Die Bielefelder Bibel
Weisheit Weisheit
Die Psalmen Jakobs Gott darf ich singen. Und alle Macht der Sünder will ich zerschlagen, doch erheben soll sich die Macht der Gerechten. Psalm 76 Dem Chormeister, mit Saitenspiel; ein Psalm von Asaf, ein Lied. Kund geworden ist Gott in Juda, groß ist sein Name in Israel. In Salem ist sein Zelt, seine Wohnung auf Zion. Dort zerbrach er die Blitze des Bogens, Schild und Schwerter und den Krieg. Gewaltiger, du kamst, strahlend im Licht, du kamst herab von den ewigen Bergen. Die stolzen Herzen, sie wurden selber zur Beute, nun schlafen sie ihren Schlaf; all der Krieger Arme mussten ermatten. Gott Jakobs, vor deinem drohenden Ruf erstarren mussten Rosse und Wagen. Furchtbar bist du, wer wollte vor dir bestehn, vor deines Zornes Gewalt? Vom Himmel her machtest du kund den Spruch des Gerichtes, die Erde erschrak und war still, als Gott sich erhob zum Gericht, um Heil zu bringen allen Armen der Erde. Denn verherrlichen wird dich der Menschen Wut, der Rest der Zornesgluten wird dich feiern. Weiht Gelübde dem Herrn, euerem Gott, und löst sie ein; ihr alle ringsum, dem Furchtgebietenden bringt Gaben herbei. Ihm, der den Geist der Fürsten zerbricht, der furchtbar sich zeigt den Herrschern der Erde. Psalm 77 Dem Chormeister, nach Jedutun; von Asaf; ein Psalm. Meine Stimme steigt auf zu Gott und ich schreie; meine Stimme erhebt sich zu Gott, auf dass er mich höre. Ich suche den Herrn am Tag meiner Drangsal; Unauf hörlich erheb ich in der Nacht zu ihm meine Hände, meine Seele verweigert den Trost. Ich denke an Gott und ich seufze; ich sinne nach über ihn und es verschmachtet mein Geist. Die Augenlider hältst du mir wach, ruhelos bin ich und ich weiß nicht zu reden. Gedenken muss ich vergangener Tage, ich erwäge die Jahre von ehedem. Ich sinne in meinem Herzen zu nächtlicher Stunde, ich sinne nach und fragend erhebt sich mein Geist. Wird der Herr verstoßen auf ewig? Wird er nicht mehr gnädig sein? Ist seine Huld für immer dahin, ausgelöscht die Verheißung für alle Geschlechter? Hat Gott vergessen, gnädig zu sein? Hat er sein Erbarmen verschlossen im Zorn? Und ich sage: Dies ist mein Schmerz, dass sich gewandelt hat die Rechte des Höchsten. Ich gedenke der Taten des Herrn, ich denke an die Wunder der Vorzeit. Und sinne nach über all deine Werke, und deine Taten erwäge ich. Heilig, o Gott, ist dein Weg; wo ist ein Gott, wie unser Gott so erhaben? Du bist der Gott, der Wunderbares vollbringt, vor den Heiden hast du kundgetan Ps 0,00–0,00 128
Drittes Buch deine Macht. Mit starkem Arm hast du dein Volk befreit, die Söhne von Jakob und Josef. Es sahen dich die Wasser, o Gott, es sahen dich die Wasser und sie erschraken, bis in die Tiefe erbebten die Fluten. Es troffen die Wolken von vielen Wassern, die Wolken erdröhnten von Donner. Dein Donner durchdröhnte den Wirbelsturm, deine Blitze erhellten den Erdkreis, erschüttert wurde die Erde und sie erbebte. Es ging dein Weg durch das Meer, es gingen deine Pfade durch große Fluten, und nicht war gesehen die Spur deiner Füße. Du hast dein Volk geleitet gleich einer Herde durch die Hand des Mose und Aaron. Psalm 78 Ein Weisheitslied von Asaf. Lausche, mein Volk, dem Wort meiner Lehre, neigt euer Ohr dem Wort meines Mundes! Meinen Mund will ich öffnen zur Rede im Gleichnis, Geheimnis der Urzeit, ich will es künden. Was wir gehört und erkannt, und was uns erzählten unsere Väter, nicht verbergen wollen wir dies vor den Söhnen, künden wollen wir es dem Geschlecht, das kommt: die Ruhmestaten des Herrn, seine Stärke und die Wunder, die er getan. So hat er es aufgestellt in Jakob als ein Gebot, so zum Gesetz es verordnet in Israel: Was er geboten unseren Vätern, sie sollten es verkünden den Söhnen: Wissen soll es ein künftiges Geschlecht, die Söhne, die künftig würden geboren, und sollen aufstehen und es wieder künden den Söhnen. Auf dass sie ihre Hoffnung setzten auf Gott und Gottes Werke nicht sollten vergessen, sondern dass sie befolgten seine Gebote. Auf dass sie nicht würden wie ihre Väter, ein trotziges und widerspenstiges Geschlecht, ein Geschlecht, das nicht