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Bericht über das Geschäftsjahr 2011 - Concordia ...

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<strong>Bericht</strong> <strong>über</strong> <strong>das</strong> <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2011</strong><br />

vorgelegt in der ordentlichen Hauptversammlung am 6. Juli 2012


Verwaltung der Gesellschaft *<br />

Aufsichtsrat<br />

Volker Stegmann, Aufsichtsratsvorsitzender, Baldham,<br />

Vorsitzender<br />

Werner Keutmann, Unternehmer, Troisdorf,<br />

stellv. Vorsitzender (bis 1. Oktober <strong>2011</strong>)<br />

Walter Sailer, Vorstandsvorsitzender, Bretten-Diedelsheim,<br />

stellv. Vorsitzender (ab 24. November <strong>2011</strong>)<br />

Steffen Cavaiani, geb. Müller **, Betriebswirt (VWA),<br />

Auhagen (bis 8. Juli <strong>2011</strong>)<br />

Oliver Schwach **, Versicherungsfachwirt,<br />

Seelze (ab 8. Juli <strong>2011</strong>)<br />

Vorstand<br />

Dr. Heiner Feldhaus, Vorsitzender, Hannover<br />

Wolfgang Glaubitz, Wennigsen<br />

Johannes Grale, Laatzen<br />

Henning Mettler, Burgdorf<br />

Hans-Jürgen Schrader, Denkte<br />

Lothar See, Hannover<br />

Prokuristen<br />

Hans Grundmeier, Abteilungsdirektor<br />

Jan Heil, Abteilungsdirektor<br />

Rüdiger Hetzke<br />

Dr. Axel Simon<br />

* Angaben zum Anhang<br />

** von den Arbeitnehmern gewählt<br />

CK 3<br />

Verantwortlicher Aktuar<br />

Andreas Berghof, Diplom-Mathematiker,<br />

Hannover<br />

Treuhänder<br />

Ulrich Gebauer,<br />

Burgwedel<br />

Josef Varnhorst, stellv. Treuhänder,<br />

Bremen/Hannover<br />

Abschlussprüfer<br />

KPMG AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Berlin<br />

Nachruf Werner Keutmann<br />

Werner Keutmann verstarb am 1. Oktober <strong>2011</strong> im Alter<br />

von 69 Jahren.<br />

Werner Keutmann war <strong>über</strong> 27 Jahre für unser Unternehmen<br />

in den Aufsichtsgremien tätig, davon 23 Jahre<br />

als Mitgliedervertreter und seit 2007 als 1. Stellvertretender<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates der <strong>Concordia</strong>.<br />

Seine Fachkompetenz, seine Erfahrung und sein sicheres<br />

Gespür für <strong>das</strong> Machbare bestimmten sein erfolgreiches<br />

Berufsleben. Seine Tatkraft sowie seine hohen menschlichen<br />

Qualitäten waren der Grundstein für sein erfolgreiches<br />

Wirken in unserem Hause.<br />

Als Aufsichtsrat in den Gesellschaften der Unternehmensgruppe<br />

hat er die Geschicke und die Entwicklung<br />

der <strong>Concordia</strong> mitbestimmt. Sein Name und die damit<br />

verbundenen Leistungen werden in der Unternehmensgeschichte<br />

unvergessen bleiben. Wir trauern um eine<br />

Persönlichkeit, der wir viel zu verdanken haben.


<strong>Bericht</strong> des Vorstandes – Lagebericht –<br />

Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung<br />

Die deutsche Wirtschaft verzeichnete <strong>2011</strong> mit einem<br />

Plus von 3,0 % <strong>das</strong> zweite starke Wachstumsjahr in Folge,<br />

nachdem <strong>das</strong> BIP 2010 bereits um 3,7 % gestiegen war.<br />

Hierbei verzeichneten nahezu alle Wirtschaftsbereiche<br />

einen Zuwachs in der realen Bruttowertschöpfung. Dank<br />

des starken Wachstums in der ersten Jahreshälfte hatte<br />

die deutsche Wirtschaftsleistung im Sommer <strong>2011</strong> bereits<br />

<strong>das</strong> Vorkrisenniveau erreicht. Die deutsche Wirtschaft<br />

hat damit die tiefste Rezession seit dem zweiten<br />

Weltkrieg erstaunlich schnell <strong>über</strong>wunden.<br />

Anders als in den Vorjahren hat der Binnenkonsum <strong>2011</strong><br />

einen deutlichen Beitrag zum Wirtschaftswachstum geliefert.<br />

Die preisbereinigten Konsumausgaben stiegen<br />

im abgelaufenen Jahr um 1,4 %. Vor allem die privaten<br />

Konsumausgaben legten mit + 1,5 % so stark wie seit<br />

fünf Jahren nicht mehr zu. Die privaten Haushalte haben<br />

insbesondere die Ausgaben für Kraftfahrzeuge gesteigert,<br />

nachdem es im Vorjahr aufgrund von Vorzieheffekten<br />

durch die Abwrackprämie zu einem deutlichen<br />

Rückgang bei den Fahrzeugverkäufen gekommen war.<br />

Der Staat erhöhte seine Ausgaben um 1,4 %. Insgesamt<br />

steuerten die Konsumausgaben 1,1 Prozentpunkte zum<br />

BIP-Wachstum bei.<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> war von einer hohen Investitionsdynamik<br />

geprägt. Die Bruttoanlageinvestitionen lieferten einen<br />

Wachstumsbeitrag in Höhe von 1,1 Prozentpunkten<br />

des BIP. Neben den Ausrüstungsinvestitionen (+ 7,6 %,<br />

hauptsächlich Maschinen und Geräte) waren die Bauinvestitionen<br />

mit + 5,8 % der zweite große Wachstumsmotor.<br />

Dies entspricht dem stärksten Anstieg seit 1994.<br />

Die Entwicklung ist einerseits dem historisch niedrigen<br />

Zinsniveau geschuldet, andererseits ist hier sicherlich<br />

auch die Flucht in Sachwerte als Folge der Schuldenkrise<br />

zu sehen.<br />

Die Produkte „Made in Germany“ waren international<br />

weiterhin stark nachgefragt. Der traditionell bedeutende<br />

Exportsektor stieg im Jahresvergleich um 8,2 %. Da die<br />

Importe ebenfalls einen deutlichen Zuwachs (+ 7,4 %)<br />

zu verzeichnen hatten, trug der Außenbeitrag (Exporte<br />

minus Importe) 0,8 Prozentpunkte (2010: 1,5 Prozentpunkte)<br />

zum realen BIP-Wachstum bei.<br />

Der Staatssektor konnte <strong>das</strong> Budgetdefi zit aufgrund der<br />

guten konjunkturellen Entwicklung von 106,0 Mrd. EUR<br />

im Jahr 2010 auf 25,8 Mrd. EUR <strong>2011</strong> reduzieren.<br />

Der stärkste Defi zitabbau war auf Bundesebene von<br />

79,7 Mrd. EUR auf 27,0 Mrd. EUR zu verzeichnen. Die<br />

Länder weisen für <strong>2011</strong> ein Minus von 14,8 Mrd. EUR<br />

aus. Die Gemeinden sowie die Sozialversicherung<br />

konnten im vergangenen Jahr Überschüsse in Höhe<br />

von 0,8 Mrd. EUR bzw. 15,1 Mrd. EUR erzielen. Für den<br />

Staat insgesamt ergibt sich somit eine Defi zitquote von<br />

1,0 % des BIP, nachdem in den beiden Vorjahren die<br />

Maastricht-Quote jeweils zum Teil deutlich <strong>über</strong>schritten<br />

wurde.<br />

CK 5<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung in Europa gestaltete<br />

sich <strong>2011</strong> divergent. Während Deutschland ein zweites<br />

starkes Wachstumsjahr in Folge zu verzeichnen hatte,<br />

verharrte die südliche Euroland-Peripherie in Stagnation<br />

bzw. Rezession.<br />

In den USA hat sich die wirtschaftliche Erholung in der<br />

zweiten Jahreshälfte <strong>2011</strong> beschleunigt, nachdem in<br />

den ersten sechs Monaten des Jahres eine schleppende<br />

Entwicklung zu verzeichnen war. Im Schlussquartal betrug<br />

der reale BIP-Anstieg annualisiert 2,8 %. Das Wachstum<br />

im Gesamtjahr <strong>2011</strong> wurde vom Bureau of Economic<br />

Analysis mit 1,7 % nach 3 % im Jahr zuvor angegeben.<br />

Trotz des höheren Wirtschaftswachstums zum Jahresende<br />

gab die Notenbank bekannt, die Niedrigzinspolitik<br />

in den USA bis 2014 zu verlängern. Offensichtlich sorgen<br />

sich die Fed-Mitglieder um die Stärke und die Geschwindigkeit<br />

des Aufschwungs. Fed-Chef Bernanke wies hierbei<br />

auf die anhaltend hohe Arbeitslosenquote hin, die belastend<br />

auf die Konsumausgaben wirkt.<br />

Die chinesische Wirtschaft hatte <strong>2011</strong> eine „Abkühlung“<br />

des BIP-Wachstums zu verzeichnen. Die jährliche<br />

Wachstumsrate ging von 10,4 % auf 9,2 % zurück. Die<br />

Frühindikatoren lassen ein „hard landing“ der Wirtschaft<br />

zunehmend unwahrscheinlich werden, wenngleich ein<br />

exportabhängiges Land wie China unter der Schuldenkrise<br />

in Euroland leidet.<br />

Entwicklung an den Kapitalmärkten<br />

Aktienmarkt:<br />

Die internationalen Aktienmärkte tendierten in der ersten<br />

Jahreshälfte – trotz eines kurzen Rückschlags nach dem<br />

Erdbeben in Japan – noch positiv. Die wachsenden Ängste<br />

vor einer neuen globalen Rezession und der immer stärker<br />

werdenden europäischen Schuldenkrise führten dann<br />

zu erheblichen Kursrückgängen. Erst gegen Ende <strong>2011</strong><br />

haben die Regierungswechsel in Griechenland und Italien<br />

Hoffnungen auf eine Entspannung der Schuldenkrise und<br />

damit zu einer Erholung an den Aktienmärkten geführt.<br />

Während einige internationale Indizes wie der Dow Jones<br />

(5,5 %) sogar einen Gewinn aufwiesen, beendeten die<br />

europäischen Aktienmärkte <strong>das</strong> Jahr mit zweistelligen<br />

Verlusten. So verlor der DAX mit 14,7 % am stärksten,<br />

gefolgt vom EuroStoxx50 mit einem Verlust von 14,1 %.<br />

Rentenmarkt:<br />

Die Entwicklung des Jahres <strong>2011</strong> war an den Rentenmärkten<br />

zweigeteilt. Die erste Jahreshälfte war in Europa<br />

von robusten Konjunkturdaten geprägt, was die EZB dazu<br />

veranlasste, zwei Leitzinserhöhungen um insgesamt<br />

50 Basispunkte auf 1,5 % vorzunehmen. In der Folge stiegen<br />

die zehnjährigen Bundrenditen bis auf knapp 3,5 %<br />

im April.<br />

Im weiteren Jahresverlauf verschob sich der Fokus der Investoren<br />

zunehmend auf die Staatsschuldenkrise, wovon<br />

die US-Staatsanleihen als auch die Bundesanleihen<br />

aufgrund ihres „Safe Haven“-Status profi tieren konnten.


