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Die Bielefelder Bibel

Weisheit

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18 Erste Spruchsammlung<br />

Wer seine Worte zurückhält,<br />

hat Einsicht,<br />

wer kühlen Geist bewahrt,<br />

ist ein Mann von Verstand.<br />

Auch ein Tor<br />

kann als weise gelten,<br />

wenn er schweigt,<br />

als einsichtig,<br />

wenn er den Mund hält.<br />

Kapitel<br />

—<br />

Eigenem Verlangen folgt,<br />

wer sich absondert,<br />

gegen alles, was Erfolg verspricht,<br />

bleckt er die Zähne.<br />

Dem Toren bringt<br />

sein Mund Verderben,<br />

seine Lippen werden<br />

ihm selbst zur Falle.<br />

<strong>Die</strong> Worte des Ohrenbläsers<br />

sind wie Leckerbissen,<br />

sie gleiten ins Innere<br />

des Leibes hinab.<br />

Auch wer nur lässig ist<br />

bei seiner Arbeit,<br />

ist schon ein Bruder<br />

des Verderbers.<br />

Der Name des Herrn<br />

ist ein fester Turm,<br />

der Gerechte flüchtet dorthin<br />

und ist gesichert.<br />

Ein Geschenk verschafft<br />

einem Menschen Raum<br />

und lässt ihn<br />

vor Große gelangen.<br />

Im Recht scheint<br />

in seinem Streitfall der Erste,<br />

dann kommt aber die Gegenseite<br />

und prüft den Sachverhalt.<br />

Streitigkeiten<br />

schlichtet das Los,<br />

es entscheidet<br />

zwischen Mächtigen.<br />

Nicht findet der Tor<br />

an Verständnis Gefallen,<br />

vielmehr daran, herauszustellen,<br />

was ihm gefällt.<br />

Kommt ein Frevler,<br />

so kommt auch<br />

Geringschätzung,<br />

und mit der Schandtat<br />

die Schmach.<br />

<strong>Die</strong> Worte aus dem Mund<br />

eines Mannes<br />

sind tiefe Wasser,<br />

ein sprudelnder Bach,<br />

eine Quelle der Weisheit.<br />

Übel ist es, den Schuldigen<br />

zu begünstigen,<br />

den, der Recht hat,<br />

vor Gericht abzuweisen.<br />

<strong>Die</strong> Lippen des Toren<br />

beginnen Streit,<br />

und sein Mund<br />

schreit nach Schlägen.<br />

Das Vermögen des Reichen<br />

ist seine feste Stadt<br />

und wie eine hohe Mauer –<br />

in seiner Einbildung.<br />

Vor dem Sturz<br />

ist das Herz des Mannes<br />

überheblich,<br />

doch Demut<br />

geht der Ehre voran.<br />

Gibt einer Antwort,<br />

bevor er gehört hat,<br />

gereicht ihm dies<br />

zu Torheit und Schimpf.<br />

<strong>Die</strong> Geisteskraft eines Mannes<br />

vermag seine Krankheit<br />

zu tragen,<br />

doch wer richtet ein gedrücktes<br />

Gemüt wieder auf?<br />

Erkenntnis erwirbt<br />

das Herz des Einsichtigen,<br />

das Ohr der Weisen<br />

sucht Erkenntnis.<br />

Ein Bruder,<br />

an dem man sich vergangen hat,<br />

ist verschlossener<br />

als eine Festung,<br />

Streitigkeiten gleichen<br />

dem Riegel einer Burg.<br />

Ein Mann wird satt<br />

von der Frucht seines Mundes,<br />

er wird satt<br />

vom Ertrag seiner Lippen.<br />

Tod und Leben stehen<br />

in der Gewalt der Zunge,<br />

wer sie (zu gebrauchen) liebt,<br />

genießt ihre Frucht.<br />

Wer eine Frau gefunden,<br />

hat ein Gut gefunden<br />

und Wohlgefallen<br />

vom Herrn erlangt.<br />

Der Arme braucht<br />

Worte des Flehens,<br />

mit Härte aber<br />

antwortet der Reiche.<br />

207 Spr 0,00–0,00

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