Öffentliches Protokoll der Gemeinderatssitzung Nr. 03/13 vom 26.02 ...
Öffentliches Protokoll der Gemeinderatssitzung Nr. 03/13 vom 26.02 ...
Öffentliches Protokoll der Gemeinderatssitzung Nr. 03/13 vom 26.02 ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Öffentliches</strong> <strong>Protokoll</strong> <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>atssitzung<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>03</strong>/<strong>13</strong> <strong>vom</strong> <strong>26.02</strong>.20<strong>13</strong><br />
Vorsitz:<br />
Anwesende:<br />
Ernst Büchel, Vorsteher<br />
Bie<strong>der</strong>mann Peter, Büchel Esther, Büchel Martin, Büchel Melanie,<br />
Hoop Alois,Öhri Judith, Walch Norman, Wohlwend Mario<br />
Gäste:<br />
- Oliver Fratschöl und Michael Stocklasa, Axalo AG: Schlussbericht<br />
Axalo AG und Ergebnisse Strategieworkshop <strong>vom</strong> 24. November<br />
2012<br />
- Manuel Schöb, Leiter Bauverwaltung: Schlussbericht Axalo AG und<br />
Ergebnisse Strategieworkshop <strong>vom</strong> 24. November 2012, Lagerplatz<br />
Werkhof, Errichtung Spielplatz Betzi<br />
- Armin Allgäuer, Leiter Finanzen: Schlussbericht Axalo AG und Ergebnisse<br />
Strategieworkshop <strong>vom</strong> 24. November 2012<br />
<strong>Protokoll</strong>:<br />
Zeit:<br />
Herbert Kind<br />
18:00 bis 21:35 Uhr<br />
Schlussbericht Axalo AG<br />
Oliver Fratschöl von <strong>der</strong> Axalo AG erläutert den Abschlussbericht. Der Gemein<strong>der</strong>at hat im<br />
Jahre 2010 <strong>der</strong> Fa. Axalo AG einen Beratungsauftrag zur Erfassung von Kosteneinsparungspotentialen<br />
erteilt. Im Hinblick auf eine Konsolidierung des Gemeindehaushalts sollen<br />
die Möglichkeiten zur mittel- und langfristigen Stabilisierung eines positiven Selbstfinanzierungsgrades<br />
aufgezeigt werden. Gemeinsam mit den internen Stellen und <strong>der</strong> Finanzkommission<br />
wurden Massnahmen zu verschiedenen Handlungsfel<strong>der</strong> erarbeitet und umgesetzt<br />
o<strong>der</strong> zur Umsetzung freigegeben.<br />
<br />
Handlungsfel<strong>der</strong><br />
Die abgearbeiteten Handlungsfel<strong>der</strong> werden im Gemein<strong>der</strong>at kurz durchgegangen<br />
und kommentiert. Punktuell konnten in einzelnen Handlungsfel<strong>der</strong>n bereits Einsparungen<br />
im Ausmass von CHF 180'000 erzielt werden. Etliche Punkte sind noch nicht<br />
abschliessend geklärt. Beispielsweise wird die Gemein<strong>der</strong>echnung nur selten gelesen<br />
und so ist zu überlegen, ob die Gemein<strong>der</strong>echnung als PDF versendet werden<br />
kann. Ebenso ist zu klären, ob <strong>der</strong> Nordwind an Auswärtige Leser im PDF-Format<br />
gesendet werden soll. Beim kmh ist die Einrichtung eines Pauschalbudgets für<br />
Werbung zu prüfen. Bezüglich des Unternehmer-Apéro sind die Werbewirkung und<br />
die jährliche Durchführung (Veranstaltungsintervalle) kritisch zu hinterfragen. Auch<br />
an<strong>der</strong>e Veranstaltungen wie beispielsweise <strong>der</strong> Sporttag sind diesbezüglich zu prüfen.<br />
Bei <strong>der</strong> Kompostierung kommt ein neues Konzept zur Anwendung, was erfreulicherweise<br />
