strong> besitzt vier solcher<br />

Presets, die über die Tasten P1, P2, P3 und P4 auf der Fernbedienung geladen werden. Das geladene<br />

Preset entscheidet darüber, welche personenbezogenen Dateien bei der Wiedergabe verwendet<br />

werden. Damit Sie einen kompletten personalisierten Datensatz zum Hören nutzen können,<br />

muss dieser also zunächst in ein Preset geladen werden.<br />

Presets können während des Hörens geladen werden, so dass schnelle Vergleiche zwischen unterschiedlichen<br />

Abhörsystemen, Räumen und raumakustischen Maßnahmen einfach zu realisieren<br />

sind.<br />

Im Normalbetrieb des <strong>Realiser</strong>s wird immer der Inhalt von Preset 1 verwendet und angezeigt, bis<br />

der Anwender ein anderes Preset wählt. Das Display zeigt in der Regel die im Preset gespeicherte<br />

PRIR-Datei. Die im Preset abgelegte HPEQ-Datei kann durch Drücken der Taste ► kurzzeitig zur<br />

Überprüfung ins Display geholt werden. Nach einigen Sekunden schaltet das Display wieder auf die<br />

Anzeige der PRIR-Datei des Presets zurück.<br />

Bis zu einer Neubelegung durch den Anwender enthält Preset 1 die ab Werk vorinstallierte PRIR-<br />

Datei mit Basis-Emulationsdaten (siehe Kapitel "Universelle Basis-Emulation"). Im Display wird die<br />

PRIR angezeigt, zum Beispiel:<br />

1 FACTORY DEF A<br />

1 SMALL 7.1CH<br />

1 20:54 01-APR-09<br />

. . . .<br />

Wir wollen nun unsere bereits gespeicherten PRIR- und HPEQ-Dateien (siehe letztes Kapitel) in ein<br />

Preset laden, um sie zum Hören verwenden zu können. In unserem Beispiel belegen wir das Preset<br />

2 mit unseren neuen Dateien.<br />

Schritt 1: Prüfen Sie zunächst den Inhalt von Preset 2, indem Sie die Taste P2 drücken. Das Display<br />

zeigt:<br />

2 PRESET EMPTY<br />

2<br />

2<br />

. . . .<br />

Das Display zeigt also, dass dieses Preset derzeit noch nicht belegt ist. Wenn Preset 2 zu einem<br />

späteren Zeitpunkt bereits Daten enthält, werden diese im Display angezeigt und Sie können entscheiden,<br />

ob sie überschrieben oder ob die neuen Daten stattdessen in einem anderen Preset gespeichert<br />

werden sollen, beispielsweise in P3 oder P4.<br />

Um ein Preset zu editieren, drücken Sie die Taste MENU und danach die Taste des Presets (P1,<br />

P2, P3 oder P4).<br />

Schritt 2: Drücken Sie MENU und dann P2. Das Display zeigt:<br />

> PRIR PRESET 2<br />

HPEQ PRESET 2<br />

SAVE PRESET 2<br />

ERASE PRESET 2<br />

34


Es empfiehlt sich, ein Preset vor einer Neubelegung zunächst zu löschen. Die neuen PRIR- und<br />

HPEQ-Dateien überschreiben zwar die vorher dort gespeicherten, aber möglicherweise existieren<br />

im Preset noch weitere, vom Anwender gespeicherte Einstellungen und Informationen. Durch den<br />

Löschvorgang wird ein neutraler Ausgangspunkt für eine neue Preset-Belegung geschaffen. In unserem<br />

Beispiel ist Preset 2 zwar leer - wir zeigen Ihnen aber dennoch, wie der Löschvorgang funktioniert.<br />

Schritt 3: Bewegen Sie den Cursor auf ERASE und drücken Sie OK. Das Display zeigt:<br />

ERASING PRESET<br />

und danach:<br />

2 PRESET EMPTY<br />

2<br />

2<br />

. . . .<br />

Schritt 4: Drücken Sie wieder MENU und P2. Das Display zeigt:<br />

> PRIR PRESET 2<br />

HPEQ PRESET 2<br />

SAVE PRESET 2<br />

ERASE PRESET 2<br />

Bewegen Sie den Cursor auf PRIR, um die PRIR-Daten zu laden, und drücken Sie OK. Das Display<br />

zeigt:<br />

FILE<br />

> LOCATION:SD<br />

Schritt 5: Stellen Sie den Parameter LOCATION mit den Tasten ◄ oder ► von SD auf INTERNAL<br />

um. Das Display zeigt jetzt:<br />

FILE<br />

> LOCATION:INTERNAL<br />

Schritt 6: Drücken Sie OK. Das Display zeigt den Inhalt von PRIR-Speicherplatz 01. Bewegen Sie<br />

sich mit den Pfeiltasten ▲ und ▼ durch die PRIR-Speicherplätze 01 bis 63. Wählen Sie in unserem<br />

Beispiel Position 02 aus. Das Display zeigt:<br />

PRIR File 02<br />

by: john doe<br />

at: studio b<br />

on: 17:12 15-SEP-08<br />

Schritt 7: Drücken Sie OK. Das Display zeigt:<br />

LOADING FILE<br />

35


Danach wird wieder angezeigt:<br />

> PRIR PRESET 2<br />

HPEQ PRESET 2<br />

SAVE PRESET 2<br />

ERASE PRESET 2<br />

Wir wiederholen die Belegung des Presets nun für die HPEQ-Datei.<br />

Schritt 8: Bewegen Sie den Cursor mit der Taste auf HPEQ. Das Display zeigt:<br />

PRIR PRESET 2<br />

> HPEQ PRESET 2<br />

SAVE PRESET 2<br />

ERASE PRESET 2<br />

Schritt 9: Drücken Sie OK. Das Display zeigt:<br />

FILE<br />

> LOCATION:SD<br />

Schritt 10: Stellen Sie mit den Tasten ◄ oder ► von SD auf INTERNAL. Das Display zeigt jetzt:<br />

FILE<br />

> LOCATION:INTERNAL<br />

Schritt 11: Drücken Sie OK. Das Display zeigt den Inhalt von HPEQ-Speicherplatz 01. Bewegen Sie<br />

sich mit den Pfeiltasten ▲ und ▼ durch die HPEQ-Speicherplätze 01 bis 63. Wählen Sie in unserem<br />

Beispiel Position 02 aus. Das Display zeigt:<br />

HPEQ File 02<br />

by: john doe<br />

at: stax sr-202<br />

on: 17:20 15-SEP-08<br />

Schritt 12: Drücken Sie OK. Das Display zeigt:<br />

LOADING FILE<br />

Danach wird wieder angezeigt:<br />

> PRIR PRESET 2<br />

HPEQ PRESET 2<br />

SAVE PRESET 2<br />

ERASE PRESET 2<br />

Damit haben wir das Preset 2 mit unseren persönlichen PRIR- und die HPEQ-Dateien belegt, die<br />

nun zum Hören verwendet werden können. Allerdings ist diese Belegung bisher noch nicht dauerhaft<br />

gespeichert, so dass sie nach dem Abschalten und erneuten Einschalten des <strong>Realiser</strong>s wieder<br />

gelöscht wäre. Stattdessen würde nach dem Neustart wieder eine etwaige vorherige Belegung von<br />

Preset 2 geladen. Dies wollen wir natürlich nicht, und deshalb speichern wir im nächsten Schritt den<br />

Inhalt von Preset 2.<br />

36


Schritt 13: Bewegen Sie den Cursor nach unten auf die Zeile SAVE. Das Display zeigt:<br />

PRIR PRESET 2<br />

HPEQ PRESET 2<br />

> SAVE PRESET 2<br />

ERASE PRESET 2<br />

Schritt 14: Drücken Sie OK. Das Display zeigt:<br />

SAVING PRESET<br />

Danach zeigt das Display die Informationen zu den neu geladenen Dateien:<br />

2 john doe<br />

2 studio b<br />

2 17:12 15-SEP-08<br />

. . . .<br />

Das Display zeigt zunächst Name und Datum der PRIR-Datei. Die im Preset abgelegte HPEQ-Datei<br />

kann durch Drücken der Taste ► kurzzeitig zur Überprüfung ins Display geholt werden:<br />

Schritt 15: Drücken Sie die Taste ►. Das Display zeigt für einige Sekunden:<br />

2 john doe<br />

2 stax sr-202<br />

2 17:20 15-SEP-08<br />

. . . .<br />

Der <strong>Realiser</strong> ist nun bereit zur Verwendung von Preset 2. Die vier Presets ermöglichen den direkten<br />

Zugriff auf die Datensätze unterschiedlicher Hörer und/oder Räume.<br />

37


2-3 HÖREN MIT DEM REALISER – Schritt für Schritt<br />

Nachdem Sie Ihre Daten gemessen, gespeichert, auf ein Preset gelegt und dieses Preset dann angewählt<br />

haben, sind Sie nun bereit, Ihre personalisierte Emulation zu hören.<br />

Head Tracker – Funktionsprüfung und Arbeitsbereich<br />

Durch den Head Tracker können Sie Ihren Kopf beim Hören frei bewegen, ohne dass sich die vom<br />

Kopfhörer reproduzierte räumliche Abbildung mit bewegt – ebenso, wie es Ihr Gehör von einer realen<br />

Schallquelle gewohnt ist. Die bei der Messung verwendeten Blickwinkel definieren den Winkelbereich,<br />

der für die Wiedergabe mit dem Head Tracker zur Verfügung steht. Falls also die Blickwinkel<br />

bei der PRIR-Messung -30° und +30° waren, ist dies gleichzeitig der verfügbare Arbeitsbereich<br />

des Head Trackers bei der Wiedergabe dieser PRIR-Daten.<br />

Wenn Sie Ihren Kopf über diesen Arbeitsbereich hinaus noch weiter nach links oder rechts drehen,<br />

werden die Kopfhörer stummgeschaltet, um das Verlassen des Arbeitsbereichs zu verdeutlichen.<br />

Wenn Sie den Kopf dann noch weiter nach außen drehen, kehrt die Wiedergabe zurück, allerdings<br />

hören Sie dann den Center-Lautsprecher nicht mehr stationär, sondern direkt vor Ihrer Nase. Bei<br />

der Kopfbewegung zurück zur Mitte hören Sie dann wieder zunächst die Stummschaltung in der<br />

Nähe der Arbeitsbereich-Grenzen, bevor Sie wieder in den normalen Arbeitsbereich des Head<br />

Trackers eintreten, in dem die virtuellen Schallquellen wieder auf den sichtbaren Lautsprecher-<br />

Positionen liegen. Die Stummschaltung kann auf Wunsch abgeschaltet werden; zudem stehen verschiedene<br />

Optionen für das Verhalten beim Verlassen des Arbeitsbereichs zur Auswahl (siehe<br />

SCOPE unter MENU-SVS).<br />

Schritt 1: Vor dem Starten der Wiedergabe: Setzen Sie das Kopfteil des Head Trackers in den seinen<br />

Halte-Clip auf dem Kopfhörer ein, setzen Sie den Kopfhörer auf und schauen Sie gerade nach<br />

vorn. Das Empfängerteil sollte sich direkt vor Ihnen befinden und die zwei mittleren grünen LEDs<br />

sollten leuchten.<br />

Schritt 2: Drehen Sie den Kopf nach links und rechts und prüfen Sie, ob die LEDs dabei Ihrer Bewegung<br />

entsprechend aufleuchten.<br />

Hören<br />

Schritt 3: Spielen Sie bei aufgesetztem Kopfhörer 5.1-Material ab, das in allen Kanälen Aktivität<br />

aufweist.<br />

Schritt 4: Bewegen Sie Ihren Kopf und erleben Sie, dass sich das Klangbild dabei nicht mit bewegt.<br />

Einzelkanäle auf Solo schalten<br />

Mit Hilfe der Solo-Funktion auf der Fernbedienung können die virtuellen Lautsprecherkanäle einzeln<br />

wiedergegeben werden. Nach dem Drücken einer beliebigen Kanal-Taste auf der Fernbedienung<br />

(L, C, R, LS etc.) ist nur der betreffende Kanal hörbar. Mit der Taste ALL wird dann wieder auf<br />

die vollständige Mehrkanal-Wiedergabe aller Kanäle zurück geschaltet. Besonders interessant ist<br />

diese Solo-Funktion, um die Emulation jedes einzelnen Kanals genauer zu untersuchen. Dies ist ein<br />

sehr anspruchsvoller Test der Qualität, mit der das System die Darstellung einzelner Lautsprecherquellen<br />

im virtuellen Raum beherrscht.<br />

Schritt 5: Hören Sie sich mit den Kanaltasten nacheinander alle Einzelkanäle an. Das Signal sollte<br />

dabei jeweils scheinbar von dem Lautsprecher kommen, der diesem Kanal zugeordnet ist. Eigent-<br />

38


lich hören Sie dabei aber natürlich die Kopfhörer-Emulation. Drehen Sie Ihren Kopf erneut und achten<br />

Sie darauf, dass sich die Position des Lautsprechers nicht mit bewegt.<br />

Schritt 6: Drücken Sie die Taste ALL, um wieder auf Mehrkanal-Wiedergabe umschalten.<br />

Hinweis: Alternativ zur Solo-Funktion kann auch eine Mute-Funktion zur Stummschaltung einzelner<br />

Kanäle eingestellt werden. Siehe dazu Kapitel "Solo, Mute und Testsignale".<br />

Vergleich von Lautsprecher-Wiedergabe und Emulation<br />

Der Head Tracker kann mit Hilfe des so genannten "Tilt-Detektors" erkennen, ob Sie den Kopfhörer<br />

aufgesetzt oder abgelegt haben. Diese Information kann zur automatischen Steuerung der Bypass-<br />

Funktion genutzt werden. Dies macht es besonders einfach, den emulierten Klang des Kopfhörers<br />

mit der realen Lautsprecher-Wiedergabe zu vergleichen, wenn sich der Hörer in dem zuvor gemessenen<br />

Raum befindet. Dieser direkte, unmittelbare Vergleich ist der denkbar anspruchsvollste und<br />

aussagekräftigste Test für die Qualität der Emulation.<br />

Absetzen des Kopfhörers zum Umschalten zwischen Kopfhörer und Lautsprecher<br />

Schritt 7: Drücken Sie MENU und dann SVS, um den Tilt-Detektor zu aktivieren. Das Display zeigt:<br />

>LIMIT: OFF<br />

DELAY: 0.5F ( 0.0)<br />

SCOPE: MUTE<br />

DEMO: OFF<br />

Bewegen Sie den Cursor mit den Tasten ▲ und ▼ auf DEMO. Schalten Sie mit den Tasten ◄ und<br />

► zwischen OFF und TILT, um den Tilt-Detektor an- oder abzuschalten. Drücken sie OK zum Speichern<br />

der Einstellung oder CANCEL, um ohne Ändern der Einstellung zur vorherigen Anzeige zurück<br />

zu gelangen.<br />

39


Es hat sich bewährt, den Tilt-Detektor im Normalbetrieb abgeschaltet zu lassen. Der Detektor reagiert<br />

auf Beschleunigung und kann die Lautsprecher deshalb auch an- oder abschalten, wenn der<br />

Hörer seinen Kopf zu schnell bewegt, oder wenn der abgesetzte Kopfhörer bewegt wird. Deshalb ist<br />

die Funktion ab Werk abgeschaltet (OFF).<br />

Die Einstellung für Tilt bezieht sich jeweils nur auf das aktuell angewählte Preset.<br />

Schritt 8: Setzen Sie den Kopfhörer bei aktivierter Tilt-Funktion ab und legen Sie ihn auf Ihren<br />

Schoß. Dabei sollte der Kopfhörer ab- und das Lautsprechersystem angeschaltet werden. Setzen<br />

Sie den Kopfhörer wieder auf – jetzt sollte die Wiedergabe wieder von den Lautsprechern zum<br />

Kopfhörer umgeschaltet werden.<br />

Schritt 9: Möglicherweise ist die Wiedergabe-Lautstärke von Kopfhörer und Lautsprechern etwas<br />

unterschiedlich. Wechseln Sie in diesem Fall mehrmals zwischen Kopfhörer- und Lautsprecher-<br />

Wiedergabe hin und her und passen Sie dabei die Kopfhörer-Lautstärke mit dem Regler am Stax-<br />

Kopfhörerverstärker an, so dass sie dem Pegel der Lautsprecher entspricht.<br />

Ihr System ist nun für den normalen Betrieb eingerichtet. Sie können sich Libraries mit den Daten<br />

verschiedener Hörer, Räume und Kopfhörer-Modelle anlegen. Jede Datei repräsentiert dabei das<br />

überall und jederzeit reproduzierbare, vollständige Hörerlebnis eines anderen Raums – einschließlich<br />

seiner Raumakustik, der Lautsprecherpositionen und der Charakteristik des Wiedergabesystems.<br />

Der <strong>Realiser</strong> ermöglicht bereits nach Ausführen der beschriebenen Basis-Bedienvorgänge überzeugende<br />

und präzise Hörerlebnisse, so dass für viele Anwendungen keine weiteren Feineinstellungen<br />

mehr notwendig sind. Dennoch bietet das Gerät eine umfassende Auswahl an Funktionen<br />

und Parametern zur weiteren Optimierung und individuellen Anpassung für besonders kritische Anwendungen<br />

und Wünsche des Hörers. Diese werden in den folgenden Kapiteln beschrieben.<br />

40


3 - WEITERE BEDIENELEMENTE UND FUNKTIONEN<br />

3-1 BYPASS-FUNKTIONEN<br />

Kopfhörer-Bypass<br />

Die Ausgänge des <strong>Realiser</strong>s müssen für die Kopfhörer-Wiedergabe nicht angeschlossen sein –<br />

wohl aber für die Messungen, damit der <strong>Realiser</strong> seine Testsignale über die Lautsprecher wiedergeben<br />

kann. Ein anderer Grund dafür, die <strong>Realiser</strong>-Ausgänge angeschlossen zu lassen, ist die bequeme<br />

Möglichkeit, zwischen Kopfhörer- und Lautsprecher-Wiedergabe umschalten zu können und<br />

damit direkte Vergleiche zwischen realen und virtuellen Lautsprechern zu ermöglichen.<br />

Wenn der <strong>Realiser</strong> zwischen dem Vorverstärker und der Endstufe oder über die Preamp-<br />

Insertschleife eines Receivers angeschlossen ist, schaltet man mit der Taste PASS zwischen den<br />

beiden Modi "Kopfhörer an / Lautsprecher aus" und Kopfhörer aus / Lautsprecher an" um. Bei aktiven<br />

Bypass zeigt das Display BYPASS ACTIVE an.<br />

Bypass der Virtualisierung<br />

Diese Funktion erlaubt es, den Virtualisations-Algorithmus zu umgehen und stattdessen die 'normalen'<br />

Eingangssignale abzuhören. Da in Surround-Formaten mehr als zwei Eingangssignale verfügbar<br />

sind, steht eine Downmix-Funktion zur Erzeugung einer Stereo- oder LtRt-Mischung zur Verfügung.<br />

Mit der Taste MIX wird diese Funktion an- und abgeschaltet. Alternativ kann durch abwechselndes<br />

Drücken der Tasten MIX und SVS zwischen Mixdown-Modus und Normalbetrieb des <strong>Realiser</strong>s hin-<br />

und hergeschaltet werden.<br />

Drücken Sie zur Einstellung der Mixdown-Lautstärke die Taste MIX. Das Display zeigt:<br />

STEREO MIX-DOWN<br />

> VOL: 0 DB<br />

MIX BLOCK L-CH<br />

MIX BLOCK R-CH<br />

Stellen Sie den Cursor mit den Pfeiltasten ▲ und ▼ auf VOL und stellen Sie die gewünschte Lautstärke<br />

mit den Tasten ◄ und ► in Schritten zu 1 dB zwischen -12 und +12 dB ein.<br />

Zur Einstellung eigener Downmix-Koeffizienten der Quellenkanäle stehen für den linken und rechten<br />

Kopfhörer-Kanal Menüs zur Verfügung. Drücken Sie zu ihrer Einstellung MIX und positionieren Sie<br />

den Cursor auf der Zeile MIX BLOCK L-ch. Drücken Sie OK. Das Display zeigt:<br />

> (1.0 X L ) +<br />

(0.0 X R ) +<br />

(0.0 X C ) +<br />

(0.0 X SW ) +<br />

Wählen Sie mit den Pfeiltasten ▲ und ▼ den einzustellenden Quellenkanal. Stellen Sie mit den<br />

