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Die Bielefelder Bibel

Weisheit

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das buch jesus sirach<br />

lebensregeln<br />

Der Freie und der Arbeiter haben ein süßes Leben, doch mehr als beide<br />

hat, wer einen Schatz findet. Nachkommen und Stadtgründung geben dem<br />

Namen Bestand, doch mehr als beide, wer Weisheit findet. Viehzucht und Gartenbau<br />

bringen den Namen zum Wachsen, doch mehr als beide eine liebe Frau.<br />

Wein und Künste stimmen froh das Herz, doch mehr als beide die Liebe zur<br />

Weisheit. Flöte und Harfe verschönern das Lied, doch mehr als beide eine reine<br />

Stimme. Anmut und Schönheit entzücken das Auge, doch mehr als beide<br />

die Saat auf dem Feld. Freund und Bruder geleiten zur rechten Zeit, doch mehr<br />

als beide Frau und Mann. Bruder und Helfer sind für die Zeit der Not, doch<br />

mehr als beide rettet Almosen. Gold und Silber stützen den Fuß, doch mehr<br />

als beide ein guter Rat. Reichtum und Macht erhöhen das Herz, doch mehr als<br />

beide die Furcht vor dem Herrn.<br />

Bei der Gottesfurcht leidet man keinen Mangel, und man braucht neben<br />

ihr keine Stütze zu suchen. <strong>Die</strong> Gottesfurcht ist ein gesegnetes Paradies,<br />

sie schützt besser als alle Herrlichkeit.<br />

betteln<br />

Mein Sohn, führe nicht das Leben eines Bettlers, denn besser sterben,<br />

als betteln. Wer nach fremden Tischen Ausschau hält, dessen Leben ist<br />

nicht als Leben zu rechnen. Befleckung für die Seele sind geschenkte Bissen,<br />

ein verständiger und erzogener Mann hütet sich davor. Im Mund des Unverschämten<br />

ist süß das Bitten, doch in seinem Innern brennt es wie Feuer.<br />

tod<br />

41<br />

Tod, wie bitter ist der Gedanke an dich für den Menschen, der ruhig<br />

sein Heim bewohnt, für den Menschen, der sorglos lebt und in allem Glück<br />

hat, der noch kräftig genug ist, das Vergnügen zu genießen. Tod, wie gut ist<br />

deine Sendung für einen Unglücklichen und den, dem die Kräfte schwinden,<br />

für den Alten, der verbraucht und von Sorgen geplagt ist, der mürrisch geworden<br />

und die Geduld verloren hat!<br />

Fürchte dich nicht vor dem Tod, will er dir bestimmt ist, denke daran,<br />

dass er Vor- und Nachfahren in gleicher Weise trifft. Er ist als Anteil allem<br />

Fleisch von Gott bestimmt, warum also unwillig sein gegen die Bestimmung<br />

des Höchsten? Ob tausend Jahre, hundert oder zehn, in der Unterwelt gibt es<br />

keine Klage über die Lebensdauer.<br />

Sir 0,00–0,00<br />

356

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