eine Halbierung <strong>der</strong> Kosten zur Folge hat. Was die Erschliessungskostenumlage<br />
betrifft, hat <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at im Vorjahr ein neues Erschliessungskostenreglement<br />
erlassen. Das Reglement umschreibt die Voraussetzungen für die Erhebung<br />
von Erschliessungskostenbeiträgen und die Berechnungsgrundlagen. Neu sind<br />
die Erschliessungskosten sofort nach Fertigstellung <strong>der</strong> Erschliessungsanlagen zur<br />
Zahlung fällig. Bis anhin war es so, dass die Gemeinde die Erschliessung vorfinanziert<br />
hat und die Erschliessungskosten erst bei <strong>der</strong> Bebauung eingezogen hat.<br />
<strong>Protokoll</strong> <strong>der</strong> GR-Sitzung <strong>Nr</strong> <strong>03</strong>/<strong>13</strong> <strong>vom</strong> <strong>26.02</strong>.2012 Seite 1 von 6
Die Konkurrenzfähigkeit einzelner Anbieter von Dienstleistungen ist immer wie<strong>der</strong><br />
durch die Einholung von Offerten zu überprüfen. Beispielsweise sollte die Entsorgung<br />
kostendeckend o<strong>der</strong> sogar gewinnbringend bewirtschaftet werden können. Bezüglich<br />
<strong>der</strong> Bewirtschaftung von Parkplätzen auf dem Gemeindegebiet gibt es keine<br />
offenen Pendenzen. Die Parkplätze beim Festplatz, bei <strong>der</strong> Schule und beim Rathaus<br />
können höchstwahrscheinlich nicht rentabel bewirtschaftet werden, weil die<br />
Belegung dieser Parkplätze zu gering ist.<br />
Die Anzahl <strong>der</strong> Kommissionen wurde zu Beginn <strong>der</strong> neuen Mandatsperiode des<br />
Gemein<strong>der</strong>ates deutlich zurückgefahren bzw. wurde das Kommissionwesen restrukturiert.<br />
Es ist jeweils Sache des Gemein<strong>der</strong>ates zu Beginn <strong>der</strong> Mandatsperiode zu<br />
prüfen, inwieweit das Kommissionwesen für die Bewältigung <strong>der</strong> vielfältigen Aufgaben<br />
<strong>der</strong> Gemeinde noch ausreichend ist.<br />
Sechs Massnahmen wurden <strong>vom</strong> Gemein<strong>der</strong>at auf "Beobachtung" gestellt und können<br />
teilweise in an<strong>der</strong>e Instrumente überführt werden. In den letzten drei Jahren<br />
sind jährlich Planungskosten für das Projekt "GEP" Genereller Entwässerungsplan<br />
in Höhe von rund CHF 100'000.00 angefallen. Weil dieses Projekt spätestens im<br />
kommenden Jahr abgeschlossen sein wird, fallen ab 2015 diese Planungskosten<br />
weg. Die Richtlinien für die Frühpensionierung sind im Rahmen <strong>der</strong> Neuausrichtung<br />
<strong>der</strong> Trägerschaft <strong>der</strong> Pensionsversicherung zu überarbeiten. Die Bodenpolitik <strong>der</strong><br />
Gemeinde (investive Ausgaben) kann im Anhang zum Finanzleitbild überführt werden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Strategie und Finanzleitbild – Leitbild <strong>der</strong> Gemeinde<br />
Im Sommer 2012 wurde das neue Leitbild <strong>der</strong> Gemeinde in Kraft gesetzt. Das Leitbild<br />
umschreibt die wichtigsten Ziele zu den Themengebieten: Kultur, Natur, Umwelt,<br />