Lagebericht<br />

Auslöser für diese Entwicklung war die Sorge vor einem<br />

Übergreifen der Staatsschuldenkrise auf Italien und<br />

Spanien. Entsprechend trennten sich Investoren in großem<br />

Umfang von italienischen und spanischen Staatsanleihen.<br />

Auch die ab August von der EZB aufgenommenen Ankäufe<br />

von Staatsanleihen der Peripherieländer konnten die<br />

Stimmung an den Märkten nicht nachhaltig beruhigen. Die<br />

massive Flucht in Sicherheit führte dazu, <strong>das</strong>s die Rendite<br />

zehnjähriger Bundesanleihen im September mit 1,64 %<br />

ein neues Allzeittief markierte. Erst der zum Jahresende<br />

begebene langlaufende Tender der EZB im Volumen von<br />

fast einer halben Billion Euro trug zu einer leichten Marktstabilisierung<br />

bei.<br />

Entwicklung in der privaten Krankenversicherung<br />

Der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV-<br />

Verband) geht davon aus, <strong>das</strong>s die Beitragseinnahmen<br />

der Branche in <strong>2011</strong> um 4,3 % auf 34,7 Mrd. Euro<br />

gestiegen sind. Dieser Zuwachs resultiert im Wesentlichen<br />

aus Beitragsanpassungen der Vollversicherungen,<br />

deren Beiträge um 4,7 % zulegten, während die<br />

Zahl der vollversicherten Personen nur um 0,9 % stieg.<br />

Insgesamt sind nun 9,0 Mio. Menschen privat vollversichert.<br />

Die Zahl der Zusatzversicherten stieg um 2,5 %.<br />

Ein Drittel dieses Zuwachses geht dabei auf <strong>das</strong> Konto der<br />

Pfl egezusatzversicherung, die damit von der anhaltenden<br />

Diskussion um die private Vorsorge im Pflegebereich<br />

profi tiert.<br />

Nach Angaben des PKV-Verbandes haben sich die Leistungsaufwendungen<br />

für die Versicherten im Jahr <strong>2011</strong><br />

um 3,8 % auf 22,8 Mrd. Euro erhöht.<br />

Überblick <strong>über</strong> die Geschäftsentwicklung <strong>2011</strong><br />

der <strong>Concordia</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

Auch im 22. <strong>Geschäftsjahr</strong> der <strong>Concordia</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

("<strong>Concordia</strong> Kranken") konnte ein moderates<br />

Wachstum erreicht werden. Dabei stieg die Zahl der Vollversicherten<br />

um 2,5 % und damit mehr als doppelt so stark<br />

als der Markt. Die Zahl der Zusatzversicherten erhöhte<br />

sich um 2,3 %, in etwa mit der gleichen Rate wie die der<br />

Wettbewerber. Die Beiträge stiegen auf 42,6 Mio. EUR<br />

(41,2 Mio. EUR), davon entfi elen auf die Vollversicherung<br />

25,1 Mio. EUR (24,7 Mio. EUR).<br />

Da die <strong>Concordia</strong> – im Gegensatz zu den Wettbewerbern –<br />

die Beiträge weitgehend konstant halten konnte, liegt<br />

der Beitragsanstieg mit 3,6 % (6,0 %) unter dem Marktdurchschnitt.<br />

CK 6


Ertragslage<br />

Die Entwicklung der Ertragslage der <strong>Concordia</strong> Kranken auf einen Blick im Mehrjahresvergleich<br />

Verdiente Bruttobeiträge 42.596 41.139 38.807 38.047<br />

Beiträge aus der RfB 1.510 3.690 1.520 1.904<br />

Ergebnis aus Kapitalanlagen<br />

Veränderung der übrigen versicherungstechnischen<br />

7.555 6.593 5.483 4.317<br />

Netto-Rückstellungen (abzüglich Direktgutschrift)<br />

Brutto-Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />

– 17.168 – 18.096 – 15.373 – 14.571<br />

(ohne Schadenregulierungsaufwendungen)<br />

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />

18.345 17.874 17.156 15.914<br />

(inklusive Schadenregulierungsaufwendungen)<br />

Ergebnis aus allen übrigen Brutto-Erträgen<br />

8.606 6.981 6.696 6.449<br />

und Brutto-Aufwendungen<br />

Brutto-Ergebnis des selbst abgeschlossenen<br />

– 354 – 372 – 414 – 254<br />

Versicherungsgeschäfts 7.186 8.099 6.171 7.080<br />

Ergebnis des passiven Rückversicherungsgeschäfts – 316 – 295 – 209 – 311<br />

Außerordentliches Ergebnis — – 23 — —<br />

Roh<strong>über</strong>schuss vor Ertragsteuern 6.870 7.781 5.962 6.769<br />

Ertragsteuern 962 157 399 385<br />

Roh<strong>über</strong>schuss nach Ertragsteuern 5.908 7.624 5.563 6.384<br />

Direktgutschrift 550 522 336 127<br />

Roh<strong>über</strong>schuss nach Direktgutschrift 5.358 7.102 5.227 6.257<br />

Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung 4.883 6.927 5.052 5.832<br />

Überschuss nach Zuführung 475 175 175 425<br />

Aufwendungen aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages — 175 175 175<br />

Jahres<strong>über</strong>schuss<br />

Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

475 — — 250<br />

- gesetzliche Rücklage — — — 5<br />

- andere Gewinnrücklagen 200 — — 245<br />

Bilanzgewinn 275 — — —<br />

Die Brutto-Beitragseinnahme stieg um 3,6 % auf<br />

42,6 Mio. EUR (41,1 Mio. EUR).<br />

Im <strong>Bericht</strong>sjahr erbrachten wir Versicherungsleistungen<br />

für unsere Kunden in Höhe von 20,9 Mio. EUR<br />

(18,9 Mio. EUR). Die nach dem Kennzahlenkatalog der<br />

CK 7<br />

<strong>2011</strong><br />

TEUR<br />

2010<br />

TEUR<br />

2009<br />

TEUR<br />

Lagebericht<br />

2008<br />

TEUR<br />

pri vaten Kranken ver sicherung berechnete Scha denquote<br />

belief sich auf 74,3 % nach 73,2 % im Vorjahr und liegt wie<br />

in den Vorjahren deutlich unter dem Branchendurchschnitt.<br />

Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />

sind mit 6,0 Mio. EUR um 1,1 Mio. EUR gestiegen.


Lagebericht<br />

Im <strong>Geschäftsjahr</strong> wurde ein Roh<strong>über</strong>schuss von<br />

insgesamt 5,4 Mio. EUR erwirtschaftet. Die einzelnen<br />

Gewinnquellen zeigen dabei erfreulich positive Entwicklungen.<br />

So konnten insbesondere <strong>das</strong> Risikoergebnis<br />

um 1,3 Mio. EUR und <strong>das</strong> Kapitalanlageergebnis um<br />

1,0 Mio. EUR gesteigert werden.<br />

Das Kapitalanlageergebnis<br />

Das Kapitalanlageergebnis stellt sich im Mehrjahresvergleich wie folgt dar:<br />

Erträge aus Kapitalanlagen<br />

Erträge aus Beteiligungen 13 13 11 10<br />

Laufende Erträge 7.442 6.325 5.574 4.788<br />

Erträge aus Zuschreibungen — 350 161 66<br />

Abgangsgewinne 263 — — 21<br />

Zwischensumme 7.718 6.688 5.746 4.885<br />

Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />

Verwaltungsaufwendungen 63 55 79 36<br />

Abschreibungen 100 40 142 532<br />

Abgangsverluste — — 42 —<br />

Zwischensumme 163 95 263 568<br />

Kapitalanlageergebnis 7.555 6.593 5.483 4.317<br />

Die laufenden Erträge aus Kapitalanlagen erhöhten sich<br />

insbesondere im festverzinslichen Bereich von insgesamt<br />

6,3 Mio. EUR im Vorjahr auf 7,4 Mio. EUR. Der Saldo aus<br />

außerordentlichen Erträgen und Aufwendungen liegt<br />

nahezu unverändert bei 0,2 Mio. EUR.<br />

Das Kapitalanlageergebnis erhöhte sich insgesamt<br />

von 6,6 Mio. EUR auf 7,6 Mio. EUR.<br />

CK 8<br />

<strong>2011</strong><br />

TEUR<br />

2010<br />

TEUR<br />

2009<br />

TEUR<br />

2008<br />

TEUR<br />

Die nach dem Kennzahlenkatalog der privaten Krankenversicherung<br />

berechnete Nettoverzinsung ist von 4,4 % im<br />

Vorjahr auf 4,5 % gestiegen. Die laufende Durchschnittsverzinsung<br />

betrug 4,4 % (4,2 %).


CK 9<br />

Lagebericht<br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

Überblick <strong>über</strong> die Vermögens- und Finanzlage<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Bilanzstruktur der <strong>Concordia</strong> Kranken anhand zusammengefasster Werte zu den<br />

je weiligen Bilanzstichtagen:<br />

Aktiva<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

TEUR<br />

31.12.2010<br />

TEUR<br />

31.12.2009<br />

TEUR<br />

31.12.2008<br />

TEUR<br />

Kapitalanlagen 176.078 159.720 137.844 120.882<br />

Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />

Versicherungsgeschäft 451 367 314 292<br />

Abrechnungsforderungen aus dem<br />

Rückversicherungsgeschäft — — 5 —<br />

Zahlungsmittel 5.307 830 1.083 755<br />

sonstige Aktiva 4.090 4.396 4.638 4.544<br />

185.926 165.313 143.884 126.473<br />

Passiva<br />

Eigenkapital (abzüglich ausstehende Einlagen) 6.645 6.170 6.170 6.170<br />

Versicherungstechnische Rückstellungen 174.637 155.266 133.793 116.958<br />

Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen<br />

Versicherungsgeschäft 1.393 1.173 1.323 1.151<br />

Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem<br />

Rückversicherungsgeschäft 110 115 — 17<br />

sonstige Passiva 3.141 2.589 2.598 2.177<br />

185.926 165.313 143.884 126.473


Lagebericht<br />

Die Kapitalanlagen zeigen folgende Zusammensetzung und Entwicklung:<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008<br />

TEUR % TEUR % TEUR % TEUR %<br />

Beteiligungen<br />

Ausleihungen an Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsver-<br />

364 0,2 256 0,2 256 0,2 257 0,2<br />

hältnis besteht — — 200 0,1 — — — —<br />

Aktien und Investmentanteile<br />

Inhaberschuldverschreibungen,<br />

7.675 4,3 6.511 4,1 2.815 2,1 5.391 4,5<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere 5.979 3,4 3.987 2,5 — — — —<br />

Namensschuldverschreibungen<br />

Schuldscheinforderungen<br />

68.500 38,9 61.500 38,5 57.500 41,7 57.500 47,5<br />

und Darlehen 92.554 52,6 85.500 53,5 74.500 54,0 52.900 43,8<br />

übrige Ausleihungen 1.000 0,6 1.750 1,1 1.750 1,3 1.811 1,5<br />

Einlagen bei Kreditinstituten — — — — 1.000 0,7 1.000 0,8<br />

Andere Kapitalanlagen 6 — 16 0,0 23 0,0 2.023 1,7<br />

176.078 100,0 159.720 100,0 137.844 100,0 120.882 100,0<br />

Der Bestand an Kapitalanlagen hat sich im Geschäfts -<br />

jahr <strong>2011</strong> um 16,4 Mio. EUR auf 176,1 Mio. EUR er -<br />

höht.<br />

Der Schwerpunkt der Neuanlage lag im Bereich der Rententitel<br />

mit guter bis sehr guter Bonität. Die Fondsbestände<br />

wurden um 2,2 Mio. EUR erhöht.<br />

Die Marktentwicklung der festverzinslichen Anlagen<br />

führte infolge des weiterhin niedrigen Zinsniveaus zu<br />

einer Reduzierung der stillen Lasten um 1,0 Mio. EUR auf<br />

CK 10<br />

0,3 Mio. EUR. Gleichzeitig stiegen die stillen Reserven um<br />

5,0 Mio. EUR auf 12,4 Mio. EUR an.<br />

Der Bestand der Inhaberpapiere wurde gemäß den für <strong>das</strong><br />

Anlagevermögen geltenden Vorschriften des § 341b Abs. 2<br />

in Verbindung mit § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB bewertet. Es<br />

bestehen geringfügige stille Lasten.<br />

Zum Einsatz derivativer Finanzinstrumente verweisen wir<br />

auf unsere Erläuterungen im Anhang.