Tasten ◄ und ► den Koeffizienten für jeden Kanal in Schritten zu 0.1 zwischen 0.0 und 1.0 ein.<br />

Dieser Parameter stellt den Verstärkungsfaktor des betreffenden Kanals ein. 0.0 bedeutet kein Beitrag<br />

zum Downmix, 1.0 bedeutet volle Beimischung ohne Dämpfung.<br />

41


Da wir uns in diesem Beispiel im Menü für den linken Kopfhörer-Kanal befinden, ist die Grundeinstellung<br />

volle Beimischung von 1.0 für den linken Kanal und 0.0 für die restlichen. Diese Einstellungen<br />

kann der Anwender nach seinen Wünschen verändern. Das Menü zeigt die ersten vier<br />

Kanäle; drücken Sie zur Anzeige der weiteren OK. Das Display zeigt für die Standard-<br />

Kanalzuordnungen:<br />

> (0.0 X LS ) +<br />

(0.0 X RS ) +<br />

(0.0 X LB ) +<br />

(0.0 X RB ) +<br />

Diese Parameter können ebenso wie die auf der vorhergehenden Seite nach Bedarf eingestellt<br />

werden. Durch Drücken von OK beenden Sie den Einstellvorgang und kehren zum Hauptmenü für<br />

den Mixdown zurück. Für die Wiedergabe von Stereomaterial repräsentieren die Standard-<br />

Einstellungen eine normale Kopfhörer-Wiedergabe. Dies bietet eine gute Vergleichsmöglichkeit mit<br />

der virtualisierten Wiedergabe zweier Lautsprecher auf ihren realen Frontal-Positionen vor dem Hörer.<br />

42


3-2 SOLO, MUTE UND TESTSIGNALE<br />

In der Basis-Einstellung gibt der <strong>Realiser</strong> alle an seinen Eingängen anliegenden Signale wieder. Die<br />

Tasten der virtuellen Lautsprecher L, C, R, LS, OH, RS, LB, CB, RB, SW, AUX, FEL,<br />

FER, REL und RER schalten den betreffenden Lautsprecher auf Solo. Die Taste OFFS ermöglicht<br />

es, die gleichen Tasten statt dessen zur Stummschaltung (Mute) der betreffenden Kanäle zu verwenden<br />

oder verschiedene intern generierte Testsignale anzuwählen: Eine kurze Loop-Wiedergabe<br />

mit Musik sowie bandbegrenztes Rosa Rauschen.<br />

Durch ein- oder mehrfaches Drücken der Taste OFFS werden nacheinander sechs Optionen angewählt,<br />

die bestimmen, ob die Tasten der virtuellen Lautsprecher als Solo- oder Mute-Funktion arbeiten<br />

bzw. welches Signal an die <strong>Realiser</strong>-Ausgänge gesendet wird. Die eingestellte Auswahl wird<br />

kurzzeitig in der rechten unteren Ecke des Displays angezeigt.<br />

SOLO – Tasten haben Solo-Funktion, <strong>Realiser</strong> gibt Eingangssignal wieder<br />

MUTE -- Tasten haben Mute-Funktion, <strong>Realiser</strong> gibt Eingangssignal wieder<br />

tSOLO -- Tasten haben Solo-Funktion, <strong>Realiser</strong> gibt Musik-Loop wieder<br />

tMUTE -- Tasten haben Mute-Funktion, <strong>Realiser</strong> gibt Musik-Loop wieder<br />

nSOLO -- Tasten haben Solo-Funktion, <strong>Realiser</strong> gibt Rosa Rauschen 500 Hz - 2 kHz wieder<br />

nMUTE -- Tasten haben Mute-Funktion, <strong>Realiser</strong> gibt Rosa Rauschen 500 Hz - 2 kHz wieder<br />

Durch Drücken der Taste ALL wird nach Mute- oder Solo-Aktionen auf die Wiedergabe aller Kanäle<br />

zurückgeschaltet.<br />

Durch Drücken der Taste CANCEL (außer im Menü-Modus oder während eines Bedienvorgangs)<br />

wird aus jedem anderen Modus wieder der SOLO–Modus aktiviert.<br />

43


3-3 DATEIFUNKTIONEN<br />

Drücken Sie MENU und FILE, um eine Datei-Funktion auszuführen. Das Display zeigt:<br />

SELECT OPERATION<br />

>TRANSFER PRIR FILE<br />

TRANSFER HPEQ FILE<br />

Wählen Sie TRANSFER PRIR FILE oder TRANSFER HPEQ FILE. In diesem Beispiel wählen wir<br />

TRANSFER PRIR FILE. Das Display zeigt:<br />

INTERNAL ERASE<br />

> INTERNAL->INTERNAL<br />

INTERNAL->SD<br />

SD->INTERNAL<br />

Wählen Sie INTERNAL ERASE, um eine Datei im internen Speicher zu löschen. Blättern Sie mit<br />

den Pfeiltasten ▲ und ▼ zu der Datei, die gelöscht werden soll, und drücken Sie ! . Das Display<br />

zeigt ERASING FILE und später für diese Datei-Position den Hinweis data erased.<br />

Wählen Sie die Zeile INTERNAL->INTERNAL an, um eine Datei innerhalb des internen Speichers<br />

zu übertragen. Dieser Vorgang ist im Kapitel 2-1 (Eigene Messungen) im Detail beschrieben.<br />

Wählen Sie die Zeile INTERNAL->SD an, um eine Datei aus dem internen Speicher auf eine SD-<br />

Karte zu übertragen. Das Display zeigt die zuletzt verwendete interne Speicherposition an. Blättern<br />

Sie mit den Pfeiltasten ▲ und ▼ zur gewünschten Quell-Datei und drücken Sie OK. Das Display<br />

zeigt zunächst LOADING FILE und dann WRITING FILE, wobei die Status-Anzeige des SD-Slots<br />

aufleuchtet. Der <strong>Realiser</strong> kopiert die Datei auf die SD-Karte und vergibt dabei einen Dateinamen.<br />

Informationen zu Dateinamen finden Sie weiter unten auf dieser Seite.<br />

Drücken Sie SD->INTERNAL, um eine Datei von einer SD-Karte in den internen Speicher zu übertragen.<br />

Das Display zeigt die zuletzt verwendete Datei auf der SD-Karte an. Blättern Sie mit den<br />

Pfeiltasten ▲ und ▼ zur gewünschten Quell-Datei und drücken Sie OK. Das Display zeigt<br />

LOADING FILE und die Status-Anzeige des SD-Slots leuchtet auf. Danach zeigt das Display die<br />

zuletzt verwendete interne Speicherposition im internen Speicher an. Blättern Sie zu der Speicherposition,<br />

wohin die Datei von der SD-Karte kopiert werden soll. Dies sollte entweder ein belegter<br />

Speicherplatz sein, dessen Inhalt Sie nicht mehr benötigen, oder ein leerer Speicherplatz mit dem<br />

Hinweis data erased. Drücken Sie die Taste ! . Das Display zeigt WRITING FILE, und die Datei<br />

wird auf die gewünschte interne Speicherposition kopiert.<br />

Der <strong>Realiser</strong> kann keine Dateien von einer SD-Karte löschen. Dies müssen Sie mit einem externen<br />

Computer erledigen.<br />

Beim Speichern auf eine SD-Karte erzeugt der <strong>Realiser</strong> Dateien im FAT-Format, die leicht auf<br />

Computern archiviert werden können. Der <strong>Realiser</strong> verwendet dabei die folgenden Dateinamen:<br />

PRIR00XX.SVS<br />

HPEQ00XX.SVS<br />

Dabei kann XX eine Zahl zwischen 00 und 99 sein.<br />

44


Dateien werden vom <strong>Realiser</strong> ins Root-Verzeichnis der SD-Karte geschireben. Umgekehrt müssen<br />

Dateien, die von einer SD-Karte in den <strong>Realiser</strong> kopiert werden sollen, im Root der Karte stehen. Es<br />

stellt kein Problem dar, wenn im Root der Karte auch andere Dateitypen gespeichert sind.<br />

Der <strong>Realiser</strong> findet die jeweils höchste Datei-Nummerierung in der betreffenden Kategorie (PRIR<br />

oder HPEQ) und ordnet einer neuen Datei die nächst höhere Nummer zu.<br />

Wenn beispielsweise das Root-Verzeichnis der SD-Karte die Dateien PRIR0037.SVS und<br />

HPEQ0009.SVS enthält, hätte die nächste auf der Karte gespeicherte PRIR-Datei die Bezeichnung<br />

PRIR0038.SVS und die nächste HPEQ-Datei würde mit HPEQ0010.SVS bezeichnet. Dabei spielt<br />

es keine Rolle, ob sich im Root noch andere PRIR- oder HPEQ-Dateien mit Nummern unterhalb<br />

von 37 und 9 befinden. Wenn sich aber im Root der SD-Karte ausschließlich die Datei<br />

PRIR0099.SVS befindet, können keine weiteren PRIR-Dateien mehr dort gespeichert werden. Allerdings<br />

können die Dateinamen frei editiert werden, wenn dabei die Namens-Konventionen<br />

PRIR00XX.SVS und HPE00XX.SVS beachtet werden. Jede SD-Karte kann in ihrem Root-<br />

Verzeichnis bis zu 100 PRIR- und 100 HPEQ-Dateien speichern. Natürlich können weitere Dateien<br />

in Unterverzeichnissen archiviert werden, aber nur die im Root können direkt vom <strong>Realiser</strong> geladen<br />

werden.<br />

Jede PRIR-Datei ist rund 3 MB groß; jede HPEQ-Datei 32 KB.<br />

Obwohl die Dateinamen selbst keine Informationen über den jeweiligen Inhalt der Datei enthalten,<br />

werden die im <strong>Realiser</strong> erfassten Textinformationen (PRIR-Hörer, Hörumgebung, Zeitstempel,<br />

HPEQ-Hörer, Kopfhörermodell, Zeitstempel) im Datei-Header in Textform gespeichert. Der Datei-<br />

Header kann in einem Computer ausgelesen werden, etwa mit einem Hex-Editor. Wenn Sie die Datei-Endung<br />

.SVS auf Ihrem Rechner mit einem Hex-Editor verknüpfen, können Sie die Informationen<br />

sehr einfach einsehen. Sie können die Textfelder auch editieren, aber ausschließlich mit einem<br />

Hex-Editor, nicht einem Text-Editor oder einer Textverarbeitung wie Word. Tun Sie dies nur, wenn<br />

Sie Erfahrungen mit dem Editieren von Hex-Daten besitzen und legen Sie vorher ein Backup der<br />

Datei an.<br />

45


3-4 TEXTEINGABE<br />

Nach einer PRIR-Messung werden Sie zur Eingabe des Hörer-Namens und der Hörumgebung aufgefordert.<br />

Nach einer HPEQ-Messung werden Sie zur Eingabe des Hörer-Namens und des Kopfhörer-Modells<br />

aufgefordert. Texteingaben werden mit den Nummern-Tasten 1, 2, 3, 4, 5, 6,<br />

7, 8, 9, 0 und (.)ausgeführt.<br />

Jede Taste kann ähnlich wie bei Texteingaben mit einem Mobiltelefon mehrere Male gedrückt werden,<br />

um verschiedene Zeichen einzugeben. Drücken Sie die rechte Pfeiltaste, um den Cursor nach<br />

einer Eingabe um einen Platz nach rechts zu setzen, und alle vier Pfeiltasten, um im Text zu navigieren.<br />

Die Tasten 1 und 0 müssen jeweils vier Mal gedrückt werden, um die betreffende Zahl einzugeben,<br />

obwohl sie keine Buchstaben repräsentieren.<br />

Erzeugen von Standard-Text als Vorgabe<br />

Die Text-Eingabefelder der PRIR- und HPEQ-Seiten sind im Normalfall leer. Es kann aber nützlich<br />

sein, einen Standard-Text als neue Vorgabe für beide Eingabeseiten einzugeben, beispielsweise<br />

den Namen des Gerätebesitzers oder einen Standard-Abhörraum, der von vielen Anwendern verwendet<br />

wird. Eine Textvorgabe beschleunigt in solchen Fällen den Speichervorgang. Auch wenn<br />

ein Standard-Text eingegeben wurde, kann er bei der Speicherung der individuellen Dateien jederzeit<br />

mit eigenem Text überschrieben werden.<br />

Drücken Sie MENU und 9, um Standard-Text zu speichern oder zu verändern. Es erscheint die<br />

PRIR-Seite, auf der Sie in gewohnter Weise Text eingeben können. Nach Drücken von OK erscheint<br />

die HPEQ-Seite, auf der Sie ebenfalls Text eingeben können. Drücken Sie danach erneut OK. Die<br />

neuen Standard-Texte bleiben erhalten, bis Sie den <strong>Realiser</strong> abschalten. Um sie permanent zu<br />

speichern, drücken Sie (!) und SAVE SYSTEM CONFIGURATION.<br />

46


3-5 PARAMETER FÜR VIRTUELLE LAUTSPRECHER<br />

Drücken Sie MENU und dann die Taste eines virtuellen Lautsprechers (L, C, R, LS, OH, RS,<br />

LB, CB, RB, SW, AUX, FEL, FER, REL, RER), um in das Menü für diesen Lautsprecher zu<br />

gelangen.<br />

Die Parameter Bass, Treble, Reverb und Proximity können mit der Tasten-Kombination MENU und<br />

ALL auch für alle Lautsprecher gemeinsam eingestellt werden. Verwenden Sie diese Funktion vorsichtig,<br />

da Sie damit möglicherweise viele manuell eingestellten Werte überschreiben.<br />

Nach dem Drücken von MENU und L zeigt das Display beispielsweise:<br />

CH1(1) -> L VSPKR<br />

>SHOW SPKR POSITIONS<br />

L VSPKR SETUP1<br />

L VSPKR SETUP2<br />

Die erste Zeile dieses Bildschirms zeigt, dass Kanal 1 in diesem <strong>Realiser</strong> dem linken Kanal zugeordnet<br />

wurde. Die Zahl in Klammern zeigt zudem an, dass auch in dem <strong>Realiser</strong>, der für die Messung<br />

der PRIR-verwendet wurde, Kanal 1 dem linken Kanal zugeordnet war. Die Zahl in Klammern<br />

ist eigentlich irrelevant, da der <strong>Realiser</strong> das Routing zwischen Kanälen und Lautsprechern entsprechend<br />

den Kanalbezeichnungen wie "Links" oder "Rechts" vornimmt und nicht anhand der Kanalnummern.<br />

Wenn also der messende und der wiedergebende <strong>Realiser</strong> unterschiedliche Kanalnummern-Zuordnungen,<br />

aber die gleichen Lautsprecherpositionen haben, werden die Kanäle im Wiedergabe-<strong>Realiser</strong><br />

dennoch korrekt geroutet. Die Kanalnummern-Zuordnung des messenden<br />

<strong>Realiser</strong>s wird nur angezeigt, um etwaige ungewöhnliche Zuordnungen bei der Messung sichtbar zu<br />

machen.<br />

SHOW SPKR POSITIONS blendet eine Bildschirmseite mit der Anzeige der Azimuth- und Elevation-<br />

Werte für den virtuellen Lautsprecher (vSPKR) des geladenen Presets sowie für diesen <strong>Realiser</strong><br />

(SPKR) ein. Die SPKR-Einstellungen haben keinen Einfluss auf den Klang der virtuellen Lautsprecher,<br />

da diese auf den Winkelpositionen lokalisiert werden, die durch die vSPKR-Werte vorgegeben<br />

sind. Es ist also nicht notwendig, dass die Werte für SPKR und vSPKR übereinstimmen. Die Werte<br />

für SPKR und vSPKR werden nebeneinander angezeigt und dienen zur Information beim Experimentieren<br />

mit Lautsprecherpositionen in einem gegebenen Raum und beim Vergleichen der aktuellen<br />

mit den gemessenen Positionen. Die Werte für SPKR und vSPKR bieten eine schnelle Klärung in<br />

Fällen, in denen möglicherweise die virtuellen Positionen nicht mit denen der realen Lautsprecher<br />

im Wiedergaberaum übereinstimmen.<br />

Die Menüs zu den virtuellen Lautsprechern besitzen zwei Submenüs:<br />

vSPKR SETUP1 – zeigt das folgende Menü an:<br />

>FILTERS<br />

MIX BLOCK<br />

LFE GAIN:-- DB<br />

LPF MIX:--<br />

FILTERS – zeigt ein weiteres Submenü an:<br />

> BASS: OFF<br />

TREBLE: OFF<br />

ROLL OFF: 80Hz<br />

HPF: NO<br />

47


Die Parameter BASS und TREBLE haben einen Einstellbereich von -12 dB bis +12 dB. Wird einer<br />

der Werte verändert, so erscheint unten auf der Seite das Wort TONE:<br />

1 john doe<br />

1 studio a<br />

1 20:01 10-OCT-08<br />

. .TONE. .<br />

Die Einstellungen für BASS und TREBLE betreffen nur das jeweils geladene Preset. Um sie zu sichern,<br />

speichern Sie das Preset erneut.<br />

Die Parameter ROLL OFF und HPF (Hochpassfilter) gehören zusammen:<br />

ROLL OFF definiert die Eckfrequenz von Kanälen, für die ein Bass Management eingerichtet werden<br />

soll. Die zur Wahl stehenden Frequenzen sind 80, 120, 240 und 480 Hz. 80 Hz ist die korrekte<br />

Einstellung für fast alle Systeme – es ist die Frequenz, unterhalb derer die meisten Hörer keine<br />

Richtungswahrnehmung mehr besitzen. 120 Hz kann für kleine Lautsprecher verwendet werden,<br />

240 Hz für extrem kleine Boxen wie beispielsweise PC-Lautsprecher. 480 Hz wurde lediglich<br />

zur schnellen Funktionsprüfung des Filters vorgesehen.<br />

Der Parameter HPF schaltet das mit ROLL OFF eingestellte Hochpassfilter ein und aus.<br />

MIX BLOCK ist ein Verfahren zum Kombinieren von Kanälen. Es funktioniert wie folgt:<br />

Kanäle 1 und 2: kein Mix Block<br />

Kanäle 3 und 4: Mix Block und Bass Management<br />

Kanäle 5 und 6: Mix Block<br />

Kanäle 7 und 8: kein Mix Block<br />

Es gibt zwei Anwendungen für die Funktion Mix Block. Wenn die Lautsprecheranordnung der PRIR<br />

nicht den Kanälen einer Aufnahme entspricht, können die Kanäle entsprechend umgeleitet werden.<br />

Falls beispielsweise eine PRIR einen virtuellen Overhead-Lautsprecher beinhaltet und die wiederzugebende<br />

Aufnahme nicht, könnte die Mix Block-Funktion verwendet werden, um bestimmte oder<br />

alle Kanäle auf den virtuellen overhead-Lautsprecher zu routen. Diese Kanäle könnten dabei weiterhin<br />

auch über ihre zugeordneten virtuellen Lautsprecher wiedergegeben werden.<br />

Die andere Einsatzmöglichkeit für Mix Block besteht darin, innerhalb des <strong>Realiser</strong>s ein Bass Management<br />

einzurichten. So könnte ein emuliertes Lautsprechersystem, das in der Realität kein bass<br />

Management hatte, wahlweise ohne oder mit Bass Management wiedergegeben werden. Im zweiten<br />

Fall würden die tiefen Frequenzen der Hauptkanäle auf den virtuellen Subwoofer umgeleitet. In<br />

vielen Fällen verbessert solch ein virtuelles Bass Management den Klang aus dem gleichen Grund,<br />

aus dem es auch ein reales Lautsprechersystem verbessern würde – immer dann nämlich, wenn<br />

der virtuelle Subwoofer im Bereich von 20 bis 80 Hz besser ist als die virtuellen Hauptlautsprecher,<br />

was in der Regel der Fall sein wird.<br />

In unserem Beispiel gilt die Standard-Kanalzuordnung für 5.1. Drücken Sie MENU und dann die Taste<br />

des Lautsprechers (im Beispiel LS), um die Funktion Mix Block zu erreichen. Verwenden Sie<br />

dann die Pfeiltasten ▲ und ▼, um den Cursor auf LS vSPKR SETUP1 zu stellen. Drücken Sie OK.<br />

