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Die Bielefelder Bibel

Weisheit

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Kehre dich zum Herrn und lass ab von der Sünde, flehe vor ihm und<br />

beseitige das Ärgernis. Kehre zum Höchsten zurück und wende dich von der<br />

Ungerechtigkeit, ganz entschieden hasse den Gräuel.<br />

Wer wird den Höchsten in der Unterwelt preisen an Stelle der Lebenden,<br />

die ihm Lobpreis darbringen? Bei einem Toten, der nicht mehr ist, hat<br />

der Lobgesang ein Ende, nur wer lebt und gesund ist, kann den Herrn preisen.<br />

Wie groß ist das Erbarmen des Herrn und die Nachsicht gegen die, die sich<br />

ihm zuwenden! Denn im Menschen kann nicht alles sein, ist der Mensch doch<br />

nicht unsterblich. Was ist heller als die Sonne? Und selbst diese verdunkelt<br />

sich; Fleisch und Blut können nur Böses ausdenken.Das Heer in der Höhe des<br />

Himmels mustert er, erst recht die Menschen, die doch alle nur Staub und<br />

Asche sind.<br />

gottes grösse<br />

18<br />

Der da lebt in Ewigkeit, schuf alles insgesamt, der Herr allein erweist<br />

sich als gerecht. [Keinen anderen gibt es außer ihm. Er fasst die Welt mit der<br />

Spanne seiner Hand, und alles gehorcht seinem Willen; denn er ist König über<br />

alle Dinge, die in seiner Macht stehen. Er sondert darin das Heilige vom Profanen.]<br />

Keiner ist imstande, seine Werke zu verkünden, und wer ergründet seine<br />

Großtaten? Seine gewaltige Größe, wer kann sie beschreiben, und wer<br />

kommt ans Ende beim Aufzählen seiner Hulderweise? Man kann nichts wegnehmen<br />

und nichts hinzufügen, unmöglich ist es, den Herrn zu durchschauen.<br />

Wenn jemand am Ende angelangt ist, dann steht er erst am Anfang, und<br />

wenn er aufhört, dann ist er ratlos. Was ist der Mensch und wozu nützt er? Was<br />

ist das Gute an ihm und was das Schlechte? <strong>Die</strong> Zahl der Tage des Menschen –<br />

wenn es viele sind, dann hundert Jahre. Wie ein Wassertropfen aus dem Meer<br />

und ein Sandkorn, so wenig bedeuten die Jahre in der Zeit der Ewigkeit. Darum<br />

ist der Herr langmütig mit ihnen und gießt über sie sein Erbarmen aus. Er<br />

sieht voraus und weiß, dass ihr Ende schlimm ist, darum zeigt er eine so große<br />

Versöhnlichkeit. Das Erbarmen des Menschen gilt nur dem Nächsten, das<br />

Erbarmen des Herrn aber allem Fleisch. Er weist zurecht, züchtigt und belehrt<br />

und führt wie ein Hirt seine Herde wieder heim. Er hat Mitleid mit denen, die<br />

die Lehre annehmen und die mit Eifer seine Satzungen suchen.<br />

erziehung zur weisheit und zu individuellen tugenden<br />

323 Sir 0,00–0,00

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