Die Bielefelder Bibel
Weisheit Weisheit
Die Psalmen die bedacht sind, zu handeln nach seinen Geboten. Seinen Thron hat der Herr bereitet im Himmel, seine Königsmacht gebietet dem Weltall. Preist den Herrn, all seine Engel, ihr Gewaltigen, die ihr vollführt seine Befehle, gehorsam seinem gebietenden Wort. Preist den Herrn, alle himmlischen Heere, ihr, seine Diener, die ihr vollführt seinen Willen! Preist den Herrn, all seine Werke, an jedem Ort seiner Herrschaft! Du, meine Seele, preise den Herrn! Psalm 104 Preise, meine Seele, den Herrn, Herr, mein Gott, wie bist du überaus groß! Gekleidet bist du in Hoheit und Würde, wie ein Mantel umhüllt dich das Licht. Den Himmel hast du ausgespannt wie ein Zelt, deine Wohnung errichtet über den Wassern. Die Wolken machst du dir zum Wagen, auf Sturmesflügeln fährst du dahin. Zu deinen Boten bestellst du die Winde, zu deinen Dienern das zündende Feuer. Fest gegründet auf Pfeiler hast du die Erde, in alle Zeiten wird sie nicht wanken. Du hast sie umhüllt mit dem Kleid der Fluten, über den Bergen standen die Wasser. Sie wichen zurück vor deinem drohenden Wort, erbebten vor deiner donnernden Stimme. Die Berge hoben sich, die Täler senkten sich nieder, an die Stätte, die du ihnen geschaffen hast. Eine Grenze hast du gezogen den Wassern, nicht dürfen sie die überschreiten, nicht überfluten die Erde. Du bist es, der die Quellen ergießt in die Bäche, durch die Berge rauschen sie hin. Zu trinken geben sie allen Tieren des Feldes, die Wildesel der Steppe stillen aus ihnen den Durst. Es wohnen an den Ufern die Vögel des Himmels, aus den Zweigen tönt ihr Gesang. Du tränkst aus deinen Kammern die Berge, von der Frucht deiner Werke wird gesättigt das Land. Gras lässt du sprossen dem Vieh, Gewächse, dass sie dienen dem Menschen, dass er gewinne aus dem Boden das Brot und Wein, der das Herz ihm erfreut, er salbe sein Antlitz mit Öl, dass erstarke des Menschen Herz durch das Brot. Auch die Bäume des Herrn, sie trinken sich satt, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt. Dort bauen ihre Nester die Vögel, auf der Zypresse horsten die Störche. Dem Steinbock gehören die Höhen der Berge, der Klippendachs ist geborgen in Felsenklüften. Du bist es, der geschaffen den Mond, dass er messe die Zeiten, die Sonne weiß ihren Untergang. Du rufst die Finsternis und die Nacht bricht an, dann streifen umher die Tiere des Waldes. Nach Beute brüllen die Jungen des Löwen, sie fordern vom Herrn ihre Nahrung. Da erhebt sich die Sonne und sie weichen zurück und bergen sich in den Höhlen. Der Mensch geht aus, zu schaffen sein Werk, seine Arbeit bis an den Abend. Wie vielgestaltig sind deine Werke, o Herr! Alles hast du geschaffen in Weisheit, Ps 0,00–0,00 148
Viertes Buch erfüllt ist die Erde von deinen Geschöpfen. Siehe, groß und weithin gebreitet ist das Meer, ohne Zahl ist in ihm das Gewimmel der Wesen, kleines und großes Getier. Dort ziehen Schiffe einher; dort zieht der Leviatan, den du geschaffen, im Meer sich zu tummeln. Alle Wesen warten auf dich, dass du Speise ihnen gibst zur rechten Zeit. Du spendest ihnen und sie sammeln es ein, du öffnest deine Hand und sie werden gesättigt mit Gutem. Verbirgst du dein Angesicht, so vergehen sie in Furcht; nimmst du ihnen den Atem, so schwinden sie hin und sinken zurück in den Staub. Du sendest aus deinen Hauch und sie werden geschaffen, und das Angesicht der Erde machst du neu. Dem Herrn sei Ehre in Ewigkeit, es freue sich der Herr seiner Werke. Er, der hinblickt zur Erde, und sie erbebt, der die Berge berührt, und sie rauchen. Dem Herrn will ich singen mein Leben lang, will ihn preisen mit Psalmen, solange ich bin. Möge ihm gefallen mein Lied; ich aber will mich freuen im Herrn. Dass doch schwinden von der Erde die Sünder, nicht mehr sollen Gottlose sein! Preise, meine Seele, den Herrn! Halleluja! Psalm 105 Preist den Herrn, ruft aus seinen Namen, macht kund seine Werke unter den Völkern! Singt ihm, spielt ihm, erzählt all seine Wunder! Rühmt euch in seinem heiligen Namen! Die suchen den Herrn, ihre Herzen sollen sich freuen! Schaut auf den Herrn und schaut seine Macht, sein Angesicht sucht allezeit. Denkt an die Wunder, die er vollbrachte, an seine Zeichen und den Spruch seines