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Die Bielefelder Bibel

Weisheit

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gegen den klatsch<br />

Wer schnell vertraut, ist leichtsinnig, und wer sündigt, verfehlt sich gegen sich<br />

selbst. Wer sich über Böses freut, wird selbst verurteilt, wer aber den Klatsch<br />

hasst, entgeht dem Bösen.<br />

Wiederhole niemals, was man dir sagte, so wird man dir niemals<br />

schaden. Sprich nicht über Freund noch Feind, und wenn es dir nicht zur<br />

Schuld gereicht, so äußere nichts. Denn wer dich hört, wird sich vor dir hüten<br />

und zur gegebenen Zeit Hass gegen dich hegen. Ist dir ein Wort zu Ohren gekommen,<br />

so sterbe es mit dir; sei unbesorgt, es wird dich nicht zerreißen. Um<br />

eines Wortes willen kommt der Tor in Wehen wie eine Gebärende durch ihre<br />

Leibesfrucht. Wie ein Pfeil, der im Schenkel steckt, so ist ein Wort im Inneren<br />

des Toren.<br />

Stelle den Freund zur Rede, ob er etwas getan hat, und wenn er es getan<br />

hat – damit er es nicht wieder tut. Stelle den Nächsten zur Rede, ob er etwas<br />

gesagt hat, und wenn er es gesagt hat – damit er es nicht wiederholt. Stelle<br />

den Freund zur Rede, denn oft geschieht Verleumdung; deshalb trau nicht<br />

jedem Wort. Mancher gleitet aus, doch nicht mit Absicht, und wer hätte mit<br />

seiner Zunge noch nicht gesündigt? Stelle deinen Nächsten zur Rede, ehe du<br />

Drohungen aussprichst, und gib Raum dem Gesetz des Allerhöchsten. [<strong>Die</strong><br />

Furcht des Herrn ist der Anfang der Vergebung, Weisheit erlangt Liebe bei ihm.<br />

Erkenntnis der Gebote des Herrn ist Lebenszucht; die das tun, was ihm gefällt,<br />

ernten vom Baum der Unsterblichkeit.]<br />

erziehung zur weisheit und zu individuellen tugenden<br />

rechte und falsche weisheit<br />

Alle Weisheit ist Furcht vor dem Herrn, und in jeder Weisheit liegt<br />

die Erfüllung des Gesetzes [und die Erkenntnis seiner Allmacht. Der Knecht,<br />

der zu seinem Herrn spricht: Was dir gefällt, tue ich nicht – selbst wenn er es<br />

danach tut, erzürnt er den, der ihn ernährt.]<br />

<strong>Die</strong> Kenntnis des Schlechten ist keine Weisheit, und der Rat der Sünder<br />

ist keine Einsicht. Es gibt eine Schlauheit und die ist ein Gräuel; ohne Verstand<br />

ist der, dem die Weisheit fehlt. Besser arm an Klugheit und gottesfürchtig<br />

als reich an Einsicht und ein Gesetzesbrecher. Es gibt eine listige Schläue<br />

und die ist schlecht, und mancher will sich Recht schaffen durch Betrug. Es<br />

gibt manchen, der gebeugt wie in Trauer einhergeht, doch sein Inneres ist voll<br />

Hinterlist. Er neigt den Kopf und stellt sich taub; wo er sich aber nicht durchschaut<br />

sieht, tritt er gegen dich auf. Und falls mangelnde Kraft ihn hemmt, Unrecht<br />

zu tun, so wird er doch Böses tun, wenn sich die Gelegenheit bietet.<br />

An seinem Aussehen erkennt man einen Menschen, am Gesichtsausdruck<br />

erkennt ihn der Weise. <strong>Die</strong> Kleidung eines Mannes, das Lachen seiner<br />

Zähne und der Gang eines Menschen tun kund, was an ihm ist.<br />

325 Sir 0,00–0,00

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