Wirtschaft und Finanzen. Im Herbst 2012 wurde das Finanzleitbild <strong>der</strong> Gemeinde in<br />
Kraft gesetzt. Darin werden die wichtigsten Ziele und Grundsätze <strong>der</strong> Finanzpolitik<br />
beschrieben. Als Zielwert wurde u.a. festgehalten, dass innert vier Jahren <strong>der</strong><br />
Selbstfinanzierungsgrad von 100% in <strong>der</strong> Investitionsrechnung erreicht sein muss.<br />
Das Anlagereglement, welches die wichtigsten Vorgaben zur Bewirtschaftung <strong>der</strong><br />
Vermögenswerte beschreibt, befindet sich in <strong>der</strong> Abschlussphase bei <strong>der</strong> FIKO und<br />
kann im Frühjahr 20<strong>13</strong> in Kraft gesetzt werden..<br />
Investitionsplanung<br />
Die Investitionsbeurteilung kommt seit 2012 unter Verwendung des entsprechenden<br />
Formulars für Investitionen über CHF 100'000.00 zur Anwendung. Das Investitionsbeurteilungsblatt<br />
dokumentiert die wesentlichen Schritte und Informationen vor Beschlussfassung<br />
im Gemein<strong>der</strong>at. Das eingeführte Investitionscontrolling ist Bestandteil<br />
<strong>der</strong> Gemeinde-Software (GeSoL) und ermöglicht so die direkte Anbindung zur<br />
Buchhaltung. Das Investitionscontrolling dient <strong>der</strong> Kostenübersicht auf Projektebene<br />
und zeigt dabei die wesentlichen Vergleichswerte.<br />
Ergebnisse<br />
Der Vergleich <strong>der</strong> Budgets 20<strong>13</strong> und 2011 zeigt, dass das ursprüngliche Reduktionsziel<br />
von CHF 1.5 Mio. verfehlt wurde, wobei die einzelnen Sparbereiche unterschiedlich<br />
ausfallen. Bei den "Internen Ressourcen" wurde das Reduktionsziel in<br />
Höhe von CHF 75'000 um CHF 23'600 übertroffen. Das Thema Personalabbau wurde<br />
nicht angesprochen. Beim Sachaufwand wurde das Sparziel in Höhe von CHF<br />
300'000 um CHF 65'500 verfehlt. Das Reduktionsziel bei den Beitragsleistungen<br />
wurde um CHF 221'000 verfehlt. Bei den Beitragsleistungen ist nach beeinflussbaren<br />
und nicht beeinflussbaren Beiträgen zu unterscheiden, d.h. etliche Beitragsleistungen<br />
liegen ausserhalb <strong>der</strong> Entscheidungskompetenz des Gemein<strong>der</strong>ates. Das<br />
Reduktionsziel von CHF 900'000 bei den investiven Ausgaben wurde um<br />
CHF 9<strong>13</strong>'000 verfehlt.<br />
Erörterung<br />
Investitionen können je nach Dringlichkeit zurückgestellt werden. Bei den laufenden<br />
Ausgaben sind gute Sparansätze vorhanden. Um substanzielle Fortschritte zu erzie-<br />
<strong>Protokoll</strong> <strong>der</strong> GR-Sitzung <strong>Nr</strong> <strong>03</strong>/<strong>13</strong> <strong>vom</strong> <strong>26.02</strong>.2012 Seite 2 von 6
len, müsste man u.U. auch bereit sein, sogenannte "Heilige Kühe" zu schlachten. In<br />
diesem Zusammenhang wäre sicherlich ein Kostenvergleich mit an<strong>der</strong>en Gemeinden<br />
interessant, um daraus Anstösse für Kosteneinsparungen ableiten zu können.<br />
Es wird auch einmal mehr festgehalten, dass wir auf zu grossem Fusse leben. Die<br />
Sparpotenziale, die sich aus einer Verbesserung <strong>der</strong> gemeindeübergreifen Zusammenarbeit<br />
ergeben würden, sind bisher noch nicht ausreichend thematisiert worden.<br />