Mundes, ihr Söhne Abrahams, seines Knechtes, ihr Söhne Jakobs, seines Erwählten! Er ist der Herr, unser Gott, gültig in aller Welt sind seine Urteile. Er gedenkt seines Bundes auf ewig, seiner Verheißung, gewährt für tausend Geschlechter, des Bundes, den er geschlossen mit Abraham, des Eides, den er Isaak schwur. Den er setzte für Jakob als festen Beschluss, zu ewigem Bündnis für Israel. Und er sprach: Dir gebe ich Kanaan zu deinem Anteil und Erbe. Als sie gering noch an Zahl, wenige nur und Gäste im Land, als sie zogen von Stamm zu Stamm, von einem Volk zum anderen Volk, da ließ er nicht zu, dass sie einer bedrücke, um ihretwillen strafte er Könige: Meine Gesalbten rührt nicht an, tut nicht Böses meinen Propheten! Und er rief den Hunger über das Land, jeden Brotstab zerbrach er ihnen. Er sandte ihnen voraus einen Mann: Josef, der verkauft wurde als Sklave. Sie legten seine Füße in Fesseln, sie zwängten seinen Hals in eiserne Haft, bis erfüllt war, was er vorausgesagt, bis das Wort des Herrn ihn bezeugte. Der König sandte, ihm zu lösen die Fesseln, 149 Ps 0,00–0,00
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Viertes Buch<br />
erfüllt ist die Erde von deinen Geschöpfen.<br />
Siehe, groß und weithin gebreitet ist das Meer,<br />
ohne Zahl ist in ihm<br />
das Gewimmel der Wesen,<br />
kleines und großes Getier.<br />
Dort ziehen Schiffe einher;<br />
dort zieht der Leviatan, den du geschaffen,<br />
im Meer sich zu tummeln.<br />
Alle Wesen warten auf dich,<br />
dass du Speise ihnen gibst zur rechten Zeit.<br />
Du spendest ihnen und sie sammeln es ein,<br />
du öffnest deine Hand<br />
und sie werden gesättigt mit Gutem.<br />
Verbirgst du dein Angesicht,<br />
so vergehen sie in Furcht;<br />
nimmst du ihnen den Atem,<br />
so schwinden sie hin<br />
und sinken zurück in den Staub.<br />
Du sendest aus deinen Hauch<br />
und sie werden geschaffen,<br />
und das Angesicht der Erde machst du neu.<br />
Dem Herrn sei Ehre in Ewigkeit,<br />
es freue sich der Herr seiner Werke.<br />
Er, der hinblickt zur Erde, und sie erbebt,<br />
der die Berge berührt, und sie rauchen.<br />
Dem Herrn will ich singen mein Leben lang,<br />
will ihn preisen mit Psalmen,<br />
solange ich bin.<br />
Möge ihm gefallen mein Lied;<br />
ich aber will mich freuen im Herrn.<br />
Dass doch schwinden von der Erde die Sünder,<br />
nicht mehr sollen Gottlose sein!<br />
Preise, meine Seele, den Herrn!<br />
Halleluja!<br />
Psalm 105<br />
Preist den Herrn, ruft aus<br />
seinen Namen,<br />
macht kund seine Werke unter den Völkern!<br />
Singt ihm, spielt ihm,<br />
erzählt all seine Wunder!<br />
Rühmt euch in seinem heiligen Namen!<br />
<strong>Die</strong> suchen den Herrn,<br />
ihre Herzen sollen sich freuen!<br />
Schaut auf den Herrn<br />
und schaut seine Macht,<br />
sein Angesicht sucht allezeit.<br />
Denkt an die Wunder, die er vollbrachte,<br />
an seine Zeichen<br />
und den Spruch seines Mundes,<br />
ihr Söhne Abrahams, seines Knechtes,<br />
ihr Söhne Jakobs, seines Erwählten!<br />
Er ist der Herr, unser Gott,<br />
gültig in aller Welt sind seine Urteile.<br />
Er gedenkt seines Bundes auf ewig,<br />
seiner Verheißung, gewährt für tausend<br />
Geschlechter,<br />
des Bundes, den er geschlossen mit Abraham,<br />
des Eides, den er Isaak schwur.<br />
Den er setzte für Jakob als festen Beschluss,<br />
zu ewigem Bündnis für Israel.<br />
Und er sprach:<br />
Dir gebe ich Kanaan<br />
zu deinem Anteil und Erbe.<br />
Als sie gering noch an Zahl,<br />
wenige nur und Gäste im Land,<br />
als sie zogen von Stamm zu Stamm,<br />
von einem Volk zum anderen Volk,<br />
da ließ er nicht zu, dass sie einer bedrücke,<br />
um ihretwillen strafte er Könige:<br />
Meine Gesalbten rührt nicht an,<br />
tut nicht Böses meinen Propheten!<br />
Und er rief den Hunger über das Land,<br />
jeden Brotstab zerbrach er ihnen.<br />
Er sandte ihnen voraus einen Mann:<br />
Josef, der verkauft wurde als Sklave.<br />
Sie legten seine Füße in Fesseln,<br />
sie zwängten seinen Hals in eiserne Haft,<br />
bis erfüllt war, was er vorausgesagt,<br />
bis das Wort des Herrn ihn bezeugte.<br />
Der König sandte, ihm zu lösen die Fesseln,<br />
149 Ps 0,00–0,00