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Die Bielefelder Bibel

Weisheit

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<strong>Die</strong> Psalmen<br />

Gar an den Himmel wagt sich ihr<br />

Lästermaul,<br />

und frech ergeht sich ihre Zunge auf Erden.<br />

Und mein Volk, es läuft ihnen nach,<br />

gierig schlürfen sie wie Wasser ihre Worte.<br />

Sie sagen: Wie sollte Gott davon wissen?<br />

Wie sollte Kenntnis haben der Höchste?<br />

Siehe, so sind die Sünder,<br />

sie mehren ihre Macht<br />

und leben allzeit in Ruhe.<br />

Dass ich rein bewahrte mein Herz,<br />

war es also vergebens?<br />

Vergebens, dass ich meine Hände<br />

gewaschen in Unschuld?<br />

Liegt doch allzeit die Geißel auf mir,<br />

jeden Morgen von neuem die Plage.<br />

Wollte ich denken: Ich will reden wie sie,<br />

verleugnet hätte ich das Geschlecht<br />

deiner Söhne.<br />

Also sann ich, dies zu ergründen,<br />

doch allzu mühevoll war es für mich,<br />

bis ich eintrat in Gottes hehres Geheimnis<br />

und verstand, auf ihr Ende zu achten.<br />

Wahrlich, du stellst sie<br />

auf schlüpfrigen Boden,<br />

du stürzst sie ins Verderben.<br />

Wie brachen sie jählings zusammen,<br />

sie kamen um, dahingerafft von Entsetzen!<br />

Wie der Erwachende verscheucht<br />

ein Traumbild,<br />

so weist du von dir ihren Schatten,<br />

wenn du aufstehst, o Herr, zum Gericht.<br />

Als erbittert mein Geist war,<br />

als mein Herz war verwundet,<br />

da war ich ein Tor und bar aller Einsicht;<br />

wie das Vieh, so war ich vor dir.<br />

Nun aber bleibe ich immer bei dir.<br />

du hast mich ergriffen an meiner Rechten.<br />

Nach deinem Ratschluss wirst du mich leiten,<br />

und endlich nimmst du mich auf<br />

in die Herrlichkeit.<br />

Was hätte ich im Himmel als dich?<br />

Und bin ich bei dir,<br />

was hätte ich Freude auf Erden?<br />

Mein Geist und mein Leib, sie verzehren sich,<br />

Gott ist mein Fels, mein Anteil auf ewig,<br />

Siehe, es gehen zugrunde,<br />

die sich scheiden von dir;<br />

die dich treulos verlassen,<br />

du vernichtest sie alle.<br />

Mir aber ist es Wonne, bei Gott zu sein.<br />

Meine Zuflucht zu finden bei Gott,<br />

meinem Herrn.<br />

Und künden will ich all deine Werke.<br />

Psalm 74<br />

Ein Weisheitslied von Asaf.<br />

Warum hast du, o Gott,<br />

uns verworfen auf immer?<br />

Warum lodert dein Zorn<br />

gegen die Schafe deiner Weide?<br />

Gedenke deiner Gemeinde,<br />

die du erworben von alters her,<br />

des Volkes, zum Eigentum dir erkauft;<br />

des Zion gedenke,<br />

den du erkoren zu deiner Wohnung.<br />

Zu den ewigen Ruinen<br />

lenke hin deine Schritte,<br />

im Heiligtum hat alles verwüstet der Feind.<br />

Am Ort der Versammlung erhoben deine<br />

Gegner wüstes Geschrei,<br />

ihre Zeichen pflanzten sie auf,<br />

zu künden den Sieg.<br />

Wie jene, die im Dickicht schwingen das Beil,<br />

so zerschlugen sie mit Axt und Hammer<br />

die Tore.<br />

An dein Heiligtum legten sie Feuer,<br />

bis auf den Grund entweihten sie das Zelt<br />

deines Namens.<br />

Sie sprachen bei sich:<br />

Wir vernichten sie alle!,<br />

Ps 0,00–0,00<br />

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