Das Display zeigt:<br />

48


FILTERS<br />

>MIX BLOCK<br />

LFE GAIN: 0 dB<br />

LPF MIX: NO<br />

Drücken Sie OK. Das Display zeigt:<br />

> (0.0 x L ) +<br />

(0.0 x R ) +<br />

(0.0 x C ) +<br />

(0.0 x SW ) +<br />

Wählen Sie mit den Pfeiltasten ▲ und ▼ den Kanal an, den Sie bearbeiten wollen, und stellen Sie<br />

mit den Tasten ◄ und ► den gewünschten Gain-Faktor zwischen 0.0 und 1.0 in Schritten zu 0.1<br />

ein. 0.0 bedeutet keine Zumischung vom Quellkanal, 1.0 steht für Zumischung mit vollem Pegel<br />

(keine Dämpfung). Abhängig von den Pegeln, die für den Quellkanal eingestellt sind, kann es sinnvoll<br />

sein, den Pegel des Zielkanals zu reduzieren.<br />

Drücken Sie nicht nach jeder Einstellung OK, sondern erst nachdem Sie alle vier Kanäle auf dieser<br />

Seite eingestellt haben. Nach dem OK zeigt das Display die vier übrigen Kanäle an:<br />

> (1.0 x LS ) +<br />

(0.0 x RS ) +<br />

(0.0 x LB ) +<br />

(0.0 x RB ) +<br />

Nachdem auf dieser Seite alle Einstellungen erledigt sind, drücken Sie OK, um das MIX BLOCK-<br />

Menü zu verlassen. Drücken Sie dann EXIT, um eine weitere Ebene zurück zu gehen.<br />

Wie Sie sehen, ist erwartungsgemäß für LS 1.0 voreingestellt und für alle übrigen Kanäle 0.0.<br />

Dies gilt bei den Kanälen 5 und 6 unabhängig davon, welche virtuellen Kanäle ihnen zugeordnet<br />

sind. Entsprechend würde im Beispiel beim Kanal 6 der Wert 1.0 für RS und 0.0 für alle übrigen<br />

Kanäle angezeigt werden.<br />

Die Einstellungen für MIX BLOCK betreffen nur das jeweils geladene Preset. Um sie zu sichern,<br />

speichern Sie das Preset erneut.<br />

Die beiden folgenden Parameter gelten nur für die Eingangssignale, die den Kanälen 3 und 4 zugeordnet<br />

sind. Sie werden in der Regel für Kanal 4 verwendet, da dies der Standard-Kanal für den<br />

Subwoofer ist.<br />

LFE GAIN – Es ist bei der Mehrkanal-Wiedergabe gängige Praxis, den LFE-Kanal mit 10 dB Verstärkung<br />

zu betreiben. Falls diese Verstärkung nicht durch den wiedergebenden Player, Vorverstärker<br />

oder Receiver vorgenommen wird, kann der <strong>Realiser</strong> dies erledigen. Diese Funktion kann nur<br />

dann verwendet werden, wenn die im Signalweg vor dem <strong>Realiser</strong> liegenden Geräte kein Bass Management<br />

verwendet haben, wenn also der SW-Kanal ausschließlich den LFE-Kanal der Aufnahme<br />

wiedergibt und nicht zusätzliche tieffrequente Signalanteile anderer Kanäle.<br />

Drücken Sie MENU und dann SW, um die LFE-Verstärkung einzustellen. SW muss dazu auf die Kanäle<br />

3 oder 4 geroutet sein. Das Display zeigt:<br />

49


CH4(4) -> SW vSPKR<br />

>SHOW SPKR POSITIONS<br />

SW vSPKR SETUP1<br />

SW vSPKR SETUP2<br />

Stellen Sie den Cursor mit den Tasten ▲ und ▼ auf SW vSPKR SETUP1. Drücken Sie OK. Das<br />

Display zeigt:<br />

>FILTERS<br />

MIX BLOCK<br />

LFE GAIN 0 dB<br />

LPF MIX: NO<br />

Bewegen Sie den Cursor auf LFE GAIN und stellen Sie die Verstärkung mit ◄ und ► ein. In nahezu<br />

allen Fällen ist der richtige Wert:<br />

0, wenn die wiedergebenden Geräte die Verstärkung liefern und die PRIR dies nicht tut,<br />

+10, wenn weder Geräte noch PRIR die Verstärkung liefern, oder<br />

-10, wenn sowohl Geräte als auch die PRIR die Verstärkung anwenden. Siehe dazu auch das Kapitel<br />

4-1 "Hinweise zum Bass Management".<br />

LPF MIX – Falls der <strong>Realiser</strong> ein Bass Management liefern soll, wird die Funktion MIX BLOCK<br />

dazu verwendet, Anteile der Hauptkanäle auf den SW-Kanal zu mischen. Die Schaltfunktion LPF<br />

MIX fügt ein Hochpassfilter bei 80 Hz in die umgeleiteten Kanäle ein. Bringen Sie im oben beschriebenen<br />

Beispiel den Cursor auf die Zeile LPF MIX und schalten Sie die Funktion mit den Pfeiltasten<br />

◄ und ► zwischen NO und YES um.<br />

Wenn Sie unter MIX BLOCK die Kanäle 3 und 4 betrachten, werden Sie feststellen, dass die Standard-Einstellung<br />

für die zugeordneten Kanäle (im Beispiel C für Kanal 3 und SW für Kanal 4) nicht<br />

1.0 wie bei den Kanälen 5 und 6, sondern 0.0 ist. Dies liegt daran, dass die Eingänge zu den Kanälen<br />

3 und 4 um den Mix Block herum zu einer weiteren Summierstufe umgeleitet werden, damit<br />

die Mix Block-Summe mit einem Tiefpass gefiltert werden kann.<br />

vSPKR SETUP2 – zeigt das folgende Menü an:<br />

> REVERB: 850 ms<br />

REL VOL: 0 dB<br />

DELAY: 29 ms<br />

PROXIMITY: OFF<br />

REVERB – Die PRIR-Messung erfasst die zeitbezogene Raumakustik und schließt dabei auch den<br />

Nachhall ein. Die maximale Messdauer beträgt 850 ms (Voreinstellung), dieser Wert kann aber reduziert<br />

werden. Mit abnehmender Länge wird der Klang trockener, und bei 5 ms ist das Signal weitestgehend<br />

reflexionsfrei.<br />

Ein Grund für die Reduzierung der Nachhall-Länge kann sein, dass der nach Abklingen des Nachhalls<br />

noch gemessene Schall ausschließlich aus Störgeräuschen besteht. Diese Störgeräusche<br />

werden vermieden, wenn die Länge der Messung auf die Zeit reduziert wird, die zwischen dem Impuls<br />

und dem Moment vergeht, in dem die Nachhallfahne unter das Umgebungsgeräusch absinkt.<br />

Ein anderer Grund wäre eine Analyse einer Aufnahme, so dass der Nachhall des gemessenen<br />

Raums keine kleinen Details oder Fehler verdecken kann. Sehr kurze Nachhallzeiten wie etwa 5<br />

ms können unnatürlich klingen.<br />

50


Drücken Sie MENU und dann die Taste des gewünschten Lautsprechers (im Beispiel L), um die<br />

Länge des Nachhalls einzustellen, und stellen Sie den Cursor auf L vSPKR SETUP2. Das Display<br />

zeigt:<br />

> REVERB: 850 ms<br />

REL VOL: 0 dB<br />

DELAY: 0 ms<br />

PROXIMITY: OFF<br />

Stellen Sie den Cursor mit den Pfeiltasten ▲ und ▼ auf REVERB, wenn er nicht bereits dort steht,<br />

und stellen Sie mit den Pfeiltasten ◄ und ► die Nachhall-Länge ein. Die Optionen sind 850, 400,<br />

200, 100, 50, 25, 10 und 5 MS. Drücken Sie OK, um die Einstellung zu übernehmen, oder<br />

CANCEL zum Abbrechen.<br />

Nach der Einstellung wird der Wert für REVERB unten auf der Preset-Seite angezeigt. Wenn zum<br />

Beispiel der Wert 400 eingestellt wurde, zeigt das Display:<br />

1 john doe<br />

1 studio a<br />

1 20:01 10-OCT-08<br />

.400. . .<br />

Die Einstellungen für REVERB betreffen nur das jeweils geladene Preset. Um sie zu sichern, speichern<br />

Sie das Preset erneut.<br />

REL VOL – Diese Funktion erlaubt es, den Pegel des gewählten Kanals relativ zu den übrigen Kanälen<br />

im Bereich zwischen -12 und +12 dB anzuheben oder abzusenken. Eine wichtige Anwendung<br />

für diese Funktion ist die Pegelerhöhung des Subwoofer-Kanals um 10 dB für den Fall, dass weder<br />

die PRIR noch das wiedergebende Gerät +10 dB LFE-Verstärkung bereitstellen und kein externes<br />

oder internes Bass Management verwendet wird. Siehe dazu auch das Kapitel 4-1 "Hinweise zum<br />

Bass Management".<br />

Wenn der Wert für REL VOL verändert wurde, wird unten im Display VOL angezeigt:<br />

1 john doe<br />

1 studio a<br />

1 20:01 10-OCT-08<br />

. . . .VOL<br />

Die Einstellungen für REL VOL betreffen nur das jeweils geladene Preset. Um sie zu sichern, speichern<br />

Sie das Preset erneut.<br />

DELAY – Der <strong>Realiser</strong> bietet eine globale Delay-Einstellung im SVS-Menü (siehe Kapitel 3-13: Andere<br />

Parameter). Hier im Menü für die virtuellen Lautsprecher kann die relative Verzögerungszeit für<br />

jeden virtuellen Lautsprecher separat angepasst werden, um die Lautsprecher auf gleiche Entfernung<br />

zum Hörer einzustellen – genau so, wie man an einem Vorverstärker oder Receiver relative<br />

Delay-Parameter zur Laufzeit-Kompensation realer Lautsprecher verwenden würde.<br />

Das vom <strong>Realiser</strong> gemessene globale Delay wird in Klammern auf der Seite MENU–SVS angezeigt.<br />

Diese Zahl entspricht der am nächsten Lautsprecher gemessene Verzögerungszeit. Die DELAY-<br />

Werte, die hier auf der Seite VSPKR SETUP2 vor einer manuellen Anpassung angezeigt werden,<br />

sind die Verzögerungszeiten in Millisekunden zusätzlich zu dem auf der Seite MENU–SVS in Klam-<br />

51


mern angezeigten globalen Delay. Der Lautsprecher mit der kürzesten Distanz hat natürlich den<br />

kleinsten Delay-Wert. Dieser muss aber nicht gleich Null sein, da das globale Delay in Frames und<br />

Zehntel Frames angezeigt wird, also einer gröberen Maßeinheit als Millisekunden. Differierende Beträge<br />

werden hier angezeigt.<br />

Drücken sie zum Einstellen des relativen Delays MENU und die Taste des gewünschten Lautsprechers<br />

(in diesem Beispiel L). Bewegen Sie den Cursor auf L vSPKR SETUP 2. Verwenden Sie die<br />

Pfeiltasten ▲ und ▼, um den Cursor auf DELAY zu bewegen. Stellen Sie das relative Delay mit den<br />

Pfeiltasten ◄ und ► zwischen 0 ms und 63 ms in Schritten zu 1 ms ein.<br />

Der <strong>Realiser</strong> misst und emuliert Delays mit einer höheren Auflösung als eine Millisekunde. Deshalb<br />

können auch dann geringfügige Abweichungen verbleiben, wenn alle relativen Delay-Einstellungen<br />

auf gleiche Werte eingestellt wurden. Gehen Sie wie folgt vor, um diese Differenzen zu entfernen:<br />

Drücken Sie im SVS-Menü, wenn sich der Cursor auf der Zeile DELAY befindet, die Taste CLR. Zwischen<br />

den beiden Delay-Werten wird ein Stern angezeigt. Dies löscht alle Delay-Unterschiede von<br />

weniger als einer ganzen Millisekunde, so dass mit den relativen Delay-Einstellungen des <strong>Realiser</strong>s<br />

wirklich alle Lautsprecher auf gleiche Entfernung gesetzt werden können. Mit dem Drücken dieser<br />

Taste nach der Anpassung der relativen Delays auf gleiche Entfernung wird der Hörer gleichsam<br />

auf den Sweet Spot "eingerastet".<br />

Die Einstellungen für DELAY betreffen nur das jeweils geladene Preset. Um sie zu sichern, speichern<br />

Sie das Preset erneut.<br />

PROXIMITY – Die Entfernungswahrnehmung eines virtuellen Lautsprechers kann durch Veränderung<br />

des Verhältnisses zwischen direkter und diffuser Schallenergie in der PRIR beeinflusst werden.<br />

Drücken Sie zum Verändern des Parameters Proximity die Taste MENU und dann die Taste<br />

des gewünschten Lautsprechers (in diesem Beispiel L). Bewegen Sie den Cursor auf L vSPKR<br />

SETUP 2. Verwenden Sie die Pfeiltasten ▲ und ▼, um den Cursor auf RPOXIMITY zu bewegen.<br />

Stellen Sie den gewünschten Wert für PROXIMITY mit den Pfeiltasten ◄ und ► ein. OFF schaltet<br />

den Effekt ab; die verfügbaren Optionen sind FAR1, 2, 3 und 4 sowie NEAR1, 2, 3 und 4.<br />

Wenn der Wert für PROXIMITY verändert wurde, wird unten im Display PROX angezeigt:<br />

1 john doe<br />

1 studio a<br />

1 20:01 10-OCT-08<br />

. . .PROX.<br />

Die Einstellungen für PROXIMITY betreffen nur das jeweils geladene Preset. Um sie zu sichern,<br />

speichern Sie das Preset erneut.<br />

52


3-6 OPTIMIEREN DER PRIR<br />

Sweep-Optionen<br />

Bei der SPK-Messung (PRIR) erlaubt der <strong>Realiser</strong> die Wahl der Länge eines Sweeps und ob sie<br />

wiederholt werden sollen. Die Verwendung längerer und häufigerer Sweeps verbessert in den meisten<br />

Fällen den Fremdspannungsabstand (S/N Ratio) der Messung.<br />

Drücken Sie MENU-SPK. Das Display zeigt:<br />

>SAVE AT END:YES<br />

LOOK ANGLES:AZI<br />

EXCITATION MENU<br />

SPEAKER MODE MENU<br />

Wählen Sie EXCITATION MENU. Das Display zeigt:<br />

>TYPE:SWEEP 3s<br />

AVG LOOK C:1<br />

AVG LOOK L-R:1<br />

POST SILENCE:1 sec<br />

Die Funktionen in den einzelnen Zeilen haben die folgenden Bedeutungen:<br />

TYPE:SWEEP -- 3s oder 12s. Die Standard-Einstellung auf 3 Sekunden Sweep wird für Demos genutzt<br />

und führt in den meisten Umgebungen zu sehr guten Ergebnissen. Die Variante mit 12 Sekunden<br />

wird für Messungen empfohlen, die häufig verwendet und archiviert werden sollen.<br />

AVG LOOK C: -- Bestimmt die Anzahl an Wiederholungen für Sweeps mit der Blickrichtung geradeaus<br />

(Center-Lautsprecher). Zur Wahl stehen 1, 2, 4 oder 8 Wiederholungen. In einer ruhigen<br />

Umgebung sind die Vorteile mehrerer Wiederholungen gering und sie vervielfachen natürlich die<br />

benötigte Zeit für die gesamte Messung. In Räumen mit mittlerer oder geringer Entfernung von den<br />

Lautsprechern zum Hörer sollten zwei Wiederholungen mit 12 Sekunden pro Sweep eine gute Einstellung<br />

für anspruchsvolle Messungen sein. Verwenden Sie keine Wiederholungen beim Messungen<br />

mit großen Lautsprecher-Abständen, etwa in einem Kino (AVG LOOK C: auf 1 einstellen).<br />

AVG LOOK L-R: -- Bestimmt die Anzahl an Wiederholungen für Sweeps mit Blickrichtung links und<br />

rechts. Wahl stehen auch hier 1, 2, 4 oder 8 Wiederholungen. Die Messungen für die Blickwinkel<br />

links und rechts sind weniger kritisch als die Center-Messung. Deshalb kann man beispielsweise die<br />

Center-Messungen wiederholen und die für links und rechts nicht. Wenn genügend Zeit zur Verfügung<br />

steht und die Ansprüche hoch sind, können natürlich auch diese Messungen wiederholt werden<br />

(außer bei großen Lautsprecher-Distanzen). Verwenden Sie auch hier keine Wiederholungen<br />

beim Messungen mit großen Lautsprecher-Abständen, etwa in einem Kino (AVG LOOK C: auf 1).<br />

POST SILENCE – Bestimmt die Pausen zwischen Sweeps. Zur Wahl stehen 1, 2, 4 oder 8 Sekunden.<br />

Die Standard-Vorgabe von einer Sekunde ist für die meisten Umgebungen angemessen.<br />

Für Räume mit langen Nachhallzeiten sollten längere Pausen eingestellt werden, damit die Pause<br />

länger ist als die Abklingzeit und die Nachhallfahne nicht die nächste Messung beeinträchtigt.<br />

53


PRIR-Diagnose<br />

Die PRIR-Diagnoseseiten werden von der Funktion PRIR INFO gesteuert. Drücken Sie MENU-SPK.<br />

Das Display zeigt:<br />

>SAVE AT END:YES<br />

LOOK ANGLES:AZI<br />

EXCITATION MENU<br />

SPEAKER MODE MENU<br />

Wählen Sie die Option SPEAKER MODE MENU. Das Display zeigt:<br />

>SPEAKER MODE:ALL<br />

LF ROLL-OFF:NONE<br />

PRIR INFO:ON<br />

Wenn die Funktion PRIR INFO auf ON steht, zeigt der <strong>Realiser</strong> nach einer PRIR-Messung, aber vor<br />

ihrer Speicherung zwei Diagnoseseiten an. In der Einstellung OFF werden diese Diagnoseseiten<br />

nicht angezeigt.<br />

Die erste Diagnoseseite zeigt den gemittelten Fremdspannungsabstand jeder Impulsantwort im<br />

PRIR-Datensatz. Die Daten werden in der Reihenfolge Kanal 1 bis Kanal 8 angezeigt, und in jedem<br />

Kanal wird das Datenpaar für das linke und rechter Ohr bei der Messung mit allen drei Kopfpositionen<br />

angegeben.<br />

Zum Beispiel:<br />

89 78 67 78 88 87<br />

89 88 78 45 43 54<br />

98 86 68 77 89 78<br />

xx xx xx xx xx xx<br />

Dies wird wie folgt interpretiert:<br />

Kanal 1 = 89 78 67 Kanal 2 = 78 88 87<br />

Kanal 3 = 89 88 78 Kanal 4 = 45 43 54<br />

Kanal 5 = 98 86 68 Kanal 6 = 77 89 78<br />

Kanal 7 = xx xx xx Kanal 8 = xx xx xx<br />

Der reale Lautsprecher, auf den sich eine Kanal-Nummer bezieht, hängt von der aktuellen Lautsprecher-Konfiguration<br />

ab. In diesem Beispiel wurde die Standard-Konfiguration für ein 5.1-System<br />

verwendet, so dass die Kanäle 7 und 8 nicht gemessen wurden.<br />

Für Kanal 1 (den linken Lautsprecher) sind die drei Paare mit Messungen am linken und rechten<br />

Ohr: 89, 78 und 67.<br />

89 = linkes Ohr/rechtes Ohr, Blickwinkel Mitte<br />

78 = linkes Ohr/rechtes Ohr, Blickwinkel Links<br />

67 = linkes Ohr/rechtes Ohr, Blickwinkel Rechts<br />

"89" repräsentiert also die beiden Werte 8 und 9. 8 bedeutet, dass der Fremdspannungsabstand für<br />

das Signal des linken Ohrs mit Blickrichtung Mitte zwischen 80 und 90 dB liegt. 9 bedeutet, dass der<br />

Fremdspannungsabstand für das Signal des rechten Ohrs mit Blickrichtung Mitte über 90 dB beträgt.<br />

54


Der Fremdspannungsabstand sollte für jedes Paar ungefähr gleich sein. Wenn der Wert für einen<br />

bestimmten Lautsprecher, eine bestimmte Blickrichtung oder ein bestimmtes Ohr deutlich geringer<br />

ausfällt als die übrigen, könnte dies auf ein Problem bei den gemessenen Daten hinweisen und die<br />

