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Die Bielefelder Bibel

Weisheit

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das buch jesus sirach<br />

Der Geist derer, die den Herrn fürchten, wird leben; denn sie sind<br />

voller Hoffnung auf ihren Retter. Wer den Herrn fürchtet, verzagt nicht, er zittert<br />

nicht, denn er ist seine Hoffnung. Glücklich die Seele des Gottesfürchtigen.<br />

Auf wen verlässt er sich und wer ist seine Stütze? <strong>Die</strong> Augen des Herrn<br />

sind auf die gerichtet, die ihn lieben, ist er doch ein starker Schild und eine<br />

mächtige Stütze, ein Schutz vor der Glut und ein Schirm gegen die Mittagshitze,<br />

eine Bewahrung vor dem Anstoß und eine Hilfe vor dem Fall, eine Freude<br />

des Herzens und ein Licht für die Augen, ein Heilmittel des Lebens und ein<br />

Segen.<br />

opfer<br />

Ein Opfer von unrechtem Gut ist eine Gabe zum Hohn, und die Gaben<br />

der Gottlosen sind kein Wohlgefallen. Kein Gefallen hat der Höchste an<br />

den Gaben der Frevler, auch bei einer Fülle von Opfern verzeiht er die Sünden<br />

nicht. Den Sohn opfert vor den Augen des Vaters, wer eine Gabe darbringt vom<br />

Gut der Armen. Ein kärgliches Brot ist der Lebensunterhalt der Armen; wer es<br />

ihnen verwehrt, ist ein Blutsauger. Ein Mörder seines Nächsten ist, wer ihm<br />

den Unterhalt wegnimmt, und Blut vergießt, wer dem Arbeiter den Lohn vorenthält.<br />

Der eine baut, der andere reißt ein, was haben sie mehr davon als Mühe?<br />

Der eine betet, der andere flucht, auf wessen Stimme wird der Herr hören? Reinigt<br />

sich einer nach der Berührung eines Toten und fasst ihn wieder an, was<br />

hat einer von seinem Waschen? So ist ein Mensch, der seiner Sünden wegen<br />

fastet und doch wieder dasselbe tut. Wer wird auf sein Gebet hören, und was<br />

hat er von seiner Kasteiung?<br />

35<br />

Wer das Gesetz befolgt, bringt viele Opfer dar, Gemeinschaftsopfer,<br />

wer die Gebote hält. Wer Liebe übt, bringt Speiseopfer dar, und wer ein Almosen<br />

gibt, spendet Dankopfer. Das Wohlgefallen des Herrn ist die Abkehr vom<br />

Bösen, und ein Sühnopfer die Abkehr vom Unrecht.<br />

Erscheine nicht mit leeren Händen vor dem Herrn, denn dies alles<br />

geschieht nach der Vorschrift. Das Opfer des Gerechten macht den Altar fett,<br />

und es ist Wohlgeruch vor dem Herrn. Das Opfer des Gerechten ist angenehm,<br />

sein Gedenkopfer wird nicht vergessen werden. Mit gebefreudigem Herzen<br />

ehre den Herrn, und lass die Erstlinge, die du opferst, nicht zu gering ausfallen.<br />

Bei all deinen Abgaben mach ein freundliches Gesicht, und weihe den<br />

Zehnten mit frohem Sinn. Gib dem Höchsten entsprechend seinen Gaben an<br />

dich, gebefreudig und nach bestem Können. Denn der Herr zahlt zurück, und<br />

siebenfach wird er es dir erstatten.<br />

Unternimm keine Bestechung, denn er nimmt sie nicht an. Verlass<br />

dich nicht auf Opfer aus unrechtem Gut, denn der Herr ist Richter, und bei<br />

ihm ist kein Ansehen der Person.<br />

Sir 0,00–0,00<br />

348

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