Die Bielefelder Bibel

Liebt Gerechtigkeit
schärft grimmigen Zorn zum Schwert;
mit ihm kämpft die Welt gegen die Toren.
Blitzespfeile fahren aus den Wolken
und treffen, wie vom wohlgerundeten Bogen geschleudert, auf ihr Ziel.
Und eine Steinschleuder entsendet Hagelkörner voll des göttlichen Zorns,
es wüten gegen sie die Wasser des Meeres
und Ströme schlagen über ihnen ungestüm zusammen.
Der Hauch der Allmacht erhebt sich gegen sie
und verjagt sie wie ein Orkan.
So wird Gottlosigkeit die ganze Welt verwüsten
und Sünde die Throne der Herrscher stürzen.
Kap. 06
So hört nun, ihr Könige, und beherzigt es,
lernt, die ihr die Enden der Erde regiert!
Horcht auf, die ihr die Menge beherrscht
und stolz seid auf die Masse der Völker!
Euch wurde vom Herrn die Macht verliehen
und die Herrschaft vom Höchsten,
der euere Werke prüfen und euere Pläne erforschen wird.
Ihr aber habt, obgleich Diener seines Reichs, keine gerechten Urteile gefällt,
das Gesetz nicht gehalten
und nicht nach dem Willen Gottes gelebt.
Furchtbar und schnell wird er über euch kommen,
da an den Großen ein strenges Gericht vollzogen wird.
Dem Geringen wird aus Mitleid Verzeihung gewährt,
die Gewaltigen aber werden gewaltig gestraft.
Denn der Herrscher des Alls scheut vor niemand zurück
und fürchtet sich nicht vor irgendeiner Größe.
Hat er doch Klein und Groß erschaffen
und sorgt in gleicher Weise für alle.
Den Mächtigen aber droht eine strenge Untersuchung.
An euch also, ihr Fürsten, richten sich meine Worte,
damit ihr Weisheit lernt und nicht zu Fall kommt.
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