Messung muss unter Umständen wiederholt werden.<br />

Der Subwoofer-Kanal hat in aller Regel deutlich geringere Werte für den Fremdspannungsabstand<br />

als die Hauptkanäle, wie in Kanal 4 im obigen Beispiel sichtbar.<br />

Die zweite Diagnoseseite zeigt das gemittelte interaurale Delay (Verzögerung zwischen linkem und<br />

rechtem Ohr) in Samples für jede Impulsantwort im PRIR-Datensatz. Die Daten werden in der Reihenfolge<br />

Kanal 1 bis Kanal 8 angezeigt, und in jedem Kanal wird das interaurale Delay bei der<br />

Messung mit allen drei Kopfpositionen angegeben.<br />

Zum Beispiel:<br />

13 03 26 15 24 01<br />

00 13 15 12 23 23<br />

18 30 05 16 04 32<br />

xx xx xx xx xx xx<br />

Dies wird wie folgt interpretiert:<br />

Kanal 1 = 13 03 26 Kanal 2 = 15 24 01<br />

Kanal 3 = 00 13 15 Kanal 4 = 12 23 23<br />

Kanal 5 = 18 30 05 Kanal 6 = 16 04 32<br />

Kanal 7 = xx xx xx Kanal 8 = xx xx xx<br />

Der reale Lautsprecher, auf den sich eine Kanal-Nummer bezieht, hängt von der aktuellen Lautsprecher-Konfiguration<br />

ab. In diesem Beispiel wurde die Standard-Konfiguration für ein 5.1-System<br />

verwendet, so dass die Kanäle 7 und 8 nicht gemessen wurden.<br />

Für Kanal 1 (den linken Lautsprecher) sind die drei Sets mit Interaural-Delays: 13, 03 und 26.<br />

13 = Interaurales Delay in Samples, Blickwinkel Center<br />

03 = Interaurales Delay in Samples, Blickwinkel Links<br />

26 = Interaurales Delay in Samples, Blickwinkel Rechts<br />

Für die Lautsprecher Links, Rechts und Center (Kanäle 1, 2 und 3) sollte jeweils einer der Delay-<br />

Werte nahe Null sein (im obigen Beispiel die Werte 03, 01 und 00), da die Testperson bei der Messung<br />

in der Regel genau diesen Lautsprecher ansieht. Ist dieser Wert größer als erwartet, so ist daraus<br />

zu schließen, dass die Testperson den Kopf nicht korrekt ausgerichtet hat. Allerdings sollte<br />

man wissen, dass die Ohren des Menschen nicht genau im gleichen Abstand zur Nase angeordnet<br />

sind; bei einigen Personen kann diese Asymmetrie durchaus signifikant sein.<br />

Auch sollten die Werte für den linken und rechten Lautsprecher (Kanäle 1 und 2) eine gewisse<br />

Symmetrie zeigen. Das interaurale Delay des linken und rechten Lautsprechers sollte bei der Blickrichtung<br />

Center gleich sein (im Beispiel Werte 13 und 15) und auch der Wert für den linken Lautsprecher<br />

bei Blickwinkel Rechts sollte nahezu dem für den rechten Lautsprecher bei Blickwinkel<br />

Links entsprechen (im Beispiel Werte 26 und 24).<br />

Der Center-Lautsprecher (Kanal 3) sollte ähnliche Delay-Werte für die Blickwinkel Links und Rechts<br />

aufweisen (im Beispiel Werte 13 und 15).<br />

Die Werte für den Subwoofer (Kanal 4) sind nicht wichtig (im Beispiel 12, 23 und 23).<br />

In allen Fällen zeigen inkonsistente Ergebnisse, dass entweder die Testperson ihren Kopf nicht korrekt<br />

ausgerichtet hat oder dass die Daten nicht korrekt erfasst wurden. Die Messung muss dann<br />

möglicherweise wiederholt werden.<br />

55


3-7 OPTIMIEREN DER HPEQ<br />

Drücken Sie MENU-HP. Das Display zeigt:<br />

> EQ EXCITATION:TSP<br />

RECALCULATE EQ:NO<br />

INVERSION SETUP<br />

MANUAL EQ ROUTINE<br />

Die Funktionen in den einzelnen Zeilen haben die folgenden Bedeutungen:<br />

EQ EXCITATION:TSP – Funktion derzeit nicht aktiviert.<br />

RECALCULATE EQ: -- Wen eine HPEQ in ein Preset geladen werden soll: Steht RECALCULATE EQ<br />

auf NO, so wird die HPEQ mit den XFACT-Koeffizienten skaliert, die bei der HPEQ-Messung eingestellt<br />

waren. Steht die Funktion auf YES, wird die HPEQ mit den XFACT-Koeffizienten skaliert, die<br />

aktuell eingestellt sind. Wenn der Anwender plant, die Funktion MANUAL EQ zu verwenden, sollte<br />

RECALCULATE EQ auf NO stehen. Die Erklärung von XFACT folgt unten im Abschnitt INVERSION<br />

SETUP.<br />

INVERSION SETUP – Die HPEQ kompensiert sowohl die akustische Interaktion zwischen Kopfhörer<br />

und Ohrmuschel des Hörers als auch den Frequenzgang des Kopfhörers selbst, den der<br />

<strong>Realiser</strong> zu linearisieren versucht.<br />

Für diese Kompensation generiert der <strong>Realiser</strong> ein Filter mit dem invertierten Frequenzgang der<br />

Messung. Allerdings wäre eine vollständige Invertierung weder möglich noch sinnvoll, beispielsweise<br />

bei großen Abweichungen, deren Kompensation Übersteuerungen oder Probleme mit dem<br />

Fremdspannungsabstand verursachen würde.<br />

Deshalb wird der <strong>Realiser</strong> die Invertierung in der Regel komprimieren. Das Spektrum wird in die drei<br />

Bänder 0-6 kHz, 6-10 kHz und 10-20 kHz unterteilt. Jedes Band wird mit einem Kompressionsfaktor<br />

(XFACT) multipliziert. Dabei bedeutet 0.0 keine Invertierung (flacher Frequenzgang) und 1.0 die<br />

volle Invertierung des gemessenen Frequenzgangs. Die vorgegebenen Standardwerte sind 1.0 für<br />

das niedrige XFACT-Band, 0.7 für das mittlere und 0.3 für das obere. Diese Werte sind im Menü<br />

INVERSION SETUP editierbar:<br />

EQ COMPRESSION<br />

> 0-6kHz XFACT:1.0<br />

6-10kHz XFACT:0.7<br />

10-24kHz XFACT:0.3<br />

MANUAL EQ ROUTINE – Der <strong>Realiser</strong> ermöglicht unmittelbare A/B-Vergleiche zwischen einem realen<br />

Raum mit realen Lautsprechern und der <strong>Realiser</strong>-Emulation, während sich der Hörer noch in<br />

dem gemessenen Raum befindet. Dies ist der anspruchsvollste denkbare Test für die Präzision der<br />

Emulation. In aller Regel erlebt der Hörer die Emulation als extrem nah am realen Raum; einige sagen<br />

sogar, dass beide nicht zu unterscheiden sind. Andere bemerken einen leichten tonalen Unterschied,<br />

möglicherweise ein Artefakt, das durch das Tragen von Ohrstöpseln bei der Messung hervorgerufen<br />

wird.<br />

MANUAL EQ ROUTINE ist ein Verfahren zum Beseitigen der letzten Spuren einer tonalen Differenz<br />

zwischen dem realen Raum und der Emulation. Wenn der Hörer nicht den realen Raum zum Vergleich<br />

heranzieht, könnte man geringfügige Abweichungen natürlich als irrelevant betrachten. Ein<br />

Beispiel für einen Fall, in dem solche Abweichungen sehr wohl relevant sind, ist ein Toningenieur,<br />

56


der bei einer Mischung sensible EQ-Entscheidungen trifft und dabei abwechselnd eine reale Tonregie<br />

und die <strong>Realiser</strong>-Emulation desselben Raums verwendet. In diesem Fall müssen beide vollkommen<br />

übereinstimmen.<br />

Geringfügige Abweichungen betreffen nicht den gemessenen Raum. Die manuellen Einstellungen<br />

beeinflussen die HPEQ-Datei, nicht die PRIR. Deshalb kann die MANUAL EQ-Prozedur später, in<br />

einem anderen Raum und mit anderen (möglichst guten) Lautsprechern durchgeführt werden, und<br />

ein bestimmter Hörer würde dann bei jeder PRIR von der Korrektur profitieren, die mit der modifizierten<br />

HPEQ abgehört wird. Natürlich müssen für die Einstellung selbst die realen und virtuellen<br />

Umgebungen übereinstimmen – derselbe Raum, dieselben Lautsprecher auf denselben Positionen<br />

und derselbe Hörer.<br />

Die MANUAL EQ-Prozedur besteht aus verschiedenen Frequenzbändern mit linearem, bandgefiltertem<br />

weißen Rauschen (Ausnahme: Band 0), die nacheinander abgespielt werden. Für jedes Band<br />

gleicht der Hörer die Pegel zwischen einem Lautsprecher und seiner Kopfhörer-Emulation ab. Dazu<br />

wird ausschließlich der Center-Kanal verwendet. Ist kein Center-Lautsprecher vorhanden und kein<br />

Center-Kanal konfiguriert, so wird ersatzweise der linke Lautsprecher verwendet.<br />

Stellen Sie unter MENU-SVS die Funktion DEMO auf TILT ein, so dass die automatische Umschaltung<br />

zwischen Kopfhörer und Lautsprecher aktiv ist, wenn der Kopfhörer auf- und abgesetzt wird.<br />

Überprüfen Sie, dass unter MENU-HP die Funktion RECALCULATE EQ auf NO eingestellt ist (Standardvorgabe).<br />

Laden Sie die HPEQ-Datei, die modifiziert werden soll, auf den HPEQ-Speicherplatz 64. Laden Sie<br />

ein Preset mit derselben HPEQ und mit der passenden PRIR für den verwendeten Raum, die Lautsprecher<br />

und den Hörer. Aktivieren Sie das Preset.<br />

Wählen Sie MANUAL EQ an und drücken Sie OK, um die Prozedur zu starten. Das Display zeigt:<br />

MANUAL HEADPHONE EQ<br />

BAND: 1<br />

REL VOL:<br />

REL BAL:<br />

Der Cursor muss auf dieser Seite nicht nach unten bewegt werden. Stattdessen beeinflussen die<br />

Pfeiltasten ▲ und ▼ unmittelbar den relativen Pegel (REL VOL) und die Pfeiltasten ◄ und ► steuern<br />

unmittelbar die relative Balance (REL BAL). Bei der Einstellung werden für Pegel und Balance<br />

Zahlenwerte angezeigt:<br />

MANUAL HEADPHONE EQ<br />

BAND: 1<br />

REL VOL: 0.0<br />

REL BAL: 0.0<br />

Das erste wiedergegebene Band umfasst den Bereich 50-500 Hz und wird verwendet, um die Lautstärke<br />

zwischen Lautsprecher und Kopfhöreremulation abzugleichen. Passen Sie den Wert für REL<br />

VOL an. Wenn die Position des virtuellen Lautsprechers im Kopfhörer nicht exakt mittig ist, kompensieren<br />

Sie dies mit dem Parameter REL BAL. Es ist entscheidend, dass Pegel und Balance für<br />

dieses erste Band genau abgeglichen werden, da sonst alle folgenden Messungen fehlerhaft sind.<br />

Drücken Sie nach dem Abgleich OK, um zum nächsten Rauschband umzuschalten, und wiederholen<br />

Sie den Abgleich von Pegel und Balance, bis alle Bänder angepasst wurden.<br />

57


Nach jeder Einstellung von Pegel und Balance werden die Filterkoeffizienten des inversen EQs neu<br />

berechnet und ein neues Filter wird erzeugt. Dazu wird eine kurze Zeit benötigt, und der Anwender<br />

hört einen kurzen Klick, nach jeder Einstellung, der anzeigt, dass das neue Filter erzeugt wurde und<br />

in Betrieb ist.<br />

Das letzte Signal ist breitbandiges Rosa Rauschen zum Vergleichen des Gesamt-Frequenzgangs<br />

von realem und virtuellem Lautsprecher mit der neuen HPEQ.<br />

Mit OK wird die gesamte Sequenz erneut gestartet. In den unteren Bändern beeinflusst der Pegel<br />

eines Bands auch die Pegel in benachbarten Bändern. Deshalb ist es wichtig, dass der Anwender<br />

mindestens zwei, besser aber drei komplette Durchgänge mit allen Bändern ausführt. Der Idealfall<br />

wäre ein abschließender Durchlauf, in dem der Hörer feststellt, dass alle Pegel übereinstimmen und<br />

kein Band mehr justiert werden muss.<br />

Sie können die Sequenz mit EXIT jederzeit abbrechen und alle Änderungen beibehalten. Um die<br />

Sequenz abzubrechen und alle Änderungen zu verwerfen, drücken Sie CANCEL.<br />

Wenn die Veränderungen beibehalten werden, zeigt die HPEQ-Datei auf ihrer ID-Seite auf Speicherposition<br />

64 den Buchstaben "m" an. Um die Datei permanent zu speichern, kopieren Sie sie auf<br />

eine andere interne Speicherposition oder auf eine SD-Karte.<br />

Die Frequenzbereiche der Filterbänder für MANUAL EQ:<br />

Die Filterbandbreite beträgt nominal 500 Hz (außer für die Bänder 0, 1 und 31)<br />

Band 0 50-24kHz Rosa Rauschen<br />

Band 1 50-500Hz (zum Pegelabgleich zwischen Lautsprecher und Kopfhörer)<br />

Band 2 0.5-1kHz<br />

Band 3 1-1.5kHz<br />

Band 4 1.5-2kHz<br />

Band 5 2-2.5kHz<br />

Band 6 2.5-3kHz<br />

Band 7 3-3.5kHz<br />

Band 8 3.5-4kHz<br />

Band 9 4-4.5kHz<br />

Band 10 4.5-5kHz<br />

Band 11 5-5.5kHz<br />

Band 12 5.5-6kHz<br />

Band 13 6-6.5Hz<br />

Band 14 6.5-7kHz<br />

Band 15 7-7.5kHz<br />

Band 16 7.5-8kHz<br />

Band 17 8-8.5kHz<br />

Band 18 8.5-9kHz<br />

Band 19 9-9.5kHz<br />

Band 20 9.5-10kHz<br />

Band 21 10-10.5kHz<br />

Band 22 10.5-11kHz<br />

Band 23 11-11.5kHz<br />

Band 24 11.5-12kHz<br />

Band 25 12-12.5kHz<br />

Band 26 12.5-13kHz<br />

Band 27 13-13.5kHz<br />

Band 28 13.5-14kHz<br />

Band 29 14-14.5kHz<br />

Band 30 14.5-15kHz<br />

Band 31 15k-24kHz<br />

58


3-8 PRIR-MESSARTEN UND HINZUFÜGEN ZUSÄTZLICHER LAUTSPRECHER<br />

In der Standard-Konfiguration misst der <strong>Realiser</strong> ein reales System und emuliert genau so viele<br />

Lautsprecher, wie tatsächlich vorhanden sind. Der <strong>Realiser</strong> erlaubt es dem Anwender aber auch,<br />

Mehrkanal-Systeme aus nur einem Lautsprecher oder aus einem Lautsprecherpaar zu generieren.<br />

Dies kann besonders im Falle von besonders großen, teuren und/oder seltenen Stereo-<br />

Lautsprechern eine interessante Option sein, die in Mehrkanal-Setups fast nie für alle Wiedergabekanäle<br />

vorhanden sind.<br />

Die Bedienelemente für diese Prozeduren finden sich nach Drücken von MENU und SPK. Das Display<br />

zeigt:<br />

>SAVE AT END:YES<br />

LOOK ANGLES:AZI<br />

EXCITATION MENU<br />

SPEAKER MODE MENU<br />

Die Einstellung von SAVE AT END auf YES bedeutet, dass die gemessenen Daten am Ende der<br />

Testsequenz als PRIR gespeichert werden.<br />

Für die unten erklärten Messprozeduren ALL (mit Ausnahme des Sonderfalls "LR only") und ONE<br />

sollte diese Funktion auf ihre Standardeinstellung YES eingestellt bleiben.<br />

Bei den Prozeduren LsRs und LbRb wird ein Stereo-Paar zunächst in einer Sequenz verwendet,<br />

um die virtuellen Front-Lautsprecher zu erzeugen, dann in einer zweiten Sequenz dazu, um ein virtuelles<br />

Surround-Paar zu generieren, und bei Bedarf ein drittes Mal zum Erzeugen eines Back-<br />

Paars. Für diese Prozeduren darf die Speicherung erst nach dem Ende der letzten Meßsequenz<br />

erfolgen. In diesem Fall würde der Parameter SAVE AT END für die erste und (falls vorhanden) die<br />

mittlere Sequenz auf NO gesetzt und für die letzte Sequenz auf YES.<br />

Um die gewünschte PRIR-Messart zu aktivieren, wählen Sie im obigen Menü zunächst SPEAKER<br />

MODE MENU. Das Display zeigt:<br />

>SPEAKER MODE:ALL<br />

LF ROLL-OFF:NONE<br />

PRIR INFO:ON<br />

Wählen Sie jetzt den Menüpunkt SPEAKER MODE. Die folgenden Optionen sind verfügbar:<br />

ALL – Dies ist die Standard-Einstellung, in der der <strong>Realiser</strong> Lautsprecher misst und dieselbe Anzahl<br />

an Lautsprechern emuliert. Diese Prozedur wird im Kapitel 2-1 "Eigene Messungen – Schritt für<br />

Schritt" bereits im Detail beschrieben und kommt in den meisten Fällen zur Anwendung.<br />

Virtuelle Lautsprecher lokalisieren sich nicht nur auf der horizontalen Winkelposition (Azimuth) des<br />

realen Lautsprechers, sondern auch auf seiner vertikalen Position (Elevation). Wenn also beispielsweise<br />

die realen Surround-Lautsprecher erhöht installiert sind, wird auch der virtuelle Surround-<br />

Lautsprecher auf dieser erhöhten Position gehört. Wenn sich der Center-Lautsprecher über oder<br />

unter einem Bildschirm oder einer Leinwand befindet, kommt der Schall des virtuellen Center-<br />

Lautsprechers ebenfalls von oben oder unten.<br />

Wir empfehlen neuen Anwendern, das vorhandene System so zu emulieren, wie es ist, damit der<br />

Hörer verifizieren kann, dass sowohl Azimuth als auch Elevation erfasst wurden. Falls es der Anwender<br />

allerdings wünscht, kann der virtuelle Center-Lautsprecher auch genau aus der Richtung<br />

des Bildschirms wiedergegeben werden. In diesem Fall wird der Anwender den Center-Kanal mög-<br />

59


licherweise mit einem zusätzlichen Delay versehen, wie es im Kapitel 3-5 "Parameter für virtuelle<br />

Lautsprecher" beschrieben ist.<br />

Für die Option ALL gibt es einen Sonderfall: Wenn nur die Kanäle L und R auf ON und alle übrigen<br />

auf OFF geschaltet sind, erzeugt der <strong>Realiser</strong> zusammen mit den virtuellen L und R auch einen virtuellen<br />

Center-Lautsprecher. Wenn die realen Lautsprecher L und R symmetrisch zu einem Bildschirm<br />

zentriert sind, wird der Schall des virtuellen Centers aus Richtung des Bildschirms gehört.<br />

falls dies die gesamte Messung darstellt, sollte SAVE AT END vor dem Starten der Prozedur auf<br />

ON eingestellt werden. Falls dies jedoch eine Vorstufe zu einer LsRs- und/oder LbRb-Sequenz ist,<br />

sollte SAVE AT END vor dem Start der Prozedur auf OFF eingestellt werden.<br />

Einige Anwender sind möglicherweise daran interessiert, ein Stereo-Lautsprechersystem zu messen<br />

und es auch nur in Stereo zu hören. Auch in diesem Fall würde die ALL-Prozedur mit nur den<br />

beiden Kanälen L und R auf ON durchgeführt. Es wird zwar wie erwähnt ein virtueller Center erzeugt,<br />

aber das ist kein Problem – da an dem betreffenden Kanal kein Eingangssignal angeschlossen<br />

wird, tritt der Center akustisch nicht in Erscheinung.<br />

ONE -- In dieser Methode wird ein einzelner realer Lautsprecher dazu verwendet, acht virtuelle Lautsprecher<br />

zu generieren.<br />

Die Sequenz beginnt damit, dass der Hörer für den ersten Sweep geradeaus auf den Lautsprecher<br />

blickt (12 Uhr), dann für den nächsten Sweep den Kopf um +30° im Uhrzeigersinn nach rechts dreht<br />

