Die Bielefelder Bibel

Weisheit Weisheit

18.02.2014 Aufrufe

Die Psalmen Denn aufgezehrt haben sie Jakob, und seine Wohnung verwüstet. Ahnde nicht an uns die Sünder der Väter, eile uns entgegen mit deinem Erbarmen, denn elend sind wir gar sehr. Um der Ehre deines Namens willen rette uns, Gott, unser Heil! Um deines Namens willen erlöse uns und vergib unsere Schuld! Warum sollen die Heiden sprechen: Wo ist nun ihr Gott! Vor unseren Augen werde offenbar an den Heiden die Rache für das Blut deiner Knechte, das sie vergossen. Es dringe zu dir der Gefangenen Stöhnen; die dem Tod geweiht, erlöse sie mit der Kraft deines Armes! Und siebenfach zahle unseren Nachbarn zurück die Schmach, die sie dir angetan haben, o Herr! Wir aber, dein Volk, die Schafe deiner Herde, wir wollen dich rühmen auf ewig, von Geschlecht zu Geschlecht verkünden dein Lob. Psalm 80 Dem Chormeister, nach der Weise »Lilien«; ein Zeugnis; ein Psalm von Asaf. O höre, der du Israel führst, der du Josef leitest gleich einer Herde! Der du thronst über den Kerubim, erstrahle vor Efraim, Benjamin und Manasse! Wecke auf, o Herr, deine Macht, komm und erlöse uns! Gott, richte uns wieder auf, lass leuchten dein Angesicht, so sind wir gerettet. Du, Gott der himmlischen Heere, wie lange zürnst du noch, da doch betet dein Volk? Du hast es gespeist mit dem Brot der Tränen, Flut von Tränen gabst du ihm zum Trank. Du machst uns zum Zankapfel für unsere Nachbarn, und unsere Feinde verhöhnen uns. Du, Gott der himmlischen Heere, richte uns wieder auf, lass leuchten dein Angesicht, so sind wir gerettet. Einen Weinstock holtest du aus Ägypten, Völker vertriebst du, ihn aber pflanztest du ein. Das Erdreich hast du bereitet für ihn, da fasste er Wurzeln und erfüllte das Land. Mit seinem Schatten bedeckte er Berge, mit seinen Zweigen die Zedern des Herrn. Seine Reben hat er gebreitet bis an das Meer, bis an den großen Strom seine Sprossen. Warum hast du seine Mauern zerstört? Alle, die des Weges kommen, sie ernten ihn ab. Der Eber des Waldes darf ihn verwüsten, zur Weide ist er geworden den Tieren des Waldes. Du, Gott der himmlischen Heere, wende dich wieder zurück! Blick her vom Himmel und siehe. Suche auf deinen Weinstock und schütze ihn, den gepflanzt deine Rechte, den Schössling, den du ließest erstarken. Die ihn verbrannten im Feuer, die ihn zerhieben, umkommen sollen sie vor deinem zürnenden Blick. Auf dem Mann deiner Rechten lasse ruhen deine Hand, auf dem Menschensohn, den du ließest erstarken. Ps 0,00–0,00 132

Drittes Buch Und nicht mehr wollen wir weichen von dir, erhalte uns am Leben, und deinen Namen wollen wir preisen. Herr, Gott der himmlischen Heere, richte uns wieder auf, lass leuchten dein Angesicht, so sind wir gerettet! Psalm 81 Dem Chormeister, nach gittischer Weise; von Asaf. Frohlockt dem Herrn, unserem Helfer, jubelt ihm zu, dem Gott Jakobs! Greift in die Saiten, schlagt die Pauke, lieblich ertöne die Harfe zum Spiel der Leier. Stoßt in die Posaune zum Neumond, zum Vollmond am Tag unseres Festes! So ist es bestimmt für Israel, von Jakobs Gott ein Gesetz. Eine Satzung, verordnet für Josef, da er auszog gegen Ägypten. Ich vernahm eine Stimme, die ich nicht kannte: Von seinem Rücken lud ich ab eine Bürde, vom Lastkorb machte sich los seine Hand. Du riefst in der Trübsal und ich machte dich frei; aus donnernder Wolke gab ich dir Antwort, an den Wassern von Meriba prüfte ich dich. Höre, mein Volk, auf dass ich dich warne; Israel, o dass du doch hörtest auf mich! Nicht sei bei dir ein anderer Gott, einen fremden Gott sollst du nicht verehren. Ich bin der Herr, dein Gott, der dich herausgeführt aus Ägypten; tu auf deinen Mund und ich werde ihn füllen! Aber mein Volk, es hörte nicht meine Stimme, Israel fügte sich nicht meinem Willen. Darum überließ ich sie ihren verhärteten Herzen, mögen sie dahingehn nach eigenem Rat. O dass mich doch hörte mein Volk! Dass Israel doch ginge auf meinen Wegen! Wie bald bezwänge ich ihre Feinde, meine Hand wollte ich kehren gegen alle, die sie bedrängen! Die hassen den Herrn, sie würden ihnen gefügig, ihr Los würde dauern für immer. Mein Volk aber wollte ich nähren mit dem Mark von Weizen und mit Honig aus dem Felsen wollt ich sie laben. Psalm 82 Ein Psalm von Asaf. Gott steht auf in der Götterversammlung, inmitten der Göttersöhne hält er Gericht: Wie lange noch werdet ihr richten zu Unrecht, wie lange zu Willen sein der Gottlosen Sache? Führt die Sache des Unterdrückten und Waisen, dem Geringen und Armen schafft sein Recht! Den Unterdrückten und Dürftigen macht frei, der Hand der Frevler entreißt ihn. Doch sie erfassen es nicht und haben nicht Einsicht, in Finsternis gehen sie dahin. Es wanken alle Festen der Erde. Wohl sprach ich: Zwar seid ihr Götter, und Söhne des Höchsten allesamt. Doch, wahrlich, sterben müsst ihr 133 Ps 0,00–0,00

