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Die Bielefelder Bibel

Weisheit

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das buch jesus sirach<br />

Ziel, und wenn du fliehst, kannst du doch nicht entkommen. Da ist einer, der<br />

sich müht und quält und abhastet, doch umso mehr bleibt er zurück.<br />

vertrauen auf gott allein<br />

Da ist einer, entkräftet und der Hilfe bedürftig, arm an Stärke und<br />

reich an Schwäche, Doch das Auge des Herrn schaut ihn gütig an, und er hebt<br />

ihn aus seinem Elend. Er erhebt sein Haupt, dass viele über ihn staunen.<br />

Gutes und Böses, Leben und Tod, Armut und Reichtum kommen vom<br />

Herrn. [Weisheit, Wissen und Erkenntnis des Gesetzes kommen vom Herrn,<br />

Liebe und Wandel in guten Werken kommen von ihm. Torheit und Finsternis<br />

sind für die Sünder erschaffen; bei denen, die sich des Bösen freuen, wird das<br />

Böse alt.] <strong>Die</strong> Gabe des Herrn hat Bestand für die, die ihn fürchten, und sein<br />

Wohlgefallen sichert das Gedeihen für immer.<br />

Da ist einer, der reich wurde, weil er sich abgeplagt und gegeizt hat,<br />

und das wird sein Lohn sein: Am Tag, an dem er sagt: Ich habe nun Ruhe gefunden,<br />

und so will ich jetzt meine Güter genießen. Da weiß er nicht, welche<br />

Frist ihn gesetzt ist, und er hinterlässt es einen anderen, denn er muss sterben.<br />

Bleibe bei deiner Pflicht und hab deine Freude daran, werde alt in<br />

deiner Beschäftigung. Bewundere nicht die Werke des Sünders, vertraue auf<br />

den Herrn und harre aus in deiner Arbeit. Denn leicht ist es in den Augen Gottes,<br />

schnell und unvermutet den Armen reich zu machen. Der Segen des Herrn<br />

ist der Lohn des Gerechten, zur bestimmten Zeit lässt Gott seinen Segen erblühen.<br />

Sage nicht: Was brauche ich noch, was kann mir noch entgehen? Sage<br />

nicht: Ich bin versorgt, welches Unglück kann mich noch treffen? Ein Glückstag<br />

lässt das Unglück vergessen, und ein Unglückstag lässt das Glück vergessen.<br />

Leicht ist in den Augen des Herrn, am Tag des Todes dem Menschen nach<br />

seinen Taten zu vergelten. Schlimme Zeit lässt die Lust vergessen, und das Ende<br />

des Menschen offenbart sein Tun. Vor dem Tod preise niemand glücklich, denn<br />

an seinem Ende erkennt man den Menschen.<br />

vorsicht gegenüber fremden<br />

Nicht jeden Menschen bringe ins Haus, denn zahlreich sind die Listen<br />

des Hinterhältigen. Wie ein im Korb gefangenes Rebhuhn ist das Herz des<br />

Stolzen, es gleicht einem Spion, der nach einer Bresche späht. Gutes verkehrt<br />

ins Böse der Verleumder, noch an den besten Dingen hat er zu mäkeln. Ein<br />

Funken entzündet Kohlenglut, und ein nichtsnutziger Mensch lauert auf Blut.<br />

Hüte dich vor einem Bösewicht, denn er sinnt auf Böses, auf dass er dir nicht<br />

einen ewigen Makel beibringt. Nimm einen Fremden in dein Haus – er wird<br />

dir Verwirrung bringen und dich deinen Angehörigen entfremden.<br />

Sir 0,00–0,00<br />

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