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Die Bielefelder Bibel

Weisheit

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Erstes Buch<br />

legen mir Schlingen,<br />

die mir übel wollen, sie drohen<br />

mit Verderben,<br />

Falschheit sinnen sie immerfort.<br />

Ich aber höre nicht;<br />

ich bin wie einer, der taub ist,<br />

bin wie ein Stummer,<br />

der nicht den Mund öffnet.<br />

Ich bin geworden wie einer,<br />

der nicht mehr hört,<br />

aus dessen Mund keine Antwort kommt.<br />

Denn ich vertraue, o Herr, auf dich;<br />

du wirst mich erhören,<br />

mein Herr und mein Gott.<br />

Ich sage: Nicht sollen sie meiner sich freuen,<br />

nicht prahlen gegen mich,<br />

wenn strauchelt mein Fuß.<br />

Wahrlich, ich bin dem Untergang nahe,<br />

und nicht mehr verlässt mich der Schmerz.<br />

So will ich meine Schuld bekennen,<br />

bange ist mir wegen meiner Sünde.<br />

Mächtig sind,<br />

die ohne Grund mich bekämpfen;<br />

und viele sind es,<br />

die mich zu Unrecht hassen.<br />

Sie vergelten mir Gutes mit Bösem<br />

und feinden mich an;<br />

denn ich suche das Rechte.<br />

Verlass mich nicht, o Herr,<br />

mein Gott, bleib nicht fern von mir.<br />

Eile, mir zu helfen,<br />

o Herr, du mein Heil.<br />

Psalm 39<br />

Dem Chormeister; von Jedutun;<br />

ein Psalm von David.<br />

Ich sprach:<br />

Meine Wege will ich bewahren,<br />

dass ich nicht schuldig werde durch<br />

meine Zunge.<br />

Ich lege an meinen Mund einen Zaum,<br />

solange der Gottlose weilt vor mir.<br />

Ich verharrte in Schweigen,<br />

einer, der verlassen vom Glück,<br />

doch immer heftiger brannte der Schmerz,<br />

das Herz in meinem Innern<br />

erglühte mir heiß,<br />

über meinem Sinnen entflammte ein Feuer;<br />

da löste sich meine Zunge:<br />

Herr, lass mich wissen mein Ende,<br />

tu mir kund das Maß meiner Tage,<br />

und wissen werde ich,<br />

wie vergänglich ich bin.<br />

Siehe, nur wenige Spannen breit hast du<br />

gemacht meine Tage,<br />

mein Leben ist vor dir wie ein Nichts;<br />

jeder Mensch ist nur wie ein Hauch.<br />

Der Mensch,<br />

er geht vorüber gleich einem Schatten,<br />

nutzlos all seine Sorge,<br />

er speichert auf und weiß nicht,<br />

wer es erhält.<br />

Und nun – was habe ich zu erwarten, o Herr?<br />

Mein Hoffen ruht einzig in dir.<br />

Von allen, die mir Unrecht tun, errette mich,<br />

gib mich nicht preis dem Spott des Toren!<br />

Ich schweige nun,<br />

tu nicht mehr meinen Mund auf;<br />

denn du hast es so gefügt.<br />

Nimm hinweg von mir deine Plage,<br />

ich erliege der Gewalt deiner Hand.<br />

Du züchtigst den Menschen,<br />

du strafst die Schuld;<br />

was ihm kostbar, du lässt es zerfallen<br />

wie vom Fraß der Motten;<br />

jedweder Mensch, er ist nur ein Hauch.<br />

Höre, o Herr, mein Gebet,<br />

habe Acht auf mein Rufen,<br />

meinem Weinen verschließe dich nicht.<br />

Ich bin vor dir nur ein Fremdling,<br />

ein Fremdling wie all meine Väter.<br />

101 Ps 0,00–0,00

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