Die <strong>Concordia</strong> Kranken ist innerhalb des <strong>Concordia</strong><br />

Konzerns eine 100 %ige Tochter der <strong>Concordia</strong> Versicherung<br />

Holding AG ("<strong>Concordia</strong> Holding"), die wiederum<br />

eine 100 %ige Tochter der <strong>Concordia</strong> Versicherungs-<br />

Ge sellschaft auf Gegenseitigkeit ("<strong>Concordia</strong>") ist.<br />

Am Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von<br />

2,0 Mio. EUR ist die <strong>Concordia</strong> Holding zu 100 % beteiligt.<br />

Es ist zu 57,5 % eingezahlt.<br />

Zwischen der Gesellschaft und der <strong>Concordia</strong> be steht ein<br />

Organisationsabkommen <strong>über</strong> den Einsatz der Außenorganisation<br />

für die Vermittlung von Krankenver si cherungsgeschäft<br />

gegen Zahlung von Provisionen und einer<br />

Dienstleistungsvergütung.<br />

Die Gesellschaft erhielt aufgrund von Dienstleistungsabkommen<br />

grundsätzlich alle zentralen Dienstleistungen<br />

von der <strong>Concordia</strong> und der Cordial Versicherungs-<br />

Dienstleistungen GmbH, denen Verwaltungsaufgaben<br />

und Funktionen <strong>über</strong>tragen worden sind.<br />

Für die Dienstleistungen werden als Vergütung die vollen<br />

Kosten erstattet.<br />

Durch <strong>das</strong> Steuerabkommen wird die Gesellschaft so gestellt,<br />

als ob sie selbst steuerpfl ichtig wäre (Umlageverfahren).<br />

Personalbericht<br />

Die Anzahl unserer aktiven Mitarbeiterkapazität veränderte<br />

sich von 38,9 auf 39,0.<br />

Unsere Mitarbeiter erhielten wiederum freiwillige Zuwendungen.<br />

Dazu gehörten u. a. Aufwendungen für die<br />

Alters- und Hinterbliebenenver sorgung, Hilfe in Krankheitsfällen,<br />

Zuschüsse zum Mittag essen, Beihilfe bei Eheschließungen<br />

und Geburten sowie Gratifi kationen zum<br />

Dienstjubiläum.<br />

Im Oktober <strong>2011</strong> wurde eine neue Betriebsvereinbarung<br />

<strong>über</strong> eine außertarifl iche Gratifi kation bei der <strong>Concordia</strong><br />

abgeschlossen. Zusammen mit den tarifvertraglichen<br />

Sonderzahlungen können insgesamt max. 14 Monatsgehälter<br />

im Jahr erreicht werden. Die außertarifl iche<br />

Gratifi kation verteilt sich ab 2012 wieder auf drei Konzernziele,<br />

die jeweils zu 100 Prozent erfüllt sein müssen<br />

und die sowohl für die Mitarbeiter sowie Vorstände und<br />

Leitende Angestellte der <strong>Concordia</strong> gemeinsam gelten.<br />

Von den maximal erreichbaren 0,7 Bruttomonatsgehältern<br />

wird weiterhin eine Gratifi kation in Höhe von<br />

0,3 Bruttomonatsgehältern garantiert und kann in Form<br />

von sechs Freizeittagen genommen werden.<br />

Im Rahmen des Projektprogramms "Mitarbeiterzufriedenheit/Personalentwickung"<br />

startete <strong>das</strong> betriebliche<br />

Gesundheitsmanagement mit dem Gesundheitstag am<br />

25. August <strong>2011</strong>. Das Projektteam wird – neben dem<br />

sukzessiven Ausbau des Gesundheitsmanagements in<br />

der Direktion – nun ein Konzept für den Außenvertrieb<br />

erarbeiten. Im April <strong>2011</strong> wurde dar<strong>über</strong> hinaus mit<br />

der Einführung der verbindlichen Mitarbeitergespräche<br />

begonnen, bis Ende September <strong>2011</strong> konnten alle Ge-<br />

CK 11<br />

Lagebericht<br />

spräche erfolgreich geführt werden. Die Durchführung<br />

der Feedbackgespräche war <strong>über</strong>wiegend positiv und von<br />

hoher Akzeptanz gekennzeichnet.<br />

Mitgliedschaften<br />

Die Gesellschaft ist Mitglied im Gesamtverband der<br />

Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. sowie im Verband<br />

der Privaten Krankenversicherung e. V.<br />

Risiken der künftigen Entwicklung und Risiko -<br />

management<br />

Gemäß § 289 HGB sind Unternehmen verpfl ichtet, im<br />

Rahmen des Lageberichtes auch auf die Risiken der<br />

künftigen Entwicklung einzugehen. Die <strong>Concordia</strong><br />

Kranken ist als Tochterunternehmen des <strong>Concordia</strong> Konzerns<br />

in <strong>das</strong> Risikomanagementsystem der <strong>Concordia</strong> Versicherungsgruppe<br />

eingebunden. Das Risikomanagementsystem<br />

berücksichtigt die individuellen Zielsetzungen und<br />

Zwecke der Tochtergesellschaften und damit auch die der<br />

<strong>Concordia</strong> Kranken.<br />

Ziel des Risikomanagements ist es, die aus dem unternehmerischen<br />

Handeln entstehenden geschäftlichen<br />

Chancen zu nutzen und die damit einhergehenden Risiken<br />

möglichst gering zu halten, um dem Unternehmen Wettbewerbsvorteile<br />

zu verschaffen. Die Zielsetzung des<br />

Risikomanagements der <strong>Concordia</strong> Kranken geht damit<br />

<strong>über</strong> die reine Er füllung der externen Vorschriften hinaus.<br />

Es soll ein frühzeitiges und systematisches Erkennen und<br />

Begrenzen von risikobehafteten Entwicklungen erreicht<br />

werden. Dar<strong>über</strong> hinaus ist es <strong>das</strong> Ziel, die Transparenz<br />

im Unternehmen und <strong>das</strong> Risikobewusstsein bei allen<br />

Mitarbeitern zu verbessern. Das Risikomanagementsystem<br />

leistet damit einen Beitrag zur Steigerung der unter -<br />

nehmerischen Leistung.<br />

Die Organisation des Risikomanagements beinhaltet<br />

sowohl dezentrale als auch zentrale Elemente. Der umfassende<br />

Charakter des Risikomanagementprozesses führt<br />

dazu, <strong>das</strong>s dieser in der <strong>Concordia</strong> Kranken auf mehreren<br />

Ebenen abläuft. Die dezentralen Risikoverantwort lichen<br />

sind für die Risikoidentifi kation, -be wertung, -steuerung<br />

und -<strong>über</strong> wachung zuständig. Ihnen obliegt damit auch<br />

die Verantwortung für den Aufbau und die Pfl ege von<br />

Steuerungs- und Kontrollsystemen bezogen auf ihren<br />

Verantwor tungs bereich. Das zentrale Risikomanagement<br />

(unabhängige Risikocontrollingfunktion) koordiniert<br />

die <strong>über</strong>greifenden Risikomanagementaktivitäten und<br />

nimmt die konzeptionelle Entwicklung und Pfl ege sowie<br />

die <strong>Bericht</strong>erstattung wahr. Alle identifi zierten Risiken<br />

werden nach den Merkmalen Volumen (Auswirkung) und<br />

Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Vorhandene Steuerungs<br />

instrumente bzw. bereits getroffene Risikobewältigungs<br />

maßnahmen werden dabei berücksichtigt (Nettobewertung).<br />

Über die als wesentlich erkannten Risiken<br />

erfolgt eine regelmäßige <strong>Bericht</strong>er stattung an den Vorstand.<br />

In be son ders defi nierten Fällen wird diese regel mäßige<br />

Standardberichterstattung um die Sofort-(Ad-hoc-)<strong>Bericht</strong>erstattung<br />

ergänzt. Parallel dazu wird durch die für die


Lagebericht<br />

Bereiche Schaden-/Unfall- und Personenversicherungen<br />

eingerichteten Risikokomitees eine gesamtheitliche<br />

Betrachtung der Risikosituation sichergestellt und der<br />

Vorstand bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben im Risikomanagement<br />

unterstützt. Als prozessunabhängiger Überwach<br />

ungsinstanz kommt der Internen Revision die Aufgabe<br />

zu, <strong>das</strong> Risikomanagementsystem in regelmäßigen<br />

Ab ständen hinsichtlich Wirksamkeit, Angemessenheit und<br />

Effi zienz zu <strong>über</strong>prüfen.<br />

Die Risikolage der <strong>Concordia</strong> Kranken ergibt sich aufgrund<br />

der Orientierung an der Systematik der MaRisk (VA) aus<br />

den folgenden Risikofeldern:<br />

- Strategische Risiken<br />

- Versicherungstechnische Risiken<br />

- Marktrisiken<br />

- Kreditrisiken<br />

- Liquiditätsrisiken<br />

- Konzentrationsrisiken<br />

- Operationelle Risiken<br />

Die strategischen Risiken bezeichnen die Gefahr, <strong>das</strong>s geschäftspolitische<br />

Grundsatzentscheidungen den langfristigen<br />

Erfolg des Unternehmens gefährden. Dabei liegt<br />

<strong>das</strong> Risiko zum einen in der zur Verfolgung der strategischen<br />

Ziele entwickelten Geschäftsstrategie selbst, aber auch in<br />

der Fähigkeit auf Veränderungen externer Einfl ussfaktoren<br />

bezüglich der Ausrichtung der operativen Einheiten adäquat<br />

zu reagieren. Den Risiken wird durch die laufende<br />

Überprüfung und Anpassung der Unternehmensausrichtung<br />

unter Berücksichtigung der Ergebnisse regelmäßiger<br />

Analysen des Kundenverhaltens und der ständigen Marktbeobachtung<br />

mit dem Ziel, neue Märkte und Wettbewerbsvorteile<br />

zu erschließen, wirksam begegnet. Der Entwicklung<br />

neuer Produkte und Geschäftsfelder kommt dabei<br />

immer größere Bedeutung zu. Dar<strong>über</strong> hinaus wird durch<br />

die Nutzung von Informationsdiensten, Verbandstätigkeit<br />

und einer umfassenden laufenden Kommunikation erreicht,<br />

<strong>das</strong>s möglichst frühzeitig auf Veränderungen<br />

in den geschäftlichen Rahmenbedingungen reagiert<br />

werden kann. Im Rahmen der strategischen Risiken wird<br />

auch <strong>das</strong> Reputationsrisiko, in Form möglicher negativen<br />

Auswirkungen aus einer Beschädigung des Rufes der<br />

Gesellschaft auf die <strong>Concordia</strong> Gruppe, betrachtet.<br />

Das versicherungstechnische Bestandsrisiko gliedert sich<br />

in Irrtums-, Zufalls- und Änderungsrisiko. Das Irrtumsrisiko<br />

bedeutet, <strong>das</strong>s die dem Schadenursachensystem zugrunde<br />

liegende Gesetzmäßigkeit falsch eingeschätzt wurde. Die<br />

<strong>Concordia</strong> Kranken begegnet dem durch eine sorgfältige<br />

Kalkulation und jährliche Überprüfung der Rechnungsgrundlagen.<br />

Das Zufallsrisiko resultiert aus der zufälligen<br />

Abweichung der Schadenhöhe und Schadenzahlen von den<br />

erwarteten Werten, dieses Risiko wird durch den Abschluss<br />

geeigneter Rückversicherungsverträge und eine strenge<br />

Risikoprüfung minimiert. Das Änderungsrisiko ergibt sich<br />

aus der unvorhersehbaren Veränderung der Verteilung des<br />

Gesamtschadens im Zeitablauf. Gründe hierfür können<br />

CK 12<br />

die Änderungen der gesetzlichen, technologischen oder<br />

ökonomischen Rahmenbedingungen sein. Durch die<br />

Einrechnung ausreichender Sicherheiten in die Beiträge<br />

und die Bildung angemessener versicherungstechnischer<br />

Rückstellungen wird diesem Risiko Rechnung getragen.<br />

Das Marktrisiko resultiert aus der Unsicherheit <strong>über</strong> Veränderungen<br />

von Marktpreisen und -kursen sowie den<br />

zwischen ihnen bestehenden Korrelationen und ihren<br />

Volatilitäten. Trotz der im Anlageprozess erfolgenden risikomindernden<br />

Maßnahmen sind mit der Kapitalanlage unvermeidbar<br />

bedeutende Marktrisiken verbunden, von denen<br />

sich die <strong>Concordia</strong> Kranken - ebenso wie die Mitbewerber -<br />

nicht abkoppeln kann. Aufgrund der Portfolioausrichtung<br />

mit einem großen Anteil an Rentenpapieren resultieren<br />

Marktrisiken insbesondere aus möglichen Schwankungen<br />

des Marktzinses. Marktpreisrisiken werden mit Hilfe von<br />

Sensitivitätsanalysen und Stress-Tests er mittelt und<br />

transparent gemacht. Der bei der <strong>Concordia</strong> Kranken angewandte<br />

Stress-Test entspricht dem der BaFin-Ver ordnung.<br />

Bei dem regelbasierten Vorgehen sind die vorgenommenen<br />

Abschläge abhängig vom Kapitalmarktumfeld. Es ergeben<br />

sich dadurch folgende Szenarien zum 31. Dezember 2012:<br />

a) einen Rückgang der Renten um 10 Prozent<br />

b) einen Rückgang der Aktien um 14 Prozent<br />

c) einen Rückgang der Aktien um 12 Prozent sowie der<br />

Renten um 5 Prozent<br />

d) einen Rückgang der Aktien um 12 Prozent sowie der<br />

Immobilien um 10 Prozent<br />

Für die <strong>Concordia</strong> Kranken ergibt sich in allen Fällen eine<br />

