Sportschuh 1 - DJK SG Hommersum-Hassum 1947 eV
Sportschuh 1 - DJK SG Hommersum-Hassum 1947 eV
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D A M E N<br />
Von Hans-Josef Giesen<br />
Anfang Januar brachte die Tageszeitung<br />
Neue Ruhr Zeitung ein Porträt über<br />
die „Keysers-Connection“. Da die NRZ<br />
jedoch nicht flächendeckend abonniert<br />
wird, soll der breiten Ho/Ha-<br />
Anhängerschaft hier noch mal der durch<br />
den Autor Matthias Wenten verfasste<br />
Bericht in dieser <strong>Sportschuh</strong>-Ausgabe<br />
zur Verfügung gestellt werden. Die<br />
NRZ hatte genauso wenig dagegen<br />
einzuwenden wie ganz sicher auch nicht<br />
die drei Hauptfiguren dieses schönen<br />
und lesenswerten Familien-Reports.<br />
„Ich hätte nicht gedacht, dass ich mal<br />
mit meiner Tochter in einer Mannschaft<br />
spiele“, sagt Nicole Keysers. Sie hat<br />
sich geirrt und spielt heute gemeinsam<br />
mit Lisa für die <strong>DJK</strong> <strong>SG</strong> <strong>Hommersum</strong>/<br />
<strong>Hassum</strong> in der Frauen-Landesliga.<br />
Goch. Mutter Nicole und Tochter Lisa<br />
auf dem Spielfeld, Vater Ludger als Co<br />
-Trainer an der Seitenlinie: Die Keysers<br />
geben alles für die Landesliga-<br />
8<br />
<strong>Sportschuh</strong>, März 2013<br />
A M E N 1 Fussball ist Familiensache<br />
VAN KESSEL<br />
Frauenmannschaft der <strong>DJK</strong> <strong>SG</strong> <strong>Hommersum</strong>/<strong>Hassum</strong>.<br />
Der Sonntag ist Familientag im Hause<br />
Keysers. Das ist soweit nicht ungewöhnlich.<br />
Nur nutzen die Keysers den<br />
Sonntag nicht etwa, wie viele andere<br />
Familien, für gemeinsame Spaziergänge<br />
oder Verwandtenbesuche – sie<br />
verbringen ihn auf dem Sportplatz:<br />
Mutter Nicole (44) und Tochter Lisa<br />
(17) auf dem Spielfeld und Vater<br />
Ludger (45) als Co-Trainer der Landesliga-Frauen<br />
der <strong>DJK</strong> <strong>SG</strong> <strong>Hommersum</strong>/<strong>Hassum</strong><br />
an der Seitenlinie.<br />
Ja wer ist denn hier Mutter und wer ist Tochter? Man muss schon genau hinsehen, um zu erkennen,<br />
dass „Nicki“ links steht und Tochter Lisa rechts. Der Unterschied zwischen Vater Ludger<br />
und Sohn Florian ist indes wesentlich deutlicher …<br />
Foto: Heinz Holzbach<br />
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Internet:<br />
www.vankessel.de<br />
Der Sonntag ist im Hause Keysers<br />
nämlich auch Fußballtag. Und das ist<br />
dann doch eine ungewöhnliche und<br />
schöne Geschichte: über eine fußballverrückte<br />
Familie; über einen im<br />
wahrsten Sinne des Wortes familiären<br />
Verein; und über den Wandel des<br />
Frauenfußballs, der sich innerhalb<br />
einer Generation von einer Exotenzur<br />
Trendsportart entwickelt hat.<br />
SAND UND KIES<br />
Klockscherweg<br />
DAS ERSTE TRAINING MIT SECHS JAHREN<br />
Nicole Keyers kommt aus einer fußballbegeisterten<br />
Familie. Ihr Vater<br />
trainierte früher die Frauenmannschaft<br />
von Concordia Goch, Nicole war sechs<br />
Jahre alt, als sie ihn zum ersten Mal<br />
zum Training begleitete. Irgendwie hat<br />
sich das mit dem Spielen dann aber<br />
zwischenzeitlich verlaufen, wie das<br />
häufig der Fall ist. Aber ganz weg<br />
war der Fußball für die Schalke-<br />
Anhängerin nie. Mit 18 Jahren ging<br />
Nicole Keysers mit einer Bekannten<br />
dann mal wieder zum Training – bei<br />
Concordia Goch.<br />
Es waren die 1980er-Jahre, der Frauenfußball<br />
steckte noch in den Kinderschuhen.<br />
Wer damals als junge Frau in<br />
der Männerdomäne Fuß fassen wollte,<br />
der erntete meist ein müdes und mitleidiges<br />
Lächeln und häufig Vorurteile<br />
und dumme Sprüche.<br />
Nicole Keysers hat das nie gestört o-<br />
der davon abgehalten, weiter Fußball<br />
zu spielen: Sie blieb bei der Stange,<br />
ging kurze Zeit später zu Ho./Ha. und<br />
spielt dort heute mit 44 Jahren in der<br />
Landesliga. „Wir haben wegen des<br />
guten Zusammenhalts und der Kameradschaft<br />
überlebt und sind heute das<br />
Aushängeschild des ganzen Vereins“,<br />
sagt die Mittelfeldspielerin über die<br />
erfolgreiche Frauenmannschaft.<br />
Der Zusammenhalt, die Kameradschaft<br />
im Team, die schönen Mannschaftsfeiern<br />
und -fahrten: Das waren immer<br />
Nicole Keysers’ Antriebsfedern, weiter<br />
Fußball zu spielen. Und irgendwann<br />
kam dann Tochter Lisa als weitere Motivation<br />
hinzu: „Früher habe ich immer<br />
gesagt, ich mache so lange weiter, bis<br />
Lisa soweit ist und wir in einer Mannschaft<br />
spielen“, sagt Nicole Keysers.<br />
47574 Goch-<strong>Hommersum</strong><br />
Tel. 0 28 27 / 55 11