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Viertes Buch<br />
All unsere Tage vergingen in deinem Zorn,<br />
wie einen Seufzer verlebten wir<br />
unsere Jahre.<br />
<strong>Die</strong> Fülle unserer Jahre ist siebzig,<br />
und ist Kraft uns beschieden,<br />
so kommen wir auf achtzig.<br />
<strong>Die</strong> meisten von ihnen sind Plage<br />
und vergebliche Mühe;<br />
rasch enteilen sie, im Fluge sind wir dahin.<br />
Wer kann wägen die Gewalt deines Zornes,<br />
wer ermisst in gebührender Furcht<br />
deinen Grimm?<br />
Lehre uns zählen unsere Tage,<br />
auf dass wir gelangen<br />
zur Weisheit des Herzens.<br />
Wende dich wieder zu uns, o Herr!<br />
Wie lange noch?<br />
Deinen Knechten sei gnädig!<br />
Erquicke uns bald mit deinem Erbarmen,<br />
so werden wir jubeln<br />
und froh sein all unsere Tage.<br />
Für die Tage, an denen du uns gezüchtigt,<br />
mache uns froh,<br />
für die Jahre, da wir Böses erfuhren.<br />
Dein Werk mache offenbar deinen Knechten<br />
und ihren Kindern mache kund<br />
deine Herrlichkeit.<br />
Und über uns sei die Güte Gottes,<br />
unseres Herrn.<br />
Und dem Werk unserer Hände<br />
gib deinen Segen,<br />
ja, segne das Werk unserer Hände!<br />
Psalm 91<br />
Der du wohnst im Schutz<br />
des Höchsten,<br />
im Schatten des Allmächtigen weilst:<br />
Sage zum Herrn:<br />
Du meine Burg, meine Zuflucht,<br />
mein Gott, auf den ich vertraue!<br />
Er ist es, der dich befreit<br />
aus der Schlinge des Jägers,<br />
dich rettet vor Verderben und Unheil.<br />
Mit seinen Flügeln beschirmt er dich,<br />
unter seinen Fittichen bist du geborgen,<br />
seine Treue ist dir ein schützender Schild.<br />
Du musst nicht fürchten<br />
das nächtliche Grauen,<br />
nicht am Tag den fliegenden Pfeil;<br />
nicht das Unheil, schleichend im Dunkel;<br />
nicht das Verderben,<br />
das hereinbricht am Mittag.<br />
Und fallen auch tausend an deiner Seite,<br />
zu deiner Rechten zehntausend:<br />
dich wird es nicht treffen.<br />
Mit eigenen Augen wirst du es schauen,<br />
an den Sündern wirst du sehen<br />
die Vergeltung.<br />
Deine Zuversicht ist ja der Herr,<br />
zum Schutz hast du erkoren den Höchsten.<br />
So wird dir begegnen kein Unheil,<br />
keine Plage wird nahen deinem Zelt.<br />
Denn er entbietet für dich seine Engel,<br />
dich zu behüten auf all deinen Wegen.<br />
Sie sollen auf den Händen dich tragen,<br />
dass nicht an einem Stein<br />
sich stoße dein Fuß.<br />
Du wirst gehen über Nattern und Schlangen,<br />
wirst niedertreten Löwen und Drachen.<br />
Er war mir treu, so will ich ihn retten;<br />
ich will ihn schützen,<br />
denn er kennt meinen Namen.<br />
Ruft er mich an, so höre ich ihn,<br />
in allen Nöten bin ich ihm nahe,<br />
ich befreie ihn und bringe ihn zu Ehren.<br />
Ich verleihe ihm die Fülle der Tage<br />
und lasse ihn schauen mein Heil.<br />
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