Überdeckung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen.<br />

Zusätzlich werden regelmäßig Stress-Szenarien durchgeführt,<br />

um die Auswirkungen auf Bestands- und Ertragsgrößen<br />

im Vergleich zu den geplanten Werten festzustellen.<br />

Szenarien der Zeitwertentwicklung unserer Wertpapiere<br />

zum Bilanzstichtag:<br />

in TEUR<br />

Zeitwert Aktien* (31. Dezember <strong>2011</strong>) 2.392<br />

Wertverlust durch 20 %igen Kursrückgang – 478<br />

Wertzuwachs durch 20 %igen Kursanstieg 478<br />

Zeitwert Renten (31. Dezember <strong>2011</strong>) 185.115<br />

Wertverlust durch Anstieg<br />

der Zinskurve um 100 BP – 12.621<br />

Wertzuwachs durch Rückgang<br />

der Zinskurve um 100 BP 12.991<br />

* incl. Investitionen in Private Equity<br />

Da r <strong>über</strong> hinaus wird möglichen Marktwertschwankungen<br />

im Direktbestand der Rentenpapiere durch einen hohen<br />

Grad an Diversifi zierung und Laufzeitenstreuung entgegenge<br />

wirkt. Marktwert schwan kungen im Direktbestand<br />

sind aufgrund des langfristigen Anlagehorizonts und der<br />

verfolgten "buy and hold"-Strategie nicht als dauerhaft<br />

anzusehen. Aus diesem Grund sind in der Direktanlage<br />

keine zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen abgeschlossen


worden. Für die festverzinslichen Wertpapiere in den Spezialfonds<br />

wurde vor dem Hintergrund der kurzen Duration<br />

ebenfalls auf Sicherungen verzichtet. Dem grundsätzlichen<br />

Marktpreisrisiko für Aktien wird durch eine diversifi zierte<br />

Aktienanlage in Fonds bzw. Indexzertifi katen entgegengewirkt.<br />

Zum Jahresende <strong>2011</strong> lag die Aktienquote bei<br />

1,2 %, für diese Bestände erfolgt ein am Risikokapital<br />

orientiertes aktives Management. Marktpreisrisiken aus<br />

dem Bereich Private Equities und Beteiligungen sind wegen<br />

des geringen Volumens und der Struktur des Bestandes<br />

für die <strong>Concordia</strong> Kranken nicht wesentlich, dies gilt auch<br />

bei nachhaltig negativer Geschäftsentwicklung. Marktrisiken<br />

aus Fremdwährungsbeständen, die sich aus Anlagen<br />

außerhalb der europäischen Währungsunion ergeben, sind<br />

aufgrund der nahezu vollständigen Kurssicherung von<br />

unter geord neter Be deutung.<br />

Als Kreditrisiko bezeichnet man <strong>das</strong> Risiko, <strong>das</strong> sich aus<br />

der Veränderung der Bonität von Schuldnern bzw. Gegenparteien<br />

ergibt, dabei stellt <strong>das</strong> Konzentrationsrisiko <strong>das</strong><br />

spezielle Risiko dar, <strong>das</strong> sich ergibt, wenn einzelne oder<br />

stark korrelierende Risiken eingegangen werden, die ein<br />

bedeutendes Schaden- oder Ausfallrisiko haben. Das Kreditund<br />

Konzentrationsrisiko im Bereich der Kapitalanlagen<br />

begrenzt die <strong>Concordia</strong> Kranken dadurch, <strong>das</strong>s sie hohe<br />

Anforderungen an die fi nanzielle Solidität ihrer Schuldner<br />

stellt, die Kapitalanlagen diversifi ziert und Obergrenzen<br />

für Kreditkonzentrationen einrichtet, sowie die Einhaltung<br />

dieser Maßnahmen laufend <strong>über</strong>wacht.<br />

CK 13<br />

Lagebericht<br />

Neben den durch anerkannte Ratingagenturen vergebenen<br />

Ratings hat die qualitative Beurteilung des Emittenten an<br />

Bedeutung gewonnen. Falls kein offi zielles Rating vorliegt,<br />

regelt eine interne Richt linie die Bewertung, dabei dienen<br />

u. a. die Zugehörigkeit zu Sicherungseinrichtungen des<br />

Kreditgewerbes oder die Absicherung einer Emission durch<br />

Sonderver mögen als Beur teilungskriterium. In Bezug auf<br />

die Kreditkonzentrationen sind vor dem Hintergrund der<br />

zu beobachtenden Marktkonsolidierung Maßnahmen getroffen<br />

worden, die <strong>das</strong> Kontrahentenuniversum erweitern,<br />

um eine breite Diversifi kation zu ermöglichen.<br />

Das Markt- und Kreditrisikomanagement erfolgt unter<br />

Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit der <strong>Concordia</strong><br />

Kranken.<br />

Liquiditätsrisiken werden durch eine laufende Abstimmung<br />

der ein- und ausgehenden Zahlungsströme begrenzt.<br />

Dabei wirken Sicherungsmaßnahmen, die primär<br />

für andere Zwecke abgeschlossen wurden, wie z. B. die<br />

Rückversicherung, gleichzeitig begrenzend auf <strong>das</strong> mit<br />

außergewöhnlichen Ereignissen einhergehende Liquiditätsrisiko.<br />

Dar<strong>über</strong> hinaus bietet die Qualität unserer Kapitalanlagen<br />

ein gewisses Maß an Sicherheit dafür, <strong>das</strong>s<br />

ein erhöhter Liquiditätsbedarf nach einem eher wenig<br />

wahrscheinlichen Ereignis gedeckt werden kann. Zudem<br />

ergeben sich vor dem Hintergrund einer ausgewogenen<br />

Fälligkeitsstruktur im Direktbestand keine außergewöhnlichen<br />

Wiederanlagerisiken.<br />

Zusammensetzung der Rentenpapiere* nach Ratingklassen und Art der Emittenten (Zeitwerte):<br />

Inhaber- Namensschuldverschreibungen Renten in Fonds<br />

schuldverschreibungen Schuldscheindarlehen<br />

in % in TEUR in % in TEUR in % in TEUR<br />

AAA 34,7 2.063 22,3 38.868 — —<br />

AA 34,2 2.038 45,3 78.822 0,8 43<br />

A 13,8 822 26,5 46.150 7,4 375<br />

BBB 17,3 1.029 5,9 10.217 38,7 1.976<br />

< BBB — — — — 53,1 2.710<br />

Gesamt 100,0 5.953 100,0 174.057 100,0 5.105<br />

in % in TEUR<br />

Staaten 25,4 47.043<br />

Gewährträger 13,0 24.056<br />

Finanzinstitute 59,1 109.314<br />

Unternehmen 2,5 4.702<br />

Gesamt 100,0 185.115<br />

* Abgeleitet aus dem internen <strong>Bericht</strong>swesen, gegen<strong>über</strong> der bilanziellen Darstellung kann es zu Abweichungen kommen.


Lagebericht<br />

Die operationellen Risiken liegen in betrieblichen Systemen<br />

oder Prozessen begründet. Sie entstehen insbesondere<br />

in Form von betrieblichen Risiken, die aus menschlichem<br />

oder technischem Versagen bzw. externen Einfl ussfaktoren<br />

resultieren oder aus der Unangemessenheit von internen<br />

Kontrollsystemen. Dieses Risikofeld umfasst - entsprechend<br />

der Systematik der MaRisk (VA) auch die Rechtsrisiken, d. h.<br />

die Risiken, die aus Änderungen der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen<br />

Rahmenbedingungen resultieren.<br />

Die operationellen Risiken werden in der <strong>Concordia</strong> Kranken<br />

durch orga ni satorische Sicherungsmaßnahmen und Kontrollen<br />

begrenzt. Bestandteil dieses internen Kontrollsystems ist<br />

es, <strong>das</strong>s alle Auszahlungen und Verpfl ichtungserklä rungen<br />

strengen Berechtigungs- und Vollmachtenrege lungen unterliegen.<br />

Weitere Elemente des internen Kontrollsystems existieren<br />

durch Funktionstrennungen in den Arbeitsabläufen,<br />

<strong>das</strong> Vier-Augen-Prinzip sowie Stichprobenverfahren. Die<br />

Wirksamkeit und Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems<br />

wird durch die Revision regelmäßig <strong>über</strong>wacht.<br />

Eine wesentliche Rolle hinsichtlich der betrieblichen<br />

Risiken spielt, aufgrund der hohen Durchdringung der Geschäftsprozesse<br />

mit IT-Systemen, die technische Ausstattung<br />

und die Verfügbarkeit der Informationstechnologie.<br />

Innerhalb der <strong>Concordia</strong> Versicherungsgruppe werden die<br />

Aufgaben im Bereich der Informationstechnologie zentral<br />

durch Abteilungen des <strong>Concordia</strong> VVaG erledigt. Die Bündelung<br />

der IT-Aufgaben unterstützt die Möglichkeiten, die<br />

Risiken in diesem Bereich gruppenweit zu erkennen und<br />

ihnen umfassend und wirkungsvoll zu begegnen. Um mögliche<br />

Risiken aus dem IT-Bereich zu minimieren, wird in der<br />

<strong>Concordia</strong> eine einheitliche IT-Strategie verfolgt und ein<br />

umfassendes IT-Sicherheitskonzept eingesetzt. Durch die<br />

Verlagerung von Komponenten des Großrechnerbetriebs<br />

einschließlich der dazugehörenden Hardware (Großrechner<br />

nebst Speicherperipherie) in den Rechenzentrumskomplex<br />

der IBM in Frankfurt sowie der dort und intern für den<br />

Bereich der Server-Technologie aufgebauten Back-up-<br />

Systeme und defi nierte Notfallplanungen sichert sich die<br />

<strong>Concordia</strong> vor Betriebsstörungen und -unterbrechungen<br />

und ihren Datenbestand vor einem möglichen Datenverlust<br />

und gewährleistet eine konsistente Verfügbarkeit. Die<br />

Ergebnisse der internen und externen Wiederherstellungstests<br />

zeigen, <strong>das</strong>s die <strong>Concordia</strong> und der externe Partner mit<br />

den getroffenen umfangreichen Schutzmaßnahmen auch<br />

im Katastrophenfall den IT-Betrieb sicherstellen können.<br />

Den Risiken, die sich aus der Anbindung eines externen<br />

Rechenzentrums <strong>über</strong> ein Weitverkehrsnetz und aus der<br />

systemimmanenten Abhängigkeit von einem externen<br />

Dritten ergebenden, ist erfolgreich entgegengewirkt. Eine<br />

hoch verfügbare und mit hoher Bandbreite ausgestattete<br />

Anbindung und eine Vertragskonstellation, die Strafkosten<br />

beim Nichterreichen von Service Level Vereinbarungen<br />

vorsieht und der <strong>Concordia</strong> <strong>über</strong> die Vertragslaufzeit von<br />

7 Jahren mehrere defi nierte Ausstiegspunkte bietet,<br />

sorgen für die notwendige Sicherheit.<br />

CK 14<br />

Daneben sind mit der technologischen Entwicklung<br />

einhergehende Risiken zu nennen. Hier sorgen die in der<br />

<strong>Concordia</strong> Versicherungsgruppe etablierten Verfahren<br />

der jährlichen Projektplanung unter Einbeziehung der<br />

Verantwortungsträger aller Bereiche für die notwendigen<br />

Anpassungen.<br />

Zusammenfassend ist festzustellen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> vorhandene<br />

Risikomanagementsystem die rechtzeitige Identifi kation,<br />

Bewertung und Kontrolle der Risiken, die wesentlichen<br />

Einfl uss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />

<strong>Concordia</strong> Kranken haben könnten, gewährleistet. Für die<br />

aufsichts rechtlichen Solvabilitätsanforderungen ergibt<br />

sich zum 31. Dezember <strong>2011</strong> bei einem Solvabilitäts-Soll<br />

von 2,7 Mio. EUR ein Bedeckungsgrad von 260 %.<br />

Vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden weitreichenden<br />

Veränderungen der zukünftigen aufsichtsrechtlichen Anforderungen<br />

und der verbleibenden Unsicherheit um die<br />

endgültige Anwendung und Auslegung der einzelnen<br />

Vorschriften begleitet die <strong>Concordia</strong> Kranken die aktuelle<br />

Diskussion um <strong>das</strong> Solvency II-Projekt weiterhin aktiv. Dabei<br />

hat sich die <strong>Concordia</strong> Kranken auch an den entsprechenden<br />

Feldstudien zum Test der Bewertungsprinzipien und<br />

-methoden des quantitativen Modells beteiligt. Die Erfahrungen<br />

und Ergebnisse sind kritisch analysiert worden und<br />

haben bei der Weiterentwicklung unseres individuellen<br />

Risikomanagementsystems Berücksichtigung gefunden.<br />

Die <strong>Concordia</strong> Kranken orientiert sich dabei am vorgegebenen<br />

Prinzip der Proportionalität, wonach die internen<br />

Risikomanagementprozesse an der unternehmensindividuellen<br />

Risikosituation, der besonderen Organisation und<br />

der Struktur sowie der Art und dem Umfang der Geschäftstätigkeit<br />

auszurichten sind. Der von uns verfolgte Ansatz<br />

zielt darauf ab, <strong>das</strong> Risikomanagement vollständig in die<br />

Organisation und die Prozesse der <strong>Concordia</strong> Versicherungsgruppe<br />

zu integrieren, um somit dem ursprünglichen<br />

Leitgedanken zu folgen, durch die Analyse und Dokumentation<br />

der Ursache-Wirkungszusammenhänge die in Verbindung<br />

mit der Erstellung und Veräußerung des Produktes<br />

Versicherungsschutz auftreten können, ein proaktives<br />

Handeln in Bezug auf mögliche Störungen erreichen zu<br />

können.<br />

Die <strong>Concordia</strong> Kranken ist für die Herausforderungen der<br />

Zukunft gut gerüstet. Zurzeit sind aus Sicht der Gesellschaft<br />

keine Entwicklungen zu erkennen, die die Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft nachhaltig negativ<br />

beeinträchtigen können.<br />

Erwartungen und Zukunftsperspektiven<br />

Wirtschaftliche Entwicklung<br />

Das Expansionstempo der globalen Wirtschaft hat sich<br />

seit der zweiten Jahreshälfte <strong>2011</strong> deutlich abgeschwächt.<br />

Die Stimmungsindikatoren spiegeln eine drastisch gestiegene<br />

Unsicherheit in Hinblick auf die weitere wirtschaftliche<br />

Entwicklung wider. Zuletzt <strong>über</strong>lagerte in der<br />

öffentlichen Wahrnehmung die Schuldenkrise im Euroraum<br />

die nicht minder brisante Lage in den USA.


