Die Bielefelder Bibel

Weisheit Weisheit

18.02.2014 Aufrufe

Die Psalmen doch seine Güte ein Leben lang. Kehrt am Abend auch Weinen ein, am Morgen kommt wieder die Freude. Ich sagte im Vertrauen auf mich: Nimmermehr werde ich wanken. Herr, du gewährtest mir huldvoll Ehre und Macht; doch als du verbargst dein Antlitz, da ward ich erschüttert. O Herr, da rief ich zu dir, ich flehte zu meinem Gott um Erbarmen: Was wäre gewonnen mit meinem Blut, wenn ich niederstiege zur Grube! Kann dich preisen der Staub, kann er deine Treue verkünden? Höre mich, Gott, und erbarme dich meiner, sei du mein Helfer, o Herr! Du hast meine Klage gewandelt in Reigenlied, abgenommen mein Bußgewand und mich gegürtet mit Freude, auf dass meine Seele dir singe und nimmermehr schweige. Herr, mein Gott, ich will dich preisen auf ewig! Psalm 31 Dem Chormeister, ein Psalm von David. O Herr, ich flüchte zu dir, lass mich nicht zuschanden werden in Ewigkeit; in deiner Gerechtigkeit mache mich frei! Neige dein Ohr mir zu, mich zu erretten, eile herbei! Sei mir ein Felsen der Zuflucht, eine feste Burg, mich zu retten. Wahrlich, du bist mein Fels, meine Burg; um deines Namens willen führe mich und leite mich. Du ziehst mich aus dem Netz, das sie heimlich mir stellten; du bist meine Rettung. In deine Hände befehle ich meinen Geist; Herr, du getreuer Gott, du wirst mich erlösen! Du hasst, die nichtige Götzen verehren, ich aber vertraue dem Herrn. Frohlocken darf ich und deiner Güte mich freuen; denn gnädig hast du auf mein Elend geschaut; meiner Seele hast du geholfen in der Bedrängnis. Nicht gabst du mich preis der Macht meiner Feinde, du hast auf weiten Raum meinen Fuß gestellt. Erbarme dich meiner, o Herr, ich bin voller Ängste, getrübt vor Kummer ist mir der Blick, verstört sind mir Seele und Leib. In Kummer geht mein Leben dahin, meine Jahre entschwinden in Seufzen. Meine Kraft ist gebrochen im Elend, erschüttert ist all mein Gebein. Zum Gespött bin ich worden all meinen Feinden, meinen Nachbarn zum Hohn, zum Schrecken meinen Vertrauten; die mich sehn auf der Straße, fliehen vor mir. Vergessen bin ich den Herzen, als wäre ich tot; ich bin geworden wie ein zerbrochen Gefäß. Ich hörte die Zischelreden der Menge, rings um mich war ein Grauen, sie scharten sich zusammen und wollten mich töten. Ich aber, o Herr, ich vertraue auf dich: ich sage: Du bist mein Gott. Meine Lose ruhen in deiner Hand, Ps 0,00–0,00 94

Erstes Buch entreiße mich der Gewalt meiner Feinde und meiner Verfolger! Lass leuchten über deinem Knecht dein Antlitz, rette mich in deinem Erbarmen! Herr, lass mich nicht zuschanden werden, da ich dich anrief; zuschanden sollen werden die Frevler verstummen und niederfahren zum Abgrund. Verstummen sollen die Lippen der Lüge, die sich auftun gegen den Frommen in frechem Stolz, in Verachtung. Wie groß ist deine Güte, o Herr, die du denen bewahrst, die dich fürchten! Du erweist sie vor den Augen der Menschen an denen, die ihre Zuflucht nehmen zu dir. Du deckst sie mit dem Schild deines Blickes vor der Verschwörung der Menschen. Du verwahrst sie in deinem Gezelt vor dem Streit der Zungen. Gepriesen der Herr, in fester Stadt erwies er mir wunderbar sein Erbarmen. Ich hatte gesprochen in meiner Bestürzung: Verstoßen bin ich von deinem Antlitz. Du aber hast meines Flehens Stimme vernommen, da ich gerufen zu dir. Liebet den Herrn, ihr, seine Heiligen; seine Getreuen behütet der Herr. Doch zahlt reichlich er heim denen, die handeln in Übermut. Seid stark und tapferen Mutes, alle, die ihr hofft auf den Herrn! Psalm 32 Von David, ein Weisheitslied. Selig der Mensch, dem der Herr nicht anrechnet die Schuld, dem Trug nicht wohnt im Geist. Solange ich schwieg, zerfiel mein Gebein, endlos währte mein Stöhnen. Schwer lag auf mir deine Hand bei Tag und bei Nacht, meine Kraft verdorrte wie unter Gluten des Sommers. Da habe ich dir meine Sünde bekannt, nicht länger verbarg ich dir meine Schuld. Ich sprach: Bekennen will ich dem Herrn meine Bosheit! Und du hast mir die Schuld meiner Sünde vergeben. So möge denn beten zu dir jeder Fromme in den Zeiten der Trübsal. Und brechen herein die Fluten der Wasser, ihn werden sie nicht erreichen. Du bist meine Zuflucht, du wirst mich bewahren vor Ängsten, mich umgeben mit der Freude des Heiles. Ich verleihe dir Einsicht; den Weg, den du gehn sollst, will ich dir weisen; ich will dir raten und mein Auge wird ruhen auf dir. Seid nicht wie Ross und Maultier, die ohne Verstand sind; ihren Trotz musst du zwingen mit Zügel und Zaum, sie werden sonst nie dir gehorchen. Den Sünder treffen der Leiden gar viele; wer aber hofft auf den Herrn, den umfängt sein Erbarmen. Seid fröhlich im Herrn, ihr Gerechten, und freut euch! All ihr lauteren Herzen, frohlockt! Selig, wem vergeben die Missetat, wem zugedeckt wurde die Sünde. 95 Ps 0,00–0,00