Die Unterlän<strong>der</strong> Vorsteher sind diesbezüglich untereinan<strong>der</strong> schon im Gespräch.<br />
Vielleicht liesse sich daraus ein Pilotprojekt lancieren. Mit dem Ziel die Effizienz zu<br />
steigern, sind entsprechende Ideen weiter zu entwickeln. In diesem Zusammenhang<br />
wird auch <strong>vom</strong> Gemein<strong>der</strong>at die Zusammenlegung <strong>der</strong> Feuerwehren im Unterland<br />
angesprochen. Das Gemeindegesetz (Art. 114) schreibt vor, dass Auslagen, die das<br />
Interesse einzelner Grund- o<strong>der</strong> Hausbesitzer betreffen, ausschliesslich von den Beteiligten<br />
zu tragen sind. Diese gesetzliche Vorgabe ist in Zukunft vielleicht konsequenter<br />
zu beachten. Bei Gemeindebauten (Hoch- und Tiefbauprojekte) ist die Frage<br />
zu stellen, ob ein weniger hoher Baustandard ebenfalls den Ansprüchen genügen<br />
kann.<br />
Zusammenfassung<br />
Rund 18 Handlungsfel<strong>der</strong> konnten bearbeitet bzw. umgesetzt werden. Pendenzen hieraus<br />
sind weiter zu verfolgen. Ziele und Strategien zur Finanzpolitik auf Gemeindeebene wurden<br />
konkretisiert. Die entsprechenden Instrumente (Strategie <strong>der</strong> Gemeinde, Leitsatz <strong>der</strong> Gemeinde,<br />
Finanzleitbild, Investitionsplanung, Investitionscontrolling) wurden erarbeitet. Im<br />
Rahmen des Hauptprojektes wurden alle vorgesehenen Schwerpunktthemen abgearbeitet.<br />
Die laufenden Ausgaben konnten von CHF 10.29 Mio. (Budget 2011) auf CHF 9.97 Mio.<br />
(B20<strong>13</strong>) reduziert werden. Das Reduktionsziel von CHF 600'000.00 konnte bei den Ausgaben<br />
mit einem Sparbeitrag von CHF 320'000 nicht ganz erreicht werden. Das jährliche Konsolidierungsziel<br />
von CHF 1.5 Mio. muss langfristig realisiert werden. Die investiven Ausgaben<br />
liegen mit rund CHF 5.38 Mio. auf etwa demselben Niveau wie in den vorangehenden<br />
Jahren. Das Investitionsvolumen ist auf CHF 4.0 bis 5.0 Mio. zu nivellieren. Der Beratungsauftrag<br />
mit <strong>der</strong> Axalo AG ist damit abgeschlossen. Für weitere Beratungsmandate ist im<br />
laufenden Jahr kein Budget vorhanden. Der Gemein<strong>der</strong>at nimmt den Abschlussbericht sowie<br />
die weiteren Massnahmen und Pendenzen im Hauptprojekt zustimmend zur Kenntnis. Die<br />
Pendenzen werden laufend abgearbeitet.<br />
Ergebnisse Strategieworkshop <strong>vom</strong> 24. November 2012 – Status Handlungsfel<strong>der</strong><br />
– <strong>Protokoll</strong> <strong>Nr</strong>. 20/12<br />
Der Strategieworkshop diente <strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> Planungsarbeiten <strong>der</strong> früheren<br />
Workshops. Der Gemein<strong>der</strong>at hat 31. August 2012 Massnahmen zur Erreichung des Leitbildes<br />
erarbeitet. Beim Strategieworkshop <strong>vom</strong> 24. November 2012 ging es um die Statusbeurteilung<br />
<strong>der</strong> Handlungsfel<strong>der</strong> und <strong>der</strong> eingeleiteten Massnahmen. Der Stand <strong>der</strong> geplanten<br />
und laufenden Investitionsprojekte wurde eingeschätzt und festgehalten. Gemeinsam wurde<br />