Die Entwicklung der Weltwirtschaft dürfte 2012 im Wesentlichen<br />

davon abhängen, ob es der Politik gelingt, einen<br />

Lösungsweg aus der Schuldenkrise aufzuzeigen. Dazu sind<br />

einschneidende Konsolidierungsmaßnahmen unumgänglich.<br />

Vor diesem Hintergrund sind fi skalpolitische Impulse<br />

in größerem Umfang nicht mehr möglich.<br />

Für den Euroraum ist eine Rezession 2012 kaum mehr<br />

abzuwenden. Fraglich ist, wie tief diese ausfallen und<br />

wie lange sie andauern wird. Sollte es der Politik und der<br />

Notenbank gelingen, die Märkte kurzfristig zu beruhigen,<br />

könnte bereits ab Jahresmitte die Wirtschaftsleistung<br />

wieder ansteigen. In den USA deuten die Frühindikatoren<br />

eine langsame Erholung an, zudem hat die Fed angekündigt,<br />

die Leitzinsen noch längere Zeit auf dem<br />

niedrigen Niveau zu belassen. Die Schwellenländer sollten<br />

durch eine expansivere Geldpolitik wieder auf ihren<br />

Wachstumspfad zurückfi nden.<br />

Entwicklung in der Versicherungswirtschaft<br />

Die Entscheidung des EuGH, ab dem 21. Dezember 2012<br />

nur noch geschlechtsneutrale Versicherungsangebote<br />

zuzulassen, bedeutet für die private Krankenversicherung<br />

eine empfi ndliche Zäsur. Versicherungsmathematisch ist<br />

sie ein klarer Rückschritt. Durch diese Maßnahme werden<br />

auch die Krankenversicherer daran gehindert, ihren<br />

Kunden passgenaue und risikogerechte Angebote zu<br />

machen. In der Praxis stellt sich dabei die Frage nach der<br />

künftigen Geschlechtszusammensetzung, wobei insbesondere<br />

<strong>das</strong> krankenversicherungsspezifi sche Wechselrecht<br />

nach § 204 VVG die Kalkulation erheblich erschwert.<br />

Die Branchenprobleme um die sogenannten Billig- bzw.<br />

Einsteigertarife sind nach wie vor noch nicht gelöst. Hierbei<br />

handelt es sich um günstige Tarife, die teilweise deutlich<br />

weniger Leistungen als die der Gesetzlichen Krankenversicherung<br />

beinhalten. Die Wahrscheinlichkeit, <strong>das</strong>s<br />

derartige Tarife bereits nach kurzer Zeit von den Kunden<br />

nicht mehr bezahlt werden, ist signifikant größer als<br />

bei Hochleistungstarifen. Diese Nichtzahlerproblematik<br />

belastet die Ertragslage der Unternehmen und verteuert<br />

die Beiträge der zahlenden Kunden. Hier wird erwartet,<br />

<strong>das</strong>s der Gesetzgeber künftig spezielle Nichtzahlertarife zur<br />

Abmilderung der geschilderten Probleme zulässt.<br />

Ab dem zweiten Quartal 2012 wird die Höhe der Abschlussprovision<br />

für die Krankenversicherer auf maximal<br />

9 Monatsbeiträge begrenzt sein. Dar<strong>über</strong> hinaus wird<br />

die Provisionshaftzeit im Stornofall auf ratierlich 5 Jahre<br />

festgelegt. Die neuen Regeln gelten nur für die substitutive<br />

Krankenversicherung, folglich sind in erster Linie die<br />

Vollversicherungen davon betroffen. Die Regulierung sollte<br />

insgesamt zu einer Absenkung der Abschlusskosten führen,<br />

was auch für die zukünftige sozialpolitische Akzeptanz der<br />

PKV von Bedeutung sein wird.<br />

Für die private Krankenversicherung wird insgesamt ein<br />

Beitragszuwachs auf Vorjahresniveau erwartet.<br />

CK 15<br />

Lagebericht<br />

Aktienmarktentwicklung<br />

Trotz des erwarteten geringen Gewinnwachstums der Unternehmen<br />

und der weiterhin schwelenden Unsicherheit<br />

bezüglich der Staatsschulden dürften die Aktienmärkte<br />

mittelfristig attraktiv sein. Die deutschen Aktien liegen<br />

mit einen Kurs-Gewinn-Verhältnis von gut elf noch deutlich<br />

unter dem historischen Durchschnitt und bedingt durch<br />

<strong>das</strong> Niedrigzinsumfeld fehlt es an attraktiven Alternativen.<br />

Aufgrund der konjunkturellen und politischen Unsicherheiten<br />

dürfte die Volatilität jedoch auch im Jahr 2012<br />

hoch bleiben.<br />

Rentenentwicklung<br />

Nachdem die EZB zum Jahresende <strong>2011</strong> die Leitzinsen<br />

wieder auf 1 % gesenkt hat, dürfte die Geldpolitik auch<br />

2012 weiterhin sehr expansiv bleiben. Dafür spricht vor<br />

allem die deutliche Konjunkturabschwächung in der<br />

Eurozone. Hinzu kommen die Verspannungen am Interbankenmarkt,<br />

die eine Unterstützung durch die Geldpolitik<br />

erfordern. Das Misstrauen der Banken untereinander<br />

ist ähnlich hoch wie zu Zeiten der Lehman Krise. Aufgrund<br />

der abnehmenden Infl ationsraten ergibt sich für die EZB<br />

zudem Spielraum für eventuelle Leitzinssenkungen.<br />

Die aus der Schuldenkrise resultierende Unsicherheit<br />

könnte ab Jahresmitte allmählich wieder abnehmen,<br />

wenn erkennbar wird, <strong>das</strong>s die Peripherie-Länder fällige<br />

Anleihen zu tragfähigen Konditionen refinanzieren<br />

können. Dies gilt insbesondere für Italien, welches im<br />

ersten Quartal 2012 einen dreistelligen Milliarden Euro<br />

Betrag refi nanzieren muss. Eine Abnahme der Risikoaversion<br />

würde zu Lasten von Bundesanleihen gehen, was<br />

zu einer moderaten Versteilerung der Zinsstrukturkurve<br />

führen sollte.<br />

Auswirkungen auf die Gesellschaft<br />

Die anhaltende Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen<br />

Erholung und die Sorge um die extreme Staatsverschuldung<br />

in vielen entwickelten Ländern dürften<br />

die Volatilität in den Märkten weiterhin hoch halten.<br />

Gleichzeitig befi nden wir uns noch immer in einer Phase<br />

niedriger Zinsen.<br />

In diesem Umfeld steht die disziplinierte Verwendung<br />

von Risikokapital unverändert im Vordergrund. Oberstes<br />

Ziel ist es weiterhin, eine verlässliche Rendite zu erwirtschaften.<br />

Ausblick<br />

Entwicklung der <strong>Concordia</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

Aufgrund unserer attraktiven Produkte gehen wir von einem<br />

anhaltenden Wachstum und einem steigenden Marktanteil<br />

in einem insgesamt schwieriger werdenden Umfeld<br />

aus. Durch die Weiterentwicklung der Tarife werden wir<br />

unsere Anziehungskraft stärken. Die mit der Gesetzlichen<br />

Krankenkasse "BIG direkt gesund" vereinbarte Kooperation<br />

wird dem Wachstum weitere Impulse verleihen.


Lagebericht<br />

Auf die kommenden Aufgaben sind wir mit einer Eigenkapitalquote<br />

von 15,0 % und einer RfB-Quote von <strong>über</strong> 48,0 %<br />

bestens vorbereitet. Insgesamt ist unser Unternehmen sehr<br />

gut aufgestellt. Das haben die Ratingergebnisse – nicht<br />

zuletzt <strong>das</strong> wiederholte Rating von ASSEKURATA mit der<br />

Note "A+" im Jahr <strong>2011</strong> – gezeigt. Vorbereitungen für<br />

Solvency II sind getroffen, u. a. durch Beteiligung an allen<br />

QIS-Studien.<br />

Für <strong>das</strong> <strong>Geschäftsjahr</strong> 2012 erwarten wir eine Steigerung<br />

der Beitragseinnahmen, die mit 5,0 % etwas <strong>über</strong> dem<br />

Marktdurchschnitt liegt. Das Ergebnis aus Kapitalanlagen<br />

wird sich in einem Umfeld niedriger Zinsen bewegen und<br />

ist abhängig von der Entwicklung an den Kapitalmärkten.<br />

Diese Entwicklung wird zunehmend durch externe Einfl<br />

ussfaktoren bestimmt, welche sich nicht prognostizieren<br />

lassen. Insgesamt erwarten wir in 2012 ein Ergebnis leicht<br />

unter dem Niveau des guten Ergebnisses des <strong>Bericht</strong>sjahres.<br />

Im ersten Quartal 2012 konnte die <strong>Concordia</strong><br />

Krankenversicherungs-AG diese Erwartungen bestätigen.<br />

Erklärung des Vorstandes nach § 312 Abs. 3 AktG<br />

Nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt<br />

waren, in dem die Rechtsgeschäfte mit der Obergesellschaft<br />

und anderen verbundenen Unternehmen vorgenommen<br />

wurden, haben wir bei jedem Rechtsgeschäft<br />

eine angemessene Gegenleistung erhalten. Maßnahmen<br />

im Interesse oder auf Veranlassung der Obergesellschaft<br />

wurden weder durchgeführt noch unterlassen.<br />

Nachtragsbericht<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung sind bisher nicht<br />

eingetreten.<br />

Wir danken allen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />

die durch ihren großen persönlichen Einsatz<br />

wesentlich zur Entwicklung der Gesellschaft beigetragen<br />

haben.<br />

CK 16


Übersicht <strong>über</strong> die betriebenen<br />

Ver sicherungsarten<br />

Krankheitskostenvollversicherung<br />

Krankheitskostenzusatzversicherung<br />

Krankentagegeldversicherung<br />

Krankenhaustagegeldversicherung<br />

sonstige selbstständige Einzel-Teilversicherung<br />

Auslandsreise-Krankenversicherung<br />

(gegen festes Entgelt)<br />

Pfl egekrankenversicherung<br />

Pfl egepfl ichtversicherung<br />

Pfl egetagegeldversicherung<br />

CK 17<br />

Lagebericht


Jahresabschluss


Bilanz<br />

Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

A. Kapitalanlagen<br />

I. Kapitalanlagen in verbundenen<br />

Unternehmen und Beteiligungen<br />

1. Beteiligungen<br />

2. Ausleihungen an Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsver-<br />

363.990 255.990<br />

hältnis besteht<br />

II. Sonstige Kapitalanlagen<br />

1. Aktien, Investmentanteile und andere<br />

— 363.990 200.000<br />

nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

2. Inhaberschuldverschreibungen und<br />

7.675.466 6.510.625<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

3. Sonstige Ausleihungen<br />

5.978.670 3.987.470<br />

a) Namensschuldverschreibungen<br />

b) Schuldscheinforderungen und<br />

68.500.000 61.500.000<br />

Darlehen 92.554.456 85.500.000<br />

c) übrige Ausleihungen 1.000.000 162.054.456 1.750.000<br />

4. Andere Kapitalanlagen 5.866 175.714.458 16.361<br />

B. Forderungen<br />

Aktiva<br />

176.078.448 159.720.446<br />

I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />

Versicherungsgeschäft an:<br />

Versicherungsnehmer 451.124 367.325<br />

II. Sonstige Forderungen<br />

– davon an verbundene Unternehmen:<br />

EUR 450.674 (EUR 952.954)<br />

– davon mit einer Restlaufzeit<br />

von mehr als einem Jahr:<br />

EUR 20.168 (EUR 23.748)<br />

521.061 986.041<br />

C. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

972.185 1.353.366<br />

I. Sachanlagen und Vorräte 11.585 11.585<br />

II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten,<br />

Schecks und Kassenbestand 5.306.853 829.576<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