(1 Uhr) und so weiter. Insgesamt werden 12 Messungen durchgeführt, eine für jeden 30°-Schritt<br />

oder für jede Stundenposition der Uhr. Es empfiehlt sich, einen Schreibtisch-Drehstuhl mit niedriger<br />

Lehne zu verwenden, um sich auf die benötigten Positionen bewegen zu können.<br />

Die resultierenden virtuellen Lautsprecher befinden sich auf den folgenden Positionen:<br />

Left -30°<br />

Center 0°<br />

Right +30°<br />

Left surround -90°<br />

Right surround +90°<br />

Left back -150°<br />

Center back 180°<br />

Right back +150°<br />

Bitte beachten Sie, dass diese Sequenz die Raumakustik nicht exakt reproduziert, da sich die Wände<br />

eigentlich mit dem Lautsprecher "mit drehen", wenn der Hörer sich mit seinem Stuhl dreht. Dies<br />

kann sich abhängig vom Raum vor- oder nachteilig auswirken.<br />

Falls die Raumakustik genau so erfasst werden soll, wie sie ist, müßte der Hörer den Lautsprecher<br />

für den ersten Sweep in der frontalen Center-Position aufbauen, für den zweiten Sweep gegen den<br />

Uhrzeigersinn auf -30° oder 11 Uhr bewegen, ihn dann auf -60° oder 10 Uhr bewegen und so weiter.<br />

Der Hörer würde für die gesamte Prozedur in einem stationären Stuhl sitzen und geradeaus<br />

nach vorn schauen.<br />

In einem akustisch guten Raum wird man durch Bewegen des Lautsprechers die realistischsten Ergebnisse<br />

erhalten. In einem Raum, in dem bestimmte Lautsprecherpositionen besser als andere<br />

funktionieren, kann der Anwender bessere Resultate erzielen als der reale Raum sie bieten könnte,<br />

indem er den einzelnen Lautsprecher auf die beste Position stellt und den Klang dieses Lautsprechers<br />

in dieser Position auf alle übrigen Positionen repliziert, indem er den Stuhl dreht.<br />

60


Für die ONE-Prozedur müssen die Kanalzuordnungen wie folgt sein (siehe Kapitel 1-11 "Eingangs/Ausgangs-Zuordnung<br />

und Eingabe von Winkeln"):<br />

1 L<br />

2 R<br />

3 LS<br />

4 RS<br />

5 C<br />

6 CB<br />

7 LB<br />

8 RB<br />

Bitte beachten Sie, dass diese Zuordnung von der Standard-Voreinstellung des <strong>Realiser</strong>s abweicht.<br />

Sie können aber die Standard-Voreinstellung oder jede andere von Ihnen bevorzugte Zuordnung<br />

nach der Prozedur wieder laden.<br />

Drücken Sie MENU-SPK. Überprüfen Sie, dass SAVE AT END auf die Standard-Vorgabe YES eingestellt<br />

ist. Wählen Sie das SPEAKER MODE MENU und stellen Sie SPEAKER MODE: auf ONE. Drücken<br />

Sie erst OK und dann EXIT.<br />

Schließen Sie die Mikrofone an und führen Sie sie in Ihre Ohren ein. Setzen Sie sich auf Ihre gewünschte<br />

Hörposition.<br />

Vor jeder SPK-Prozedur muss eine Pegelkalibrierung durchgeführt werden. Drücken Sie CAL und<br />

schalten Sie die Kanäle mit Hilfe der Kanaltasten auf der Fernbedienung so um, dass nur der Kanal<br />

1 (L ) auf ON steht und alle übrigen auf OFF. Drücken Sie OK; durch den Lautsprecher werden<br />

Chirps wiedergegeben. Nähere Details zu den Pegel-Infoseiten und den Kanal-LEDs finden Sie im<br />

Kapitel 2-1 "Eigene Messungen – Schritt für Schritt" im Bereich zur Pegel-Kalibrierung.<br />

Wenn eine gute Pegel-Kalibrierung erreicht wurde, kann die SPK-Sequenz gestartet werden. Drücken<br />

Sie SPK. Das Display sollte wieder nur den Kanal 1(L ) als ON anzeigen.<br />

Drücken Sie SPK. Das Display zeigt:<br />

SINGLE SPEAKER MODE<br />

POSITION HEAD<br />

0<br />

AND PRESS OK<br />

Drücken Sie OK, und der Sweep wird wiedergegeben. Nach dem Sweep zeigt das Display:<br />

SINGLE SPEAKER MODE<br />

POSITION HEAD<br />

+30<br />

AND PRESS OK<br />

Der Hörer dreht sich auf die 1-Uhr-Position (oder bewegt den Lautsprecher auf 11 Uhr) und drückt<br />

OK. Daraufhin wird der nächste Sweep abgespielt. Dieser Vorgang wird fortgesetzt, bis der Hörer<br />

zur letzten Sweep-Position bei -30° gelangt ist (oder den Lautsprecher zur letzten Position auf +30°<br />

bewegt hat) und den letzten Sweep gehört hat. Danach erscheint die Text-Eingabeseite, wo Name<br />

des Hörers und des Raums eingegeben werden, und die PRIR wird auf Speicherplatz 64 abgelegt.<br />

Sie kann dann auf eine andere interne Position oder auf eine SD-Karte kopiert werden.<br />

61


LsRs – In diesem Modus generiert der Anwender ein Surround-Lautsprecherpaar aus einem existierenden<br />

Stereo-Paar. Die Messungen für links und rechts werden wie gewohnt durchgeführt. Dann<br />

dreht sich der Hörer um 180°, so dass das Stereo-Lautsprecherpaar hinter ihm steht, und eine weitere<br />

Messung wird durchgeführt. Der Klang des Stereopaars wird so für die Rückseite dupliziert.<br />

Das Ergebnis ist ein virtuelles 5.0-Lautsprechersystem.<br />

Der Winkel der virtuellen Surround-Lautsprecher kann variiert werden, ohne die realen Lautsprecher<br />

zu bewegen. Der Hörer bewegt sich einfach weiter nach hinten zu den realen Lautsprechern, um<br />

einen breiteren Winkel zu erreichen, oder nach vorn von ihnen weg, um einen schmaleren Winkel<br />

zu erhalten. Der <strong>Realiser</strong> kompensiert dabei die durch den veränderten Abstand entstehenden Pegeldifferenzen.<br />

Die veränderten Laufzeiten werden dagegen nicht automatisch kompensiert, können<br />

aber mit der Delay-Funktion manuell nachjustiert werden. Siehe dazu Kapitel 3-5 "Parameter für<br />

virtuelle Lautsprecher".<br />

Wenn Sie ein virtuelles 5.0-System mit dieser Funktion generieren wollen, stellen Sie zunächst die<br />

Kanal-Zuordnungen wie folgt ein:<br />

1 L<br />

2 R<br />

3 LS<br />

4 RS<br />

Bitte beachten Sie, dass die Einstellungen für Ls und Rs von den Standard-Vorgaben abweichen.<br />

Sie können aber die Standard-Voreinstellung oder jede andere von Ihnen bevorzugte Zuordnung<br />

wieder einstellen, nachdem die Prozedur durchlaufen und die PRIR erzeugt wurde.<br />

Bei diesem Verfahren wird die PRIR in zwei Schritten ermittelt:<br />

Schritt 1: virtuelle Lautsprecher L, C und R. Drücken Sie MENU-SPK. Stellen Sie SAVE AT END auf<br />

NO. Wählen Sie SPEAKER MODE MENU und setzen Sie SPEAKER MODE: auf ALL. Drücken Sie OK<br />

und dann EXIT.<br />

Schließen Sie die Mikrofone an und führen Sie sie in Ihre Ohren ein. Setzen Sie sich auf Ihre gewünschte<br />

Hörposition und blicken Sie geradeaus nach vorn. Drücken Sie CAL und schalten Sie die<br />

Kanäle mit Hilfe der Kanaltasten auf der Fernbedienung so um, dass nur die Kanäle L und R auf<br />

ON stehen. Das Display zeigt:<br />

1(L )ON 2(R )ON<br />

3(LS )OFF 4(RS )OFF<br />

5(C )OFF 6(SW )OFF<br />

7(LB )OFF 8(RB )OFF<br />

Drücken Sie OK, um die Kalibrierungs-Sequenz zu starten.<br />

Wenn die Kalibrierung erfolgreich war, drücken Sie SPK. Sie sollten wieder den gleichen Display-<br />

Inhalt wie zuvor sehen. Drücken Sie OK. Die Sweeps zur Personalisierung starten.<br />

Schritt 2: virtuelle Lautsprecher LS und RS.<br />

Drücken Sie MENU-SPK. Stellen Sie SAVE AT END auf YES. Wählen Sie SPEAKER MODE MENU<br />

und setzen Sie SPEAKER MODE: auf LsRs. Drücken Sie OK und dann EXIT.<br />

Drücken Sie SPK. Das Display zeigt:<br />

62


1(L )ON 2(R )ON<br />

3(LS )OFF 4(RS )OFF<br />

5(C )ON 6(SW )OFF<br />

7(LB )OFF 8(RB )OFF<br />

Drehen Sie sich um 180°, so dass Sie mit dem Rücken zu den Lautsprechern sitzen. Bewegen Sie<br />

sich rückwärts oder vorwärts auf die Lautsprecher zu oder von ihnen weg, damit die Winkel zwischen<br />

Ihnen und den Lautsprechern den Wert annehmen, den Sie für Ihre virtuellen Surround-<br />

Lautsprecher bevorzugen. In der Regel werden Sie sich weiter zu den Lautsprechern hin bewegen,<br />

um breitere Surround-Winkel zu erreichen.<br />

Drücken Sie OK. Die Sweeps zur Personalisierung starten. Am Ende werden Sie aufgefordert, wie<br />

gewohnt Ihren Namen und die Bezeichnung der Hörumgebung einzugeben. Die resultierende PRIR<br />

hat 5.0 virtuelle Kanäle.<br />

LbRb – Dies ist exakt dieselbe Prozedur wie LsRs – mit der einzigen Ausnahme, dass hier die virtuellen<br />

Lautsprecher LB und RB erzeugt werden und zusätzlich ein virtueller CB-Lautsprecher (Center<br />

Back) gewonnen wird. LbRb wird im Regelfall gemeinsam mit der oben beschriebenen Prozedur<br />

LsRs ausgeführt, um ein virtuelles 8.0-Lautsprechersystem zu erzeugen.<br />

Mit diesem Verfahren wird die PRIR in drei Schritten ermittelt.<br />

Schritt 1: virtuelle Lautsprecher L, C und R.<br />

Drücken Sie MENU-SPK. Stellen Sie SAVE AT END auf NO. Wählen Sie SPEAKER MODE MENU und<br />

setzen Sie SPEAKER MODE: auf ALL. Drücken Sie OK und dann EXIT.<br />

Schließen Sie die Mikrofone an und führen Sie sie in Ihre Ohren ein. Setzen Sie sich auf Ihre gewünschte<br />

Hörposition und blicken Sie geradeaus nach vorn. Drücken Sie CAL und schalten Sie die<br />

Kanäle mit Hilfe der Kanaltasten auf der Fernbedienung so um, dass nur die Kanäle L und R auf<br />

ON stehen. Das Display zeigt:<br />

1(L )ON 2(R )ON<br />

3(LS )OFF 4(RS )OFF<br />

5(C )OFF 6(SW )OFF<br />

7(LB )OFF 8(RB )OFF<br />

Drücken Sie OK, um die Kalibrierungs-Sequenz zu starten.<br />

Wenn die Kalibrierung erfolgreich war, drücken Sie SPK. Sie sollten wieder den gleichen Display-<br />

Inhalt wie zuvor sehen. Drücken Sie OK. Die Sweeps zur Personalisierung starten.<br />

Schritt 2: virtuelle Lautsprecher LS und RS.<br />

Drücken Sie MENU-SPK. Stellen Sie SAVE AT END auf NO. Wählen Sie SPEAKER MODE MENU und<br />

setzen Sie SPEAKER MODE: auf LsRs. Drücken Sie OK und dann EXIT.<br />

Drücken Sie SPK. Das Display zeigt:<br />

1(L )ON 2(R )ON<br />

3(LS )OFF 4(RS )OFF<br />

5(C )ON 6(SW )OFF<br />

7(LB )OFF 8(RB )OFF<br />

63


Drehen Sie sich um 180°, so dass Sie mit dem Rücken zu den Lautsprechern sitzen. Bewegen Sie<br />

sich rückwärts oder vorwärts auf die Lautsprecher zu oder von ihnen weg, damit die Winkel zwischen<br />

Ihnen und den Lautsprechern den Wert annehmen, den Sie für Ihre virtuellen Lautsprecher<br />

LS und RS bevorzugen. In der Regel werden Sie sich weiter zu den Lautsprechern hin bewegen, um<br />

geeignete Winkel zu erreichen.<br />

Drücken Sie OK. Die Sweeps zur Personalisierung starten.<br />

Schritt 3: virtuelle Lautsprecher LB, CB und RB.<br />

Drücken Sie MENU-SPK. Stellen Sie SAVE AT END auf YES. Wählen Sie SPEAKER MODE MENU<br />

und setzen Sie SPEAKER MODE: auf LbRb. Drücken Sie OK und dann EXIT.<br />

Drücken Sie SPK. Das Display zeigt:<br />

1(L )ON 2(R )ON<br />

3(LS )ON 4(RS )ON<br />

5(C )ON 6(SW )OFF<br />

7(LB )OFF 8(RB )OFF<br />

Drehen Sie sich wieder um 180°, so dass Sie mit dem Rücken zu den Lautsprechern sitzen. Auch<br />

hier können die Winkel der virtuellen Lautsprecher beeinflusst werden, indem Sie sich näher zu den<br />

realen Lautsprechern oder weiter von ihnen weg bewegen. Wahrscheinlich möchte der Hörer im<br />

Sweet Spot (gleicher Abstand beim Blick nach vorn wie beim Blick nach hinten) positioniert werden,<br />

da die typischen Stereo-Winkel +/-30° und die typischen LB/RB-Winkel +/-150° betragen, also das<br />

Äquivalent zu +/-30° auf der hinteren Seite.<br />

Drücken Sie OK. Die Sweeps zur Personalisierung starten. Am Ende werden Sie aufgefordert, wie<br />

gewohnt Ihren Namen und die Bezeichnung der Hörumgebung einzugeben. Die resultierende PRIR<br />

hat 8.0 virtuelle Kanäle.<br />

Hinweis: Die Funktion LF ROLL-OFF im SPEAKER MODE MENU ist aktuell mit keiner Funktion belegt.<br />

Lassen Sie diesen Parameter in der Einstellung NONE.<br />

64


3-9 AZIMUTH UND BLICKWINKEL<br />

―Azimuth‖ bezeichnet einen horizontalen Winkel-Offset eines realen oder virtuellen Lautsprechers<br />

bezogen auf den Center. Der begriff "Blickwinkel" bezieht sich auf die horizontalen Winkel des Kopfes,<br />

während der Hörer bei der PRIR-Messung zum Center, nach links und nach rechts schaut.<br />

Für jede neue PRIR-Messung müssen die Werte für Lautsprecher-Azimuth und Blickwinkel eingegeben<br />

oder vom <strong>Realiser</strong> gemessen werden. In der Standard-Prozedur, die weiter vorn in diesem<br />

<strong>Handbuch</strong> beschrieben ist, wurden die Werte für den Lautsprecher-Azimuth manuell eingegeben<br />

und die Blickwinkel waren mit den Azimuth-Werten des linken und rechten Lautsprechers identisch.<br />

Dies muss jedoch nicht zwingend der Fall sein. Diese Anleitung beschreibt alternative Methoden<br />

zum Ermitteln und Aufzeichnen von Azimuth und Blickwinkeln.<br />

Aufzeichnen von Blickwinkeln<br />

Während der SPK-Messung (PRIR-Messung) schaut der Hörer in die drei Richtungen Center, Links<br />

und Rechts. Die Blickwinkel werden später verwendet, um durch Interpolation zwischen Paaren dieser<br />

Datenpunkte virtuelle Lautsprecher mit Head-Tracking zu erzeugen. Die tatsächlichen Werte der<br />

Blickwinkel sind wichtig, und der <strong>Realiser</strong> bietet drei Methoden zu ihrer Aufzeichnung.<br />

Drücken Sie MENU-SPK. Das Display zeigt:<br />

>SAVE AT END:YES<br />

LOOK ANGLES:AZI<br />

EXCITATION MENU<br />

SPEAKER MODE MENU<br />

Die Zeile LOOK ANGLES bietet die folgenden Optionen:<br />

AZI (Azimuth) – Die Standard-Methode, die im Kapitel 2-1 "Eigene Messungen – Schritt für Schritt"<br />

bereits näher beschrieben wurde. Der Hörer schaut unmittelbar zum Center-, zum linken und zum<br />

rechten Lautsprecher, so dass die Blickwinkel den Azimuth-Werten der Lautsprecher entsprechen.<br />

Die korrekten Azimuth-Werte der Front-Lautsprecher müssen manuell eingegeben werden. Der Hörer<br />

muss seinen Kopf und damit seine Ohren sehr genau auf die Lautsprecher richten. Viele Menschen<br />

neigen erfahrungsgemäß dazu, die letzten Winkelgrade nicht durch Drehen des Kopfes, sondern<br />

durch Bewegung der Pupillen zurück zu legen. Auch eine unterschiedlich ausgeprägte Sehstärke<br />

beider Augen kann zu Abweichungen führen. So hat beispielsweise eine Person, bei der das<br />

rechte Auge dominiert, die Tendenz, leicht nach links zu schauen, um das dominierende Auge mittig<br />

auszurichten. Wenn die Funktion AZI unmittelbar nach SPOS ausgeführt wird, können die mit dieser<br />

Prozedur aufgezeichneten Azimuth-Werte anstelle der manuell eingegebenen Winkel für die PRIR<br />

verwendet werden.<br />

HT (Head Track) – Der Hörer trägt während der<br />

Messungen das Kopfteil des Head Trackers und<br />

das System zeichnet automatisch die Blickwinkel<br />

auf. Dazu muss ein Kopfbügel (nicht mitgeliefert)<br />

zusammen mit dem Halte-Clip des Kopfteils verwendet<br />

werden, um dieses auf dem Kopf in der<br />

richtigen Position zu halten. Es ist interessant, die<br />

aufgezeichneten Blickwinkel mit der Funktion LOOK<br />

zu überprüfen. Die oben unter AZI beschriebenen<br />

Positionierungsfehler treten hier zutage, aber da<br />

die echten Winkel aufgezeichnet werden, haben<br />

die Abweichungen keine Bedeutung.<br />

65<br />

Kopfteil auf einem Kopfbügel zur Messung


PLT (Pilot) – Der Hörer muss zunächst SPOS (Speaker Position) durchführen, um mit der Pilotton-<br />

Prozedur die Azimuth-Werte der Lautsprecher aufzuzeichnen. Diese Winkel werden anstelle der<br />

manuell in der Konfigurations-Datei eingegebenen Winkel verwendet. Die Pilotton-Prozedur ist besonders<br />

hilfreich, wenn Lautsprecher hinter einer Leinwand versteckt angeordnet sind und ihre<br />

exakten Positionen dem Hörer nicht bekannt sind. PLT und AZI sind identisch, bis auf die Tatsache,<br />

dass mit PLT immer die durch SPOS aufgezeichneten Azimuth-Werte verwendet werden. Bei AZI<br />

werden die Azimuth-Werte dagegen ab einem gewissen Zeitpunkt wieder auf die manuell eingegebenen<br />

zurückgesetzt, wenn SPK nicht unmittelbar nach SPOS durchgeführt wird.<br />

Auslesen und Einstellen von Blickwinkeln<br />

Die Taste LOOK zeigt die aktuell aufgezeichneten Blickwinkel im Display an und bietet Möglichkeiten<br />

zu ihrer Korrektur.<br />

Die Lokalisation der virtuellen Lautsprecher ist in der Regel recht präzise, aber wenn die Blickwinkel<br />

nicht ganz korrekt waren, stellt man unter Umständen leichte Abweichungen zwischen dem Azimuth<br />

der realen Frontlautsprecher und den wahrgenommenen Positionen der entsprechenden virtuellen<br />