das Formular <strong>der</strong> Bevölkerungsumfrage ausgearbeitet. Der Gemein<strong>der</strong>at geht die Auflistung<br />
<strong>der</strong> Handlungsfel<strong>der</strong> und Schwerpunktthemen kurz nochmals durch. Die Bevölkerungsumfrage<br />
befindet sich noch in <strong>der</strong> Auswertung. Von insgesamt 800 Fragenbogen sind 70 ausgefüllt<br />
zurückgesendet worden, was eine relativ geringe Rücklaufquote ergibt. Die Umfrage<br />
ist somit sicherlich nicht repräsentativ. Die Antworten sind teilweise wi<strong>der</strong>sprüchlich. Trotzdem<br />
soll <strong>der</strong> Versuch unternommen werden, die Ergebnisse <strong>der</strong> Umfrage auf einfache Weise<br />
auszuwerten. Die Auswertung nach Altersgruppen ist vielleicht zweckdienlich. Als<br />
Schwerpunkte könnten vielleicht die Themen "Alter" und "Verkehr" aus den Ergebnissen<br />
abgeleitet werden.<br />
Gemeindekassier Armin Allgäuer informiert, dass die Ertragssteuern in 2012 mit CHF 1.94<br />
Mio. deutlich über dem Budget von CHF 1.3 Mio. liegen. Das hat u.a. auch damit zu tun,<br />
dass sich die Ertragssteuereinnahmen 2012 nicht ausschliesslich auf das Jahr 2011 beziehen<br />
son<strong>der</strong>n auch noch teilweise das Jahr 2010 betrifft.<br />
Für die Formulierung einer Wirtschaftsstandortpolitik wäre es nach Ansicht <strong>der</strong> WIKO wünschenswert,<br />
wenn dafür weiterhin die Dienste <strong>der</strong> Axalo AG in Anspruch genommen werden<br />
<strong>Protokoll</strong> <strong>der</strong> GR-Sitzung <strong>Nr</strong> <strong>03</strong>/<strong>13</strong> <strong>vom</strong> <strong>26.02</strong>.2012 Seite 3 von 6
könnten. Insbeson<strong>der</strong>e gelte es die Beurteilung von Chancen und Risiken bei <strong>der</strong> Ansiedlung<br />
von neuen Betrieben zu beleuchten. In diesem Zusammenhang muss auch eine mögliche<br />
Ausweitung <strong>der</strong> Industrie- und Gewerbezone gesehen werden. GR Peter Bie<strong>der</strong>mann<br />
informiert als Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> WIKO, dass <strong>der</strong> Beratungsumfang von Oliver Fratschöl von<br />
<strong>der</strong> Axalo AG im Rahmen von zwei Sitzungen in <strong>der</strong> WIKO sowie einer Vorbesprechung und<br />
Sitzung im Gemein<strong>der</strong>at liegen würde. Oliver Fratschöl wird einen entsprechenden Kostenvoranschlag<br />
unterbreiten. Für weitere Beratungsmandate steht jedoch im laufenden Jahr<br />
kein Budget zur Verfügung. Zudem wünscht Peter Bie<strong>der</strong>mann, dass Andreas Matt und Fredi<br />
Frei, die kürzlich aus <strong>der</strong> WIKO ausgetreten sind, durch einen Vertreter aus dem Gewerbe<br />
ersetzt werden.<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at nimmt den Sachverhalt zur Kenntnis. Bei den Handlungsfel<strong>der</strong>n ohne Statusangabe<br />
muss die Priorisierung noch nachgeführt werden. Die Erteilung eines weiteren<br />
Beratungsmandats an die Axalo AG ist offen.<br />
Lagerplatz Werkhof, Flan<strong>der</strong>a – Vergabe Baumeisterarbeiten<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at hat an <strong>der</strong> Sitzung <strong>vom</strong> 5. Februar 20<strong>13</strong> das Projekt und die Finanzierung<br />
