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Die Bielefelder Bibel

Weisheit

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—<br />

Kohelet 4<br />

Was ist, ist schon längst gewesen,<br />

und was sein wird, ist schon lange da,<br />

und Gott sucht das Vergangene wieder hervor.<br />

Weiter sah ich unter der Sonne: An der Stätte des Rechts geschieht<br />

Unrecht und an der Stätte der Gerechtigkeit geschieht Unrecht! Da<br />

sagte ich bei mir selbst: Den Gerechten und den Frevler wird Gott<br />

richten. Denn eine bestimmte Zeit für jedes Unternehmen und für<br />

alles, was dort geschieht, gibt es [auch] dort.<br />

Was die Menschen betrifft, dachte ich, dass Gott sie prüft und<br />

dass sie erkennen sollen, dass sie eigentlich Tiere sind. Denn was<br />

das Geschick der Menschen und das Geschick der Tiere angeht: Sie<br />

haben ein und dasselbe Geschick. Wie diese sterben, so sterben auch<br />

jene. Den gleichen Atem haben sie alle und es gibt für den Menschen<br />

keinen Vorzug vor dem Tier, denn alles ist W i n d h a u c h .<br />

Alles geht an ein und denselben Ort.<br />

Alles ist aus Staub geworden und alles kehrt zum Staub zurück.<br />

— 4<br />

Wer weiß, ob der Atem der Menschen nach oben emporsteigt und<br />

ob der Atem der Tiere hinunter in die Erde hinabfährt? So sah ich<br />

ein, dass es für den Menschen nichts Besseres gibt, als sich bei seinem<br />

Tun zu freuen; denn dies ist sein Anteil. Denn wer ließe ihn<br />

dahin gelangen, Einsicht zu gewinnen in das, was nach ihm sein<br />

wird?<br />

Und wieder sah ich all das Unrecht, das unter der Sonne verübt<br />

wird. Da sind die Tränen der Bedrückten, aber kein Tröster ist für<br />

sie da, von der Hand ihrer Bedrücker geht Gewalttat aus, aber kein<br />

Tröster ist für sie da. Darum preise ich die Toten, die längst gestorben<br />

sind, glücklicher als die Lebenden, die noch leben. Aber mehr<br />

als sie beide preise ich den, der erst gar nicht zum Dasein gelangt,<br />

der das üble Treiben nicht gesehen, das unter der Sonne herrscht.<br />

Ich stelle fest: Alles Bemühen und aller Erfolg ist nur Eifersucht<br />

des einen gegen den anderen. Auch dies ist W i n d h a u c h und<br />

Haschen nach Luft.<br />

Der Tor legt die Hände in den Schoß<br />

und hat doch sein eigenes Fleisch zum Essen.<br />

Besser eine Handvoll und Ruhe,<br />

als beide Hände voll und Mühe und Haschen nach Luft!<br />

235 Koh 0,00–0,00

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