<strong>Die</strong> Psalmen<br />

doch seine Güte ein Leben lang.<br />

Kehrt am Abend auch Weinen ein,<br />

am Morgen kommt wieder die Freude.<br />

Ich sagte im Vertrauen auf mich:<br />

Nimmermehr werde ich wanken.<br />

Herr, du gewährtest mir huldvoll<br />

Ehre und Macht;<br />

doch als du verbargst dein Antlitz,<br />

da ward ich erschüttert.<br />

O Herr, da rief ich zu dir,<br />

ich flehte zu meinem Gott um Erbarmen:<br />

Was wäre gewonnen mit meinem Blut,<br />

wenn ich niederstiege zur Grube!<br />

Kann dich preisen der Staub,<br />

kann er deine Treue verkünden?<br />

Höre mich, Gott, und erbarme dich meiner,<br />

sei du mein Helfer, o Herr!<br />

Du hast meine Klage gewandelt in Reigenlied,<br />

abgenommen mein Bußgewand und<br />

mich gegürtet mit Freude,<br />

auf dass meine Seele dir singe und<br />

nimmermehr schweige.<br />

Herr, mein Gott, ich will dich preisen<br />

auf ewig!<br />

Psalm 31<br />

Dem Chormeister, ein Psalm von David.<br />

O Herr, ich flüchte zu dir,<br />

lass mich nicht zuschanden werden<br />

in Ewigkeit;<br />

in deiner Gerechtigkeit mache mich frei!<br />

Neige dein Ohr mir zu,<br />

mich zu erretten, eile herbei!<br />

Sei mir ein Felsen der Zuflucht,<br />

eine feste Burg, mich zu retten.<br />

Wahrlich, du bist mein Fels, meine Burg;<br />

um deines Namens willen führe mich und<br />

leite mich.<br />

Du ziehst mich aus dem Netz, das sie<br />

heimlich mir stellten;<br />

du bist meine Rettung.<br />

In deine Hände befehle ich meinen Geist;<br />

Herr, du getreuer Gott,<br />

du wirst mich erlösen!<br />

Du hasst, die nichtige Götzen verehren,<br />

ich aber vertraue dem Herrn.<br />

Frohlocken darf ich und deiner Güte<br />

mich freuen;<br />

denn gnädig hast du auf mein Elend<br />

geschaut;<br />

meiner Seele hast du geholfen in<br />

der Bedrängnis.<br />

Nicht gabst du mich preis der Macht<br />

meiner Feinde,<br />

du hast auf weiten Raum<br />

meinen Fuß gestellt.<br />

Erbarme dich meiner, o Herr,<br />

ich bin voller Ängste,<br />

getrübt vor Kummer ist mir der Blick,<br />

verstört sind mir Seele und Leib.<br />

In Kummer geht mein Leben dahin,<br />

meine Jahre entschwinden in Seufzen.<br />

Meine Kraft ist gebrochen im Elend,<br />

erschüttert ist all mein Gebein.<br />

Zum Gespött bin ich worden<br />

all meinen Feinden,<br />

meinen Nachbarn zum Hohn,<br />

zum Schrecken meinen Vertrauten;<br />

die mich sehn auf der Straße,<br />

fliehen vor mir.<br />

Vergessen bin ich den Herzen,<br />

als wäre ich tot;<br />

ich bin geworden wie ein zerbrochen<br />

Gefäß.<br />

Ich hörte die Zischelreden der Menge,<br />

rings um mich war ein Grauen,<br />

sie scharten sich zusammen und<br />

wollten mich töten.<br />

Ich aber, o Herr, ich vertraue auf dich:<br />

ich sage: Du bist mein Gott.<br />

Meine Lose ruhen in deiner Hand,<br />

Ps 0,00–0,00<br />

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