für die Ausbauetappe des laufenden Jahres genehmigt. Die Baumeister- und Belagsarbeiten<br />
wurden im Verhandlungsverfahren ausgeschrieben. Die nachstehenden Bauunternehmer<br />
wurden zur Offertstellung eingeladen:<br />
Offertsummen:<br />
- Marxer-Büchel Bauunternehmung AG, Ruggell CHF70'600.80 inkl. MwSt.<br />
- Matt Baugeschäft Anstalt, Ruggell CHF78'295.75 inkl. MwSt.<br />
Im Budget sind die Mittel für die Baumeisterarbeiten vorhanden.<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at vergibt einstimmig die Baumeister- und Belagsarbeiten an den günstigsten<br />
Anbieter, die Fa. Marxer-Büchel Bauunternehmung, Ruggell zum Preis von CHF 70'600.80<br />
(inkl. MwSt.).<br />
Errichtung Spielplatz "Betzi", Parzellen 1511/874<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at hat an <strong>der</strong> Sitzung <strong>vom</strong> 11. September 2012 die Realisierung eines Spielplatzes<br />
im Gebiet "Betzi", d.h. im Bereich <strong>der</strong> gemeindeeigenen Parzellen <strong>Nr</strong>. 874 und 1511<br />
beschlossen. Um die erfor<strong>der</strong>liche Fläche für den Spielplatz bereitstellen zu können, wurden<br />
die notwendigen Grenzkorrekturen gemäss Mutation <strong>Nr</strong>. 655 durchgeführt. Der nun verfügbare<br />
Bodenstreifen von 6.5 m ist immer noch extrem schmal und ist wahrscheinlich flächenmässig<br />
ungenügend. Damit nun <strong>der</strong> genaue Flächenbedarf zu Lasten <strong>der</strong> beiden Parzellen<br />
<strong>Nr</strong>. 1511 und 874 festgestellt werden kann, muss die entsprechende Planung in die Wege<br />
geleitet werden. Im Budget sind für die Planung und die Erstellung des Spielplatzes CHF<br />
40'000.00 budgetiert.<br />
Im Gemein<strong>der</strong>at werden dahingehend Bedenken geäussert, dass wegen dem Kin<strong>der</strong>spielplatz<br />
die Bauplatzqualität <strong>der</strong> Parzelle <strong>Nr</strong>. 874 beeinträchtigt werden könnte. Zum einen<br />
werden <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>lärm und zum an<strong>der</strong>en <strong>der</strong> zusätzliche Flächenbedarf angesprochen. Es<br />
wird die Frage aufgeworfen, ob die verbleibende Restfläche <strong>der</strong> Parzelle <strong>Nr</strong>. 874 für die Nutzung<br />
als Bauparzelle noch ausreichend sein wird bzw. ist eine zusätzliche Fläche überhaupt<br />
notwendig? Der Vorsteher hat diesbezüglich keine Bedenken. Es ist vorgesehen, dass eine<br />
separate Parzelle für den Spielplatz ausgeschieden wird. Der Gemein<strong>der</strong>at gibt die Planung<br />
des Spielplatzes auf Teilflächen <strong>der</strong> Parzellen <strong>Nr</strong>. 874 und 1511 frei. Die Planung wird Auskunft<br />
über den genauen Flächenbedarf des Spielplatzes geben. Dem Gemein<strong>der</strong>at wird zur<br />
gegebenen Zeit das entsprechende Projekt zur Genehmigung vorgelegt.<br />
<strong>Protokoll</strong> <strong>der</strong> GR-Sitzung <strong>Nr</strong> <strong>03</strong>/<strong>13</strong> <strong>vom</strong> <strong>26.02</strong>.2012 Seite 4 von 6
Neuregelung des Verhältnisses zwischen Staat und Kirche<br />
Ausgangslage<br />