Front-Lautsprecher fest. Der <strong>Realiser</strong> ermöglicht die nachträgliche Justierung der Blickwinkel, um<br />

reale und virtuelle Lautsprecher noch genauer aufeinander abzustimmen.<br />

Für die LOOK-Einstellung wird die interne Test-Musiksequenz nacheinander über den Center- sowie<br />

den linken und den rechten Kanal wiedergegeben. Die Funktion verändert die PRIR-Daten innerhalb<br />

des aktuell angewählten Presets. Dabei wird die Einstellung am Preset selbst vorgenommen,<br />

nicht an den ursprünglichen PRIR-Daten.<br />

Nach dem Drücken von LOOK wird dieses Menü angezeigt:<br />

VOL: -20 dB<br />

>C: 0 deg 0.0<br />

L: -30 deg 0.0<br />

R: +30 deg 0.0<br />

Die mit "deg" bezeichneten Werte sind die Winkel, die bereits mit einer von mehreren möglichen<br />

Methoden eingegeben worden sind (siehe LOOK ANGLES bei MENU-SPK). C, L und R sind die einzustellenden<br />

Blickwinkel; wählen Sie sie nacheinander an. Schauen Sie für die Einstellung von C<br />

geradeaus, für die Einstellung von L nach links und für die Einstellung von R nach rechts. Die Einstellungen<br />

beeinflussen sich gegenseitig, so dass Sie Schritt für Schritt zu einem Ergebnis gelangen<br />

werden. Oben im Menü steht eine Lautstärkeregelung zur Verfügung, da die Pfeiltasten ▲ und ▼für<br />

die Menü-Navigation benötigt werden. Wenn der Vorgang abgeschlossen ist, drücken Sie OK oder<br />

EXIT, um die Änderungen abzuspeichern.<br />

Aufzeichnen von Azimuth-Werten mit Pilottönen<br />

Pilottöne können dazu verwendet werden, die Azimuth-Werte der drei Frontlautsprecher zu ermitteln<br />

und aufzuzeichnen. SPOS (Speaker Position) ist besonders dann nützlich, wenn sich Lautsprecher<br />

hinter einer Leinwand befinden und ihre exakten Positionen deshalb nicht genau bekannt sind,<br />

aber die Funktion kann auch sonst jederzeit aktiviert werden, wenn der Anwender diese Methode<br />

komfortabler findet als andere Verfahren zum Ermitteln der Lautsprecher-Winkel.<br />

Der Hörer muss die In-Ear-Mikrofone anlegen. Ein Kopfbügel (nicht mitgeliefert) wird zusammen mit<br />

dem Halte-Clip des Kopfteils verwendet, um dieses auf dem Kopf in der richtigen Position zu halten.<br />

66


Starten Sie zunächst die CAL-Prozedur, um einen günstigen Messpegel zu ermitteln.<br />

Dann drücken Sie SPOS, um mit der Pilotton-Prozedur zu beginnen. Das Display zeigt:<br />

ASSISTED SPEAKER<br />

POSITION CALIBRATION<br />

CH1(L )<br />

Beginnend mit dem linken Lautsprecher werden Chirps, die den für die Kalibrierung verwendeten<br />

entsprechen, im Wechsel mit drei Tönen wiedergegeben. Diese Töne werden zur akustischen<br />

Rückmeldung der gemessenen Kopfposition verwendet, ähnlich einem Abstandswarner beim Einparken.<br />

Hohe oder tiefe, wiederholte Töne zeigen, dass der Kopf des Probanden links oder rechts<br />

am Lautsprecher vorbei zeigt. Der mittlere, durchgehende Ton meldet eine korrekte Einmessung.<br />

Falls es schwierig sein sollte, eine Position mit durchgehendem Ton zu finden, kann der Hörer mit<br />

den Pfeiltasten ▲ und ▼ vier Schwellwerte ausprobieren, um die Einstellung zu erleichtern.<br />

Wenn der Kopf des Probanden präzise eingemessen wurde, was mit dem durchgehenden Ton signalisiert<br />

wird, zeichnen Sie die Position durch Drücken der Taste OK auf. Wenn Sie unsicher hinsichtlich<br />

des erfassten Winkels sind, können Sie OK auch mehrmals drücken, wobei der Winkel für<br />

denselben Lautsprecher jeweils aktualisiert wird. Schalten Sie dann mit den Pfeiltasten ◄ und ►<br />

zum nächsten Lautsprecher um und wiederholen Sie den Vorgang. Mit den Pfeiltasten ◄ und ►<br />

werden nacheinander alle zugeordneten Lautsprecher angesprochen, aber nur für die Lautsprecher<br />

Links, Center und Rechts kann der Azimuth-Wert mit dieser Prozedur aufgezeichnet werden. Die<br />

übrigen Lautsprecher-Bezeichnungen sind für künftige Verwendungen vorgesehen.<br />

Unsere Ohren sind nicht exakt symmetrisch am Kopf angeordnet, so dass diese Methode möglicherweise<br />

einen kleinen Azimuth-Fehler erzeugt. Aus diesem Grund empfehlen wir, die Pilottöne<br />

auch während der SPK- (PRIR-) Prozedur anzuwenden, wenn sie zum Aufzeichnen der Azimuth-<br />

Werte genutzt wurden (siehe MENU-SPOS weiter unten). Dann kommt für beide Prozeduren die<br />

gleiche Abweichung des Kopfwinkels zum Tragen und der Fehler spielt keine Rolle.<br />

Eine Methode zur Vermeidung der beschriebenen Abweichung und zur Verbesserung der Winkel-<br />

Genauigkeit ist es, die Mikrofone nicht in Ihren Ohren anzuordnen, sondern auf den Enden eines<br />

Lineals oder Zollstocks mit dem Kopfteil des Head Trackers in der Mitte. Drehen Sie das Lineal entsprechend<br />

den Pilottönen und speichern Sie die Ergebnisse.<br />

Aufzeichnen von Azimuth-Werten während einer PRIR-Messung<br />

Die Pilotton-Prozedur kann als Teil des PRIR-Messvorgangs verwendet werden.<br />

Nach dem Drücken von MENU-SPOS zeigt das Display:<br />

>USE DURING SPK:NO<br />

Stellen Sie USE DURING SPK auf NO, um die Prozeduren für den Pilotton und SPK (PRIR) unabhängig<br />

voneinander auszuführen (Standardvorgabe). Wählen Sie dagegen YES, um sie miteinander<br />

zu kombinieren. Wenn beide kombiniert verwendet werden, hört die Testperson die Pilottöne unmittelbar<br />

nach der Stimme ―Look center‖, ―Look left‖ und ―Look right.‖ Nachdem der Hörer seinen Kopf<br />

mit Hilfe der Töne auf den Lautsprecher ausgerichtet hat, wird die Taste OK gedrückt und der PRIR-<br />

Messvorgang wird fortgesetzt.<br />

67


3-10 TACTILE-AUSGÄNGE<br />

Auch wenn manche Kopfhörer einen respektablen Tiefton-Frequenzgang aufweisen, haben sie<br />

nicht die Möglichkeit, auf den Körper des Hörers in gleicher Weise einzuwirken wie ein Subwoofer.<br />

Deshalb bietet der <strong>Realiser</strong> Ausgänge für taktile Übertragungssysteme (Shaker). Diese Ausgänge<br />

können auch zum Ansteuern eines Subwoofers verwendet werden.<br />

Drücken Sie MENU-TAC. Das Display zeigt dieses Menü:<br />

>SETUP<br />

MIX BLOCK L-ch<br />

MIX BLOCK R-ch<br />

HP MIX: 0.0<br />

Nach Drücken von SETUP wird dieses Menü angezeigt:<br />

> VOL: -20 dB<br />

DELAY: 0 ms<br />

ROLL OFF: 80Hz<br />

Die Lautstärke und das Delay des Ausgangs werden zur Anpassung an die Hauptlautsprecher verwendet.<br />

Auch ein Roll Off-Filter steht zur Verfügung. Informieren Sie sich im <strong>Handbuch</strong> Ihres Shakers<br />

zur Einstellung des Roll Off-Filters und probieren Sie es aus.<br />

MIX BLOCK: Die Bedienung dieser Funktion entspricht der in den Menüs zu den virtuellen Lautsprechern<br />

(siehe oben). Da es zwei Tactile-Ausgänge gibt, stehen auch zwei Mix Blocks zur Verfügung.<br />

Jede Kombination von Eingangskanälen kann eingestellt werden. Im Normalfall werden alle<br />

Kanäle auf denselben Verstärkungsfaktor eingestellt, wenn der LFE-Kanal +10 dB Inband Gain am<br />

Eingang des <strong>Realiser</strong>s hat. Falls nicht, würde der SW-Kanal auf 1.0 eingestellt und die übrigen Kanäle<br />

auf 0.3. Allerdings beeinflusst die Einstellung LFE GAIN unter MENU-SW, SW VSPKR<br />

SETUP1 den Mix Block der Tactile-Ausgänge. Wenn LFE GAIN = +10 ist, sollte deshalb der SW-<br />

Kanal im Tactile-Mix Block auf denselben Gain-Faktor wie die anderen Kanäle eingestellt sein. Informieren<br />

Sie sich im <strong>Handbuch</strong> Ihres Shakers über die Roll Off-Frequenz; allerdings ist 80 Hz ein<br />

typischer Wert. In manchen Aufnahmen gibt es spezielle Shaker-Spuren, die auf einen Kanal des<br />

<strong>Realiser</strong>s geroutet und über den Mix Block gesteuert werden könnten. HP MIX steht in der Regel<br />

auf 0.0, wenn der Tactile Mix Block verwendet wird.<br />

HP MIX (Headphone Mix) bezieht sich auf das zweikanalige Signal, das zum Kopfhörer gesendet<br />

wird. Alternativ zur Verwendung der Mix Blocks kann auch das Kopfhörer-Signal als Quelle für die<br />

Tactile-Ausgänge angewählt werden – eine logische Alternative, da die Shaker in Verbindung mit<br />

der Kopfhörer-Wiedergabe verwendet werden. Eine Einstellung auf 1.0 entspricht dem vollen Pegel<br />

des bearbeiteten Signals. SW REL VOL unter MENU-SW, SW VSPKR SETUP2 beeinflusst den<br />

HP MIX (siehe Kapitel 4-1 "Hinweise zum Bass Management"). Die Mix Block-Koeffizienten der<br />

Tactile-Ausgänge stehen im Normalfall alle auf 0.0, wenn HP MIX aktiviert ist.<br />

68


3-11 HEAD TRACKER-PARAMETER<br />

Verhalten im Grenzbereich<br />

Der Head Tracker arbeitet in dem von den Blickwinkeln vorgegebenen Winkelbereich, in der Regel<br />

etwa von -30° bis +30°. Der Anwender hat drei alternative Optionen für den Fall, dass der Kopf über<br />

die linke oder rechte Grenze dieses Bereichs hinaus weiter gedreht wird.<br />

Drücken Sie MENU-SVS zum Erreichen dieser Optionen. Das Display zeigt:<br />

>LIMIT: OFF<br />

DELAY: 0.5F ( 0.8)<br />

SCOPE: MUTE<br />

DEMO: OFF<br />

Wählen Sie SCOPE. Die Optionen sind:<br />

MUTE – Der <strong>Realiser</strong> schaltet das Kopfhörersignal stumm, wenn der Bereich des Head Trackers<br />

verlassen wird. Wenn der Kopf weiter über den Mute-Bereich hinaus gedreht wird, kehrt das Wiedergabesignal<br />

zurück, allerdings ohne Head Tracking. Dabei befindet sich das Zentrum des Klangbilds<br />

genau vor der Nase des Hörers, wie mit jedem Kopfhörer ohne Head Tracking.<br />

RESET – Das Signal wird an der Grenze des Head Tracker-Bereichs nicht stumm geschaltet. Wenn<br />

der Kopf die Grenze überschreitet, springt das Klangbild von der Bildschirm-Zentrierung zur Zentrierung<br />

auf die Nase um.<br />

HOLD -- Das Signal wird an der Grenze des Head Tracker-Bereichs nicht stumm geschaltet. Wenn<br />

der Kopf die Grenze überschreitet, bleibt das Klangbild im Grenzbereich unverändert erhalten, auch<br />

wenn der Kopf weiter gedreht wird.<br />

MUTE ist die Standard-Voreinstellung und die Empfehlung besonders für unerfahrene Hörer. Wenn<br />

der Hörer den Effekt des Head Trackers kennen lernt, ist es hilfreich zu wissen, wo er endet. Allerdings<br />

kann die Stummschaltung besonders für professionelle Anwender störend sein, die ihren Kopf<br />

häufig aus dem Bereich heraus drehen müssen, um andere Bedienelemente im Studio zu erreichen.<br />

HOLD ist vielleicht die unauffälligste Einstellung; sie eignet sich für gelegentliche Kopfbewegungen<br />

außerhalb des Bereichs. Nachteilig ist es, dass das gehaltene Image sich weit außerhalb der Mitte<br />

befindet und nicht wirklich nutzbar ist, wenn der Anwender für längere Zeit in eine andere Richtung<br />

schaut oder den Kopfhörer absetzt. Wenn der Hörer sich einmal ganz um seine Achse dreht, bleibt<br />

das von einer Bereichsgrenze festgehaltene Image bestehen, bis das Head Tracking an der entgegengesetzten<br />

Grenze wieder aktiviert wird und das Image zurück auf die Ausrichtung zum Bildschirm<br />

springt.<br />

Aktivieren und Deaktivieren des Head Trackers und Status-Anzeige<br />

Der Head Tracker kann mit der Fernbedienung schnell aktiviert und deaktiviert werden. Wenn der<br />

Head Tracker abgeschaltet ist, rotiert das Klangbild mit dem Hörer, wie es auch bei normaler Kopfhörer-Wiedergabe<br />

der Fall ist. Mit dem Deaktivieren des Head Trackers wird gleichzeitig auch der<br />

Tilt-Detektor und die Monitor Bridge abgeschaltet.<br />

69


Drücken Sie TD (Tracker Disable) zum Deaktivieren des Trackers und TE (Tracker Enable) zum<br />

Aktivieren.<br />

Wenn der Head Tracker abgeschaltet ist, wird TD in der linken unteren Ecke der Preset-Seite angezeigt.<br />

Abgesehen vom Aktivieren des Head Trackers und der Pegelanzeige schaltet TE auch eine Momentan-Anzeige<br />

der Tracker-Informationen mit folgendem Inhalt auf das Display:<br />

TRACKER 0 : 1<br />

ANGLE +0 : +0<br />

SIGNAL 60% : ERR<br />

BATTERY 100% : ERR<br />

Der <strong>Realiser</strong> kann mit einem Empfängerteil zwei Head Tracker-Kopfteile verwalten. Das oben gezeigte<br />

Display liefert Informationen über den Status beider Kopfteile. In diesem Beispiel ist nur ein<br />

Kopfteil in Gebrauch (Tracker 0), so dass der <strong>Realiser</strong> für den nicht existierenden Tracker 1 eine<br />

Fehlermeldung anzeigt (ERR). Tracker-Bezeichnungen siehe unten.<br />

Das Display zeigt in Echtzeit den Winkel der Head Tracker-Position, die Signalstärke und den Ladezustand<br />

des Akkus. Der Bildschirminhalt wird für kurze Zeit angezeigt, bevor wieder die Preset-<br />

Seite zu sehen ist.<br />

Tracker-Einstellungen<br />

Mit MENU-TE gelangen Sie ins Menü für den Head Tracker. Das Display zeigt:<br />

SETTOP:SLV RANGE:L<br />

OFFSET:+0°<br />

>TKR NO:0<br />

FILTER:360°/S<br />

Das Head Tracker-System hat zwei Betriebsarten. Diese Betriebsarten werden mit jeweils einem<br />

kleinen Schalter am Kopfteil und am Empfängerteil angewählt. Der Schalter befindet sich auf beiden<br />

Modulen auf der rechten Seite, wenn Sie die Beschriftung SMYTH SVS ansehen.<br />

Beim Betrieb mit einem Hörer sollten sich beide Schalter in ihrer oberen Position befinden. Dies ist<br />

die Standard-Voreinstellung und die empfohlene Einstellung für einzelne Anwender; zudem ist diese<br />

Einstellung für den Einsatz mit einem Plasma-Display obligatorisch. In diesem Modus trägt das<br />

einzige Kopfteil die Bezeichnung #0, die Voreinstellung, und der <strong>Realiser</strong> reagiert auf #0.<br />

Die MULTI USER-BETRIEBSART ermöglicht es zwei Hörern mit zwei <strong>Realiser</strong>n, mit einem gemeinsamen<br />

Head Tracker-Empfänger zu arbeiten. Beide Anwender hören dieselbe Programmquelle,<br />

allerdings mit individuellem Head Tracking und der entsprechenden unabhängigen Signalbearbeitung<br />

durch den <strong>Realiser</strong>. Für die Multi-User-Betriebsart müssen beide Schalter auf der unteren Position<br />

stehen. Der Head Tracker-Empfänger wird über ein Y-Kabel (nicht im Lieferumfang) an beide<br />

<strong>Realiser</strong>-Einheiten angeschlossen.<br />

Die folgenden Parameter stehen im Menü zur Auswahl:<br />

SETTOP – Die Anzeige lautet SLV (Slave), wenn die Schalter oben stehen (Single User-Modus),<br />

und MTR (Master), wenn die Schalter unten stehen (Multi User-Modus)<br />

70


RANGE – Der Empfänger arbeitet mit einer zweistufigen Infrarot-Helligkeit für große und kleine Entfernungen.<br />

Im Single User-Modus wird der Bereich automatisch je nach Entfernung zwischen Empfänger<br />

und Kopfteil umgeschaltet und der TE-Bildschirm zeigt für den Bereich L (long) oder S (short)<br />

an. Im Multi-User-Modus steht Range immer auf "long". Der Empfänger liefert genügend Infrarotleistung<br />

für rund zehn Meter Abstand zum Kopfteil. Die im Einzelfall mögliche Maximalentfernung variiert<br />

in Abhängigkeit vom Umgebungslicht.<br />

OFFSET – Die Offset-Einstellung bewegt die virtuellen Lautsprecher etwas nach links oder rechts.<br />

Dieser Parameter muss angepasst werden, wenn sich die Position des Empfängers außerhalb der<br />

Mitte befindet (unterschiedliche Positionen bei Messung und Wiedergabe) oder wenn sich das Kopfteil<br />

bei der HT-Methode zur Aufzeichnung der Blickwinkel außerhalb der Mitte befunden hat (siehe<br />

MENU-SPK.)<br />

Stellen Sie den Cursor auf OFFSET und verwenden Sie die Pfeiltasten ◄ und ►, um das Klangbild<br />

nach links (negative Zahlen) oder nach rechts (positive Zahlen) zu verschieben.<br />

TKR NO – Die beiden Kopfteile und die ihnen zugeordneten <strong>Realiser</strong>-Einheiten müssen als #0 und<br />

#1 konfiguriert werden. Stecken Sie das Kopfteil in die USB-Ladebuchse mit der Aufschrift HT-<br />

CHARGE auf der Frontseite des zugeordneten <strong>Realiser</strong>s. Auch der Empfänger muss auf der Rückseite<br />

des <strong>Realiser</strong>s angeschlossen sein. Drücken Sie MENU und dann TE. Das Display zeigt:<br />

SETTOP:MTR RANGE:L<br />

OFFSET:+0º<br />

>TKR NO:0<br />

FILTER:360º/S<br />

Bringen Sie den Cursor auf die Position TKR NO und verwenden Sie die Pfeiltasten ◄ und ►, um<br />

für den <strong>Realiser</strong> und das Kopfteil die Bezeichnung 0 oder 1 zu definieren. Drücken Sie dann OK,<br />

um zu speichern.<br />

FILTER -- Diese Funktion bestimmt die Schnelligkeit, mit der das System schnelle Kopfbewegungen<br />

erfasst. Die Standard-Vorgabe ist 360º pro Sekunde. Für Umgebungen mit extrem starken Störungen<br />

kann eine Einstellung auf 180º/Sekunde sinnvoll sein; sie wird aber nur in Ausnahmefällen<br />

benötigt. Beide Einstellungen sind mehr als schnell genug, um ein stabiles akustisches Image bei<br />

beliebig schnellen Kopfbewegungen zu ermöglichen.<br />

Bewegen Sie zum Verändern der Schnelligkeit (Slew Rate) den Cursor auf FILTER und verwenden<br />

