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Die Bielefelder Bibel

Weisheit

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Zweites Buch<br />

verborgen vor dir.<br />

An mir sollen zuschanden nicht werden,<br />

die auf dich hoffen,<br />

o Herr, du Herr der himmlischen Heere.<br />

Nicht seien an mir beschämt,<br />

die dich suchen, Gott Israels.<br />

Denn um deinetwillen ertrag ich<br />

Beschimpfung,<br />

Schamröte bedeckt mein Angesicht.<br />

Entfremdet bin ich meinen Brüdern,<br />

den Söhnen meiner Mutter ein Fremdling.<br />

Denn der Eifer um dein Haus,<br />

er hat mich verzehrt;<br />

und wenn sie dich schmähten,<br />

fiel die Schmach über mich.<br />

Durch Fasten habe ich niedergebeugt<br />

meine Seele,<br />

und auch dies wurde mir gewandelt<br />

in Schmach.<br />

Ich nahm zum Kleid ein härenes Gewand,<br />

und zum Spott bin ich ihnen geworden.<br />

Es reden gegen mich, die sitzen am Tore,<br />

beim Weingelage singen sie Lieder auf mich.<br />

Ich aber richte zu dir, o Herr, mein Gebet,<br />

zur Zeit der Gnade, o Gott.<br />

Nach deiner großen Güte erhöre mich,<br />

hilf mir in deiner Treue.<br />

Entreiße mich dem Schlamm<br />

und lass mich nicht sinken,<br />

von denen, die mir übel wollen,<br />

befreie mich,<br />

rette mich aus den Tiefen der Wasser:<br />

Dass mich nicht überströmen die Fluten,<br />

die Tiefe mich nicht begrabe,<br />

dass den Rachen nicht über mir schließe<br />

der Abgrund.<br />

Erhöre mich, Herr,<br />

denn deine Gnade ist mild,<br />

aus der Fülle deines Erbarmens<br />

blicke mich an.<br />

Verbirg nicht dein Angesicht<br />

vor deinem Knecht,<br />

bedrängt bin ich, erhöre mich bald.<br />

Nahe dich meiner Seele, erlöse sie,<br />

meiner Feinde zum Trotz errette mich.<br />

Du kennst meine Schmach,<br />

meine Verwirrung und Schande,<br />

vor deinen Augen stehen alle,<br />

die mich bedrängen.<br />

Das Herz ist mir gebrochen vor Schmach,<br />

ich bin am Erlöschen.<br />

Ich harrte, ob einer Mitleid habe,<br />

doch es war keiner;<br />

ob einer mich tröste,<br />

doch es war keiner zu finden.<br />

Sie gaben mir Galle unter die Speise,<br />

in meinem Durst Essig zum Trank.<br />

So möge ihr Tisch<br />

ihnen werden zur Schlinge,<br />

und ihren Freunden zum Fallstrick.<br />

Verdunkelt seien ihre Augen,<br />

dass sie nicht sehen,<br />

kraftlos ihre Hüften für immer.<br />

Gieße aus über sie deinen Grimm,<br />

die Glut deines Zornes erfasse sie.<br />

Ihre Wohnstatt möge veröden,<br />

keiner mehr soll wohnen in ihren Zelten.<br />

Weil sie verfolgen, den du selber geschlagen;<br />

den du verwundet,<br />

sie mehren seinen Schmerz.<br />

Häufe ihnen noch Schuld auf Schuld,<br />

nicht sollen sie gelten bei dir als Gerechte.<br />

Ausgelöscht sollen sie sein<br />

aus dem Buch der Lebenden;<br />

nicht eingeschrieben mit den Gerechten.<br />

Elend bin ich und voll der Schmerzen;<br />

Gott, deine Hilfe beschütze mich.<br />

Den Namen Gottes will ich preisen im Lied,<br />

in festlichem Dank will ich ihn rühmen.<br />

Mehr als der Opferstier<br />

findet dies Gefallen vor Gott,<br />

mehr als Jungstiere<br />

mit Hörnern und Klauen.<br />

Schaut her, ihr Bedrückten, und werdet froh;<br />

121 Ps 0,00–0,00

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