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<strong>Die</strong> Psalmen<br />
er verfolgte den Menschen,<br />
der elend und arm,<br />
dem Leidgeprüften ging er ans Leben.<br />
Er wollte den Fluch, so komme er über ihn;<br />
er verschmähte den Segen,<br />
so soll er ihn fliehen.<br />
Der Fluch zog er an wie ein Gewand,<br />
in sein Inneres soll er eindringen<br />
wie Wasser,<br />
in sein Gebein soll er dringen wie Öl.<br />
Ja, er umhülle ihn wie ein Kleid,<br />
wie ein Gürtel, der ihn allzeit umschließt!<br />
<strong>Die</strong>s sei der Lohn des Herrn für jene,<br />
die mich verklagen,<br />
die Böses gegen mich reden.<br />
Du aber, Herr und Gott,<br />
um deines Namens willen<br />
steh mir zur Seite;<br />
rette mich in deinem milden Erbarmen!<br />
Denn elend bin ich und hilflos,<br />
im tiefsten Herzen verwundet.<br />
Wie der Schatten, wenn er sich neigt,<br />
so schwinde ich hin;<br />
ich werde abgeschüttelt,<br />
der Heuschrecke gleich.<br />
Entkräftet sind meine Knie vom Fasten,<br />
und abgezehrt schwindet mein Fleisch.<br />
Ich bin geworden ihnen zum Hohn;<br />
wenn sie mich sehen,<br />
sie schütteln das Haupt.<br />
Hilf mir, Herr, du mein Gott,<br />
in deiner Huld errette mich.<br />
Und wissen sollen sie:<br />
es war deine Hand;<br />
du warst es, Herr, der dieses getan hat.<br />
Mögen sie fluchen, du aber segne,<br />
zuschanden sollen werden,<br />
die gegen mich aufstehen;<br />
dein Knecht aber möge sich freuen.<br />
Meine Kläger sollen sich kleiden in Schande,<br />
und wie ein Mantel<br />
soll sie umhüllen die Schmach.<br />
Und preisen will ich mit frohem Mund<br />
den Herrn,<br />
inmitten der vielen will ich ihn loben.<br />
Denn er stand dem Armen zur Seite,<br />
ihn vor den Richtern zu retten.<br />
Psalm 110<br />
Ein Psalm von David.<br />
Es sprach der Herr zu<br />
meinem Herrn:<br />
Setze dich mir zur Rechten,<br />
und ich lege deine Feinde<br />
dir als Schemel zu Füßen!<br />
Weithin lässt walten der Herr<br />
dein mächtiges Zepter.<br />
Von Zion aus herrsche in mitten<br />
deiner Feinde!<br />
Dein ist das Königtum<br />
seit dem ersten der Tage;<br />
da du gingst hervor<br />
im Glanz der Heiligkeit.<br />
Aus dem Mutterschoß der Morgenröte<br />
habe ich wie Tau dich gezeugt.<br />
Geschworen hat der Herr<br />
und es reuet ihn nicht:<br />
Du bist Priester auf ewig<br />
nach des Melchisedek Weise.<br />
Zu deiner Rechten der Herr:<br />
Könige wird er zertreten<br />
am Tag seines Zornes.<br />
Unter den Heiden hält er Gerichtstag,<br />
Tote liegen zuhauf,<br />
weithin auf Erden zerschlägt er<br />
die Häupter.<br />
Er trinkt aus dem Wildbach am Weg,<br />
um neu zu erheben sein Haupt.<br />
Ps 0,00–0,00<br />
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