Die Bielefelder Bibel
Weisheit Weisheit
27 Da fuhr Ijob in seiner Rede fort und sprach: ›So wahr Gott lebt, der mir mein Recht entzog, der Allmächtige, der mir das Herz betrübte! Da noch in mir mein Atem ist und Gottes Hauch in meiner Nase, Die Meere peitscht er auf durch seine Kraft Kein Unrecht, wahrlich, sollen meine Lippen reden und schlägt durch seine Einsicht Rahab nieder. und meine Zunge keine Lüge sprechen. Durch seinen Hauch erglänzt der Himmel wieder, Fern sei es mir, euch recht zu geben! und seine Hand durchbohrt den flüchtigen Drachen. Ich gebe meine Unschuld bis zum Tode Doch das sind nur die Säume seines Weges. nimmer preis. Welch Flüsterwort nur hören wir von ihm! Ich halte fest an meinem Recht und lass’ es nicht. Den Donner seiner Taten, wer vernimmt ihn?‹ Mein Herz schämt sich nicht eines meiner Tage.‹ Ijob 0,00–0,00 42
DAS BUCH IJOB ›Es gehe meinem Feinde wie dem Frevler und meinem Gegner wie dem Sünder! Denn was ist des Sünders Hoffnung, wenn Gott das Leben von ihm nimmt? Wird Gott wohl auf sein Rufen hören, wenn Drangsal über ihn hereinbricht? Kann er sich freuen am Allmächtgen und Gott zu jeder Zeit um Hilfe bitten? Ich will euch über Gottes Tun belehren, will nicht verhehlen, was alles der Allmächtge plant. Seht doch, ihr habt es alle selbst geschaut. Warum wollt ihr noch eitle Hoffnung hegen? Bei Gott ist das des Übeltäters Anteil, das Erbe von Tyrannen, der Allmächtige hat ’s ihnen zugeteilt. Wenn zahlreich seine Söhne, sind sie für das Schwert, und ihre Kinder werden nicht vom Brote satt. Die ihm entronnen, wird der Tod begraben, und ihre Witwen halten keine Klage. Häuft er auch Silber an wie Staub, und schafft sich Kleider an wie Lehm, er häuft sie auf, doch der Gerechte zieht sie an; das Silber aber wird der Reine erben. Er hat sein Haus gebaut wie eine Spinne, wie eine Hütte, die der Wächter aufgestellt. Reich legt er sich hin und tut ’s nicht wieder; er macht die Augen auf – nichts ist mehr da. Wie Wasser brausen Schrecken über ihn; der Sturmwind rafft ihn in der Nacht hinweg. Der Ostwind hebt ihn fort, er muss von dannen, er fegt ihn fort von seiner Stätte. Er stürzt sich auf ihn, ohne Mitleid, vor seiner Macht will er entfliehen. Man klatscht noch in die Hände über ihn; man zischt ihn fort von seiner Stätte.‹ 43 Ijob 0,00–0,00
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- Seite 10 und 11: 2 Eines Tages geschah es, dass die
- Seite 12 und 13: DAS BUCH IJOB Drei Freunde Ijobs h
- Seite 14 und 15: Ein Hauch glitt über mein Gesicht
- Seite 16 und 17: Dass doch mein Verlangen sich erfü
- Seite 18 und 19: 8 Da antwortete Bildad von Schuach
- Seite 20 und 21: Wer darf ihm sagen: Was beginnst du
- Seite 22 und 23: 11 Da entgegnete Zofar aus Naama un
- Seite 24 und 25: Bei ihm (allein) ist Weisheit und a
- Seite 26 und 27: 14 ›Der Mensch, von der Frau gebo
- Seite 28 und 29: Was ist der Mensch, dass rein er w
- Seite 30 und 31: Wenn meine Freunde mich verspotten,
- Seite 32 und 33: Hungrig nach ihm ist sein Unheil, d
- Seite 34 und 35: 20 Da erwiderte Zofar von Naama und
