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Die Bielefelder Bibel

Weisheit

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Das Buch der Sprichwörter<br />

Ein Sklave voll Einsicht<br />

wird über den missratenen<br />

Sohn gestellt,<br />

und im Kreis der Brüder<br />

erhält er ein Erbteil.<br />

Der Schmelztiegel ist<br />

für das Silber<br />

und der Ofen für das Gold,<br />

doch der die Herzen prüft,<br />

ist der Herr.<br />

Ein Bösewicht achtet<br />

auf Lippen des Schlechten,<br />

ein Lügner horcht<br />

auf die Zunge des Bösen.<br />

Wer den Armen verspottet,<br />

schmäht dessen Schöpfer,<br />

wer sich über Unglück freut,<br />

bleibt nicht ungestraft.<br />

Kindeskinder sind<br />

die Krone der Alten,<br />

und die Zierde der Kinder<br />

sind ihre Väter.<br />

Hochtönende Rede<br />

geziemt nicht dem Toren,<br />

noch weniger aber<br />

dem Edlen die Sprache der<br />

Lüge.<br />

Das Bestechungsgeschenk<br />

ist ein Kleinod<br />

in den Augen des Gebers,<br />

an wen immer er sich wendet,<br />

er hat Erfolg.<br />

Wer eine Verfehlung begräbt,<br />

sucht die Liebe (zu erhalten),<br />

doch wer<br />

eine Sache wieder aufrührt,<br />

entzweit sich mit dem Freund.<br />

Tiefer wirkt ein Verweis<br />

bei einem Verständigen<br />

als hundert Schläge<br />

bei einem Toren.<br />

Nur nach Aufruhr<br />

trachtet der Böse,<br />

doch wird gegen ihn<br />

ein grausamer Bote gesandt.<br />

Eine Bärin, der Jungen beraubt,<br />

mag einem gern begegnen,<br />

aber nicht ein Tor<br />

in seinem Wahnwitz.<br />

Wer Gutes<br />

mit Bösem vergilt,<br />

aus dessen Haus<br />

wird das Böse nicht weichen.<br />

Der Anfang eines Streits ist,<br />

als entfesselte man<br />

eine Wasserflut;<br />

drum lass vom Streit ab,<br />

bevor er (voll) ausbricht.<br />

Wer den Schuldigen freispricht<br />

und den Schuldlosen verurteilt,<br />

alle beide<br />

sind für den Herrn ein Gräuel.<br />

Was soll Geld<br />

in der Hand des Toren?<br />

Etwa um Weisheit zu kaufen?<br />

Ihm fehlt doch der Verstand!<br />

Ein Freund<br />

erweist Liebe zu jeder Zeit,<br />

als Bruder für die Not<br />

ist er geboren.<br />

Ein Mensch,<br />

dem Einsicht mangelt,<br />

gibt Handschlag<br />

und leistet Bürgschaft<br />

für seinen Nächsten.<br />

Verbrechen liebt,<br />

wer Streit liebt;<br />

macht jemand<br />

seinen Eingang zu hoch,<br />

so will er den Einsturz.<br />

Wer ein falsches Herz hat,<br />

erlangt kein Glück,<br />

wer sich mit der Zunge windet,<br />

fällt in Unglück.<br />

Wer einen Toren zeugt,<br />

dem gereicht es zum Kummer;<br />

eines Unverständigen<br />

wird der Vater nicht froh.<br />

Ein fröhliches Herz<br />

befördert die Gesundheit,<br />

doch ein gedrücktes Gemüt<br />

zehrt den Körper aus.<br />

Bestechung aus dem Bausch<br />

des Gewandes<br />

nimmt der Frevler an,<br />

um die Pfade des Rechts<br />

zu beugen.<br />

Vor dem Angesicht<br />

des Verständigen steht Weisheit,<br />

doch die Augen des Toren<br />

schweifen bis ans Ende der Erde.<br />

Ein törichter Sohn<br />

ist dem Vater Verdruss,<br />

und Bitternis der,<br />

welche ihn geboren hat.<br />

Schon den Unschuldigen<br />

mit Geld zu bestrafen,<br />

ist böse,<br />

noch mehr aber,<br />

Edle widerrechtlich zu prügeln.<br />

Spr 0,00–0,00<br />

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