Die Bielefelder Bibel

Weisheit Weisheit

18.02.2014 Aufrufe

Die Psalmen der Fürst der Völker, er machte ihn frei. Zum Herrn setzte ihn dieser über sein Haus, zum Höchsten über all seine Güter. Er leite nach seinem Willen die Edlen, und seine Ältesten lehre er Weisheit. Danach zog Israel nach Ägypten, ein Gast war Jakob im Land des Ham. Und gewaltig mehrte der Herr sein Volk, machte es stärker als seine Bedränger. Er verkehrte ihr Herz, sein Volk zu hassen, Arglist zu üben an seinen Knechten. Nun sandte er Mose, seinen Knecht, und sandte Aaron, den er erkoren. Sie wirkten seine Zeichen vor ihnen, große Wunder im Lande des Ham. Finsternis sandte er, Finsternis brach herein, sie aber widerstanden seinen Befehlen. Er wandelte ihre Gewässer in Blut, ihre Fische ließ er sterben. Von Fröschen ließ er wimmeln ihr Land bis hinein in die Gemächer des Königs. Er sprach und es kamen Schwärme von Fliegen, stechende Mücken über all ihre Grenzen. Hagel gab er ihnen statt Regen, verzehrendes Feuer fiel auf ihr Land. Und er schlug ihnen Rebe und Feige, in allen Marken zerbrach er die Bäume. Er sprach und die Heuschrecke kam, und zahllos die gefräßige Grille. Und sie fraßen alles, was grün im Land, sie fraßen die Frucht ihrer Äcker. Und er schlug im Land alle Erstgeburt, die Erstlinge all ihrer Manneskraft. Und er führte sie heraus mit Silber und Gold, es war kein Siecher in ihren Stämmen. Ihres Auszuges waren froh die Ägypter; denn es hatte Furcht sie befallen vor ihnen. Eine Wolke spannte er aus, sie zu decken, Feuerschein gab er, zu erleuchten die Nacht. Sie begehrten, da führte er Wachteln herbei und er machte sie satt mit dem Brot vom Himmel. Auf tat er den Felsen, da rauschte das Wasser und ging als ein Strom durch die Steppe. Denn er gedachte seines heiligen Wortes, das er Abraham gab, seinem Knecht. Und er führte sein Volk heraus unter Jubel, seine Auserwählten unter Frohlocken. Und gab ihnen die Länder der Heiden, und sie nahmen sich die Schätze der Völker, auf dass sie hielten seine Gesetze und achteten sein Gebot. Halleluja! Psalm 106 Preist den Herrn, denn er ist gut; in Ewigkeit währt sein Erbarmen. Wer mag erzählen die mächtigen Taten des Herrn, wer mag künden all seinen Ruhm? Selig, die handeln nach seinen Geboten, Gerechtigkeit üben zu aller Zeit. Gedenke meiner, o Herr, gedenke in Liebe deines Volkes, mit deiner Hilfe suche mich auf, dass ich mich labe am Glück deiner Erwählten, an deines Volkes Freude mich freue, mich rühmen darf samt deinem Erbe. Wir haben gesündigt wie unsere Väter, wir haben Unrecht getan und haben gefrevelt. Unsere Väter im Land Ägypten, sie achteten nicht deiner Wunder; sie gedachten nicht der Fülle deiner Erbarmungen, am Schilfmeer wurden sie Empörer gegen den Höchsten. Doch um seines Namens willen befreite er sie, um kundzutun seine Macht. Er drohte dem Schilfmeer, da wurde es trocken, Ps 0,00–0,00 150

Viertes Buch und er führte sie durch die Fluten wie durch die Steppe. Er rettete sie aus des Hassers Gewalt und erlöste sie aus den Händen der Feinde. Und die Wasser deckten zu ihre Gegner, nicht einer davon blieb am Leben. Da glaubten sie seinen Worten und sie sangen sein Lob. Doch bald vergaßen sie wieder, was er getan, seinem Rate wollten sie nicht mehr vertrauen. In der Wüste folgten sie ihrer Begierde, im öden Land versuchten sie Gott. Da gab er ihnen, was sie begehrten, doch schaffte er ihnen Überdruss und Ekel. Sie wurden im Lager eifersüchtig auf Mose und eiferten gegen Aaron, den Geweihten des Herrn. Da öffnete sich die Erde und sie verschlang den Datan und sie begrub die Rotte Abirams. Und gegen ihre Scharen brach ein Feuer hervor, die Flamme verzehrte die Frevler. Am Horeb schufen sie sich ein Kalb, warfen sich nieder vor dem Bildwerk, das sie gegossen aus Gold. Und sie vertauschten den allherrlichen Gott gegen das Bild des Stiers, der sich nährt von Gras. Gott vergaßen sie, der sie errettet hat, der große Zeichen gewirkt hat in Ägypten: Wunderbares im Land des Ham, furchterregende Zeichen am Schilfmeer. Schon gedachte der Herr, sie ganz zu verderben, wäre nicht Mose gewesen, sein Erwählter. Der trat vor ihn hin, seinen Zorn abzuwenden, auf dass er sie nicht verderbe. Und sie verschmähten das gepriesene Land, seiner Verheißung trauten sie nicht. Es erhob sich in ihren Zelten ein Murren, und sie hörten nicht auf die Stimme des Herrn. Da schwur er ihnen mit erhobener Hand, sie niederzustrecken in der Wüste, ihr Geschlecht zu zerstreuen unter die Völker, weithin sie zu zersprengen über die Lande. Und sie ergaben sich dem Baal-Pegor und aßen von den Opfern für leblose Götzen. Mit ihren Freveltaten riefen sie hervor seinen Zorn, und schweres Unheil kam über sie. Da stand Pinhas auf und übte Gericht; und Einhalt war geboten dem Unheil. Und es wurde ihm angerechnet als Gerechtigkeit für alle Geschlechter auf immer. Und wieder erzürnten sie ihn bei den Wassern von Meriba, ihretwegen musste es Mose entgelten. Denn erbittert hatten sie sein Gemüt, und unbedacht kam es ihm von den Lippen. Nicht trieben sie aus dem Lande die Völker, wie es geboten der Herr. Sie ließen sich ein mit den Heiden, ihr Treiben nahmen sie an. Sie dienten nun ihren Götzen, die wurden ihnen zur Falle. Zum Opfer brachten sie dar ihre Söhne, ihre Töchter gaben sie hin den Dämonen. Und vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und Töchter, das zum Opfer sie brachten den Götzen von Kanaan. So wurde mit Blut besudelt ihr Land, durch ihre Werke entweihten sie sich und wurden der Untreue schuldig durch ihre Frevel. Da entbrannte gegen sein Volk der Zorn des Herrn, zum Abscheu wurde ihm sein Erbe. In die Hand der Völker ließ er sie fallen, und es herrschten über sie ihre Hasser. 151 Ps 0,00–0,00