Die Verhandlungen mit dem Heiligen Stuhl sind abgeschlossen und das Abkommen liegt vor. Der<br />
Landtag hat in seiner Sitzung <strong>vom</strong> Dezember 2012 das Religionsgemeinschaften-gesetz (RelGG)<br />
definitiv verabschiedet und ebenfalls <strong>der</strong> Verfassungsän<strong>der</strong>ung in erster Lesung zugestimmt. Damit<br />
die Verfassungsän<strong>der</strong>ung in Kraft treten kann, muss im März 20<strong>13</strong> eine zweite Abstimmung mit<br />
erfor<strong>der</strong>licher Mehrheit erfolgen. Das RelGG und die Verfassungsän<strong>der</strong>ung können nur in Kraft<br />
treten, wenn das Abkommen mit dem Heiligen Stuhl genehmigt ist. Die Gemeinden sollen daher<br />
ihre Zustimmung zur Verhandlungslösung erteilen, wobei letztlich die Artikel über die Regelung <strong>der</strong><br />
Vermögensverhältnisse relevant sind. Nachdem es zeitlich nicht möglich ist, die Verhandlungen mit<br />
dem Bistum betreffend die Entflechtung <strong>der</strong> Vermögensverhältnisse in den Gemeinden bis im März<br />
20<strong>13</strong> ins letzte Detail abzuschliessen, kann auch das Abkommen noch nicht genehmigt werden.<br />
Erörterung<br />
Einige Gemeinden haben bereits im Grundsatz ihre Zustimmung zur Verhandlungslösung gegeben.<br />
Für die Gemeinden ist die Klärung <strong>der</strong> Vermögensverhältnisse mit dem Erzbistum wichtig.<br />
GR Peter Bie<strong>der</strong>mann bekundet Mühe mit <strong>der</strong> Klausel, wonach dem Erzbistum ein Vorkaufsrecht<br />
für das Pfarrhaus auf <strong>der</strong> Parzelle <strong>Nr</strong>. 751 zum Preis von CHF 1.00 eingeräumt werden soll. Das<br />
Vorkaufsrecht soll als Dienstbarkeit im Grundbuch eingetragen werden. Das Pfarrhaus ist nicht<br />
kirchlich geweiht und ist als solches nicht unbedingt notwendig für die Seelsorge. Auch wird die<br />
Frage aufgeworfen, was passiert mit dem Pfarrhaus, wenn das Pfarrhaus wegen Priestermangel<br />
von einem Pfarrer nicht mehr bewohnt wird. Der Vorsteher wird diese Fragen mit Andreas Fuchs,<br />
Mitarbeiter <strong>der</strong> Regierung, klären und dem Gemein<strong>der</strong>at Bescheid geben. Der Vorsteher stellt in<br />
diesem Zusammenhang fest, dass die Parkplatzzone vor dem Pfarrhaus von <strong>der</strong> Pfarrhausliegenschaft<br />
abgetrennt wird und somit nicht Gegenstand <strong>der</strong> Verhandlungen mit dem Erzbistum sein<br />
wird.<br />
Für den Landtag und die Regierung ist es wichtig zu wissen, dass die Gemeinden hinter <strong>der</strong> Neuregelung<br />
stehen. Der Gemein<strong>der</strong>at stimmt dem Verhandlungsergebnis mit dem Hl. Stuhl grundsätzlich<br />
zu und fasst einstimmig nachstehenden Beschluss:<br />
1. Der Gemein<strong>der</strong>at hält fest, dass <strong>der</strong> bisherige Weg zur Neuorientierung von Staat und Kirche<br />
grundsätzlich richtig ist und weiter verfolgt werden soll.<br />
2. Das vorliegende Abkommen zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und dem Heiligen Stuhl<br />
wird befürwortet, wobei eine Genehmigung <strong>der</strong> Gemeinde Ruggell <strong>vom</strong> Ergebnis <strong>der</strong> weiteren<br />
