Die Bielefelder Bibel

Weisheit Weisheit

18.02.2014 Aufrufe

Die Psalmen Viertes Buch Psalm 90 Ein Gebet von Mose, dem Mann Gottes. Herr, du warst uns Zuflucht von Geschlecht zu Geschlecht. Ehe sich hoben die Berge, ehe die Erde entstand und die Welt, von Ewigkeit bist du, o Gott, bis in Ewigkeit. Du lässt die Sterblichen wiederkehren zum Staub; du sprichst: Ihr Menschenkinder, kehret zurück! Denn tausend Jahre sind vor dir wie der gestrige Tag, der verging, nur einer Nachtwache gleich. Du nimmst sie jählings hinweg, so dass sie werden wie der Schlaf; am Morgen gleichen sie dem sprossenden Gras. Es kommt hervor in der Frühe und grünt, abgemäht ist es am Abend und welk. Wahrlich, vor deinem Zorn schwinden wir hin, durch deinen Grimm erstarren wir vor Schreck. Vor deine Augen stelltest du unsere Schuld, ins Licht deines Angesichts die verborgene Sünde. Ps 0,00–0,00 140

Viertes Buch All unsere Tage vergingen in deinem Zorn, wie einen Seufzer verlebten wir unsere Jahre. Die Fülle unserer Jahre ist siebzig, und ist Kraft uns beschieden, so kommen wir auf achtzig. Die meisten von ihnen sind Plage und vergebliche Mühe; rasch enteilen sie, im Fluge sind wir dahin. Wer kann wägen die Gewalt deines Zornes, wer ermisst in gebührender Furcht deinen Grimm? Lehre uns zählen unsere Tage, auf dass wir gelangen zur Weisheit des Herzens. Wende dich wieder zu uns, o Herr! Wie lange noch? Deinen Knechten sei gnädig! Erquicke uns bald mit deinem Erbarmen, so werden wir jubeln und froh sein all unsere Tage. Für die Tage, an denen du uns gezüchtigt, mache uns froh, für die Jahre, da wir Böses erfuhren. Dein Werk mache offenbar deinen Knechten und ihren Kindern mache kund deine Herrlichkeit. Und über uns sei die Güte Gottes, unseres Herrn. Und dem Werk unserer Hände gib deinen Segen, ja, segne das Werk unserer Hände! Psalm 91 Der du wohnst im Schutz des Höchsten, im Schatten des Allmächtigen weilst: Sage zum Herrn: Du meine Burg, meine Zuflucht, mein Gott, auf den ich vertraue! Er ist es, der dich befreit aus der Schlinge des Jägers, dich rettet vor Verderben und Unheil. Mit seinen Flügeln beschirmt er dich, unter seinen Fittichen bist du geborgen, seine Treue ist dir ein schützender Schild. Du musst nicht fürchten das nächtliche Grauen, nicht am Tag den fliegenden Pfeil; nicht das Unheil, schleichend im Dunkel; nicht das Verderben, das hereinbricht am Mittag. Und fallen auch tausend an deiner Seite, zu deiner Rechten zehntausend: dich wird es nicht treffen. Mit eigenen Augen wirst du es schauen, an den Sündern wirst du sehen die Vergeltung. Deine Zuversicht ist ja der Herr, zum Schutz hast du erkoren den Höchsten. So wird dir begegnen kein Unheil, keine Plage wird nahen deinem Zelt. Denn er entbietet für dich seine Engel, dich zu behüten auf all deinen Wegen. Sie sollen auf den Händen dich tragen, dass nicht an einem Stein sich stoße dein Fuß. Du wirst gehen über Nattern und Schlangen, wirst niedertreten Löwen und Drachen. Er war mir treu, so will ich ihn retten; ich will ihn schützen, denn er kennt meinen Namen. Ruft er mich an, so höre ich ihn, in allen Nöten bin ich ihm nahe, ich befreie ihn und bringe ihn zu Ehren. Ich verleihe ihm die Fülle der Tage und lasse ihn schauen mein Heil. 141 Ps 0,00–0,00

<strong>Die</strong> Psalmen<br />

Viertes Buch<br />

Psalm 90<br />

Ein Gebet von Mose, dem Mann Gottes.<br />

Herr, du warst uns Zuflucht<br />

von Geschlecht zu Geschlecht.<br />

Ehe sich hoben die Berge,<br />

ehe die Erde entstand und die Welt,<br />

von Ewigkeit bist du, o Gott,<br />

bis in Ewigkeit.<br />

Du lässt die Sterblichen wiederkehren zum Staub;<br />

du sprichst:<br />

Ihr Menschenkinder, kehret zurück!<br />

Denn tausend Jahre sind vor dir<br />

wie der gestrige Tag, der verging,<br />

nur einer Nachtwache gleich.<br />

Du nimmst sie jählings hinweg,<br />

so dass sie werden wie der Schlaf;<br />

am Morgen gleichen sie<br />

dem sprossenden Gras.<br />

Es kommt hervor in der Frühe und grünt,<br />

abgemäht ist es am Abend und welk.<br />

Wahrlich, vor deinem Zorn schwinden wir hin,<br />

durch deinen Grimm<br />

erstarren wir vor Schreck.<br />

Vor deine Augen stelltest du unsere Schuld,<br />

ins Licht deines Angesichts<br />

die verborgene Sünde.<br />

Ps 0,00–0,00<br />

140

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