Die Bielefelder Bibel
Weisheit Weisheit
Sei wieder gut zu ihm und halte Frieden; dadurch kommt wieder Glück zu dir. Nimm doch Belehrung an aus seinem Mund, und senke seine Worte in dein Herz! Kehrst du dich voll Demut zum Allmächtgen, hältst Unrecht fern von deinem Zelt, wirfst in den Staub das Edelgold zum Flussgestein das Gold von Ofir, wird der Allmächtige für dich wie Golderz sein, wie feinstes Silber, das für dich hell leuchtet. Dann hast du deine Freude am Allmächtigen und kannst zu Gott dein Angesicht erheben. Flehst du zu ihm, so wird er dich erhören, und dein Gelübde kannst du ihm erfüllen. Was du beschlossen, lässt er dir gelingen; auf deinen Pfaden wird ein Licht erglänzen. Er duckt den Stolz der Hohen, doch hilft er dem, der seine Augen senkt. Er rettet den, der schuldlos ist, 23 Darauf erwiderte Ijob und sprach: ›Auch heut’ ist meine Klage Widerspruch, gerettet wird er durch die Reinheit seiner Hände.‹ schwer lastet seine Hand auf meinem Seufzen. Wüsste ich, wie ich ihn finden, wie ich zu seinem Thron gelangen könnte! Den Streitfall würde ich vor ihm vertreten und mit Beweisen füllen meinen Mund. Die Antwort, die er gäbe, würd’ ich erfahren, vernähme auch, was er mir sagte. Stritte er wohl gegen mich mit aller Macht? Nein, er würde auf mich achten. Dort würde ein Gerechter mit ihm streiten, in meinem Rechtsstreit würd’ ich siegen. Wend’ ich mich ostwärts, so ist er nicht da, geh’ ich nach Westen, sehe ich ihn nicht. Such’ ich im Norden, erblick’ ich nicht sein Tun; bieg’ ich nach Süden, sehe ich ihn nicht. Doch er kennt alle meine Wege. Wenn er mich prüft, geh’ ich wie Gold hervor. Mein Fuß hielt fest an seinen Schritten, bewahrte seinen Weg und wich nicht ab. Nie ging ich ab von seiner Lippen Weisung, verwahrt’ im Herzen seines Mundes Wort. Was er beschlossen hat, wer kann es wenden? Was er sich wünscht, führt er auch aus. So wird er mein Geschick vollenden. Ijob 0,00–0,00 38
DAS BUCH IJOB Dergleichen hat er viel im Sinn. Deshalb erschrecke ich vor seinem Angesicht; denk’ ich daran, so graut es mir vor ihm. Gott ist es, der mein Herz verzagen lässt; mit Furcht erfüllt mich der Allmächtge. Doch weder Finsternis bringt mich zum Schweigen, noch das Dunkel, das mein Angesicht bedeckt.‹ 24 ›Warum sind vom Allmächtigen nicht Fristen vorgesehen und schauen die Vertrauten seine Tage nicht? Man verrückt die Grenzen, raubt Herden, treibt sie auf die Weide. Der Waise treibt man ihre Esel fort und nimmt zum Pfand das Rind der Witwe. Vom Wege drängen sie den Armen ab, die Dürftigen im Land verbergen sich. Wie wilde Esel in der Steppe zieh ’n sie hinaus zu ihrem Tun; die Steppe suchen sie nach Nahrung ab, nach Brot für ihre Kinder. Sie mähen ab das Feld des Nachts Nachlese halten sie in des Frevlers Weinberg. Nackt übernachten sie, gänzlich ohne Kleidung, und ohne Decke in der Kälte. Vom Regenguss der Berge triefen sie und drücken ohne Schutz sich an die Felsen. Sie reißen die Waise von der Mutterbrust weg und nehmen den Säugling des Armen zum Pfand. Nackt müssen sie gehen, ohne Kleid, und hungernd müssen sie Garben schleppen. Zwischen Mauern pressen sie Öl, die Kelter treten sie und leiden Durst. 39 Ijob 0,00–0,00
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- Seite 44 und 45: 28 ›Für Silber gibt es einen Fun
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- Seite 86 und 87: Die Psalmen Mich umgaben des Todes
DAS BUCH IJOB<br />
Dergleichen hat er viel im Sinn.<br />
Deshalb erschrecke ich vor seinem Angesicht;<br />
denk’ ich daran, so graut es mir vor ihm.<br />
Gott ist es, der mein Herz verzagen lässt;<br />
mit Furcht erfüllt mich der Allmächtge.<br />
Doch weder Finsternis bringt mich zum Schweigen,<br />
noch das Dunkel, das mein Angesicht bedeckt.‹<br />
24<br />
›Warum sind vom Allmächtigen<br />
nicht Fristen vorgesehen<br />
und schauen die Vertrauten seine Tage nicht?<br />
Man verrückt die Grenzen,<br />
raubt Herden, treibt sie auf die Weide.<br />
Der Waise treibt man ihre Esel fort<br />
und nimmt zum Pfand das Rind der Witwe.<br />
Vom Wege drängen sie den Armen ab,<br />
die Dürftigen im Land verbergen sich.<br />
Wie wilde Esel in der Steppe<br />
zieh ’n sie hinaus zu ihrem Tun;<br />
die Steppe suchen sie nach Nahrung ab,<br />
nach Brot für ihre Kinder.<br />
Sie mähen ab das Feld des Nachts<br />
Nachlese halten sie in des Frevlers Weinberg.<br />
Nackt übernachten sie, gänzlich ohne Kleidung,<br />
und ohne Decke in der Kälte.<br />
Vom Regenguss der Berge triefen sie<br />
und drücken ohne Schutz sich an die Felsen.<br />
Sie reißen die Waise von der Mutterbrust weg<br />
und nehmen den Säugling des Armen zum Pfand.<br />
Nackt müssen sie gehen, ohne Kleid,<br />
und hungernd müssen sie Garben schleppen.<br />
Zwischen Mauern pressen sie Öl,<br />
die Kelter treten sie und leiden Durst.<br />
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