<strong>Die</strong> Psalmen<br />

Denn aufgezehrt haben sie Jakob,<br />

und seine Wohnung verwüstet.<br />

Ahnde nicht an uns die Sünder der Väter,<br />

eile uns entgegen mit deinem Erbarmen,<br />

denn elend sind wir gar sehr.<br />

Um der Ehre deines Namens willen rette uns,<br />

Gott, unser Heil!<br />

Um deines Namens willen erlöse uns<br />

und vergib unsere Schuld!<br />

Warum sollen die Heiden sprechen:<br />

Wo ist nun ihr Gott!<br />

Vor unseren Augen werde offenbar<br />

an den Heiden<br />

die Rache für das Blut deiner Knechte,<br />

das sie vergossen.<br />

Es dringe zu dir der Gefangenen Stöhnen;<br />

die dem Tod geweiht,<br />

erlöse sie mit der Kraft deines Armes!<br />

Und siebenfach zahle<br />

unseren Nachbarn zurück<br />

die Schmach, die sie dir angetan haben,<br />

o Herr!<br />

Wir aber, dein Volk, die Schafe deiner Herde,<br />

wir wollen dich rühmen auf ewig,<br />

von Geschlecht zu Geschlecht<br />

verkünden dein Lob.<br />

Psalm 80<br />

Dem Chormeister, nach der Weise »Lilien«;<br />

ein Zeugnis; ein Psalm von Asaf.<br />

O höre, der du Israel führst,<br />

der du Josef leitest gleich einer Herde!<br />

Der du thronst über den Kerubim,<br />

erstrahle vor Efraim, Benjamin und Manasse!<br />

Wecke auf, o Herr, deine Macht,<br />

komm und erlöse uns!<br />

Gott, richte uns wieder auf,<br />

lass leuchten dein Angesicht,<br />

so sind wir gerettet.<br />

Du, Gott der himmlischen Heere,<br />

wie lange zürnst du noch,<br />

da doch betet dein Volk?<br />

Du hast es gespeist mit dem Brot der Tränen,<br />

Flut von Tränen gabst du ihm zum Trank.<br />

Du machst uns zum Zankapfel<br />

für unsere Nachbarn,<br />

und unsere Feinde verhöhnen uns.<br />

Du, Gott der himmlischen Heere,<br />

richte uns wieder auf,<br />

lass leuchten dein Angesicht,<br />

so sind wir gerettet.<br />

Einen Weinstock holtest du aus Ägypten,<br />

Völker vertriebst du,<br />

ihn aber pflanztest du ein.<br />

Das Erdreich hast du bereitet für ihn,<br />

da fasste er Wurzeln und erfüllte das Land.<br />

Mit seinem Schatten bedeckte er Berge,<br />

mit seinen Zweigen die Zedern des Herrn.<br />

Seine Reben hat er gebreitet bis an das Meer,<br />

bis an den großen Strom seine Sprossen.<br />

Warum hast du seine Mauern zerstört?<br />

Alle, die des Weges kommen,<br />

sie ernten ihn ab.<br />

Der Eber des Waldes darf ihn verwüsten,<br />

zur Weide ist er geworden<br />

den Tieren des Waldes.<br />

Du, Gott der himmlischen Heere,<br />

wende dich wieder zurück!<br />

Blick her vom Himmel und siehe.<br />

Suche auf deinen Weinstock<br />

und schütze ihn,<br />

den gepflanzt deine Rechte,<br />

den Schössling, den du ließest erstarken.<br />

<strong>Die</strong> ihn verbrannten im Feuer,<br />

die ihn zerhieben,<br />

umkommen sollen sie vor deinem<br />

zürnenden Blick.<br />

Auf dem Mann deiner Rechten<br />

lasse ruhen deine Hand,<br />

auf dem Menschensohn,<br />

den du ließest erstarken.<br />

Ps 0,00–0,00<br />

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