Sie die Pfeiltasten ◄ und ►, um zwischen 360 und 180 umzuschalten.<br />

71


3-12 SPL-KALIBRIERUNG UND -ANZEIGE<br />

Der <strong>Realiser</strong> kann für die Anzeige von Lautstärke in dB SPL kalibriert werden. Die Kalibrierung wird<br />

in einer HPEQ-Datei gespeichert, die wiederum in einem Preset gespeichert werden kann. In diesem<br />

Beispiel wird der Rauschgenerator des <strong>Realiser</strong>s verwendet, es könnte aber auch ein externer<br />

Rauschgenerator benutzt werden.<br />

Laden Sie die HPEQ-Datei, die Sie kalibrieren möchten, auf die Speicherposition 64 und zusätzlich<br />

gemeinsam mit einer PRIR in ein Preset. Wählen Sie dieses Preset an. Starten Sie den Rauschgenerator<br />

durch Drücken von OFFS, bis nSOLO oder nMUTE angezeigt wird. Drücken Sie PASS, um<br />

den <strong>Realiser</strong> auf Bypass zu schalten. Wählen Sie mit den Tasten der virtuellen Lautsprecher einen<br />

Lautsprecher aus, beispielsweise L. Messen Sie den SPL-Wert dieses Lautsprechers im Sweet<br />

Spot.<br />

Stellen Sie die Lautstärker am Stax-Kopfhörerverstärker auf einen mittleren, definierten Wert ein,<br />

der künftig für kalibriertes Abhören verwendet werden soll, und markieren Sie die Position des Drehreglers.<br />

Stellen Sie in MENU-SVS die Funktion DEMO auf TILT.<br />

Vergleichen Sie nun mit Hilfe der Tilt-Funktion den Rauschpegel des Lautsprechers mit dem im<br />

Kopfhörer. Passen Sie den Kopfhörer-Pegel mit den Pfeiltasten ▲ und ▼ an, bis die Rauschpegel<br />

in Lautsprecher und Kopfhörer gleich sind.<br />

Drücken Sie CLR. Das Display zeigt:<br />

ENTER MEASURED SPL<br />

> 73dB<br />

PRESS ! TO ATTACH<br />

...CANCEL TO EXIT<br />

Geben Sie den gemessenen SPL-Wert ein und drücken Sie (!). Die HPEQ auf Speicherplatz 64 ist<br />

jetzt modifiziert und zeigt auf dem Display den Buchstaben "C" für "calibrated" an. Laden Sie die kalibrierte<br />

HPEQ in ein Preset mit einer PRIR. Die Volume-Anzeige bei Verwendung der Pfeiltasten ▲<br />

und ▼ gibt nun Werte in dB SPL an. Der maximal einstellbare Wert beträgt 85 dB dB. Höhere Pegel<br />

können durch Aufdrehen des Reglers am Stax-Kopfhörerverstärker erreicht werden, aber wenn dieser<br />

Regler seine kalibrierte Position verlässt, arbeitet die Anzeige nicht mehr SPL-kalibriert.<br />

Auf Wunsch können Sie den Rauschgenerator erneut aktivieren, den Pegel in einem Lautsprecher<br />

messen und verifizieren, dass der Kopfhörerpegel für diesen Lautsprecher identisch ist, wenn die<br />

Kopfhörer-Lautstärke auf den gemessenen Wert eingestellt wurde.<br />

72


3-13 WEITERE PARAMETER<br />

Limiter<br />

Der <strong>Realiser</strong> enthält einen Peak-Limiter, der zur Vermeidung von Übersteuerungen aktiviert werden<br />

kann. Der Limiter besitzt eine Look-Ahead-Funktion für die "Vorschau" auf bevorstehende Clippings<br />

und reduziert den Ausgangspegel gegebenenfalls kurzzeitig, um ihn danach langsam wieder ansteigen<br />

zu lassen. Der Schwellwert für den Peak Limiter kann zwischen 0 dBFS und -20 dBFS in<br />

Schritten von 1 dB eingestellt werden.<br />

Drücken Sie MENU und dann SVS, um den Limiter zu aktivieren. Das Display zeigt:<br />

>LIMIT: OFF<br />

DELAY: 0.5f ( 0.8)<br />

SCOPE: MUTE<br />

DEMO: OFF<br />

Wenn sich der Cursor nicht auf der Zeile LIMIT befindet, bewegen Sie ihn mit den Pfeiltasten ▲ und<br />

▼ dorthin.<br />

Die Standard-Voreinstellung ist OFF. Stellen Sie den Schwellwert (Threshold) mit den Pfeiltasten ◄<br />

und ► ein. Drücken Sie EXIT zum Speichern der Einstellung oder CANCEL zum Abbrechen ohne<br />

Änderungen und Wiederherstellen des vorherigen Werts. Die Limiter-Einstellungen betreffen nur<br />

das aktuell angewählte Preset. Um sie zu sichern, speichern Sie das Preset erneut.<br />

Global Delay<br />

Wie bereits erwähnt, besitzt der <strong>Realiser</strong> sowohl individuelle Delay-Parameter für jeden Kanal in<br />

den Virtual-Menüs als auch ein globales Delay, das hier im SVS-Menü eingestellt wird.<br />

Die Latenz bezieht sich auf die Verzögerungszeit zwischen Ein- und Ausgang; sie kann bei Digitalprozessoren<br />

erheblich sein. Der <strong>Realiser</strong> hat eine interne Latenz von 15 Millisekunden, das entspricht<br />

in etwa einem halben Frame bei 30 fps. Das Delay kann erhöht werden, um den Ton mit Video-Prozessoren<br />

zu synchronisieren. Die Verzögerung wird in Schritten zu 0.1 Frames (@30 fps)<br />

eingestellt. Die Werte sind Annäherungen und sollten nach Bedarf mit visueller und akustischer<br />

Kontrolle eingestellt werden.<br />

Drücken Sie zum Einstellen des Delays MENU und dann SVS. Das Display zeigt:<br />

>LIMIT: OFF<br />

DELAY: 0.5f ( 0.8)<br />

SCOPE: MUTE<br />

DEMO: OFF<br />

Der erste Wert nach DELAY ist die vom <strong>Realiser</strong> verursachte Latenz. Da die Latenz des <strong>Realiser</strong>s<br />

ein halbes Frame beträgt, kann dieser Wert nicht kleiner als 0.5 werden.<br />

Der zweite Wert ist die globale Verzögerungszeit, die in der PRIR des aktuell geladenen Presets<br />

gemessen wurde.<br />

Die erste Zahl betrifft das verwendete Delay, das gehört wird. Die zweite Zahl dient zur Information<br />

des Anwenders. Wenn Sie in diesem Beispiel die realen und virtuellen Lautsprecher in einem Raum<br />

73


vergleichen wollen, der ein gemessenes Delay von 0.8 Frames mit den realen Lautsprechern aufweist<br />

(die zweite Zahl), würden Sie das <strong>Realiser</strong>-Delay (die erste Zahl) ebenfalls auf 0.8 einstellen.<br />

Stellen Sie den Cursor mit den Pfeiltasten ▲ und ▼ auf DELAY. Stellen Sie das Delay mit den Pfeiltasten<br />

◄ und ► ein. Drücken Sie OK zum Speichern der Einstellung oder CANCEL zum Abbrechen<br />

ohne Änderungen und Wiederherstellen des vorherigen Werts. Die Delay-Einstellungen betreffen<br />

nur das aktuell angewählte Preset. Um sie zu sichern, speichern Sie das Preset erneut.<br />

Die obigen Hinweise betreffen das globale Delay. Der <strong>Realiser</strong> erfasst und reproduziert auch jegliche<br />

Laufzeitunterschiede zwischen den einzelnen Lautsprechern, da diese Teil des Hörerlebnisses<br />

sind. Es kann allerdings vorkommen, dass der Anwender die individuellen Lautsprecher-Delays in<br />

den Virtual-Menüs korrigieren möchte, um die virtuellen Lautsprecher in eine optimale Position zu<br />

bringen. Diese Einstellungen werden in Millisekunden-Schritten ausgeführt. Allerdings hat der<br />

<strong>Realiser</strong> vermutlich differenzielle Delays mit einer höheren Auflösung als eine Millisekunde aufgezeichnet,<br />

die innerhalb der Virtual-Menüs nicht egalisiert werden können.<br />

In diesem Fall kann der Anwender im SVS-Menü, wenn sich der Cursor auf DELAY befindet, die<br />

Taste CLR drücken. Zwischen den beiden Delay-Werten wird ein Stern angezeigt. Dies löscht alle<br />

Delay-Unterschiede von weniger als einer ganzen Millisekunde, so dass mit den relativen Delay-<br />

Einstellungen des <strong>Realiser</strong>s wirklich alle Lautsprecher auf gleiche Entfernung gesetzt werden können.<br />

Mit dem Drücken dieser Taste nach der Anpassung der relativen Delays auf gleiche Entfernung<br />

wird der Hörer gleichsam auf den Sweet Spot "eingerastet".<br />

Input-Pegelanzeige<br />

Wie bereits erwähnt, werden im Display zwei Pegelanzeigen für den Kopfhörerpegel angezeigt,<br />

wenn die Lautstärke des <strong>Realiser</strong>s mit den Pfeiltasten ▲ und ▼ verändert wird. Der <strong>Realiser</strong> besitzt<br />

außerdem acht Pegelanzeigen zur Überwachung der Eingangspegel.<br />

Drücken Sie EXIT, um diese Pegelanzeigen ins Display zu holen.<br />

Die Input-Pegelanzeigen bestätigen die Signalpräsenz an jedem Eingang und zeigen den Pegel an.<br />

Jede Anzeige besteht aus 15 Segmenten: -48, -40, -32, -28, -24, -20, -18, -16, -14, -12, -10, -8, -6, -<br />

4 und -2 dB. Die kleinen Markierungen entsprechen -20, -16 und -10 dB; die große Markierung am<br />

Ende jedes Bargraphs entspricht 0 dBFS Full Scale. Die Instrumente zeigen auch Transienten an,<br />

obwohl das LC-Display selbst möglicherweise langsam erscheint. Wenn der Pegel unter -48 dB fällt,<br />

sind alle Markierungen aus.<br />

Innerhalb dieser Pegeldarstellung wird durch einmaliges Drücken der Taste ► eine numerische<br />

Darstellung der Pegel in den Kanälen 1-4 angezeigt. Erneutes Drücken der Taste ► zeigt eine numerische<br />

Darstellung der Pegel in den Kanälen 5-8. Mit einem dritten Tastendruck wird wieder das<br />

Bargraph-Display aktiviert.<br />

Die als Option lieferbare Monitor Bridge bietet eine flexible Pegelanzeige der acht Eingangskanäle,<br />

der Phasenbeziehungen für sechs Paare sowie eine Drop-Out-Erkennung. Siehe dazu das Kapitel<br />

4-2 zur Monitor Bridge.<br />

Überprüfen der PRIR-Daten<br />

Zusätzlich zu den Informationen zum Hörer und zur Hörumgebung, die auf einer Preset-Seite angezeigt<br />

werden, kann der Anwender auch die Kanal-Zuordnungen einsehen, die bei der Erzeugung<br />

der PRIR eingestellt waren.<br />

74


Drücken Sie die Taste ◄, wenn die PRIR-Seite angezeigt wird. Hier ein Beispiel:<br />

CH1->L CH2->R<br />

CH3->C CH4->SW<br />

CH5->LS CH6->RS<br />

xxx->xxx xxx->xxx<br />

Wenn die Kanäle in falscher Reihenfolge angezeigt werden, reflektiert dies die Tatsache, dass der<br />

messende <strong>Realiser</strong> abweichende Kanal-Zuordnungen aufwies. Diese können aus der angezeigten<br />

Reihenfolge abgeleitet werden. Das Display zeigt beispielsweise das Folgende an:<br />

CH1->L CH2->R<br />

CH5->LS CH6->RS<br />

CH3->C CH4->SW<br />

xxx->xxx xxx->xxx<br />

Dies würde bedeuten, dass der messende <strong>Realiser</strong> LS und RS den Kanälen 3 und 4 zugeordnet<br />

hat; C und SW sind den Kanälen 5 und 6 zugeordnet. Solch eine Situation ist aber für den Hörer<br />

irrelevant, da die Kanal-Zuordnung auf Basis der Bezeichnungen und nicht der Kanalnummern erfolgt.<br />

Es zählt nur das explizit angezeigte Mapping. Die Kanal-Zuordnungen im messenden <strong>Realiser</strong><br />

können aber in Fällen von Interesse sein, bei denen ungewöhnliche Messanordnungen nicht ausreichend<br />

dokumentiert worden sind.<br />

Wenn Kanäle fehlen, bedeutet dies eine Diskrepanz zwischen den Lautsprecherpositionen beim<br />

messenden <strong>Realiser</strong> und den Lautsprecherpositionen des wiedergebenden <strong>Realiser</strong>s.<br />

Display-Aktualisierung<br />

Falls nach einem Stromausfall oder aus einem anderen Grund das Display dunkel ist oder unsinnige<br />

Inhalte anzeigt, kann durch Drücken der Taste 0 der korrekte Bildschirminhalt erneut geladen<br />

werden.<br />

Display-Kontrast<br />

Das LC-Display des <strong>Realiser</strong>s kann zur Optimierung der Ablesbarkeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln<br />

eingestellt werden. Drücken Sie MENU-0. Das Display zeigt: DISPLAY CONTRAST<br />

ADJUST. Stellen Sie das Display mit den Pfeiltasten ▲ und ▼ ein. Drücken Sie dann OK. Die Einstellung<br />

zum nächsten Abschalten des Gerätes beibehalten. Um sie permanent zu speichern, drücken<br />

Sie (!), wählen Sie SAVE SYSTEM CONFIG und drücken Sie OK.<br />

75


3-14 GLOBALE SYSTEMEINSTELLUNGEN UND PRESET-SPEICHER<br />

Viele Einstellungen des <strong>Realiser</strong>s beziehen sich nur auf ein bestimmtes Preset und werden auch<br />

dort gespeichert. Einige andere Einstellungen wie beispielsweise die Kanal-Zuordnungen, sind global<br />

und unabhängig von Presets. Eine Änderung dieser Einstellungen wird unmittelbar aktiv, wird<br />

aber nach dem nächsten Abschaltvorgang wieder durch die vorherige Einstellung ersetzt, wenn sie<br />

nicht gespeichert wird.<br />

Die in dieser Liste aufgeführten Einstellungen sind globale Systemparameter:<br />

Access point Settings<br />

EXIT-> Pegelanzeige<br />

MENU-1,2,3,4,5,6,7,8 I/O-Zuordnung und Lautsprecher-Positionen<br />

MENU-9 Globales Delay<br />

MENU-0 Display-Kontrast<br />

MENU-HP Setup für HPEQ-Messungen<br />

MENU-SPK Setup für PRIR-Messungen<br />

MENU-SPOS An- und Abschalten von Pilottönen für die SPK-Prozedur<br />

MENU-SVS Globales Delay<br />

MENU-VPOS Setup der Monitor Bridge<br />

SPOS Mit Pilottönen gemessene Lautsprecher-Winkel<br />

Drücken Sie (!), um diese Parameter zu speichern. Das Display zeigt<br />

WARNING<br />

>SAVE SYSTEM CONFIG<br />

UPDATE REALISER SW<br />

BLOCK REMOTE<br />

WARNING bedeutet, dass diese Funktionen ernsthafte Auswirkungen auf das Gesamtsystem haben<br />

können.<br />

Stellen Sie den Cursor auf SAVE SYSTEM CONFIG und drücken Sie zum Speichern OK.<br />

Die über MENU-(!) erreichbaren Einstellungen für Datum und Uhrzeit werden automatisch beim<br />

Verlassen der Einstellseite für die Uhr gespeichert.<br />

Alle übrigen Einstellungen betreffen nur das aktive Preset und werden wie folgt gespeichert: Drücken<br />

Sie MENU, dann die Taste des aktuell verwendeten Presets (P1, P2, P3, OR P4) und dann<br />

SAVE PRESET.<br />

76


4 ANHANG<br />

4-1 HINWEISE ZUM BASS MANAGEMENT<br />

Oft wird ein mit dem <strong>Realiser</strong> gemessener Raum oder ein Abhörsystem an einem anderen Ort wiedergegeben<br />

– mit anderem Zuspiel-Equipment und möglicherweise auch mit einem anderen<br />

Exemplar des <strong>Realiser</strong>s. In diesen Fällen muss der Anwender unter Umständen berücksichtigen,<br />

wie der LFE-Pegel und das Bass Management beim gemessenen System konfiguriert waren und<br />

wie sie im Wiedergabesystem eingerichtet sind, und den Wiedergabe-<strong>Realiser</strong> entsprechend einstellen.<br />

Es geht dabei um zwei Dinge, nämlich den LFE-Pegel und das Bass Management.<br />

[Fortsetzung nächste Seite]<br />

77


LFE-Pegel<br />

Wenn ein Raum für die Mischung oder das Mastering von Mehrkanal-Audio (5.1, 6.1, 7.1) eingerichtet<br />

ist, wird der Wiedergabepegel des Subwoofers auf 10 dB zusätzliche Verstärkung bezogen auf<br />

die Hauptkanäle eingestellt. Dies ist für den Misch- oder Mastering-Ingenieur transparent, der den<br />

LFE-Kanal so beschickt und anpasst, dass der Klang stimmt. Da aber der Wiedergabepegel des<br />

Subwoofers um 10 dB zu hoch eingestellt ist, wird der LFE-Kanal mit einem um 10 dB zu niedrigen<br />

Pegel aufgezeichnet. Dies bietet 10 dB zusätzlichen Headroom; dies ist der Grund für die Existenz<br />

des LFE-Kanals. Dieses Verfahren ist in Empfehlungen der SMPTE und den Spezifikationen von<br />

Dolby und DTS standardisiert.<br />

Um einen Film oder Musik auf die gleiche Weise abzuhören wie der Misch- oder Mastering-<br />

Ingenieur, muss das Kino oder der Heim-Anwender den LFE-Kanal mit +10 dB Inband-Gain Nahezu<br />

alle Mehrkanal-Vorverstärker und Receiver stellen diese Verstärkung zur Verfügung - die analogen,<br />

nach der Decodierung angeordneten Ausgänge vieler Disc-Player allerdings nicht.<br />

Stellen Sie sich nun den folgenden Fall vor: Der Besitzer eines <strong>Realiser</strong>s geht in ein Aufnahmestudio,<br />

um den Klang der Regie zu speichern. Dort gibt es allerdings kein Bass Management und die<br />

+10 dB-Verstärkung für den LFE wird am Verstärker des Subwoofers vorgenommen, also im Signalweg<br />

erst hinter dem <strong>Realiser</strong>. Die Testsignale des <strong>Realiser</strong>s werden um die Verstärkung des<br />

Subwoofers im Pegel erhöht und der zu laute LFE wird Teil der PRIR.<br />

Als nächstes bringt der Anwender die PRIR nach Hause, wo sein <strong>Realiser</strong> an einen Receiver angeschlossen<br />

ist. Dieser verstärkt den LFE-Kanal um 10 dB und sendet ihn an den <strong>Realiser</strong>. Innerhalb<br />

der PRIR hat aber auch der virtuelle Subwoofer eine Verstärkung von +10 dB, so dass der LFE-<br />

Kanal im Kopfhörer mit +20 dB wiedergegeben wird, also 10 dB zu viel. Zwar könnte man die Verstärkung<br />

um +10 dB am Vorverstärker oder Receiver möglicherweise entfernen, aber der Anwender<br />

wird die Verstärkung für seinen realen Subwoofer benötigen.<br />

Bitte beachten Sie, dass der <strong>Realiser</strong> in diesem Fall exakt so funktioniert wie er sollte. Exakt dasselbe<br />

würde auch passieren, wenn der Anwender den Receiver mit ins Studio nehmen und ihn dort<br />

anschließen würde. Dann würden sich die +10 dB des Receivers zu den +10 dB des realen Subwoofers<br />

im Studio zu insgesamt +20 dB addieren.<br />

In der folgenden Tabelle bezieht sich der Begriff "upstream" auf einen Vorverstärker, Receiver oder<br />

eine andere Signalquelle, die mit den Eingängen des <strong>Realiser</strong>s verbunden ist.―Downstream‖ meint<br />

Prozessoren oder Verstärker, die hinter dem <strong>Realiser</strong>-Ausgang angeschlossen sind. Die oben im<br />

