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Die Bielefelder Bibel

Weisheit

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DAS BUCH IJOB<br />

›Drum hört mir zu, ihr einsichtsvollen Männer!<br />

Fern ist ’s von Gott, Unrecht zu tun,<br />

und vom Allmächtigen, zu freveln.<br />

Denn nach des Menschen Werk vergilt er ihm,<br />

nach seinem Wandel lässt er ’s ihn auch treffen.<br />

Wahrhaftig, Gott kann niemals Unrecht tun,<br />

der Allerhöchste kann kein Recht verdrehen.<br />

Wer hat ihm denn die Erde anvertraut?<br />

Wer hat den ganzen Erdkreis aufgerichtet?<br />

Wenn er nur an sich selber dächte,<br />

und seinen Atem an sich zöge,<br />

dann würde alles Fleisch zugleich verscheiden,<br />

zum Staube kehrte auch der Mensch zurück.<br />

Hast du Verstand, so höre dies,<br />

und leih dein Ohr den Lauten meiner Worte!<br />

Kann wohl ein Feind des Rechtes regieren?<br />

Willst du den erhabensten Gerechten<br />

denn verdammen,<br />

der da zum König spricht: Nichtswürdiger!<br />

und zu den Edelleuten: Ihr Verbrecher!,<br />

der nicht parteiisch gegen Fürsten ist,<br />

den Reichen vor dem Armen nicht bevorzugt?<br />

Denn alle sind sie seiner Hände Werk.<br />

Sie sterben plötzlich, mitten in der Nacht;<br />

Vornehme sind erschüttert, schwinden hin;<br />

den Mächtigen beseitigt er ganz ohne<br />

Kraftanstrengung.<br />

Denn seine Augen sehen auf der Menschen Wege,<br />

und er beachtet alle ihre Schritte.<br />

Es gibt kein Dunkel, keine Finsternis,<br />

worin die Übeltäter sich verbergen könnten.<br />

Denn er bestimmte keine Frist den Menschen,<br />

vor Gottes Richterstuhle zu erscheinen.<br />

<strong>Die</strong> Mächtigen zerbricht er ohne Untersuchung,<br />

setzt andere in ihre Stelle ein.<br />

Da er von ihren Taten Kenntnis hat,<br />

stürzt er sie in der Nacht, dass sie zerschmettert sind.<br />

Er schlägt sie gleich Verbrechern<br />

an einem Ort, wo man es sieht,<br />

weil sie sich abgewendet haben<br />

und seine Wege nicht befolgten,<br />

sodass der Armen Schrei zu ihm empordrang<br />

und er das Rufen der Bedrückten hörte.<br />

Doch wenn er still sich hält,<br />

wer spricht ihn schuldig?<br />

Doch über Volk und Menschen wacht er,<br />

auf dass ein schlechter Mann nicht herrsche<br />

und dem Volk zum Fallstrick werde.<br />

Soll Gott ihm etwa sagen:<br />

Ich ward verführt, nicht will ich wieder freveln.<br />

Wenn ich gesündigt, lehre du mich jetzt!<br />

Tat Unrecht ich, ich will ’s nicht weiter tun.<br />

Soll er ihn dann nach deiner Meinung strafen,<br />

da du sein Urteil ja verwirfst?<br />

55 Ijob 0,00–0,00

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