Die Bielefelder Bibel

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Kohelet 5
Gestatte deinem Mund nicht, dich selbst in Schuld zu bringen,
und sage nicht zu dem Boten: Es war ein Versehen!
Warum sollte Gott über deine Äußerung zürnen und das
Werk deiner Hände vernichten?
Wo viele Träume und W indhauch und viel Geschwätz,
da fürchte du Gott!
Siehst du im Land Unterdrückung des Armen und Entzug von
Recht und Gerechtigkeit, so wundere dich über die Sache nicht:
Über den Hohen wacht ein Hoher, und über beiden noch Höhere.
Auf jeden Fall ist es ein Vorteil für das Land, wenn ein König dafür
sorgt, dass das Feld bebaut wird.
Wer das Geld liebt, bekommt nie Geld genug;
und wer Luxus liebt, hat nie genug Einkünfte –
auch dies ist W i n d h a u c h .
Mehrt sich das Gut,
so vermehren sich auch die Verzehrer.
Welchen Genuss hat der Besitzer davon,
als dass seine Augen zusehen dürfen?
Süß ist der Schlaf des Schaffenden,
ob er wenig, ob er reichlich zu essen hat.
Den Reichen lässt die Sattheit keinen Schlaf finden.
Es gibt ein schlimmes Übel, das ich unter der Sonne sah: Reichtum,
von seinem Besitzer gehütet zu seinem Unheil. Dann geht
der Reichtum in einem Unglücksfall verloren und hat er einen
Sohn gezeugt, bleibt diesem nichts in Händen. Wie er aus dem
Schoß seiner Mutter hervorging, nackt geht er fort, wie er kam,
und seine Mühe trägt ihm gar nichts ein, das er mit sich nehmen
könnte. Auch dies ist ein schlimmes Übel: Ganz so, wie er kam,
muss er gehen; und was bleibt ihm davon, dass er sich abmüht
für Wind? So verbringt er alle seine Tage in Dunkel und Trauer,
Unmut, Krankheit und Ärger.
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