Die Bielefelder Bibel

Weisheit Weisheit

18.02.2014 Aufrufe

Die Psalmen mein Herz ist getrost, ich will dir singen und spielen. Wach auf, meine Seele; Psalter und Harfe, wacht auf! Ich will das Morgenrot wecken. Unter den Völkern will ich dich preisen, Herr, unter den Heiden will ich dir singen. Denn bis an den Himmel reicht dein Erbarmen, bis an die Wolken reicht deine Treue. Zeige dich in deiner Hoheit am Himmel, o Gott, über der ganzen Erde gehe auf deine Herrlichkeit! Psalm 58 Dem Chormeister, nach der Weise »Vertilge nicht«; ein Lied von David. Ihr Mächtigen, sprecht ihr in Wahrheit Recht? Ihr Menschensöhne, richtet ihr nach Gerechtigkeit? Nein, im Herzen hegt ihr Bosheit, Unrecht bringen euere Hände dem Land. Abgewichen sind die Gottlosen vom Mutterleib an; vom Schoß der Mutter an gehen irrige Wege die Lügner. Gift ist in ihnen wie Schlangengift, wie Gift einer tauben Natter, die verschließt ihre Ohren. Nicht will sie vernehmen des Zauberers Stimme, des Schlangenbeschwörers, der kundig starker Beschwörung. Brich ihnen aus, o Gott, die Zähne im Mund, Herr, das Gebiss zerschlage den Löwen. Sie sollen vergehen wie Wasser, die sich verlaufen, verwelken wie Gras, das zertreten wird. Sie sollen vergehen, wie die Schnecke vergeht, wie einer Frau Fehlgeburt, die niemals Sonne erblickt. Eh noch am Dornenfeuer ihre Töpfe warm werden, ja, solange grün noch der Dorn, fege ihn der Glutwind hinweg. Es freut sich der Gerechte, wenn Vergeltung er schaut, seine Füße wird er baden im Blut des Frevlers. Und die Menschen werden dann sagen: Wahrlich, dem Gerechten wird doch sein Lohn; wahrlich, es ist ein Gott, der richtet auf Erden. Psalm 59 Dem Chormeister, nach der Weise »Vertilge nicht«; ein Lied von David, als Saul aussandte und sein Haus bewachen ließ, um ihn zu töten. Rette mich vor meinen Feinden, mein Gott, beschütze mich vor denen, die gegen mich aufstehn. Rette mich aus den Händen der Frevler; von den Männern, die Bluttat verüben, befreie mich. Siehe, sie trachten mir nach dem Leben, es verschwören sich Mächtige gegen mich. Kein Vergehen ist in mir, o Herr, keine Sünde. Schuldlos bin ich, sie aber stürmen vor und greifen mich an. Wach auf, geh mir entgegen und sieh; denn du, Herr der himmlischen Heere, du bist Israels Gott. Wach auf und züchtige all die Heiden; Ps 0,00–0,00 114

Zweites Buch die Treulosen, verschone sie nicht. Abend für Abend kehren sie wieder und heulen wie Hunde und durchstreifen die Stadt. Siehe, wie geifert ihr Mund, auf ihren Lefzen ist Schmähung; Wer soll uns hören? Du aber, Herr, du lachst über sie, all die Völker sind dir zum Spott. Du, meine Stärke, auf dich will ich schauen, denn du, o Gott, du bist meine Zuflucht, du, mein Gott, mein Erbarmer! Es komme mir Gott zu Hilfe, er lasse mich frohlocken über all meine Feinde. Töte sie nicht, damit es mein Volk nicht vergisst. In deiner Macht verwirre sie und trete sie nieder, o Herr, unser Schild! Jedes Wort ihrer Lippen ist Sünde in ihrem Mund; ihr Hochmut komme über sie, ihre Flüche, ihr Lügengerede. Verderbe sie im Grimm, verderbe sie bis zur Vernichtung! Wissen soll man: Gott regiert in Jakob bis an die Enden der Erde. Abend für Abend kehren sie wieder und heulen wie Hunde und durchstreifen die Stadt. Sie schweifen umher und suchen zu fressen; und wurden sie nicht satt, so erheben sie ihr Geheul. Ich aber will singen von deiner Macht, am Morgen schon jubeln über deine Barmherzigkeit. Denn du bist mir Zuflucht geworden, eine feste Burg am Tage meiner Bedrängnis. Du, meine Stärke, auf dich will ich schauen, denn du, o Gott, du bist meine Zuflucht, du, mein Gott, mein Erbarmer. Psalm 60 Dem Chormeister, nach der Weise »Lilie«; ein Zeugnis; ein Lied von David; zur Unterweisung; als er gegen die Aramäer Mesopotamiens und gegen die Aramäer von Zoba auszog und als Joab zurückkehrte, die Edomiter im Salztal schlug, zwölftausend Mann. Du hast uns verstoSSen, o Gott, unsere Reihen zerbrochen; du hast uns gezürnt, nun stelle uns wieder her! Erschüttert hast du das Land und hast es zerrissen; es wankt, o mache heil seine Risse. Hartes hast du auferlegt deinem Volk, zu trinken gabst du uns betäubenden Wein. Stelle denen, die dich fürchten, ein Zeichen auf, damit sie fliehen können vor dem Bogen. Ja, dass gerettet werden deine Geliebten, sende Hilfe mit deiner Rechten, erhöre uns! In seinem Heiligtum hat Gott einst gesprochen: Frohlockend will ich Sichem verteilen, vermessen will ich das Tal von Sukkot. Mein ist Gilead und mein ist Manasse, und Efraim ist der Schutzschild für mein Haupt, mein Zepter ist Juda. Doch Moab sei mir Schüssel zum Waschen, auf Edom setze ich meinen Schuh und triumphieren will ich über das Land der Philister! Wer bringt mich hin zu der festen Stadt? Wer wird mich geleiten nach Edom? Hast du uns nicht verstoßen, o Gott, und ziehest nicht mehr, o Gott, aus mit unseren Heeren? Schaff uns Hilfe gegen den Feind, denn der Menschen Hilfe ist nutzlos. Mit Gott werden tapfer wir streiten, und er wird niedertreten unsere Feinde. 115 Ps 0,00–0,00

