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Die Bielefelder Bibel

Weisheit

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<strong>Die</strong> Psalmen<br />

<strong>Die</strong> Völker sanken in die Grube,<br />

die sie selber gegraben;<br />

im Netz, das sie gelegt,<br />

verfing sich ihr eigener Fuß.<br />

Kundgetan hat sich der Herr im Gericht,<br />

der Frevler hat sich verstrickt im Werk<br />

der eigenen Hand.<br />

Zur Hölle fahren müssen die Frevler,<br />

die Völker alle, die Gott vergessen.<br />

Doch nicht auf immer ist vergessen der Arme,<br />

der Elenden Hoffen<br />

wird nicht auf ewig enttäuscht.<br />

Steh auf, o Herr,<br />

dass der Mensch sich nicht überhebe,<br />

zum Gericht lass vor dich treten die Völker.<br />

Lege auf sie deinen Schrecken, o Herr,<br />

wissen sollen die Völker:<br />

sie sind nur Menschen.<br />

Psalm 10<br />

Warum stehst du so fern, o Herr?<br />

Warum verbirgst du dich in Zeiten der Not?<br />

Der Gottlose prahlt,<br />

indes sich ängstigt der Arme,<br />

gefangen in der List, die jener ersonnen.<br />

Seiner Lüste rühmt sich der Sünder,<br />

der Räuber lästert, er verachtet den Herrn:<br />

Es redet stolzen Sinnes der Frevler:<br />

Nie wird der strafen, es gibt keinen Gott!<br />

<strong>Die</strong>s ist all sein Sinnen und Trachten.<br />

Allzeit haben Erfolg seine Wege,<br />

deine Strafgerichte sind ihm fern,<br />

er spottet all seiner Gegner.<br />

Er denkt bei sich: Ich werde nicht wanken,<br />

kein Unglück wird mich treffen<br />

von Geschlecht zu Geschlecht.<br />

Fluch erfüllt seinen Mund und<br />

Arglist und Trug,<br />

unter der Zunge lauern<br />

Verderben und Unheil.<br />

Nahe den Höfen legt er sich auf die Lauer,<br />

den Schuldlosen heimlich zu morden,<br />

seine Augen schauen aus nach dem Armen.<br />

Er lauert im Versteck<br />

wie im Dickicht der Löwe,<br />

er lauert, um zu ergreifen den Schwachen,<br />

fasst ihn und zieht den Armen ins Netz.<br />

Er duckt sich, wirft sich zu Boden,<br />

seiner Gewalt muss erliegen der Arme.<br />

Er spricht im Herzen: Vergessen hat Gott,<br />

abgewendet hat er sein Antlitz,<br />

er sieht es nicht.<br />

Herr und Gott, steh auf, erheb deine Hand,<br />

vergiss den Elenden nicht.<br />

Warum darf der Frevler lästern den Herrn?<br />

Warum darf er sprechen bei sich:<br />

Er ahndet es nicht!<br />

Du aber siehst, du weißt um Jammer und Not,<br />

du nimmst es alles in deine Hand.<br />

Dir vertraut der Arme sich an,<br />

du bist dem Waisen ein Helfer.<br />

Zerbrich den Arm des Sünders und Frevlers,<br />

vergilt seine Bosheit, nimmer soll er bestehn.<br />

Der Herr ist König auf immerdar,<br />

verschwunden sind aus seinem Land<br />

die Heiden.<br />

<strong>Die</strong> Sehnsucht der Armen<br />

hast du vernommen, o Herr,<br />

hast gestärkt ihre Herzen, hast zu ihnen<br />

gewendet dein Ohr.<br />

Den Waisen und den Bedrückten<br />

schaffst du Recht,<br />

nimmermehr soll Schrecken verbreiten<br />

der Mensch, der geschaffen aus Erde.<br />

Ps 0,00–0,00<br />

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