Die Bielefelder Bibel

Weisheit Weisheit

18.02.2014 Aufrufe

das buch jesus sirach trost deine Saat im Vertrauen auf den Adel deines Geschlechts. Dann werden deine Kinder dich umgeben, und sie werden groß werden im Vertrauen auf ihre edle Herkunft. Eine käufliche Frau ist dem Auswurf gleichzuachten, eine Verheiratete aber hat für ihre Liebhaber als Turm des Todes zu gelten. Eine gottlose Frau wird dem Frevler zum Anteil gegeben, eine Fromme aber bekommt, wer den Herrn fürchtet. Eine schamlose Frau wird sich aus der Schande nichts machen, eine Schamhafte hat selbst vor ihrem Mann Scham. Eine schamlose Frau wird wie ein Hund geachtet, die Schamhafte aber fürchtet den Herrn. Eine Frau, die ihren Mann ehrt, gilt allen als weise; die ihn aber verachtet, wird von allen als gottlos in ihrem Hochmut erkannt. Eine gute Frau – ein glücklicher Mann, die Zahl seiner Tage verdoppelt sich. Eine keifende und zungenfertige Frau gleicht einer Kriegstrompete, die zum Angriff bläst; jeder Mann in solchen Verhältnissen verbringt sein Leben in Kriegsunruhen.] verschiedene warnungen Über zwei Dinge ist mein Herz betrübt, und wegen des dritten überkommt mich der Zorn: ein tüchtiger Mann, der Mangel leidet, weil ihm das Nötigste fehlt, und verständige Männer, die verkannt werden; einer, der sich von der Gerechtigkeit weg zur Sünde wendet – der Herr hat ihn bestimmt fürs Schwert. Schwerlich bleibt ein Kaufmann frei von Schuld, ein Geschäftsmann wird von Sünde nicht rein bleiben. 27 Des Geldes wegen haben schon viele gesündigt, und wer reich zu werden sucht, schaut nicht so genau hin. Zwischen Steinfugen lässt sich ein Pflock hineintreiben; so drängt sich zwischen Verkauf und Kauf die Sünde ein. Wer nicht mit Eifer an der Furcht des Herrn festhält, dem wird bald das Haus zerstört sein. Beim Schütteln des Siebes bleibt der Kehricht zurück, ebenso zeigt sich der Unrat eines Menschen, wenn man über ihn nachdenkt. Was das Töpfergeschirr taugt, richtet sich nach der Brennhitze im Ofen, ebenso beurteilt man einen Menschen nach seiner Rede. Die Pflege, die man für einen Baum aufwandte, erweist seine Frucht; eine Untersuchung erweist, wie ein Mensch gesinnt ist. Bevor du ihn beurteilt hast, lobe keinen Menschen, denn so vollzieht sich die Prüfung der Menschen. Wenn du nach Gerechtigkeit strebst, wirst du sie erlangen und wirst sie wie ein Prachtgewand anlegen. Vögel lassen sich nur bei ihresgleichen nieder, so kommt die Treue zu denen, die sie üben. Der Löwe lauert auf Beute; so auch die Sünde auf jene, die Unrecht tun. Sir 0,00–0,00 338