hatte ein beständiges Herz, das Gott die Treue nicht hielt. Efraims Söhne, die Bogenschützen, sie wandten sich zurück am Tag der Schlacht. Gottes Bund, sie hielten ihn nicht, und sie verschmähten es, zu wandeln nach seinem Gesetz. Vergessen hatten sie seine Werke und seine Wunder, die er sie schauen ließ. Wunder vollbrachte er vor den Augen der Väter, im Lande Ägypten, in den Gefilden von Zoan. Er teilte das Meer und ließ sie hindurchziehen und staute die Wasser gleich einer Mauer. Und er führte sie bei Tag in der Wolke, die ganze Nacht im Schein des Feuers. Er spaltete in der Wüste die Felsen, reichlich tränkte er sie am rieselnden Quell. Bäche lockte er hervor aus dem Stein und machte strömen die Wasser. Sie aber hörten nicht auf zu sündigen gegen ihn, dem Höchsten boten sie Trotz in der Wüste. In ihrem Herzen versuchten sie Gott, forderten Speise für ihre Gier. Und sie haderten gegen den Herrn und sagten: Kann Gott uns den Tisch bereiten hier 129 Ps 0,00–0,00
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<strong>Die</strong> Psalmen<br />
Jakobs Gott darf ich singen.<br />
Und alle Macht der Sünder will ich zerschlagen,<br />
doch erheben soll sich die Macht<br />
der Gerechten.<br />
Psalm 76<br />
Dem Chormeister, mit Saitenspiel;<br />
ein Psalm von Asaf, ein Lied.<br />
Kund geworden ist Gott in Juda,<br />
groß ist sein Name in Israel.<br />
In Salem ist sein Zelt,<br />
seine Wohnung auf Zion.<br />
Dort zerbrach er die Blitze des Bogens,<br />
Schild und Schwerter und den Krieg.<br />
Gewaltiger, du kamst, strahlend im Licht,<br />
du kamst herab von den ewigen Bergen.<br />
<strong>Die</strong> stolzen Herzen,<br />
sie wurden selber zur Beute,<br />
nun schlafen sie ihren Schlaf;<br />
all der Krieger Arme mussten ermatten.<br />
Gott Jakobs, vor deinem drohenden Ruf<br />
erstarren mussten Rosse und Wagen.<br />
Furchtbar bist du, wer wollte vor dir bestehn,<br />
vor deines Zornes Gewalt?<br />
Vom Himmel her machtest du kund<br />
den Spruch des Gerichtes,<br />
die Erde erschrak und war still,<br />
als Gott sich erhob zum Gericht,<br />
um Heil zu bringen allen Armen der Erde.<br />
Denn verherrlichen wird dich<br />
der Menschen Wut,<br />
der Rest der Zornesgluten wird dich feiern.<br />
Weiht Gelübde dem Herrn, euerem Gott,<br />
und löst sie ein;<br />
ihr alle ringsum,<br />
dem Furchtgebietenden bringt Gaben herbei.<br />
Ihm, der den Geist der Fürsten zerbricht,<br />
der furchtbar sich zeigt den Herrschern<br />
der Erde.<br />
Psalm 77<br />
Dem Chormeister, nach Jedutun; von Asaf; ein Psalm.<br />
Meine Stimme steigt auf zu Gott<br />
und ich schreie;<br />
meine Stimme erhebt sich zu Gott,<br />
auf dass er mich höre.<br />
Ich suche den Herrn am Tag meiner Drangsal;<br />
Unauf hörlich erheb ich in der Nacht<br />
zu ihm meine Hände,<br />
meine Seele verweigert den Trost.<br />
Ich denke an Gott und ich seufze;<br />
ich sinne nach über ihn<br />
und es verschmachtet mein Geist.<br />
<strong>Die</strong> Augenlider hältst du mir wach,<br />
ruhelos bin ich<br />
und ich weiß nicht zu reden.<br />
Gedenken muss ich vergangener Tage,<br />
ich erwäge die Jahre von ehedem.<br />
Ich sinne in meinem Herzen<br />
zu nächtlicher Stunde,<br />
ich sinne nach<br />
und fragend erhebt sich mein Geist.<br />
Wird der Herr verstoßen auf ewig?<br />
Wird er nicht mehr gnädig sein?<br />
Ist seine Huld für immer dahin,<br />
ausgelöscht die Verheißung<br />
für alle Geschlechter?<br />
Hat Gott vergessen, gnädig zu sein?<br />
Hat er sein Erbarmen verschlossen im Zorn?<br />
Und ich sage:<br />
<strong>Die</strong>s ist mein Schmerz,<br />
dass sich gewandelt hat die Rechte<br />
des Höchsten.<br />
Ich gedenke der Taten des Herrn,<br />
ich denke an die Wunder der Vorzeit.<br />
Und sinne nach über all deine Werke,<br />
und deine Taten erwäge ich.<br />
Heilig, o Gott, ist dein Weg;<br />
wo ist ein Gott, wie unser Gott so erhaben?<br />
Du bist der Gott, der Wunderbares vollbringt,<br />
vor den Heiden hast du kundgetan<br />
Ps 0,00–0,00<br />
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