Beispiel beschriebene Situation steht in der dritten der insgesamt vier Tabelleneinträge.<br />

In allen Fällen wird die LFE-Verstärkung am <strong>Realiser</strong>-Eingang in der dritten Spalte angegeben und<br />

die Verstärkung innerhalb der PRIR steht in der vierten Spalte. Die Aufgabe besteht darin, die korrekten<br />

+10 dB in die Kopfhörer zu bringen. Dies kann durch Einstellen von SW REL VOL auf die in<br />

der fünften Spalte gezeigten Werte erreicht werden. Die Summe der drei Spalten ist +10, das gewünschte<br />

Ergebnis. Um SW REL VOL einzustellen, drücken Sie MENU-SW, wählen dann<br />

SW VSPKR SETUP2 an, dann REL VOL. Zum Speichern der Einstellung von SW REL VOL speichern<br />

Sie das Preset.<br />

Measured system Playback system LFE at <strong>Realiser</strong> input PRIR SW SW REL VOL<br />

LFE gain upstream LFE gain upstream +10 0 0<br />

LFE gain upstream LFE gain downstream 0 0 +10<br />

LFE gain downstream LFE gain upstream +10 +10 -10<br />

LFE gain downstream LFE gain downstream 0 +10 0<br />

Die obige Tabelle ist gültig, wenn weder dem gemessenen noch im Wiedergabe-System eine Bass-<br />

Umleitung stattfindet. Solch eine Umleitung muss allerdings ebenfalls bedacht werden.<br />

78


Bass Management<br />

Die unteren Oktaven der Hauptkanäle werden oft auf den Subwoofer umgeleitet. Dies wird in der<br />

Praxis dann gemacht, wenn man glaubt, dass der Subwoofer die Reproduktion tiefer Frequenzen<br />

besser beherrscht als die Hauptlautsprecher, was fast immer auch der Fall ist. Diese Bass-Anteile<br />

der Hauptkanäle werden mit dem LFE-Kanal kombiniert und die Summe wird zum Subwoofer gesendet.<br />

Die korrekte Pegelbeziehung zwischen LFE und Hauptkanälen (+10 dB Inband Gain auf<br />

dem LFE) muss vor der Summierung hergestellt werden; sie kann später nicht mehr eingestellt<br />

werden.<br />

in Kinos ist die Umleitung von Bass-Anteilen nicht sehr verbreitet, obwohl es entsprechendes Kino-<br />

Equipment gibt.<br />

In Studios wird das Verfahren ebenfalls oft nicht eingesetzt. Der Grund ist die Tatsache, dass der<br />

Ingenieur differenziert hören möchte, was er den Hauptkanälen und was dem LFE zuweist. Manchmal<br />

ist eine Bass Redirection installiert, die an- und abgeschaltet werden kann, so dass die Ingenieure<br />

hören können, wie ihr Material auf Heim-Abhörsystemen mit Bass Management klingen wird.<br />

Im Wohnzimmer ist Bass Redirection normalerweise empfehlenswert, aber nicht immer aktiviert.<br />

Wie beim Thema LFE Gain kann Bass Redirection "upstream" und "downstream" sowohl im messenden<br />

als auch im wiedergebenden System vorhanden sein. Diese Tabelle ergänzt die vorhergehende<br />

und berücksichtigt beide Fälle.<br />

Measured system Playback system LFE at <strong>Realiser</strong> input PRIR SW SW REL VOL Redirection in phones<br />

LFE gain upstream LFE gain upstream +10 0 0 none<br />

LFE gain upstream LFE gain downstream 0 0 +10 none<br />

LFE gain upstream LFE gain + LF redirection upstream +10 0 0 added<br />

LFE gain upstream LFE gain + LF redirection downstream 0 0 +10 none<br />

LFE gain downstream LFE gain upstream +10 +10 -10 none<br />

LFE gain downstream LFE gain downstream 0 +10 0 none<br />

LFE gain downstream LFE gain + LF redirection upstream +10 +10 -10 added<br />

LFE gain downstream LFE gain + LF redirection downstream 0 +10 0 none<br />

lost; could add with<br />

LFE gain + LF redirection upstream LFE gain upstream +10 0 0<br />

preamplifier or <strong>Realiser</strong><br />

lost;<br />

LFE gain + LF redirection upstream LFE gain downstream 0 0 +10 could add with <strong>Realiser</strong><br />

LFE gain + LF redirection upstream LFE gain + LF redirection upstream +10 0 0 substituted<br />

lost;<br />

LFE gain + LF redirection upstream LFE gain + LF redirection downstream 0 0 +10 could add with <strong>Realiser</strong><br />

LFE gain + LF redirection downstream LFE gain upstream +10 +10 -10 emulated<br />

LFE gain + LF redirection downstream LFE gain downstream 0 +10 0 emulated<br />

LFE gain + LF redirection downstream LFE gain + LF redirection upstream +10 +10 -10 cascaded<br />

LFE gain + LF redirection downstream LFE gain + LF redirection downstream 0 +10 0 emulated<br />

In einigen dieser Fälle wird die Bass Redirection angewendet, ohne dass sie im gemessenen Raum<br />

vorhanden war. In diesen Fällen klingt das System, als ob eine reale Umleitung mit realen Lautsprechern<br />

vorhanden wäre.<br />

79


Bass-Umleitung innerhalb des <strong>Realiser</strong>s<br />

Der <strong>Realiser</strong> verfügt über Möglichkeiten für eine interne Bass-Umleitung. Dazu werden die Mix<br />

Blocks und LFE-Parameter in den Kanälen 3 und 4 verwendet, wobei Kanal 4 nach SMPTE/ITU und<br />

in der <strong>Realiser</strong>-Standardeinstellung der Subwoofer-Kanal ist. Dies ist eine interessante Gelegenheit,<br />

zu untersuchen und vergleichen, wie ein reales System ohne Bass Redirection mit einer solchen<br />

klingen würde; dabei wird die virtuelle Umleitung vermutlich bevorzugt.<br />

In diesen Fällen wird SW REL VOL nicht für den Vergleich verwendet, da die Pegelbeziehung zwischen<br />

dem LFE und dem umgeleiteten Bass erhalten bleiben muss. Stattdessen werden innerhalb<br />

des Menüs zum virtuellen Subwoofer (MENU-SW) die Parameter unter SW vSPKR SETUP1 wie folgt<br />

verwendet:<br />

Stellen Sie LPF MIX auf YES. Setzen Sie den MIX BLOCK-Koeffizienten für SW auf 0.0. Stellen Sie<br />

die MIX BLOCK-Koeffizienten für alle übrigen aktiven Kanäle und LFE GAIN ein wie in der Tabelle<br />

gezeigt. LFE GAIN ist in dB angegeben; die MIX BLOCK-Koeffizienten sind Verstärkungsfaktoren,<br />

wobei 1.0 keine Dämpfung und 0.3 eine Dämpfung von -10 dB bedeutet. Wie in den vorhergehenden<br />

Tabellen hängt die Einstellung von LFE GAIN sowohl vom ankommenden LFE-Pegel<br />

(Wiedergabesystem) als auch vom LFE-Pegel in der PRIR ab, so dass die Summe der Spalten 3-5<br />

die gewünschten +10 dB LFE Gain ergibt. Die MIX BLOCK-Koeffizienten hängen nur vom LFE-<br />

Pegel in der PRIR (gemessenes System) ab und werden so eingestellt, dass eine etwaige Verstärkung<br />

im Subwoofer der PRIR durch die Reduktion im Mix Block kompensiert wird.<br />

Measured system Playback system LFE at <strong>Realiser</strong> input PRIR SW <strong>Realiser</strong> LFE GAIN MIX BLOCK<br />

LFE gain upstream LFE gain + LF redirection in <strong>Realiser</strong> 0 0 +10 1.0<br />

LFE gain downstream LFE gain + LF redirection in <strong>Realiser</strong> 0 +10 0 0.3<br />

LFE gain upstream LFE gain upstream, LF redirection in <strong>Realiser</strong> +10 0 0 1.0<br />

LFE gain downstream LFE gain upstream, LF redirection in <strong>Realiser</strong> +10 +10 -10 0.3<br />

[Fortsetzung nächste Seite]<br />

80


LFE-Umleitung für PRIRs in 5.0 und 8.0<br />

Wenn ein 5.0- oder 8.0-System erzeugt wurde, beispielsweise mit den Methoden ONE, LsRs oder<br />

LbRb, gibt es keinen virtuellen Subwoofer. Deshalb muss der Anwender den LFE-Kanal auf andere<br />

Kanäle umleiten.<br />

Wenn der Anwender keinen realen Subwoofer besitzt, kann der Vorverstärker oder Receiver entsprechend<br />

eingestellt werden und der LFE-Kanal wird einigen oder allen Hauptkanälen innerhalb<br />

des Vorverstärkers zugemischt.<br />

Falls der Anwender aber einen realen Subwoofer besitzt und deshalb einen separaten LFE-<br />

Ausgang am Vorverstärker benötigt, können die Parameter unter REL VOL und MIX BLOCK für die<br />

Umleitung des LFE-Kanals in einen oder mehrere Hauptkanäle innerhalb des <strong>Realiser</strong>s verwendet<br />

werden. Es gibt dazu vier Möglichkeiten, die in der unten stehenden Tabelle aufgeführt sind. Die<br />

LFE-Pegel in den Überschriften beziehen sich auf den vom Vorverstärker ausgegebenen LFE-<br />

Pegel, der am Eingang des <strong>Realiser</strong>s anliegt.<br />

LFE at 0 dB, routing LFE to C only LFE at 0 dB, routing LFE to C, LS and RS<br />

REL VOL MIX BLOCK REL VOL MIX BLOCK<br />

L -10 N/A L -10 N/A<br />

R -10 N/A R -10 N/A<br />

C 0 C=0.3, SW=1.0 C 0 C=0.3, SW=0.3<br />

LS -10 LS=1.0 LS 0 LS=0.3, SW=0.3<br />

RS -10 RS=1.0 RS 0 RS=0.3, SW=0.3<br />

LB -10 N/A LB -10 N/A<br />

RB -10 N/A RB -10 N/A<br />

LFE at +10 dB, routing LFE to C only LFE at +10 dB, routing LFE to C, LS and RS<br />

REL VOL MIX BLOCK REL VOL MIX BLOCK<br />

L 0 N/A L 0 N/A<br />

R 0 N/A R 0 N/A<br />

C 0 C=1.0, SW=1.0 C 0 C=1.0, SW=0.3<br />

LS 0 LS=1.0 LS 0 LS=1.0, SW=0.3<br />

RS 0 RS=1.0 RS 0 RS=1.0, SW=0.3<br />

LB 0 N/A LB 0 N/A<br />

RB 0 N/A RB 0 N/A<br />

81


4-2 MONITOR BRIDGE<br />

Die separat bestellbare Monitor Bridge ist ein Instrument zur Überwachung der Eingangspegel des<br />

<strong>Realiser</strong>s.<br />

Sie bietet die acht Pegelanzeigen L1-L8, mit denen die Pegel von bis zu acht Eingangskanälen mit<br />

definierbarem Anzeigebereich, wählbarer Ballistik und Peak Hold angezeigt werden. Jeder Bargraph<br />

besitzt 15 grüne Segmente sowie eine rote Clip-LED. Die Zuordnung der Segmente und andere<br />

veränderbare Parameter sind unter MENU-VPOS beschrieben.<br />

Die Monitor Bridge bietet zudem die sechs Phasenanzeigen P1 bis P6 zur Darstellung der Phasenbeziehungen<br />

für sechs Kanalpaare. Die Zuordnung zwischen Phasen- und Pegelanzeigen, die den<br />

nummerierten Ein- und Ausgängen des <strong>Realiser</strong>s entsprechen, ist nicht variabel.<br />

Die dritte Spalte der unten stehenden Tabelle zeigt die Standard-Belegung für diese nummerierten<br />

Kanäle, die allerdings vom Anwender verändert werden kann (siehe Kapitel 1-11).<br />

P1 L5:L1 LS:L<br />

P2 L1:L3 L:C<br />

P3 L1:L2 L:R<br />

P4 L5:L6 LS:RS<br />

P5 L3:L2 C:R<br />

P6 L2:L6 R:RS<br />

Jedes Phaseninstrument hat 7 Segmente – 3 rote und 4 grüne. Ein typisches Stereosignal in einem<br />

Kanalpaar würde eine oder zwei grüne Segmente oder ein rotes Segment erleuchten. Wenn alle<br />

vier grünen Segmente leuchten, bedeutet dies vollständige Phasengleichheit, vermutlich also ein<br />

weitgehend monophones Signal. Das Aufleuchten aller drei roten Segmente bedeutet vollständige<br />

Gegenphasigkeit, auch hier vermutlich eines Monosignals. Ständige gegenphasige Anzeigen deuten<br />

auf falsche Polarität und Probleme mit möglichen Auslöschungen bei später folgenden<br />

Downmixen hin.<br />

Phase meter<br />

readout<br />

Cross-correlation factor<br />

(typical signal input)<br />

Phase angle<br />

(periodic signal input)<br />

RRR -1.0 180º<br />

RR -0.6 150º<br />

R -0.3 120º<br />

G 0.0 (―uncorrelated‖) 90º<br />

GG 0.3 60º<br />

GGG 0.6 30º<br />

GGGG 1.0 0º<br />

Wenn das Eingangssignal entfernt wird, laufen die Phasenanzeigen zur mittleren LED zurück. Eine<br />

einzelne grüne LED deutet darauf hin, dass die Phase vor dem Abschalten des Signals im grünen<br />

82


Bereich angezeigt wurde. Eine einzelne rote LED deutet darauf hin, dass die Phase vor dem Abschalten<br />

des Signals im roten Bereich angezeigt wurde.<br />

auch ein Drop-Out-Detektor ist in die Monitor Bridge eingebaut (siehe unten).<br />

Anschluss<br />

Die Monitor Bridge wird zwischen <strong>Realiser</strong> und Head Tracker-Empfänger angeschlossen. Verwenden<br />

Sie das der Monitor Bridge beiliegende, vierpolige Miniklinken-Kabel, um den <strong>Realiser</strong>-Ausgang<br />

IR REF mit dem Eingang IR REF IN der Monitor Bridge zu verbinden. Verbinden Sie dann das<br />

Anschlusskabel des Head Tracker-Empfängers mit der Buchse IR REF OUT an der Monitor Bridge.<br />

Einrichtung und Bedienung<br />

Die Monitor Bridge wird wie folgt über die Fernbedienung des <strong>Realiser</strong>s konfiguriert und bedient:<br />

Mit VPOS werden die Peak Hold-Anzeigen und der Drop Out-Detektor gelöscht.<br />

Mit MENU-VPOS wird die Monitor Bridge eingerichtet. Hier werden Parameter für den Pegelbereich<br />

der Instrumente, die Rücklaufzeit, die Peak Hold-Zeit, die Hintergrundbeleuchtung und den Drop<br />

Out Detector eingestellt. Das Display zeigt:<br />

> LEVEL METER SETUP<br />

DROP DETECT:OFF<br />

DROP PERIOD:1<br />

DROP THRESH:12dB<br />

LEVEL METER SETUP – Zeigt diese Menü an:<br />

> RANGE: 72dB<br />

DECAY: TRACK<br />

HOLD: 1 SECS<br />

BLITE: OFF<br />

RANGE – Jedes Pegelinstrument hat 16 Segmente – 15 grüne und ein rotes. Mit RANGE werden die<br />

Segmente wie folgt zugeordnet:<br />

72 dB : -72, -69, -66, -63, -60, -57, -54, -48, -42, -36, -30, -24, -18, -12, -6, clip<br />

78 dB : -78, -75, -72, -69, -66, -60, -54, -48, -42, -36, -30, -24, -18, -12, -6, clip<br />

84 dB : -84, -81, -78, -72, -66, -60, -54, -48, -42, -36, -30, -24, -18, -12, -6, clip<br />

90 dB : -90, -84, -78, -72, -66, -60, -54, -48, -42, -36, -30, -24, -18, -12, -6, clip<br />

DECAY – Steuert die Rücklaufzeit der Pegelanzeigen. Zur Auswahl stehen die Optionen TRACK,<br />

FAST, MEDIUM und SLOW. TRACK bedeutet, dass die Meter dem Signal verzögerungsfrei, also ohne<br />

längere Rücklaufzeit, folgen.<br />

HOLD – Die Pegelanzeigen des <strong>Realiser</strong> beinhalten eine Peak Hold-Anzeige. Das Peak-Segment<br />

bleibt für eine definierbare Zeitspanne erleuchtet. Zur Wahl stehen die Optionen (in Sekunden) 1,<br />

83


2, 4, 8, 15, 30, 60 und EE. In der Einstellung EE bleibt die Peak-LED erleuchtet, bis sie<br />

durch VPOS wieder gelöscht wird.<br />

BLITE (Backlight) – Die LED-Segmente, die im Normalfall nicht leuchten, können auf Wunsch leicht<br />

glimmen. In einem dunklen Raum ermöglicht dies dem Anwender, die gesamte Skala zu sehen und<br />

zu erkennen, wo auf der Skala sich die Anzeige momentan bewegt. Die Optionen sind ON oder OFF.<br />

DROP DETECT – Schaltet den Dropout-Detektor auf ON oder OFF. Ein Dropout wird dann angezeigt,<br />

wenn ein Signal unter den Bereich des Pegelinstruments abfällt (alle Segmente aus), wenn der<br />

durchschnittliche Signalpegel kurz vor dem Drop über einer bestimmten Schwelle liegt (Threshold)<br />

und wenn die Länge des Dropouts eine bestimmte Zeitspanne übersteigt.<br />

DROP PERIOD -- Die Zeitspanne, die eine Dropout-Meldung auslöst ist hier zwischen 1, 2, 4,<br />

oder 8 Frames @ 30 fps einstellbar.<br />

DROP THRES (Threshold) – Der durchschnittliche Pegel, den ein Signal vor einem Dropout aufweisen<br />

muss, damit es als solches gemeldet wird, kann hier eingestellt werden. Die Optionen sind 12,<br />

18, 24 und 30 dB. Diese Werte in dB beziehen sich auf den Abstand zum untersten Segment der<br />

Pegelanzeige, deren Pegelwert selbst wiederum im LEVEL METER SETUP eingestellt werden kann.<br />

84


4-3 TECHNISCHE DATEN<br />

Audio line input jacks, analogue 8 x RCA-type, user assignable<br />

Audio line output jacks, analogue 8 x RCA-type, user assignable<br />

Audio output connector, digital S/P-DIF optical<br />

Headphone output jacks 3.5 mm, front panel<br />

2 x RCA-type, rear panel<br />

Tactile output jacks 2 x RCA-type<br />

Frequency range 20 Hz - 20 kHz +/-1dB<br />

Input level, maximum 2.8 V rms (-10 dBV)<br />

Output level, maximum 1.4 V rms<br />

Signal to noise ratio >105 dB, A-weighted<br />

Input A/D converter Burr-Brown PCM4204<br />

Output D/A converter Burr-Brown PCM4104<br />

Headphone output D/A converter Burr-Brown PCM1798<br />

Latency 16 ms<br />

Power consumption, on 14 W<br />

Power consumption, standby 5 W<br />

Power input 9 V DC, 1.5 A<br />

Power supply range 100 - 240 V AC, 50/60 Hz<br />

Dimensions, <strong>A8</strong> 2-1/4 x 8-5/8 x 6-15/16 in.<br />

58 x 220 x 176 mm<br />

Shipping carton dimensions, <strong>A8</strong> or Stax SRS-2050 II 9 x 11-3/4 x 9-1/4 in.<br />

228 x 300 x 238 mm<br />

Shipping carton dimensions, <strong>A8</strong> + Stax SRS-2050 II master pack 18 x 12-1/2 x 9-3/4 in.<br />

460 x 320 x 250 mm<br />

Shipping weight, <strong>A8</strong> 7 lbs. / 3 kg<br />

Shipping weight, <strong>A8</strong> + Stax SRS-2050 II master pack 13 lbs. / 6 kg<br />

85


<strong>Smyth</strong><br />

<strong>Research</strong><br />

SMYTH RESEARCH<br />

IMPORTEUR UND DISTRIBUTOR FÜR DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND DIE SCHWEIZ: AUDIO IMPORT GMBH<br />

WWW.AUDIO-IMPORT.DE • WWW.AUDIO-IMPORT-HIFI.DE<br />

0911100101<br />

86

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