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Die Bielefelder Bibel

Weisheit

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das buch jesus sirach<br />

dem Großen, gefällt, wird er mit dem Geist der Einsicht erfüllt. Er lässt dann<br />

Worte der Weisheit hervorsprudeln und lobpreist im Gebet den Herrn. Er versteht<br />

Rat und Wissenschaft und sinnt über seine Geheimnisse nach. Er offenbart<br />

die Zucht seiner Lehre und rühmt sich des Bundesgesetzes des Herrn.<br />

Viele preisen seine Einsicht, und niemals wird sie vergehen. Sein Andenken<br />

wird niemals verschwinden, sein Name lebt bis in ferne Geschlechter.<br />

Von seiner Weisheit erzählen die Völker, und sein Lob verkündet die Gemeinde.<br />

Wenn er lebt, wird sein Name mehr als tausend andere gepriesen, und wenn<br />

zur Ruhe eingeht, so wird sein Ruhm noch größer.<br />

aufforderung zum gotteslob<br />

Abermals will ich wohl überlegt meine Rede führen, denn wie der<br />

Vollmond bin ich gefüllt. Hört auf mich, fromme Söhne, und sprossen werdet<br />

ihr wie die Rose, die da wächst am Wasserlauf. Wie der Weihrauch werdet ihr<br />

Duft ausströmen und Blüten treiben wie die Lilie. Erhebt die Stimme und singt<br />

ein Loblied, und preist den Herrn wegen seiner Werke. Gebt seinem Namen<br />

die Ehre, und preist ihn mit einem Lobgesang, mit Liedern zum Saitenspiel.<br />

Sprecht mit Jubel: <strong>Die</strong> Werke des Herrn sind alle gewaltig, alles, was er befiehlt,<br />

geschieht zur rechten Zeit.<br />

Man sage nicht: Wozu ist denn dieses oder jenes? Alles muss erforscht<br />

werden zu seiner Zeit. Durch sein Wort hat er die Wasser wie einen Wall geschichtet,<br />

und durch den Befehl seines Mundes öffnet sich ihr Speicher. Auf<br />

seine Weisung geschieht alles, was er will, und es gibt kein Hindernis für seine<br />

Hilfe. <strong>Die</strong> Taten aller Menschen liegen offen vor ihm, und nichts ist vor seinen<br />

Augen verborgen. Von Urzeit her und für immer schaut er herab; nichts<br />

ist zu wunderbar für ihn.<br />

Man sage nicht: Wozu ist denn dieses oder jenes? Denn alles ist zu<br />

seinem Zweck ausersehen. So wie sein Segen alles bedeckt hat wie ein Fluss<br />

und den Erdkreis getränkt hat wie eine Flut, ebenso gibt er den Völkern seinen<br />

Zorn als Erbteil, verwandelt wasserreiches Land zum Salzmeer. Seine Pfade<br />

sind für die Rechtschaffenen eben, wie sie für die Gottlosen unwegsam sind.<br />

Gutes hat er von Anfang an den Guten bestimmt, wie für die Schlechten Böses.<br />

Das Wichtigste für das Menschenleben ist: Wasser, Feuer, Eisen und Salz, das<br />

Mark des Weizens, Milch und Honig, das Blut der Trauben, Öl und Kleidung.<br />

All das erweist sich den Guten als gut, wie es den Schlechten zum Bösen ausschlägt.<br />

Es gibt Winde, die sind zur Strafe geschaffen, und in seinem Zorn hat<br />

er sie zu Geißeln gemacht. Zur Zeit des Verderbens verströmen sie Kräfte und<br />

beruhigen den Zorn ihres Schöpfers. Feuer und Hagel, Hunger und Pest, auch<br />

sie sind zur Strafe erschaffen, reißende Tiere, Skorpione und Nattern und das<br />

Schwert der Rache zur Vertilgung der Gottlosen. Alle diese Dinge sind zu ihrem<br />

Zweck erschaffen, sie sind im Speicher aufbewahrt und werden zu ihrer<br />

Zeit losgelassen. Gebietet er ihnen, so jauchzen sie, bereit sind sie, wenn er ih-<br />

Sir 0,00–0,00<br />

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