- Seite 36 und 37: Von deinen Wegen wollen wir nichts
- Seite 38 und 39: Sei wieder gut zu ihm und halte Fri
- Seite 40 und 41: Halbtote rufen aus der Stadt empor,
- Seite 44 und 45: 28 ›Für Silber gibt es einen Fun
- Seite 46 und 47: Der Segen des Verlorenen kam über
- Seite 48 und 49: Ich schrei’ zu dir, doch du gibst
- Seite 50 und 51: O wäre jemand da, dass Gott mich h
- Seite 52 und 53: Da begann Elihu, der Sohn Barachels
- Seite 54 und 55: Er fleht zu Gott und der wird sich
- Seite 56 und 57: Bei dir ist es, zu wählen, nicht b
- Seite 58 und 59: ›Sieh, Gott in seiner Macht ist h
- Seite 60 und 61: V 38 Da gab der Herr Ijob Antwort a
- Seite 62 und 63: Wie zu Gestein verdichten sich die
- Seite 64 und 65: Sie überlässt der Erde ihre Eier
- Seite 66 und 67: Da gab der Herr dem Ijob Antwort au
- Seite 68 und 69: ›Fängst du das Krokodil am Angel
- Seite 70 und 71: Sein Herz ist fest wie Stein, hart
- Seite 72: Der Herr wendete das Geschick Ijobs
- Seite 76 und 77: Die Psalmen Erstes Buch Psalm 1-41
- Seite 78 und 79: Die Psalmen Psalm 2 Warum toben die
- Seite 80 und 81: Die Psalmen Wende dich zu mir, o He
- Seite 82 und 83: Die Psalmen Die Völker sanken in d
- Seite 84 und 85: Die Psalmen Psalm 14 Dem Chormeiste
- Seite 86 und 87: Die Psalmen Mich umgaben des Todes
- Seite 88 und 89: Die Psalmen Dein Knecht will sie ac
- Seite 90 und 91: Die Psalmen Nur ihm sollen huldigen
DAS BUCH IJOB<br />
›Es gehe meinem Feinde wie dem Frevler<br />
und meinem Gegner wie dem Sünder!<br />
Denn was ist des Sünders Hoffnung,<br />
wenn Gott das Leben von ihm nimmt?<br />
Wird Gott wohl auf sein Rufen hören,<br />
wenn Drangsal über ihn hereinbricht?<br />
Kann er sich freuen am Allmächtgen<br />
und Gott zu jeder Zeit um Hilfe bitten?<br />
Ich will euch über Gottes Tun belehren,<br />
will nicht verhehlen, was alles der Allmächtge plant.<br />
Seht doch, ihr habt es alle selbst geschaut.<br />
Warum wollt ihr noch eitle Hoffnung hegen?<br />
Bei Gott ist das des Übeltäters Anteil,<br />
das Erbe von Tyrannen, der Allmächtige<br />
hat ’s ihnen zugeteilt.<br />
Wenn zahlreich seine Söhne,<br />
sind sie für das Schwert,<br />
und ihre Kinder werden nicht vom Brote satt.<br />
<strong>Die</strong> ihm entronnen, wird der Tod begraben,<br />
und ihre Witwen halten keine Klage.<br />
Häuft er auch Silber an wie Staub,<br />
und schafft sich Kleider an wie Lehm,<br />
er häuft sie auf, doch der Gerechte zieht sie an;<br />
das Silber aber wird der Reine erben.<br />
Er hat sein Haus gebaut wie eine Spinne,<br />
wie eine Hütte, die der Wächter aufgestellt.<br />
Reich legt er sich hin und tut ’s nicht wieder;<br />
er macht die Augen auf – nichts ist mehr da.<br />
Wie Wasser brausen Schrecken über ihn;<br />
der Sturmwind rafft ihn in der Nacht hinweg.<br />
Der Ostwind hebt ihn fort, er muss von dannen,<br />
er fegt ihn fort von seiner Stätte.<br />
Er stürzt sich auf ihn, ohne Mitleid,<br />
vor seiner Macht will er entfliehen.<br />
Man klatscht noch in die Hände über ihn;<br />
man zischt ihn fort von seiner Stätte.‹<br />
43 Ijob 0,00–0,00