<strong>Die</strong> Psalmen<br />

mein Herz ist getrost,<br />

ich will dir singen und spielen.<br />

Wach auf, meine Seele;<br />

Psalter und Harfe, wacht auf!<br />

Ich will das Morgenrot wecken.<br />

Unter den Völkern will ich dich preisen, Herr,<br />

unter den Heiden will ich dir singen.<br />

Denn bis an den Himmel reicht dein<br />

Erbarmen,<br />

bis an die Wolken reicht deine Treue.<br />

Zeige dich in deiner Hoheit am Himmel,<br />

o Gott,<br />

über der ganzen Erde gehe auf deine<br />

Herrlichkeit!<br />

Psalm 58<br />

Dem Chormeister, nach der Weise »Vertilge nicht«;<br />

ein Lied von David.<br />

Ihr Mächtigen, sprecht ihr in<br />

Wahrheit Recht?<br />

Ihr Menschensöhne,<br />

richtet ihr nach Gerechtigkeit?<br />

Nein, im Herzen hegt ihr Bosheit,<br />

Unrecht bringen euere Hände dem Land.<br />

Abgewichen sind die Gottlosen<br />

vom Mutterleib an;<br />

vom Schoß der Mutter an gehen irrige Wege<br />

die Lügner.<br />

Gift ist in ihnen wie Schlangengift,<br />

wie Gift einer tauben Natter,<br />

die verschließt ihre Ohren.<br />

Nicht will sie vernehmen<br />

des Zauberers Stimme,<br />

des Schlangenbeschwörers, der kundig<br />

starker Beschwörung.<br />

Brich ihnen aus, o Gott, die Zähne im Mund,<br />

Herr, das Gebiss zerschlage den Löwen.<br />

Sie sollen vergehen wie Wasser,<br />

die sich verlaufen,<br />

verwelken wie Gras, das zertreten wird.<br />

Sie sollen vergehen, wie die Schnecke vergeht,<br />

wie einer Frau Fehlgeburt,<br />

die niemals Sonne erblickt.<br />

Eh noch am Dornenfeuer ihre Töpfe<br />

warm werden,<br />

ja, solange grün noch der Dorn,<br />

fege ihn der Glutwind hinweg.<br />

Es freut sich der Gerechte,<br />

wenn Vergeltung er schaut,<br />

seine Füße wird er baden im Blut<br />

des Frevlers.<br />

Und die Menschen werden dann sagen:<br />

Wahrlich, dem Gerechten wird doch<br />

sein Lohn;<br />

wahrlich, es ist ein Gott,<br />

der richtet auf Erden.<br />

Psalm 59<br />

Dem Chormeister, nach der Weise »Vertilge nicht«;<br />

ein Lied von David, als Saul aussandte und sein Haus<br />

bewachen ließ, um ihn zu töten.<br />

Rette mich vor meinen Feinden,<br />

mein Gott,<br />

beschütze mich vor denen,<br />

die gegen mich aufstehn.<br />

Rette mich aus den Händen der Frevler;<br />

von den Männern, die Bluttat verüben,<br />

befreie mich.<br />

Siehe, sie trachten mir nach dem Leben,<br />

es verschwören sich Mächtige gegen mich.<br />

Kein Vergehen ist in mir,<br />

o Herr, keine Sünde.<br />

Schuldlos bin ich, sie aber stürmen vor und<br />

greifen mich an.<br />

Wach auf, geh mir entgegen und sieh;<br />

denn du, Herr der himmlischen Heere,<br />

du bist Israels Gott.<br />

Wach auf und züchtige all die Heiden;<br />

Ps 0,00–0,00<br />

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