Verhandlungen mit dem Erzbistum abhängt.<br />
3. Es wird festgehalten, dass die Neuordnung von Staat und Kirche in allen Gemeinden gleichzeitig<br />
umgesetzt werden soll, was <strong>der</strong> Zustimmung aller Gemeinden zum Abkommen bedarf.<br />
4. Die offene Frage bezüglich <strong>der</strong> Einräumung eines Vorkaufsrechtes für das Pfarrhaus ist zu<br />
klären und dem Gemein<strong>der</strong>at Bescheid zu geben.<br />
Beschaffung von AED-Geräten (Defibrillatoren)<br />
Um bei einem Herzstillstand schnelle Hilfe leisten zu können, werden sogenannte Defibrillatoren<br />
eingesetzt. Ein Defibrillator ist ein medizinisches Gerät und dient als Schockgeber bei<br />
einem Herzstillstand. An <strong>der</strong> Sitzung <strong>vom</strong> 27. September 2011 hat <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at entschieden,<br />
vier AED-Geräte zu beschaffen. Diese sind im Vereinshaus (Feuerwehr), im Freizeitpark<br />
Widau, in <strong>der</strong> Primarschule und im Gemeindesaal bzw. Turnhalle installiert. Insgesamt<br />
54 Personen (Gemeindeangestellte, Lehrpersonal, Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Feuerwehr und <strong>der</strong><br />
Zivilschutzgruppe) wurden durch den Samariterverein Unterland zum Nothelfer/In ausgebildet<br />
und in die fachgerechte Handhabung <strong>der</strong> AED-Geräte eingewiesen. Die SIKO empfiehlt<br />
nun, zwei weitere Geräte anzuschaffen. Ein Gerät soll im Dienstauto des Gemeindepolizisten<br />
deponiert und ein weiteres Gerät soll in <strong>der</strong> Turnhalle verfügbar sein. Bis jetzt stand nur<br />
ein Gerät für den Saal und die Turnhalle zur Verfügung. Je nach Bedarf wurde <strong>der</strong> Defibrillator<br />
jeweils umplatziert, was nicht immer konsequent gehandhabt wurde. Die Beschaffung <strong>der</strong><br />
<strong>Protokoll</strong> <strong>der</strong> GR-Sitzung <strong>Nr</strong> <strong>03</strong>/<strong>13</strong> <strong>vom</strong> <strong>26.02</strong>.2012 Seite 5 von 6
AED-Geräte ist im Budget 20<strong>13</strong> enthalten und erfolgt über das Amt für Bevölkerungsschutz.<br />
Im kommenden Jahr soll zudem geprüft werden, ob weitere Geräte beim Tennishaus, beim<br />
Rathaus und bei <strong>der</strong> Kirche verfügbar gemacht werden. GR Alois Hoop betont in seiner Eigenschaft<br />
als Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> SIKO die Notwendigkeit solcher Geräte. Die Defibrillatoren<br />
können die lebensrettende Wirkung nur dann entfalten, wenn sie sofort nach dem Ereignisfall,<br />
d.h. in <strong>der</strong> ersten Viertelstunde, eingesetzt werden. Der Gemein<strong>der</strong>at folgt dem Antrag<br />
<strong>der</strong> SIKO und beschliesst einstimmig, zwei weitere AED-Geräte zu beschaffen. Der Lieferauftrag<br />
ergeht an die Fa. Schiller-Reomed AG, Dietikon zum Preis von CHF 5'610.80 inkl.<br />
MwSt. Der Gemein<strong>der</strong>at genehmigt den entsprechenden Kredit.<br />
GEMEINDEVORSTEHUNG<br />
Ernst Büchel<br />
<strong>Protokoll</strong> <strong>der</strong> GR-Sitzung <strong>Nr</strong> <strong>03</strong>/<strong>13</strong> <strong>vom</strong> <strong>26.02</strong>.2012 Seite 6 von 6