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Die Bielefelder Bibel

Weisheit

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das buch jesus sirach<br />

in der natur<br />

lob des schöpfers<br />

Gedenken will ich der Werke des Herrn, und was ich gesehen habe,<br />

will ich erzählen. Durch die Worte des Herrn sind seine Werke geschaffen, und<br />

die Schöpfung gehorcht seinem Willen. <strong>Die</strong> strahlende Sonne erblickt alle Dinge,<br />

und das Werk des Herrn ist erfüllt von seiner Herrlichkeit.<br />

<strong>Die</strong> Heiligen sind nicht in der Lage, alle Wunder des Herrn zu verkünden,<br />

die der Herr, der Allherrscher, fest begründet hat, damit das All vor<br />

seiner Herrlichkeit bestehen kann. Meerestiefe und Herz erforscht er, und all<br />

ihre Geheimnisse sind ihm bekannt. Denn der Höchste hat Kenntnis von allem<br />

und schaut auf die Zeichen der Zeit. Er kündet Vergangenes und Künftiges<br />

und enthüllt die verborgenen Rätsel. Kein einziger Gedanke entgeht ihm,<br />

kein einziges Wort bleibt ihm verborgen. <strong>Die</strong> Wunder seiner Weisheit hat er<br />

geordnet, denn von Ewigkeit zu Ewigkeit ist er. Nichts ist hinzuzufügen und<br />

nichts wegzunehmen, und nicht bedarf er eines Lehrers. Wie lieblich sind all<br />

seine Werke, und wie leuchtende Funken ist ihr Anblick! Alles lebt und besteht<br />

für immer, für jeden Zweck ist alles bereit. Alle Dinge sind verschieden, das<br />

eine vom andern, und nichts hat er geschaffen, das versagt. Das eine bestärkt<br />

den Wert des anderen, und wer kann sich satt sehen am Anblick ihrer Schönheit?<br />

die sonne<br />

43<br />

Der Himmelshöhe Stolz ist das Firmament in seiner Klarheit, und<br />

die Himmel selbst tun seine Herrlichkeit kund. <strong>Die</strong> Sonne, die aufstrahlt, ruft<br />

bei ihrem Aufgang: Was für ein Wunder ist das Werk des Höchsten! Steht sie<br />

im Zenit, so lässt sie die Welt verdorren, wer kann es aushalten in ihrer Hitze?<br />

Ein entfachter Ofen bringt Glut hervor, dreimal mehr brennt die Sonne die<br />

Berge. Glut sendet sie aus, und durch ihr Feuer erblindet das Auge. Groß ist<br />

der Herr, ihr Schöpfer, sein Wort lenkt ihren schnellen Lauf.<br />

der mond<br />

Der Mond, in allem zur rechten Zeit, bezeichnet die Monate und teilt<br />

die Zeit ein. Der Mond bestimmt die Feste, dieses Gestirn, das abnimmt, wenn<br />

es voll geworden ist. Am Neumond ist so, wie sein Namen sagt: wunderbar erneuert<br />

er sich nach seinem Wechsel. Er lehrt das Heer in der Höhe, das am Firmament<br />

des Himmels leuchtet.<br />

Sir 0,00–0,00<br />

360

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