EUR<br />

5.318.438 841.161<br />

I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 3.448.454 3.182.480<br />

II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 108.972 216.023<br />

3.557.426 3.398.503<br />

CK 20<br />

EUR<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

EUR<br />

EUR<br />

31.12.2010<br />

EUR<br />

185.926.497 165.313.476


Passiva<br />

EUR<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Eingefordertes Kapital<br />

1. Gezeichnetes Kapital<br />

2. Nicht eingeforderte ausstehende<br />

2.000.000 2.000.000<br />

Einlagen<br />

II. Kapitalrücklage<br />

850.000 1.150.000 850.000<br />

Stand 1.1. 2.015.000 2.015.000<br />

Einstellungen des <strong>Geschäftsjahr</strong>es<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

1. gesetzliche Rücklage<br />

— 2.015.000 —<br />

Stand 1.1.<br />

Einstellung aus dem Jahres-<br />

200.000 200.000<br />

<strong>über</strong>schuss des <strong>Geschäftsjahr</strong>es<br />

2. andere Gewinnrücklagen<br />

— 200.000 —<br />

Stand 1.1.<br />

Einstellung aus dem Jahres-<br />

2.804.785 2.804.785<br />

<strong>über</strong>schuss des <strong>Geschäftsjahr</strong>es 200.000 3.004.785 3.204.785 —<br />

IV. Bilanzgewinn (i. Vj.: Jahres<strong>über</strong>schuss) 275.000 —<br />

6.644.785 6.169.785<br />

B. Versicherungstechnische Rückstellungen<br />

I. Beitrags<strong>über</strong>träge (Bruttobetrag) 442.036 416.194<br />

II. Deckungsrückstellung (Bruttobetrag)<br />

III. Rückstellung für noch nicht<br />

abgewickelte Versicherungsfälle<br />

147.077.780 129.360.145<br />

1. Bruttobetrag<br />

2. davon ab:<br />

Anteil für <strong>das</strong> in Rückdeckung<br />

5.985.310 6.038.400<br />

gegebene Versicherungsgeschäft<br />

IV. Rückstellung für erfolgsabhängige<br />

und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung<br />

6.600 5.978.710 9.500<br />

1. erfolgsabhängige 19.016.774 17.858.364<br />

2. erfolgsunabhängige<br />

V. Sonstige versicherungstechnische<br />

2.114.496 21.131.270 1.595.501<br />

Rückstellungen (Bruttobetrag) 7.000 7.000<br />

174.636.796 155.266.104<br />

C. Andere Rückstellungen<br />

I. Rückstellungen für Pensionen und<br />

ähnliche Verpfl ichtungen 1.200.842 1.214.673<br />

II. Steuerrückstellungen 1.169.103 233.377<br />

III. Sonstige Rückstellungen 423.142 345.004<br />

CK 21<br />

EUR<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

EUR<br />

EUR<br />

31.12.2010<br />

EUR<br />

Bilanz<br />

2.793.087 1.793.054


Bilanz<br />

Passiva<br />

D. Andere Verbindlichkeiten<br />

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst<br />

abgeschlossenen Versicherungsgeschäft<br />

gegen<strong>über</strong>:<br />

1. Versicherungsnehmern 210.767 310.682<br />

2. Versicherungsvermittlern<br />

– davon gegen<strong>über</strong> verbundenen<br />

Unternehmen:<br />

EUR 1.182.152 (EUR 862.630)<br />

II. Abrechnungsverbindlichkeiten<br />

1.182.152 1.392.919 862.630<br />

aus dem Rückversicherungsgeschäft 109.710 115.046<br />

III. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

– davon gegen<strong>über</strong> verbundenen<br />

Unternehmen:<br />

EUR 44.250 (EUR 336.094)<br />

143.020 447.850<br />

– davon aus Steuern:<br />

EUR 24.471 (EUR 74.513)<br />

– davon im Rahmen<br />

der sozialen Sicherheit:<br />

EUR 2.980 (EUR 4.470)<br />

1.645.649 1.736.208<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 206.180 348.325<br />

185.926.497 165.313.476<br />

Die in der Bilanz unter dem Posten B II. der Passiva eingestellte<br />

Deckungsrückstellung in Höhe von EUR 147.077.780 ist unter<br />

Beachtung von § 12 Abs. 3 Nr. 1 VAG sowie der nach § 12 c VAG<br />

erlassenen Rechtsverordnung berechnet.<br />

H a n n o v e r, den 30. März 2012<br />

Der Verantwortliche Aktuar<br />

B e r g h o f<br />

Ich bescheinige hiermit entsprechend § 73 VAG, <strong>das</strong>s die im<br />

Deckungsstockverzeichnis aufgeführten Vermögensanlagen den<br />

gesetzlichen und aufsichtsbehördlichen Anforderungen gemäß<br />

angelegt und vorschriftsmäßig sichergestellt sind.<br />

H a n n o v e r, den 30. März 2012<br />

Treuhänder<br />

G e b a u e r<br />

EUR<br />

CK 22<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

Posten<br />

I. Versicherungstechnische Rechnung<br />

1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />

a) Gebuchte Bruttobeiträge 42.622.276 41.157.161<br />

b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 447.093 42.175.183 421.589<br />

c) Veränderung der Bruttobeitrags<strong>über</strong>träge – 25.842 – 18.587<br />

42.149.341 40.716.985<br />

2. Beiträge aus der Brutto-Rückstellung für<br />

Beitragsrückerstattung 1.509.522 3.690.399<br />

3. Erträge aus Kapitalanlagen<br />

a) Erträge aus Beteiligungen<br />

b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen<br />

12.960 12.960<br />

aa) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 7.442.323 6.325.206<br />

c) Erträge aus Zuschreibungen — 350.187<br />

d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 262.689 —<br />

7.717.972 6.688.353<br />

4. Sonstige versicherungstechnische Erträge<br />

für eigene Rechnung 223.596 142.345<br />

5. Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />

für eigene Rechnung<br />

a) Zahlungen für Versicherungsfälle<br />

aa) Bruttobetrag 20.874.358 18.854.143<br />

bb) Anteil der Rückversicherer<br />

b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht<br />

abgewickelte Versicherungsfälle<br />

33.864 20.840.494 73.666<br />

aa) Bruttobetrag – 53.090 1.058.900<br />

bb) Anteil der Rückversicherer – 2.900 – 50.190 – 38.500<br />

20.790.304 19.877.877<br />

6. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen<br />

Netto-Rückstellungen<br />

a) Deckungsrückstellung<br />

aa) Bruttobetrag 17.717.635 18.619.934<br />

b) Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen — – 2.000<br />

17.717.635 18.617.934<br />

7. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsun abhängige<br />

Beitragsrückerstattung für eigene Rechnung<br />

a) erfolgsabhängige 4.358.587 6.193.032<br />

b) erfolgsunabhängige 523.950 734.307<br />

4.882.537 6.927.339<br />

CK 24<br />

gesamtes Versicherungsgeschäft<br />

selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft<br />

<strong>2011</strong><br />

EUR EUR EUR<br />

2010<br />

EUR


Posten<br />

CK 25<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

8. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />

für eigene Rechnung<br />

a) Abschlussaufwendungen 4.646.370 3.663.334<br />

b) Verwaltungsaufwendungen<br />

c) davon ab:<br />

Erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen<br />

aus dem in Rückdeckung gegebenen Versiche-<br />

1.482.723 6.129.093 1.279.551<br />

rungsgeschäft 99.950 91.845<br />

6.029.143 4.851.040<br />

9. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />

a) Aufwendungen für die Verwaltung von<br />

Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige<br />

Aufwendungen für die Kapitalanlagen 62.611 54.992<br />

b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 100.372 40.100<br />

162.983 95.092<br />

10. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen<br />

für eigene Rechnung 227.354 165.068<br />

11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene<br />

Rechnung 1.790.475 703.732<br />

II. Nicht versicherungstechnische Rechnung<br />

gesamtes Versicherungsgeschäft<br />

selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft<br />

EUR EUR EUR<br />

1. Sonstige Erträge 518.797 9.442<br />

2. Sonstige Aufwendungen 872.647 – 353.850 358.161<br />

3. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 1.436.625 355.013<br />

4. Außerordentliche Erträge — 28.981<br />

5. Außerordentliche Aufwendungen — 51.683<br />

6. Außerordentliches Ergebnis — – 22.702<br />

7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

a) des berichtenden Unternehmens 1.004.905 – 20.298<br />

b) Organschaftsumlage – 43.280 177.609<br />

961.625 157.311<br />

8. Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs-<br />

oder eines Teilgewinnabführungsvertrages<br />

abgeführte Gewinne — 175.000<br />

9. Jahres<strong>über</strong>schuss 475.000 —<br />

10. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

a) in die gesetzliche Rücklage — —<br />

b) in andere Gewinnrücklagen 200.000 —<br />

11. Bilanzgewinn 275.000 —<br />

<strong>2011</strong><br />

2010<br />

EUR


Anhang<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches<br />

in Verbindung mit der Verordnung <strong>über</strong><br />

die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen<br />

aufgestellt.<br />

Die Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bewertet.<br />

Die Bewertung der Aktien, Investmentanteile und anderen<br />

nicht festverzinslichen Wertpapiere erfolgte zu<br />

Anschaffungskosten, vermindert um Abschreibungen<br />

gemäß § 341b Abs. 2 HGB i.V.m. § 253 Abs. 4 HGB.<br />

Das Wertaufholungsgebot gemäß § 253 Abs. 5 HGB<br />

wurde beachtet.<br />

Die dem Anlagevermögen zugeordneten Inhaberschuldverschreibungen,<br />

übrige Ausleihungen sowie Schuldscheinforderungen<br />

und Darlehen wurden zu Anschaffungskosten<br />

ggf. vermindert um Abschreibungen auf<br />

den Marktwert bzw. Nominalwert gemäß § 341b Abs. 1<br />

und 2 HGB in Verbindung mit § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB<br />

bewertet.<br />

Namensschuldverschreibungen wurden gemäß § 341c<br />

Abs. 1 HGB mit ihrem Nennwert bilanziert. Disagiobeträge<br />

werden <strong>über</strong> passive Rechnungsab grenzung,<br />

Agiobeträge <strong>über</strong> aktive Rechnungsabgrenzung auf die<br />

Laufzeit verteilt.<br />

Die anderen Kapitalanlagen werden zu Anschaffungskosten<br />

bzw. den niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.<br />

Das Wertaufholungsgebot gemäß § 253 Abs. 5<br />

HGB wurde beachtet.<br />

Die Gesellschaft vereinnahmt die Erträge aus Genussrechten<br />

phasengleich, soweit die entsprechenden Voraussetzungen<br />

hierfür vorliegen.<br />

Bei den zum Nennwert angesetzten Forderungen aus dem<br />

selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft wurde sowohl<br />

eine Einzel- als auch eine Pauschalwertberichtigung<br />

berücksichtigt. Forderungen sowie laufende Guthaben<br />

bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand wurden<br />

mit den Nennbeträgen angesetzt, soweit nicht in<br />

Ausnahmefällen eine Absetzung für eventuelle Ausfälle<br />

erforderlich war.<br />

Auf Forderungen aus Verträgen mit ruhenden Leistungen<br />

wurde nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung<br />

eine durch Schätzverfahren ermittelte Pauschalwertberichtigung<br />

angesetzt.<br />

Soweit Valutabeträge umzurechnen waren, wurden die<br />

Devisenkassamittelkurse zum jeweiligen Stichtag zugrunde<br />

gelegt.<br />

CK 26<br />

Von dem Wahlrecht zum Ansatz aktiver latenter Steuern<br />

aufgrund sich ergebender Steuerentlastungen nach<br />

§ 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurde kein Gebrauch gemacht.<br />

Die Vorräte wurden grundsätzlich zu Anschaffungskosten<br />

bewertet. Der Bestand wurde zum 31. Dezember 2009<br />

ermittelt und als Festwert für 3 Jahre festgeschrieben.<br />

Die Beitrags<strong>über</strong>träge betreffen ausschließlich Aus lands-<br />

reise-Krankenversicherungen gegen Einmalbeitrag. Die<br />

auf <strong>das</strong> Folgejahr entfallenden <strong>über</strong>tragungs fähigen<br />

