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15 Erste Spruchsammlung<br />
Auf der Menge des Volkes<br />
beruht des Königs Herrlichkeit,<br />
und des Fürsten Untergang<br />
auf dem Fehlen von Leuten.<br />
Reich an Einsicht<br />
ist der Langmütige,<br />
doch voller Torheit<br />
ist der Ungeduldige.<br />
Gelassener Sinn<br />
bedeutet Leben für den Leib,<br />
aber Leidenschaft<br />
ist Fraß in den Knochen.<br />
Wer den Geringen bedrückt,<br />
schmäht dessen Schöpfer,<br />
ihn ehrt,<br />
wer sich des Armen erbarmt.<br />
Durch seine Bosheit<br />
kommt der Frevler zu Fall,<br />
doch der Gerechte<br />
hat eine Zuflucht<br />
in seiner Unschuld.<br />
Weisheit ruht<br />
im Herzen des Verständigen,<br />
doch im Innern der Toren<br />
ist sie wirkungslos.<br />
Gerechtigkeit<br />
erhöht ein Volk,<br />
aber die Sünde<br />
ist die Schmach der Völker.<br />
Des Königs Gunst<br />
(gehört) dem <strong>Die</strong>ner,<br />
der Einsicht beweist,<br />
aber den Schändlichen<br />
trifft sein Zorn.<br />
Kapitel<br />
—<br />
Sanfte Antwort<br />
beschwichtigt Erregung,<br />
verletzendes Wort aber<br />
erregt Zorn.<br />
<strong>Die</strong> Zunge der Weisen<br />
verkündet Erkenntnis,<br />
doch von Narrheit sprudelt<br />
der Mund der Toren.<br />
An jedem Ort<br />
sind die Augen des Herrn,<br />
sie wachen<br />
über Böse und Gute.<br />
Gelassenheit der Zunge<br />
ist ein Lebensbaum,<br />
doch Verkehrtheit in ihr<br />
zerschlägt das Gemüt.<br />
Ein Tor<br />
verschmäht die Zucht des<br />
Vaters,<br />
aber klug wird,<br />
wer auf Zurechtweisung achtet.<br />
Im Haus des Gerechten<br />
wachsen die Vorräte,<br />
doch Verschlechterung herrscht<br />
bei den Einkünften des Frevlers.<br />
<strong>Die</strong> Lippen der Weisen<br />
streuen Erkenntnis aus,<br />
doch das Herz der Toren<br />
ist verkehrt.<br />
Ein Gräuel ist für den Herrn<br />
das Opfer der Frevler,<br />
aber das Gebet der Redlichen<br />
ist ihm wohlgefällig.<br />
Ein Gräuel ist für den Herrn<br />
der Weg des Frevlers,<br />
doch wer der Gerechtigkeit<br />
nachjagt,<br />
den liebt er.<br />
Den trifft schlimme Züchtigung,<br />
der den Pfad verlässt;<br />
wem Zurechtweisung verhasst ist,<br />
der muss sterben.<br />
Unterwelt und Totenreich<br />
liegen offen vor dem Herrn,<br />
wie viel mehr<br />
die Herzen der Menschenkinder.<br />
Nicht liebt es der Spötter,<br />
dass man ihn rügt,<br />
zu Weisen<br />
mag er nicht gehen.<br />
Ein frohes Herz<br />
macht auch das Gesicht heiter,<br />
doch bei Herzenskummer<br />
ist der Lebensmut zerbrochen.<br />
Erkenntnis sucht<br />
das Herz des Einsichtigen,<br />
aber der Toren Mund<br />
ist auf Torheit aus.<br />
Alle Tage des Bedürftigen<br />
sind böse,<br />
doch der Wohlgemute<br />
hat ständig ein Fest.<br />
Besser Weniges<br />
in der Furcht des Herrn<br />
als reiche Schätze<br />
und Unruhe dabei.<br />
Besser ein Gericht Gemüse,<br />
doch mit Liebe,<br />
als ein gemästeter Ochse<br />
und Hass dabei.<br />
203 Spr 0,00–0,00