<strong>Die</strong> Psalmen<br />

der Fürst der Völker, er machte ihn frei.<br />

Zum Herrn setzte ihn dieser über sein Haus,<br />

zum Höchsten über all seine Güter.<br />

Er leite nach seinem Willen die Edlen,<br />

und seine Ältesten lehre er Weisheit.<br />

Danach zog Israel nach Ägypten,<br />

ein Gast war Jakob im Land des Ham.<br />

Und gewaltig mehrte der Herr sein Volk,<br />

machte es stärker als seine Bedränger.<br />

Er verkehrte ihr Herz, sein Volk zu hassen,<br />

Arglist zu üben an seinen Knechten.<br />

Nun sandte er Mose, seinen Knecht,<br />

und sandte Aaron, den er erkoren.<br />

Sie wirkten seine Zeichen vor ihnen,<br />

große Wunder im Lande des Ham.<br />

Finsternis sandte er, Finsternis brach herein,<br />

sie aber widerstanden seinen Befehlen.<br />

Er wandelte ihre Gewässer in Blut,<br />

ihre Fische ließ er sterben.<br />

Von Fröschen ließ er wimmeln ihr Land<br />

bis hinein in die Gemächer des Königs.<br />

Er sprach und es kamen Schwärme von Fliegen,<br />

stechende Mücken über all ihre Grenzen.<br />

Hagel gab er ihnen statt Regen,<br />

verzehrendes Feuer fiel auf ihr Land.<br />

Und er schlug ihnen Rebe und Feige,<br />

in allen Marken zerbrach er die Bäume.<br />

Er sprach und die Heuschrecke kam,<br />

und zahllos die gefräßige Grille.<br />

Und sie fraßen alles, was grün im Land,<br />

sie fraßen die Frucht ihrer Äcker.<br />

Und er schlug im Land alle Erstgeburt,<br />

die Erstlinge all ihrer Manneskraft.<br />

Und er führte sie heraus mit Silber und Gold,<br />

es war kein Siecher in ihren Stämmen.<br />

Ihres Auszuges waren froh die Ägypter;<br />

denn es hatte Furcht sie befallen vor ihnen.<br />

Eine Wolke spannte er aus, sie zu decken,<br />

Feuerschein gab er, zu erleuchten die Nacht.<br />

Sie begehrten, da führte er Wachteln herbei<br />

und er machte sie satt mit dem Brot<br />

vom Himmel.<br />

Auf tat er den Felsen, da rauschte das Wasser<br />

und ging als ein Strom durch die Steppe.<br />

Denn er gedachte seines heiligen Wortes,<br />

das er Abraham gab, seinem Knecht.<br />

Und er führte sein Volk heraus unter Jubel,<br />

seine Auserwählten unter Frohlocken.<br />

Und gab ihnen die Länder der Heiden,<br />

und sie nahmen sich die Schätze der Völker,<br />

auf dass sie hielten seine Gesetze<br />

und achteten sein Gebot.<br />

Halleluja!<br />

Psalm 106<br />

Preist den Herrn,<br />

denn er ist gut;<br />

in Ewigkeit währt sein Erbarmen.<br />

Wer mag erzählen die mächtigen Taten<br />

des Herrn,<br />

wer mag künden all seinen Ruhm?<br />

Selig, die handeln nach seinen Geboten,<br />

Gerechtigkeit üben zu aller Zeit.<br />

Gedenke meiner, o Herr, gedenke in Liebe<br />

deines Volkes,<br />

mit deiner Hilfe suche mich auf,<br />

dass ich mich labe am Glück deiner Erwählten,<br />

an deines Volkes Freude mich freue,<br />

mich rühmen darf samt deinem Erbe.<br />

Wir haben gesündigt wie unsere Väter,<br />

wir haben Unrecht getan<br />

und haben gefrevelt.<br />

Unsere Väter im Land Ägypten,<br />

sie achteten nicht deiner Wunder;<br />

sie gedachten nicht der Fülle deiner<br />

Erbarmungen,<br />

am Schilfmeer wurden sie Empörer gegen<br />

den Höchsten.<br />

Doch um seines Namens willen befreite er sie,<br />

um kundzutun seine Macht.<br />

Er drohte dem Schilfmeer, da wurde es trocken,<br />

Ps 0,00–0,00<br />

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