18.02.2014 Aufrufe

Die Bielefelder Bibel

Weisheit

Weisheit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

das buch jesus sirach<br />

Hauses Umkreis sich niederlässt und an ihrer Mauer sein Zeltseil befestigt, der<br />

sein Zelt an ihrer Seite aufschlägt und so ein angenehmes Heim bewohnt, der<br />

seine Kinder in ihre Hut gibt und ausruht unter ihren Zweigen, der in ihrem<br />

Schatten sich vor der Hitze verbirgt und in ihrer Herrlichkeit wohnt.<br />

15<br />

Wer den Herrn fürchtet, handelt so, und wer das Gesetz einhält, erlangt<br />

sie. Sie geht ihm entgegen wie eine Mutter, und wie eine junge Gattin<br />

nimmt sie ihn auf. Sie nährt ihn mit dem Brot der Klugheit und tränkt ihn mit<br />

dem Wasser der Einsicht. Er stützt sich auf sie und wankt nicht, er vertraut auf<br />

sie und wird nicht enttäuscht. Sie erhöht ihn über seine Mitmenschen, und inmitten<br />

der Gemeinde öffnet sie ihm den Mund. Jubel und Freude findet er, und<br />

sie beschenkt ihn mit unvergänglichem Namen.<br />

Nicht erlangen sie schlechte Menschen, und Gottvergessene werden<br />

sie nicht schauen. Fern ist sie von Überheblichkeit, und lügnerische Menschen<br />

erinnern sich ihrer nicht. Gotteslob ziemt sich nicht im Mund des Gottlosen,<br />

denn nicht ist es ihm vom Herrn zugeteilt. In Weisheit soll das Gotteslob erklingen,<br />

und der Herr wird es leiten.<br />

die freiheit des menschen<br />

Sage nicht: Vom Herrn kommt meine Sünde; denn was er hasst, bewirkt<br />

er nicht. Sage nicht: Er hat mich zu Fall gebracht; denn er bedarf der<br />

schlechten Menschen nicht. Allen Gräuel hasst der Herr, und gar keinen lieben<br />

die, die ihn fürchten. Er schuf am Anfang den Menschen und überließ ihn<br />

der Macht der eigenen Entscheidung.<br />

Wenn du willst, kannst du die Gebote halten, und Treue zu üben liegt<br />

in deiner Macht. Hingeschüttet hat er vor dich Feuer und Wasser, wonach dich<br />

verlangt, streck deine Hand aus. Vor dem Menschen liegen Leben und Tod; was<br />

er will, wird ihm gegeben. Reich ist die Weisheit des Herrn, er ist stark an Macht<br />

und sieht alles. Seine Augen schauen auf die, die ihn fürchten, und jede Tat<br />

des Menschen ist ihm bekannt. Niemandem hat er befohlen zu freveln, und<br />

keinem Erlaubnis gegeben zu sündigen.<br />

das verderben der gottlosen<br />

16<br />

Verlange nicht nach zahlreichen Kindern, wenn sie nichts taugen,<br />

und freue dich nicht über Söhne, die missraten sind. Mögen sie auch zahlreich<br />

sein, sei nicht stolz auf sie, wenn sie keine Gottesfurcht besitzen. Verlass dich<br />

nicht darauf, dass sie am Leben bleiben, und setze keine Hoffnungen auf ihr<br />

Sir 0,00–0,00<br />

320

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!