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Die Bielefelder Bibel

Weisheit

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<strong>Die</strong> Psalmen<br />

Psalm 101<br />

Ein Psalm von David.<br />

Singen will ich von Gnade<br />

und Gerechtigkeit,<br />

auf der Harfe will ich dir spielen, o Gott.<br />

Einhergehen will ich auf schuldlosem Wege;<br />

wann wirst du kommen zu mir?<br />

Ich will wandeln in der Reinheit des Herzens<br />

in meinem Hause.<br />

Nicht stelle ich mir vor Augen,<br />

eine Sache, die Sünde ist.<br />

Wer Böses verübt, den hasse ich,<br />

nicht habe ich Gemeinschaft mit ihm.<br />

Ein ruchloses Herz sei mir fern;<br />

was böse ist, will ich nicht kennen.<br />

Wer insgeheim seinen Nächsten verleumdet,<br />

den will ich vernichten.<br />

Wer stolzen Blickes ist<br />

und aufgeblasenen Sinnes,<br />

ich will ihn nicht dulden.<br />

Meine Augen suchen im Land die Getreuen,<br />

sie sollen wohnen bei mir.<br />

Wer wandelt auf rechtem Weg,<br />

der soll mir dienen.<br />

Nicht darf im Hause mir wohnen,<br />

der übet Betrug.<br />

Und wer lügnerisch redet,<br />

vor meinen Augen soll er nimmer bestehen.<br />

Morgen für Morgen vernichte ich alle Frevler<br />

im Land,<br />

und banne aus der Stadt meines Herrn<br />

alle die Bösen.<br />

Psalm 102<br />

Gebet eines Bedrückten, der in seiner Not dem Herrn<br />

sein Leid klagen will.<br />

Erhöre, Herr, mein Gebet,<br />

mein Rufen komme zu dir.<br />

Nicht verhülle vor mir dein Angesicht<br />

am Tag meiner Bedrängnis.<br />

Neige zu mir dein Ohr;<br />

wenn ich rufe zu dir, erhöre mich bald.<br />

Denn meine Tage entschwinden wie Rauch,<br />

in meinen Gliedern brennt es wie Feuer.<br />

Versengt wie das Gras<br />

und verdorrt ist mein Herz;<br />

ich vergaß, zu essen mein Brot.<br />

Ich zehre mich auf in Seufzen,<br />

es haftet an der Haut mein Gebein.<br />

Ich gleiche der Dohle in der Wüste,<br />

bin geworden wie im Gemäuer die Eule.<br />

Ich finde keinen Schlaf und ich klage<br />

wie auf dem Dach der verlassene Vogel.<br />

Immerfort höhnen mich meine Feinde;<br />

im Mund meiner Hasser<br />

wurde mein Name zum Fluch.<br />

Denn ich esse mein Brot wie Asche,<br />

und mein Trank vermischt sich mit Tränen<br />

vor deinem grimmigen Zorn;<br />

denn du hast mich erhöht,<br />

nun aber wirfst du mich nieder.<br />

Meine Tage sind wie wachsende Schatten,<br />

und ich verdorre wie Gras.<br />

Du aber, Herr, bleibst in Ewigkeit,<br />

und dein Name währt<br />

durch alle Geschlechter.<br />

Du wirst dich erheben<br />

und über Zion erbarmen,<br />

denn gekommen ist die Zeit,<br />

dass du dich seiner erbarmst;<br />

schon ist die Stunde gekommen.<br />

Zions Steine sind deinen Knechten teuer,<br />

über seine Trümmer erheben sie Klage.<br />

Dann werden die Völker deinen Namen<br />

fürchten, o Herr,<br />

und alle Könige der Erde<br />

vor deiner Hoheit sich neigen.<br />

Wenn der Herr von neuem Zion erbaut,<br />

wenn er in Herrlichkeit wird erscheinen;<br />

wenn er sich zukehrt dem Ruf der Armen<br />

Ps 0,00–0,00<br />

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