Die Bielefelder Bibel

Weisheit Weisheit

18.02.2014 Aufrufe

Wie zu Gestein verdichten sich die Wasser; es zieht der Fluten Fläche sich zusammen. Verknüpfst du die Bande der Plejaden, hast du gelöst die Fesseln des Orion? Führst du zur rechten Zeit heraus die Tierkreissterne und leitest du den Löwen mit den Jungen? Weißt du denn um die Ordnungen des Himmels, bist du ’s, der seine Schrift auf Erden niederlegt? Erhebst du deine Stimme zu den Wolken, auf dass der Schwall des Wassers dich bedeckt? Entsendest du die Blitze, dass sie ziehen und zu dir sagen: Siehe, wir sind da! Wer legt die Weisheit in den Ibis, und wer verleiht Verstand dem Hahn? Wer kann in Weisheit wohl die Wolken zählen, wer kann des Himmels Schläuche denn entleeren, wenn sich die Erde fügt zur harten Masse und fest die Schollen aneinander kleben? Bist du es, der der Löwin jagt die Beute, kannst du die Gier der jungen Löwen stillen, wenn sie sich in den Lagern niederducken, im Dickicht auf der Lauer liegen? Wer gibt dem Raben seine Nahrung, wenn seine Jungen schrein zu Gott um Hilfe, und sie umherirren ohne Fraß?‹ Ijob 0,00–0,00 62

DAS BUCH IJOB 39 ›Weißt du die Zeiten, wann die Felsenziegen werfen? Beachtest du es, wann die Hirschkuh kreißt? Zählst du die Monde, die sie trächtig gehen, und weißt du um die Zeit, da sie gebären? Sie kauern nieder, werfen ihre Jungen und werden ihre Wehen los. Die Kleinen werden stark und größer; sie ziehen aus und kehren nicht mehr heim. Wer gab dem Zebra seine Freiheit? Wer löste los des wilden Esels Fessel? Die Steppe wies ich ihm zur Heimat an, erkor zu seinem Lagerplatz das Salzland. Er spottet des Gedränges in der Stadt: des Treibers lautes Schreien hört er nicht. Die Berge sucht er ab nach seiner Weide, und hinter jedem Grün spürt er noch her. Wird dir der Wildstier willig Dienste leisten, wird er an deiner Krippe übernachten? Hälst du am Strick ihn in der Ackerfurche? Pflügt er die Täler hinter dir? Traust du ihm wohl, weil er an Kräften reich ist? Kannst du ihm deine Arbeit überlassen? Darfst du ihm glauben, dass er wiederkehrt und deine Saat zur Tenne bringt? Der Straußenhenne Flügel schwingt sich froh, doch macht sie wohl Gebrauch davon wie Störche oder Falken? 63 Ijob 0,00–0,00

DAS BUCH IJOB<br />

39 ›Weißt du die Zeiten, wann die Felsenziegen werfen?<br />

Beachtest du es, wann die Hirschkuh kreißt?<br />

Zählst du die Monde, die sie trächtig gehen,<br />

und weißt du um die Zeit, da sie gebären?<br />

Sie kauern nieder, werfen ihre Jungen<br />

und werden ihre Wehen los.<br />

<strong>Die</strong> Kleinen werden stark und größer;<br />

sie ziehen aus und kehren nicht mehr heim.<br />

Wer gab dem Zebra seine Freiheit?<br />

Wer löste los des wilden Esels Fessel?<br />

<strong>Die</strong> Steppe wies ich ihm zur Heimat an,<br />

erkor zu seinem Lagerplatz das Salzland.<br />

Er spottet des Gedränges in der Stadt:<br />

des Treibers lautes Schreien hört er nicht.<br />

<strong>Die</strong> Berge sucht er ab nach seiner Weide,<br />

und hinter jedem Grün spürt er noch her.<br />

Wird dir der Wildstier willig <strong>Die</strong>nste leisten,<br />

wird er an deiner Krippe übernachten?<br />

Hälst du am Strick ihn in der Ackerfurche?<br />

Pflügt er die Täler hinter dir?<br />

Traust du ihm wohl, weil er an Kräften reich ist?<br />

Kannst du ihm deine Arbeit überlassen?<br />

Darfst du ihm glauben, dass er wiederkehrt<br />

und deine Saat zur Tenne bringt?<br />

Der Straußenhenne Flügel schwingt sich froh,<br />

doch macht sie wohl Gebrauch davon wie Störche oder Falken?<br />

63 Ijob 0,00–0,00

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