Bei tragsteile wurden für jeden Versicherungs vertrag<br />

einzeln ermittelt.<br />

Die Deckungsrückstellung wurde nach den in den Technischen<br />

Berechnungsgrundlagen der jeweiligen Tarife<br />

angegebenen Formeln einzelvertraglich berechnet. Sie<br />

wurden geschlechtsabhängig berechnet, da die Rechnungsgrundlagen<br />

Kopfschaden und Sterblichkeit deutliche<br />

Unterschiede aufweisen, was aus den Statistiken des PKV-<br />

Verbandes (www.pkv.de/statistiken) hervorgeht. Aus dem<br />

gleichen Grund sind auch die Beiträge geschlechtsabhängig<br />

kalkuliert mit Ausnahme der Pfl egepfl ichtversicherung<br />

und der Auslandsreiseversicherung. Dabei wurden die<br />

Kosten für Schwangerschaft und Mutterschaft hälftig<br />

auf Männer und Frauen verteilt.<br />

Der Berechnung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />

Versicherungsfälle liegen die bis Ende<br />

Januar 2012 für <strong>das</strong> <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2011</strong> abgerechneten<br />

Schäden als Ausgangsbetrag zugrunde. Dieser Ausgangsbetrag<br />

wurde um einen geschätzten Betrag für noch<br />

zu erwarten de Aufwendungen erhöht. Die Rückstellung<br />

für Regulie rungsaufwendungen wurde entsprechend<br />

dem koordinierten Erlass des Finanzministers des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen vom 22. Februar 1973 gebildet.<br />

Die Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige<br />

Beitragsrückerstattung wird nach den gesetzlichen<br />

Vorschriften, den vertraglichen Bestimmungen<br />

und den Vorgaben der Satzung ermittelt.<br />

Die Stornorückstellung wurde auf der Grundlage der<br />

negativen Teile der Alterungsrückstellung berechnet.<br />

Dabei wurden die Stornoverhältnisse des <strong>Geschäftsjahr</strong>es<br />

zugrunde gelegt.<br />

Rückstellungen für Pensionen, Altersteilzeit und Jubiläen<br />

wurden nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB mit dem durchschnittlichen<br />

Marktzinssatz abgezinst, der sich bei einer<br />

angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.<br />

Die Pensionsrückstellungen wurden nach den anerkannten<br />

versicherungsmathematischen Grundsätzen der<br />

„Projected-Unit-Credit-Methode“ berechnet. Als Rechnungsgrundlagen<br />

dienten die „Richttafeln 2005G“ von


Prof. Dr. Klaus Heubeck. Die Abzinsung erfolgte mit dem<br />

veröffentlichten Rechnungszinssatz von 5,14 %. Berücksichtigt<br />

wurden erwartete Einkommenssteigerungen von<br />

2,0 %, ein Rententrend von 1,8 % sowie unternehmensinterne<br />

Fluktuationswahrscheinlichkeiten.<br />

Pensionszusagen durch Gehaltsverzicht werden rückgedeckt.<br />

Diese Pensionszusagen erfüllen die Voraussetzungen<br />

einer wertpapiergebundenen Zusage nach § 253<br />

Abs. 1 S. 3 HGB und werden in Höhe des Aktivwerts<br />

der zugrunde liegenden Rückdeckungsversicherungen<br />

angesetzt.<br />

Da die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Aktivwerte<br />

der Rückdeckungsversicherungen in Höhe von<br />

TEUR 24 die Voraussetzungen des § 246 Abs. 2 Satz 2<br />

HGB erfüllen, wurden sie mit den damit in Zusammenhang<br />

stehenden Pensionsverpfl ichtungen verrechnet. Der Zinsanteil<br />

der Erhöhung der Aktivwerte von TEUR 1 wurde<br />

mit den Zinsaufwendungen für die Pensionsrückstellungen<br />

von insgesamt TEUR 62 im Zinsergebnis saldiert.<br />

Die Jubiläumsrückstellungen wurden gemäß den "Richttafeln<br />

2005G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck unter Anwendung<br />

des veröffentlichten Rechnungszinssatz von 5,14 %<br />

und unternehmensinterner Fluktuationswahrscheinlichkeiten<br />

berechnet.<br />

Als Rechnungsgrundlagen für die Altersteilzeitverpfl ichtungen<br />

dienten die „Richttafeln 2005G“ von Prof. Dr.<br />

Klaus Heubeck. Die Abzinsung erfolgte mit dem veröffentlichten<br />

Rechnungszinssatz von 5,14 %. Berücksichtigt<br />

wurden erwartete Einkommenssteigerungen von 2,0 %.<br />

Die anderen nichtversicherungstechnischen Rückstellungen<br />

wurden entsprechend dem nach vernünftiger<br />

kaufmännischer Beurteilung notwendigem Erfüllungsbetrag<br />

bemessen. Rückstellungen mit einer Laufzeit<br />

von mehr als einem Jahr wurden gemäß § 253 Abs. 2<br />

Satz 1 HGB mit einem ihrer Restlaufzeit entsprechenden<br />

durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst. Zinsen<br />

aus laufender Bewertung wurden unter den sonstigen<br />

Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.<br />

Die Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen<br />

Versicherungsgeschäft und die sonstigen Verbindlichkei<br />

ten wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt.<br />

Die Gewinnanteile aus den Rückversicherungsbeträgen<br />

wurden zeitgleich gebucht.<br />

Zeitwertangaben nach § 54 ff. RechVersV<br />

Zur Angabe der Zeitwerte verweisen wir auf Seite 28<br />

des <strong>Bericht</strong>s.<br />

Der Zeitwert der Beteiligungen entspricht nach Einschätzung<br />

der Gesellschaft dem Buchwert.<br />

CK 27<br />

Anhang<br />

Der Zeitwert der Aktien, Investmentanteile und anderen<br />

nicht festverzinslichen Wertpapiere sowie Inhaberschuldverschreibungen<br />

ergibt sich aus dem Börsenkurswert<br />

bzw. Rücknahmepreis zum Abschluss-Stichtag.<br />

Der Zeitwert der Namensschuldverschreibungen und<br />

Schuldscheindarlehen wurden anhand rating- und laufzeitabhängiger<br />

Renditekurven ermittelt.<br />

Die Zeitwerte der übrigen Ausleihungen wurden von einem<br />

unabhängigen Dritten er mittelt.<br />

Der Zeitwert der anderen Kapitalanlagen ergibt sich aus<br />

dem Net Asset Value.


Anhang<br />

Angaben zur Bilanz<br />

Aktiva<br />

Entwicklung der Aktivposten A I bis A II im <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2011</strong> gemäß Muster 1<br />

Bilanzwerte<br />

Vorjahr<br />

TEUR<br />

Zugänge*)<br />

TEUR<br />

Umbuchungen<br />

TEUR<br />

A I. Kapitalanlagen in verbundenen<br />

Unternehmen<br />

und Beteiligungen<br />

1. Beteiligungen<br />

2. Ausleihungen an Unternehmen,<br />

mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis<br />

256 108 — — — — 364 364<br />

besteht 200 — — 200 — — — —<br />

3. Summe A I. 456 108 — 200 — — 364 364<br />

A II. Sonstige Kapitalanlagen<br />

1. Aktien, Investmentanteile<br />

und andere<br />

nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere<br />

2. Inhaberschuldverschreibungen<br />

und andere fest-<br />

6.511 2.736 — 1.483 — 89 7.675 7.709<br />

verzinsliche Wertpapiere<br />

3. Sonstige Ausleihungen<br />

a) Namensschuld-<br />

3.987 2.002 — — — 10 5.979 5.953<br />

verschreibungen<br />

b) Schuldscheinforderungen<br />

und<br />

61.500 10.000 — 3.000 — — 68.500 75.200<br />

Darlehen 85.500 10.273 — 3.219 — — 92.554 97.971<br />

c) übrige Ausleihungen 1.750 — — 750 — — 1.000 886<br />

4. Andere Kapitalanlagen 16 — — 9 — 1 6 56<br />

5. Summe A II. 159.264 25.011 — 8.461 — 100 175.714 187.775<br />

Insgesamt 159.720 25.119 — 8.661 — 100 176.078 188.139<br />

*) inkl. Umbuchungen von Agien und Disagien nach § 341c Abs. 3 HGB<br />

Die Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB belaufen<br />

sich auf TEUR 12 (TEUR 40).<br />

Bei zu Anschaffungskosten bilanzierten Rentenpapieren des<br />

Anlagevermögens mit einem Buchwert von TEUR 6.995 sind<br />

außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 230 gemäß<br />

§ 253 Abs. 3 Satz 4 HGB unterblieben, da als dauerhaft<br />

beizulegender Wert der am Ende der Laufzeit zurückzuzahlende<br />

Nominalbetrag angesetzt wird.<br />

CK 28<br />

Abgänge*)<br />

TEUR<br />

Zuschreibungen<br />

TEUR<br />

Abschreibungen<br />

TEUR<br />

Bilanzwerte<br />

<strong>Geschäftsjahr</strong><br />

TEUR<br />

Zeitwerte<br />

<strong>Geschäftsjahr</strong><br />

TEUR<br />

Ab dem 1. Januar <strong>2011</strong> müssen alle Schuldscheinforderungen<br />

und Darlehen gemäß § 341c Abs. 3 HGB mit ihren jeweiligen<br />

Anschaffungskosten bilanziert werden. Deshalb erfolgte bei der<br />

Umstellung eine Umbuchung der Agien in Höhe von TEUR 93<br />

sowie der Disagien von TEUR 195.


Angaben zu den Investmentvermögen nach § 285<br />

Nr. 26 HGB<br />

Art des Fonds/Anlageziel<br />

Rentenfonds 3.675 3.683 8 217<br />

Die hier aufgeführten Fonds können grundsätzlich börsentäglich<br />

zurückgegeben werden. Die Bewertung erfolgte nach § 253<br />

Abs. 4 HGB. Insoweit bestehen am Bilanzstichtag keine stillen<br />

Lasten. Die aufgeführten Ausschüttungen wurden ertragswirksam<br />

vereinnahmt.<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt ausschließlich<br />

im Rahmen der Gesamtanlagestrategie unter Berücksichtigung<br />

der Vorschriften des § 7 Abs. 2 VAG sowie der in ternen<br />

Kapitalanlagerichtlinie. Derivative Finanzinstrumente wer den bei<br />

der <strong>Concordia</strong> Kranken lediglich im Rahmen der Spezialfonds<br />

genutzt, so <strong>das</strong>s sich die Be wertung im Fondspreis widerspiegelt.<br />

Ziel ist die Immunisierung eines Teiles des Finanzanlageportfolios<br />

gegen unvorteilhafte Marktentwicklungen.<br />

In den Spezialfonds bestanden per 31. Dezember <strong>2011</strong> Termingeschäfte<br />

zur Absicherung der USD Positionen in Höhe von<br />

2,1 Mio. EUR. Der Gegenwert der Fremdwährungsposition<br />

betrug zum Umrechnungskurs am Bilanzstichtag 2,1 Mio. EUR.<br />

Außerbilanzielle Geschäfte<br />

Es wurden Vorkäufe auf Namensschuldverschreibungen und<br />

Schuldscheindarlehen mit einem Nennwert von 2,0 Mio. EUR<br />

getätigt.<br />

Sie waren als schwebende Geschäfte nicht zu bilanzieren. Der<br />

beizulegende Zeitwert, der aus ratingabhängigen Renditekurven<br />

abgeleitet wurde, beläuft sich auf 2,0 Mio. EUR.<br />

Beteiligungen<br />

Unter diesem Posten werden Anteile an der Sana Kliniken AG,<br />

München, ausgewiesen.<br />

übrige Ausleihungen<br />

Der Ausweis betrifft nicht börsenfähige Genussrechte.<br />

Andere Kapitalanlagen<br />

Unter diesem Posten werden Anteile an Private Equity Gesellschaften<br />

ausgewiesen.<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Unter diesem Posten wurden Aufgelder auf Namensschuldverschreibungen<br />

in Höhe von TEUR 13 ausgewiesen.<br />

CK 29<br />

Buchwert<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

TEUR<br />

Marktwert<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

TEUR<br />

Bewertungsdifferenz<br />

TEUR<br />

Anhang<br />

Ausschüttung<br />

<strong>Geschäftsjahr</strong><br />

TEUR


Anhang<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft ist eingeteilt in 2.000.000<br />

Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von<br />

je 1 EUR. Es ist zu 57,5 % eingezahlt. Die Kapitalrücklage betrifft<br />

Zuzahlungen gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB.<br />

Zerlegung der RfB und Betrag gemäß § 12a VAG<br />

Andere Rückstellungen<br />

sonstige Rückstellungen<br />

sonstige Personalrückstellungen 143.468 31.431<br />

Rückstellung für Altersteilzeit<br />

Rückstellung für Kosten zur Aufbewahrung<br />

84.761 52.993<br />

von Geschäftsunterlagen 80.500 80.500<br />

Rückstellung für Kosten des Jahresabschlusses 63.270 66.100<br />

Rückstellung für Jubiläumszahlungen 35.647 36.026<br />

sonstige 15.496 77.954<br />

423.142 345.004<br />

CK 30<br />

Rückstellung für<br />

erfolgsabhängige<br />

Beitragsrückerstattung<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

EUR<br />

Rückstellung für erfolgsunabhängige<br />

Beitragsrückerstattung<br />

poolrelevante<br />

RfB<br />

aus der PPV<br />

31.12.2010<br />

EUR<br />

Betrag gemäß<br />

§ 12a (3) VAG<br />

1. Bilanzwerte Vorjahr 17.858.364 1.248.497 347.004<br />

2. Entnahme zur Verrechnung 1.504.567 — 4.955<br />

3. Entnahme zur Barausschüttung 1.695.610 — —<br />

4. Zuführung 4.358.587 345.793 178.157<br />

5. Bilanzwerte <strong>Geschäftsjahr</strong><br />

6. gesamter Betrag des <strong>Geschäftsjahr</strong>es<br />

gemäß § 12a VAG: EUR 728.168<br />

19.016.774 1.594.290 520.206<br />

Versicherungstechnische Rückstellungen<br />

Deckungsrückstellung<br />

Die in der Alterungsrückstellung enthaltenen Übertragungswerte<br />

von gekündigten Versicherungen belaufen sich auf EUR 112.604.<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

Sonstige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem<br />

Jahr belaufen sich auf EUR 141.530. Verbindlichkeiten in Höhe<br />

von EUR 1.490 haben eine Restlaufzeit von einem bis zu fünf<br />

Jahren.<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Bei diesem Posten handelt es sich um Damna aus Namensschuldverschreibungen<br />

in Höhe von EUR 206.180.


Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

gebuchte Bruttobeiträge<br />

Zahl der versicherten natürlichen Personen<br />

Beiträge aus der Brutto-Rückstellung für BRE<br />

selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft<br />

gebuchte Bruttobeiträge versicherte Personen<br />

<strong>2011</strong><br />

EUR<br />

2010<br />

EUR<br />

a)<br />

aa) Einzelversicherung 42.622.277 41.157.161 212.889 204.654 1.509.522 3.690.399<br />

b)<br />

aa) gegen laufenden Beitrag 41.528.047 40.119.532 85.516 82.696 1.509.522 3.690.399<br />

bb) gegen Einmalbeitrag 1) 1.094.230 1.037.629 127.373 121.958 — —<br />

c)<br />

aa) gegen laufenden Beitrag<br />

Krankheitskosten-<br />

Versicherung<br />

Krankentagegeld-<br />

25.074.055 24.692.869 9.672 9.434 591.524 2.627.967<br />

Versicherung<br />

Selbstständige Krankenhaustagegeld-<br />

1.530.385 1.633.196 8.949 8.648 678.637 —<br />

Versicherung<br />

Sonstige selbstständige<br />

845.408 843.714 19.523 19.393 212.449 —<br />

Teilversicherung<br />

Pfl egepfl icht-<br />

10.551.966 10.030.661 62.929 61.440 26.912 30.060<br />

Versicherung 2) ergänzende Pfl ege-<br />

2.017.687 2.024.160 10.660 10.456 — 1.032.372<br />

zusatzversicherung 1.508.546 894.932 7.498 5.755 — —<br />

bb) gegen Einmalbeitrag 1)<br />

Krankheitskosten-<br />

Versicherung 1.094.230 1.037.629 127.373 121.958 — —<br />

1) kurzfristiger Versicherungsschutz inkl. der gesamten Auslandsreisekrankenversicherung<br />

2) inkl. Anteil aus der GPV<br />

Die Gesellschaft vertreibt nur im Inland Versicherungen.<br />

CK 31<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Beiträge aus der Bruttorückstellung<br />

für BRE<br />

<strong>2011</strong><br />

EUR<br />

2010<br />

EUR<br />

Anhang


Anhang<br />

Provisionen und Personalaufwendungen<br />

<strong>2011</strong><br />

EUR<br />

2010<br />

EUR<br />

1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter<br />

im Sinne des § 92 HGB für <strong>das</strong> selbst abgeschlossene<br />

Versicherungsgeschäft 2.457.655 1.920.195<br />

2. Löhne und Gehälter 2.085.854 1.734.435<br />

3. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 347.643 324.154<br />

4. Aufwendungen für Altersversorgung 45.440 60.820<br />

5. Aufwendungen insgesamt 4.936.592 4.039.604<br />

Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene<br />

Rechnung<br />

Die in den sonstigen versicherungstechnischen Erträgen enthaltenen<br />

Erträge aus erhaltenen Übertragungswerten belaufen<br />

sich auf EUR 80.810.<br />

Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für<br />

eigene Rechnung<br />

Die in den sonstigen versicherungstechnischen Aufwendungen<br />

enthaltenen Aufwendungen aus gezahlten Übertragungswerten<br />

belaufen sich auf EUR 114.476.<br />

Rückversicherungssaldo *)<br />

selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft<br />

Der Saldo setzt sich aus den verdienten Rückversicherungsbeiträgen<br />

abzüglich des Anteils an den Brutto-Aufwendungen<br />

für Versicherungsfälle und den Brutto-Aufwendungen für den<br />

Versicherungsbetrieb zusammen; er beträgt EUR – 316.180<br />

(EUR – 294.578).<br />

*) – = Saldo zu Gunsten des Rückversicherers<br />

Sonstige Aufwendungen<br />

In den sonstigen Aufwendungen sind die Aufwendungen aus der<br />

Aufzinsung gemäß § 277 Abs. 5 HGB in Höhe von EUR 65.664<br />

(EUR 67.069) enthalten.<br />

CK 32<br />

Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns:<br />

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den zum<br />

31. Dezember <strong>2011</strong> ausgewiesenen Bilanzgewinn von TEUR 275<br />

in Höhe von TEUR 175 als Dividende zu verwenden und<br />

TEUR 100 den anderen Gewinnrücklagen zuzuführen.


Sonstige Angaben<br />

Aufgrund der gesetzlichen Regelungen in den §§ 124 ff.<br />

VAG sind die Krankenversicherer zur Mitgliedschaft an einem<br />

Sicherungsfonds verpfl ichtet. Daraus ergibt sich eine Zahlungsverpfl<br />

ichtung von EUR 349.274. Wir rechnen hier nicht mit einer<br />

Inanspruchnahme.<br />

Aus Kapitalanlagen bestehen zum Bilanzstichtag Nachzahlungsverpfl<br />

ichtungen in Höhe von TEUR 129 und Abnahmeverpfl ichtungen<br />

aus offenen Vorkäufen in Höhe von 2,0 Mio. EUR.<br />

Die jährlichen finanziellen Verpflichtungen der <strong>Concordia</strong><br />

Kranken aus Mietverträgen betragen bei einer Vertragslaufzeit<br />

von bis zu fünf Jahren TEUR 148, davon an verbundene Unternehmen<br />

TEUR 148.<br />

Die Organschaftsumlagen wurden verursachungsgemäß ermittelt<br />

und abgerechnet.<br />

Die Bezüge der Vorstandsmitglieder betrugen EUR 279.834.<br />

Dem Aufsichtsrat wurden EUR 6.463 vergütet.<br />

Die Angaben zum Gesamthonorar des Abschlussprüfers sind im<br />

Konzernabschluss der <strong>Concordia</strong> Versicherungs-Gesellschaft auf<br />

Gegenseitigkeit, Hannover, enthalten.<br />

Im abgelaufenen <strong>Geschäftsjahr</strong> waren im Durchschnitt 45 Personen<br />

im Innendienst beschäftigt.<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes sind auf<br />

Seite 3 angegeben.<br />

Die <strong>Concordia</strong> Ver sicherung Holding Aktiengesellschaft ist<br />

alleinige Aktionärin der Gesellschaft. Das Bestehen einer Beteiligung<br />

ist der Gesellschaft gemäß § 20 Abs. 1 und 4 AktG<br />

mitgeteilt worden.<br />

Die <strong>Concordia</strong> Krankenversicherungs-Aktiengesellschaft wird<br />

in den von der <strong>Concordia</strong> Versicherungs-Gesellschaft auf<br />

Gegenseitigkeit als Konzern-Muttergesellschaft aufzustellenden<br />

Konzern abschluss zum 31. Dezember <strong>2011</strong> einbezogen. Der Sitz<br />

der Obergesellschaft ist Hannover. Der Kon zernab schluss wird<br />

im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.<br />

H a n n o v e r, den 16. April 2012<br />

Dr. Feldhaus<br />

Mettler<br />

Glaubitz Grale<br />

Schrader<br />

See<br />

CK 33<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn-<br />

und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung<br />

der Buch führung und den Lagebericht der <strong>Concordia</strong> Kranken -<br />

ver sicherungs-AG, Hannover, für <strong>das</strong> <strong>Geschäftsjahr</strong> vom<br />

1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong> geprüft. Die Buchführung und<br />

die Auf stellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den<br />

deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung<br />

des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist<br />

es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />

Beurteilung <strong>über</strong> den Jahresabschluss unter Einbeziehung der<br />

Buch führung und <strong>über</strong> den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB<br />

unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)<br />

festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu<br />

planen und durchzuführen, <strong>das</strong>s Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />

die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter<br />

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />

durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage wesentlich aus wirken, mit hinreichender<br />

Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse <strong>über</strong> die Geschäftstätigkeit<br />

und <strong>über</strong> <strong>das</strong> wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />

der Gesellschaft sowie die Erwartungen <strong>über</strong> mögliche Fehler<br />

berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksam -<br />

keit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll systems<br />

sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss<br />

und Lagebericht <strong>über</strong>wiegend auf der Basis von<br />

Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der<br />

angewandten Bilan zierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />

Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

des Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />

Wir sind der Auf fassung, <strong>das</strong>s unsere Prüfung eine hinreichend<br />

sichere Grund lage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen<br />

Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen<br />

Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Ver mögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der <strong>Concordia</strong> Krankenversicherungs-Aktiengesellschaft.<br />

Der Lage bericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,<br />

vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der<br />

Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen<br />

Entwicklung zutreffend dar.<br />

B e r l i n, den 20. April 2012<br />

KPMG AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Hellwig<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Bergstedt<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Anhang


<strong>Bericht</strong> des Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat ist vom Vorstand regelmäßig <strong>über</strong> die<br />

Lage des Unternehmens, die Märkte und die Produkte,<br />

wichtige Geschäftsvorfälle, die allgemeine wirtschaftliche<br />

Situation sowie die Geschäftspolitik und die Strategie des<br />

Konzerns schriftlich und mündlich informiert worden.<br />

Neben der <strong>Bericht</strong>erstattung zum Geschäftsverlauf hat<br />

sich der Aufsichtsrat auch intensiv mit der Finanz- und<br />

Investitionsplanung beschäftigt.<br />

Allen Aufsichtsratsmitgliedern haben der von der KPMG<br />

AG Wirt schaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, mit unein-<br />

geschränktem Be stätigungsvermerk versehene Jahresabschluss<br />

zum 31. Dezember <strong>2011</strong>, der Lagebericht<br />

<strong>2011</strong> sowie der <strong>Bericht</strong> des Abschlussprüfers fristgerecht<br />

vorgelegen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss<br />

und den Lagebericht geprüft und gebilligt. Nach<br />

dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung sind keine<br />

Ein wendungen zu erheben.<br />

Der <strong>Bericht</strong> <strong>über</strong> die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />

wurde ebenfalls von den Wirtschaftsprüfern<br />

der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin,<br />

geprüft; er hat folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk:<br />

"Nach unserer pfl ichtmäßigen Prüfung<br />

und Beurteilung bestätigen wir, <strong>das</strong>s 1. die tatsächlichen<br />

Angaben des <strong>Bericht</strong>s richtig sind, 2. bei den im <strong>Bericht</strong><br />

aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft<br />

nicht unangemessen hoch war". Der Aufsichtsrat<br />

stimmt dem <strong>Bericht</strong> zu.<br />

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

der <strong>Concordia</strong> Kranken sowie dem Vorstand<br />

und dem Betriebsrat für ihr erfolgreiches Engagement<br />

im Interesse des Unternehmens und seiner Kunden.<br />

H a n n o v e r, den 25. Mai 2012<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Stegmann<br />

Vorsitzender<br />

CK 35

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