Die Rede des Frommen ist allezeit Weisheit, der Tor aber wechselt wie der Mond. Bist du mit Toren zusammen, so achte auf die Zeit, im Kreis der Weisen dagegen verweile. Das Geschwätz der Toren ist ein Gräuel, und ihr Lachen ist voll sündhafter Freude. Beim Gerede dessen, der viel schwört, sträuben sich die Haare, und hat er Streit, verstopft man sich die Ohren. Der Streit der Übermütigen führt zu Blutvergießen, ihr Gezänk anzuhören, ist grässlich. geheimnisverrat und falschheit Wer Geheimnisse verrät, verliert das Vertrauen, und er findet keinen Freund, der zu ihm steht. Liebe den Freund und bleibe ihm treu; doch hast du seine Geheimnisse verraten, besuch ihn ja nicht mehr. Denn wie einer, der seinen Feind zugrunde richtet, so hast du die Freundschaft deines Gefährten zugrunde gerichtet. Als ob du einen Vogel aus der Hand fortgelassen hättest, so hast du deinen Freund preisgegeben und wirst ihn nicht wiedererlangen. Folge ihm nicht, denn er hat sich weit entfernt, er floh wie eine Gazelle aus der Schlinge. Eine Wunde nämlich ist zu verbinden und ein Streit zu schlichten, doch wer Geheimnisse verrät, hat keine Hoffnung. Wer mit dem Auge zwinkert, plant Böses, keiner kann ihn davon abbringen. Vor deinen Augen macht er süße Worte und bewundert, was du sprichst. Nachher aber dreht er seine Worte um und macht aus deinen Reden ein Ärgernis. Vieles ist mir verhasst, aber nichts so wie er; auch der Herr wird ihn hassen. Wer einen Stein hochwirft, trifft sich selbst auf den Kopf, und wer hinterhältig schlägt, verwundet sich selbst. Wer eine Grube gräbt, fällt in sie hinein, und wer eine Falle stellt, fängt sich in ihr. Wer Böses tut, auf den rollt es zu, und er weiß nicht, woher es kommt. Spott und Schimpf dem Übermütigen, die Strafe lauert auf ihn wie ein Löwe. In der Falle fangen sich, die sich freuen über den Sturz der Gerechten, und der Schmerz verzehrt sie schon vor ihrem Tod. erziehung zur weisheit und zu sozialen tugenden rachsucht Groll und Zorn sind gleichfalls abscheulich, und nur der Sünder hält daran fest. 28 Wer Rache übt, erfährt selbst Rache vom Herrn, er wird ihm seine Sünden sicher anrechnen. Vergib deinem Nächsten das Unrecht, dann werden dir auf dein Gebet hin auch deine Sünden erlassen. 339 Sir 0,00–0,00

<strong>Die</strong> Rede des Frommen ist allezeit Weisheit, der Tor aber wechselt<br />

wie der Mond. Bist du mit Toren zusammen, so achte auf die Zeit, im Kreis der<br />

Weisen dagegen verweile. Das Geschwätz der Toren ist ein Gräuel, und ihr Lachen<br />

ist voll sündhafter Freude. Beim Gerede dessen, der viel schwört, sträuben<br />

sich die Haare, und hat er Streit, verstopft man sich die Ohren. Der Streit<br />

der Übermütigen führt zu Blutvergießen, ihr Gezänk anzuhören, ist grässlich.<br />

geheimnisverrat und falschheit<br />

Wer Geheimnisse verrät, verliert das Vertrauen, und er findet keinen<br />

Freund, der zu ihm steht. Liebe den Freund und bleibe ihm treu; doch hast du<br />

seine Geheimnisse verraten, besuch ihn ja nicht mehr. Denn wie einer, der seinen<br />

Feind zugrunde richtet, so hast du die Freundschaft deines Gefährten zugrunde<br />

gerichtet. Als ob du einen Vogel aus der Hand fortgelassen hättest, so<br />

hast du deinen Freund preisgegeben und wirst ihn nicht wiedererlangen. Folge<br />

ihm nicht, denn er hat sich weit entfernt, er floh wie eine Gazelle aus der<br />

Schlinge. Eine Wunde nämlich ist zu verbinden und ein Streit zu schlichten,<br />

doch wer Geheimnisse verrät, hat keine Hoffnung.<br />

Wer mit dem Auge zwinkert, plant Böses, keiner kann ihn davon abbringen.<br />

Vor deinen Augen macht er süße Worte und bewundert, was du<br />

sprichst. Nachher aber dreht er seine Worte um und macht aus deinen Reden<br />

ein Ärgernis. Vieles ist mir verhasst, aber nichts so wie er; auch der Herr wird<br />

ihn hassen. Wer einen Stein hochwirft, trifft sich selbst auf den Kopf, und wer<br />

hinterhältig schlägt, verwundet sich selbst. Wer eine Grube gräbt, fällt in sie<br />

hinein, und wer eine Falle stellt, fängt sich in ihr. Wer Böses tut, auf den rollt<br />

es zu, und er weiß nicht, woher es kommt. Spott und Schimpf dem Übermütigen,<br />

die Strafe lauert auf ihn wie ein Löwe. In der Falle fangen sich, die sich<br />

freuen über den Sturz der Gerechten, und der Schmerz verzehrt sie schon vor<br />

ihrem Tod.<br />

erziehung zur weisheit und zu sozialen tugenden<br />

rachsucht<br />

Groll und Zorn sind gleichfalls abscheulich,<br />

und nur der Sünder hält daran fest.<br />

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Wer Rache übt, erfährt selbst Rache vom Herrn, er wird ihm seine<br />

Sünden sicher anrechnen. Vergib deinem Nächsten das Unrecht, dann werden<br />

dir auf dein Gebet hin auch deine Sünden erlassen.<br />

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