Die Bielefelder Bibel

Weisheit Weisheit

18.02.2014 Aufrufe

›Sieh, Gott in seiner Macht ist hoch erhaben. Wer könnte denn wie er Belehrung geben? Wer hat ihm seinen Wandel vorgeschrieben? Wer wagt zu sagen: Du begingst ein Unrecht? Bedenke, dass du seine Werke preist, von denen doch die Menschen Lieder singen! Ein jeder Mensch betrachtet es mit Freude, obwohl er es auch nur von ferne sieht. Sieh, Gott ist groß und wir begreifen ’s nicht, und seiner Jahre Zahl ist unerforschlich. Heranzieht er die Wassertropfen, der Regen rieselt nieder aus der Flut, der aus den Wolken strömt und niederträufelt auf die vielen Menschen. Wer kann die Weiten seiner Wolke fassen, den lauten Donnerschlag aus seinem Zelt? Darüber breitet er den Wasserstrom, und deckt damit der Berge Gipfel zu. Denn er versorgt dadurch die Völker und spendet ihnen reichlich Nahrung. Er hebt den Blitz in seine beiden Hände und weist ihn an, wohin er fallen soll. Es kündet ihn sein Donnerrollen an, wenn er im Zorne eifert gegen Schlechtigkeit.‹ 37 ›Ja, darum packt mein Herz der Schrecken und pocht erregt an seiner Stelle. Lauscht aufmerksam dem Toben seiner Stimme, dem Grollen, das aus seinem Munde kommt! Er lässt es unter ’m ganzen Himmel fahren, bis zu der Erde Grenzen seinen Blitz. Laut brüllt der Donner hinter ihm; mit hoheitsvoller Stimme donnert er und hält die Blitze nicht zurück, wenn sich seine Stimme hören lässt. Gott lässt uns Wunderdinge schauen, Großtaten wirkt er, die wir nicht begreifen. Denn er befiehlt dem Schnee: Zur Erde falle! Den Regengüssen: Niederströmet! Auf aller Menschen Hand drückt er ein Siegel, dass alle Menschen seine Taten spüren. Das Wild zieht sich zurück in sein Versteck und legt auf seine Lagerstatt sich nieder. Aus seinen Kammern bricht der Sturm hervor, und mit dem Nordwind bricht die Kälte ein. Durch Gottes Atem bildet sich das Eis, die weite Wasserfläche ist erstarrt. Mit Nass belädt er das Gewölk, Gewitterwolken streuen aus sein Leuchten. Nach seinem Willen zieh ’n sie hin und her; sie führen alles aus, was er befiehlt, im weiten Kreise seiner Erde. Sei es zur Strafe für der Erde Völker, sei es als Hulderweis, so werden sie von ihm gesandt. Ijob 0,00–0,00 58

DAS BUCH IJOB Hör dies dir an, Ijob! Steh still, betrachte Gottes Wundertaten! Weißt du, wie ihnen Gott Befehle gibt, wie seiner Wolken Licht er leuchten lässt? Verstehst du es, wie seine Wolken schweben, die Wunderwerke des Allwissenden? Du, dessen Kleider schon vor Hitze glühen, wenn die Erde unter ’m Südwind brütet, hast du mit ihm die Wolkendecke ausgebreitet, fest wie ein Spiegel, aus Metall gegossen? Belehre uns, was wir ihm sagen sollen! Nichts vorzubringen wissen wir, so sprachlos, wie wir sind. Muss man ihm erst erzählen, wenn ich rede? Wenn einer spricht, wird es ihm mitgeteilt? Man kann das Sonnenlicht nicht sehen, wenn hinter dem Gewölk es aufglänzt. Ein Windstoß fährt daher und jagt es fort. Vom Norden her erstrahlt der Glanz; um Gott ist eine Pracht, die Schrecken bringt. Nie werden den Allmächtgen wir ergründen. An Macht und Recht ist er gewaltig groß. Reich an Gerechtigkeit wird er das Recht nicht beugen. Deswegen sollen ihn die Menschen fürchten. Die Weisheitskundigen – er schaut sie nicht einmal an.‹ 59 Ijob 0,00–0,00

›Sieh, Gott in seiner Macht ist hoch erhaben.<br />

Wer könnte denn wie er Belehrung geben?<br />

Wer hat ihm seinen Wandel vorgeschrieben?<br />

Wer wagt zu sagen: Du begingst ein Unrecht?<br />

Bedenke, dass du seine Werke preist,<br />

von denen doch die Menschen Lieder singen!<br />

Ein jeder Mensch betrachtet es mit Freude,<br />

obwohl er es auch nur von ferne sieht.<br />

Sieh, Gott ist groß und wir begreifen ’s nicht,<br />

und seiner Jahre Zahl ist unerforschlich.<br />

Heranzieht er die Wassertropfen,<br />

der Regen rieselt nieder aus der Flut,<br />

der aus den Wolken strömt<br />

und niederträufelt auf die vielen Menschen.<br />

Wer kann die Weiten seiner Wolke fassen,<br />

den lauten Donnerschlag aus seinem Zelt?<br />

Darüber breitet er den Wasserstrom,<br />

und deckt damit der Berge Gipfel zu.<br />

Denn er versorgt dadurch die Völker<br />

und spendet ihnen reichlich Nahrung.<br />

Er hebt den Blitz in seine beiden Hände<br />

und weist ihn an, wohin er fallen soll.<br />

Es kündet ihn sein Donnerrollen an,<br />

wenn er im Zorne eifert gegen Schlechtigkeit.‹<br />

37<br />

›Ja, darum packt mein Herz der Schrecken<br />

und pocht erregt an seiner Stelle.<br />

Lauscht aufmerksam dem Toben seiner Stimme,<br />

dem Grollen, das aus seinem Munde kommt!<br />

Er lässt es unter ’m ganzen Himmel fahren,<br />

bis zu der Erde Grenzen seinen Blitz.<br />

Laut brüllt der Donner hinter ihm;<br />

mit hoheitsvoller Stimme donnert er<br />

und hält die Blitze nicht zurück,<br />

wenn sich seine Stimme hören lässt.<br />

Gott lässt uns Wunderdinge schauen,<br />

Großtaten wirkt er, die wir nicht begreifen.<br />

Denn er befiehlt dem Schnee: Zur Erde falle!<br />

Den Regengüssen: Niederströmet!<br />

Auf aller Menschen Hand drückt er ein Siegel,<br />

dass alle Menschen seine Taten spüren.<br />

Das Wild zieht sich zurück in sein Versteck<br />

und legt auf seine Lagerstatt sich nieder.<br />

Aus seinen Kammern bricht der Sturm hervor,<br />

und mit dem Nordwind bricht die Kälte ein.<br />

Durch Gottes Atem bildet sich das Eis,<br />

die weite Wasserfläche ist erstarrt.<br />

Mit Nass belädt er das Gewölk,<br />

Gewitterwolken streuen aus sein Leuchten.<br />

Nach seinem Willen zieh ’n sie hin und her;<br />

sie führen alles aus, was er befiehlt,<br />

im weiten Kreise seiner Erde.<br />

Sei es zur Strafe für der Erde Völker,<br />

sei es als Hulderweis, so werden sie<br />

von ihm gesandt.<br />

Ijob 0,00–0,00<br />

58

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!