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Die Bielefelder Bibel

Weisheit

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17 Erste Spruchsammlung<br />

Rechte Waagen und Schalen<br />

sind Sache des Herrn,<br />

sein Werk sind<br />

alle Gewichte im Beutel.<br />

Frevlerisches Tun<br />

ist den Königen ein Abscheu;<br />

denn durch Gerechtigkeit<br />

hat der Thron Bestand.<br />

Gerechte Lippen<br />

sind dem König ein<br />

Wohlgefallen,<br />

wer Gerades redet,<br />

den liebt er.<br />

Der Zorn des Königs<br />

gleicht Todesboten,<br />

doch ein weiser Mann<br />

besänftigt ihn.<br />

Ein Aufleuchten<br />

im Angesicht des Königs<br />

bedeutet Leben,<br />

sein Wohlergehen<br />

gleicht der Regenwolke<br />

im Frühjahr.<br />

Besser ist es,<br />

Weisheit zu erwerben<br />

als Gold,<br />

und Erwerb von Einsicht<br />

ist mehr wert<br />

als Silber.<br />

Das Böse zu meiden<br />

ist die Straße der Redlichen,<br />

wer auf seinen Weg achtet,<br />

bewahrt sich das Leben.<br />

Dem Zusammenbruch<br />

geht Hoffart voraus,<br />

und Hochmut<br />

dem Fall.<br />

Besser demütig sein<br />

mit Niedrigen<br />

als Beute teilen<br />

mit den Stolzen.<br />

Wer auf das Wort achtet,<br />

dem ergeht es gut,<br />

wohl dem,<br />

der auf den Herrn vertraut!<br />

Wer ein weises Herz hat,<br />

wird als verständig gerühmt,<br />

angenehme Rede<br />

fördert die Belehrung.<br />

Ein Lebensquell<br />

ist Einsicht für ihre Besitzer,<br />

doch die Torheit<br />

ist die Züchtigung der Toren.<br />

Das Herz des Weisen<br />

gibt seinem Mund Einsicht,<br />

auf seinen Lippen mehrt es<br />

noch die Belehrung.<br />

Wie eine Honigwabe<br />

sind freundliche Reden,<br />

süß für die Seele<br />

und Labsal dem Leib.<br />

Manch einem<br />

erscheint sein Weg gerade,<br />

doch sein Ende<br />

sind Todeswege.<br />

Der Hunger des Arbeiters<br />

schafft für ihn,<br />

sein Mund nämlich<br />

treibt ihn an.<br />

Ein ruchloser Mann<br />

gräbt Unheil aus,<br />

seine Lippen<br />

versengen wie Feuer.<br />

Ein hinterlistiger Mann<br />

stiftet Streit,<br />

und ein Ohrenbläser<br />

entzweit Freunde.<br />

Ein Mann der Gewalttat<br />

verführt seinen Nächsten<br />

und bringt ihn<br />

auf den Weg zum Unglück.<br />

Wer mit den Augen zwinkert,<br />

tut es, um Ränke zu ersinnen;<br />

wer die Lippen zusammenkneift,<br />

hat das Böse schon vollbracht.<br />

Graues Haar<br />

ist eine prächtige Krone,<br />

man erlangt sie<br />

auf dem Weg der Gerechtigkeit.<br />

Besser ein Langmütiger<br />

als ein Kriegsheld,<br />

wer sich selbst beherrscht,<br />

als wer eine Stadt erobert.<br />

Im Bausch des Gewandes<br />

schüttelt man das Los,<br />

doch allein vom Herrn<br />

kommt jede Entscheidung.<br />

Kapitel<br />

—<br />

Besser ein Brocken<br />

trockenes Brot<br />

und Ruhe dabei<br />

als ein Haus voll Braten<br />

mit Streit.<br />

205 Spr 0,00–0,00

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