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Die Bielefelder Bibel

Weisheit

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gutes tun<br />

12<br />

Wenn du Gutes tust, wisse, wem du es tust, und du wirst für deine<br />

Wohltaten Dank ernten. Tue dem Gerechten Gutes und du wirst Dank finden,<br />

wenn nicht bei ihm, so doch beim Höchsten. Wohltaten sind nicht am Platz<br />

bei dem, der im Bösen verharrt und sich weigert, Gutes zu tun. Gib dem Gerechten,<br />

und komm dem Sünder nicht zu Hilfe. Tue Gutes dem Demütigen,<br />

und gib nicht dem Gottlosen. Verweigere ihm sein Brot, gib es ihm nicht, er<br />

würde sonst stärker als du. Doppeltes Unheil wird dich treffen für all das Gute,<br />

das du ihm erwiesen hast. Denn der Höchste hasst doch die Sünder, und an<br />

den Frevlern übt er Vergeltung. Gib dem guten Menschen, einem Sünder aber<br />

komm nicht zu Hilfe.<br />

wahre und falsche freunde<br />

Nicht kann man im Glück erkennen, wer ein Freund ist, doch nicht<br />

verborgen bleibt im Unglück der Feind. Wenn jemand glücklich ist, haben seine<br />

Feinde Verdruss, im Unglück zieht sich auch der Freund zurück.<br />

Traue niemals deinem Feind, denn seine Bosheit ist wie Eisen, das<br />

rostet. Selbst wenn er sich dir hörig zeigt und unterwürfig wandelt, nimm dich<br />

in Acht und hüte dich vor ihm. Verhalte dich zu ihm wie beim Spiegelputzen,<br />

und achte auch noch auf den Rest des Rosts. Lass ihn nicht an deiner Seite stehen,<br />

damit er dich nicht stürzt und an deine Stelle tritt. Lass ihn nicht zu deiner<br />

Rechten sitzen, dass er nicht strebt, deinen Sitz einzunehmen und du<br />

schließlich meine Worte einsiehst und eingedenk meiner Rede Reue empfindest.<br />

Wer bemitleidet einen Zauberer, den die Schlange beißt, der einen, der<br />

sich reißenden Tieren nähert? So ist es, wenn sich einer einem Sünder verbindet<br />

und sich in dessen Sünden verstrickt. Solange er neben dir steht, enthüllt<br />

er sich nicht, wenn du aber wankst, hält er nicht mehr an sich. Mit dem Mund<br />

tut der Feind freundlich, in seinem Herzen aber sinnt er darauf, dich in die<br />

Grube zu stürzen. Mit seinen Augen weint der Feind, hat er aber eine Gelegenheit<br />

gefunden, wird er nicht satt an Blut. Wenn dich ein Unglück trifft, wirst<br />

du ihn noch vor dir finden; er spielt den Helfer, spürt aber deiner Ferse nach.<br />

Er schüttelt das Haupt und klatscht in die Hände, und mit viel Getuschel ändert<br />

er das Gesicht.<br />

erziehung zur weisheit und zu individuellen tugenden<br />

317 Sir 0,00–0,00

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