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Die Bielefelder Bibel

Weisheit

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Erstes Buch<br />

die ihn fürchten, sie leiden nicht Mangel.<br />

Mächtige verarmen und hungern;<br />

die aber suchen den Herrn,<br />

sie entbehren kein Gut.<br />

Kommt, ihr Kinder, und hört mich!<br />

Ich will euch lehren die Furcht des Herrn.<br />

Wer ist es, der das Leben begehrt?<br />

Wer wünscht sich viele Tage zu genießen<br />

das Glück?<br />

Bewahre deine Zunge vor Bosheit,<br />

deine Lippen vor listiger Rede!<br />

Lass ab vom Bösen und wirke das Gute,<br />

suche den Frieden und jage ihm nach!<br />

Auf die Gerechten schaut das Auge des Herrn,<br />

ihrem Rufen leiht er sein Ohr.<br />

Doch sein Antlitz wendet sich ab<br />

von den Bösen,<br />

auszutilgen ihr Gedächtnis auf Erden.<br />

<strong>Die</strong> Gerechten riefen und der Herr hat<br />

sie erhört,<br />

er hat sie befreit aus all ihrer Drangsal.<br />

<strong>Die</strong> gebrochenen Herzens sind,<br />

ihnen ist nahe der Herr;<br />

ein zerschlagenes Gemüt wird er heilen.<br />

Viele Leiden erfährt der Gerechte,<br />

doch aus allen wird der Herr ihn erlösen.<br />

Er behütet all seine Glieder,<br />

nicht eines wird ihm zerbrochen.<br />

<strong>Die</strong> Bosheit führt den Sünder zum Tod;<br />

die hassen den Frommen,<br />

sie verfallen der Strafe.<br />

Der Herr befreit die Seelen seiner Getreuen;<br />

wer flüchtet zu ihm,<br />

der leidet nicht Schaden.<br />

Psalm 35<br />

Von David.<br />

Herr, streite mit ihnen,<br />

die gegen mich streiten,<br />

kämpfe nieder, die mich bekämpfen!<br />

Ergreife Waffen und Schild<br />

und erhebe dich, mir zu helfen!<br />

Schwinge den Speer und gebiete Halt<br />

den Verfolgern!<br />

Sag meiner Seele: Ich bin dein Heil.<br />

Schmachvoll sollen verderben, die trachten<br />

nach meinem Leben;<br />

es sollen weichen in Schande,<br />

die Unheil gegen mich planen.<br />

Sie sollen sein wie Spreu vor dem Wind,<br />

es treibe sie fort der Engel des Herrn.<br />

Ihr Weg sei schlüpfrig und finster,<br />

es jage sie der Engel des Herrn.<br />

Denn sie legten mir ohne Anlass ein Netz,<br />

schaufelten ohne Anlass meinem Leben<br />

die Grube.<br />

Es komme über sie ein jähes Verderben,<br />

das Netz, das sie legten, fange sie selbst;<br />

in die Grube, die sie geschaufelt,<br />

sollen sie fallen.<br />

Meine Seele aber wird frohlocken im Herrn,<br />

wird seiner Hilfe sich freuen.<br />

Verkünden mögen es all meine Kräfte:<br />

Wer ist wie du, o Herr?<br />

Der du den Schwachen entreißest der<br />

Übermacht,<br />

den Armen den Händen des Räubers.<br />

Es erhoben sich ruchlose Zeugen;<br />

ich wurde befragt über Dinge,<br />

die ich nicht kannte.<br />

Gutes vergalten sie mir mit Bösem,<br />

verlassen war meine Seele.<br />

Ich aber, als sie krank dalagen, ich hüllte<br />

mich in ein Bußkleid,<br />

ich unterwarf meine Seele dem Fasten,<br />

dass doch das Gebet zurückkehrte<br />

in meine Brust!<br />

Traurig ging ich einher, als wär es mein<br />

Freund, mein Bruder,<br />

wie einer, der klagt um die Mutter,<br />

so war ich von Gram gebeugt.<br />

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