King's Report 2006-04 - Scania

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18.02.2014 Aufrufe

Report 15 Ein Blick Richtung Cockpit: Auch vorne im 1. Abteil ist der Komfort natürlich optimal. Entspannt arbeiten: Andy Meier steuert den neuen Teambus der Gerolsteiner. Team Gerolsteiner Toller Erfolg Das Team Gerolsteiner blickt auf sein erfolgreichstes Jahr zurück: 41 Saisonsiege – das ist neuer Rekord. Neuzugang Kopp hatte am 9. Februar bei der Trofeo Calvia den Anfang gemacht, Kapitän Rebellin setzte am 7. Oktober mit seinem Triumph beim Giro dell'Emilia den Schlusspunkt einer Liste von Erfolgen, in die sich 14 der 25 Fahrer der Equipe eintrugen. „Eine bemerkenswerte Quote“, ist sich Teamchef Hans-Michael Holczer mit dem verantwortlichen Sportleiter Christian Henn – Radprofi von 1989 bis 1999 – einig. Sicherer Transport: Im Materialbus fahren Rennräder und Ersatzteile mit. Kurze Pause für die Radprofis: Ronny Scholz (links) und Markus Fothen fühlen sich im Teambus wohl. Notebooks können hier online geschaltet werden. Staufächer, sauber beschriftet, sind Garanten für Ordnung, ebenso wie die Garderobe, Schränke und Schubladen. Jeweils separat eingerichtet: Sanitärzelle mit WC, eine weitere Toilette und die Doppeldusche – um langes Anstehen zu vermeiden. Der Küchenblock mit Ceran-Kochfeldern, Kaffeeautomat, Kühlschrank und Müllschlucker steht für einen reibungslosen Ablauf, wenn Speisen und Getränke gefragt sind. Alles bestmöglich platziert. Kraftvoll Steigungen hoch Genau wie im neuen Materialbus, der einen Monat später zur Deutschland-Rundfahrt sein Debüt gab. Neben den Rennrädern befinden sich hier das Ersatzteillager samt Werkzeug sowie eine weitere Sanitäranlage. Inzwischen haben die Teambusse längst einige tausend Kilometer absolviert und ihre Jobs prima erfüllt. Und Busfahrer Andy Meier? Mit gespieltem Frust hatte er früher registriert, wenn andere Teams an dem von ihm gesteuerten Wohnmobil vorbeizogen, das mit über 7,5 Tonnen nur 80 km/h fahren durfte. Heute winkt er schon einmal den Konkurrenten zu, zieht mit der Power von 380 PS auch an Steigungen locker davon. Dies alles sehr entspannt, denn die automatisierte Schaltung Opticruise erlaubt ihm volle Konzentration auf das Verkehrsgeschehen, wichtig auch bei Radrennen. Schließlich werden die Konvois der Teambusse wie die Akteure begrüßt – von unzähligen Fans, die sich nicht nur am Rande der Fahrbahn bewegen …

14 Report Beförderungsriesen Durch zwei neue Mitglieder punktet das Team Gerolsteiner auf besondere Art: In den Luxusbussen von Scania rollen die Radprofis der Konkurrenz davon. Die sportliche Aufmachung harmoniert ausgezeichnet mit dem markanten PB-Design. Bequemes Leder: Hier diskutiert das Team die Strategien für das nächste Rennen. Die Mannschaftsfahrzeuge sind während der Rennsaison das zweite Zuhause der Radsportler. Entsprechend muss deren Ausrüstung sein, schließlich stehen alle unter enormem Leistungsdruck, ob bei der Tour de France oder den 27 weiteren internationalen Veranstaltungen der ProTour-Serie. „Wir zählten zu den wenigen Rennställen, die mit umgebautem Wohnmobil und Lkw unterwegs waren“, erzählt Teamchef Hans-Michael Holczer. Doch zur Saison 2006 sollte sich das ändern. Der Hauptsponsor, die Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG, und ein weiterer Sponsor, die Firma Kömmerling aus Pirmasens, erklärten sich bereit, bei der Finanzierung von Bussen zu helfen. Anfang März gaben sie grünes Licht. Holczer hatte sich schon lange umgeschaut und Anregungen bei anderen Rennställen gesammelt. „Wir wollten nicht nur eine rollende Umkleidekabine haben. Es sollte komfortable Sitzgruppen und eine Multimediaanlage geben, zudem eigene Stauräume für jedes Teammitglied. Denn mitunter entsteht Hektik, wenn Helme oder andere Ausrüstungsgegenstände durcheinandergeraten sind.“ Er hatte erkannt, dass viele Busse innen verbaut waren, da man sie nachträglich „mit der Stichsäge“ umgerüstet hatte: „Gepäckablagen wurden zersägt, Luftkanäle neu verlegt.“ Das wollte er vermeiden. Der Teamchef wandte sich an verschiedene Bushersteller – und kassierte schnell einige Dämpfer. Oft waren Fertigungsabläufe derart rationalisiert, dass die Flexibilität auf der Strecke blieb. Zunehmend geriet die Planung in Zeitnot, denn zum Start der Tour de France am 1. Juli wollte man mit neuem Teambus auftreten. Dann der Rückruf von Harald Woitke, Direktor Verkauf Bus bei Scania Deutschland Österreich: Die beiden in Frage kommenden Superhochdecker vom Typ PB würden vom spanischen Partner Irizar genau nach Wunsch gebaut. Nach nur sechs Wochen kam der erste der beiden 12 Meter langen und 3,9 Meter hohen PB Busse in Deutschland an, für den aufwendigen Ausbau als Mannschaftsbus vorgesehen. Bis auf das Cockpit und eine installierte Toilette innen „nackt“ – wie bestellt. Die nächste Station wartete bereits: Frenzel in Ilsfeld- Auenstein. Der Spezialist für VIP-Busse hatte auf Basis der Pläne von Holczer und Scania Skizzen erstellt und Holzmodule vorgefertigt. Das Unmögliche wurde möglich – der Mannschaftsbus war rechtzeitig vor dem Start der „Tour“ einsatzbereit. Ausstattung und Ambiente begeistern die Team-Mitglieder: bequeme Lederbestuhlung vorne und hinten, im abgeteilten Heckraum u-förmig angeordnet. Multimediaanlage einschließlich Sat-TV zur Schulung und Unterhaltung. W-LAN über UMTS – zwölf

14 <strong>Report</strong><br />

Beförderungsriesen<br />

Durch zwei neue Mitglieder punktet das Team Gerolsteiner auf besondere Art:<br />

In den Luxusbussen von <strong>Scania</strong> rollen die Radprofis der Konkurrenz davon.<br />

Die sportliche Aufmachung<br />

harmoniert ausgezeichnet mit<br />

dem markanten PB-Design.<br />

Bequemes Leder: Hier diskutiert<br />

das Team die Strategien<br />

für das nächste Rennen.<br />

Die Mannschaftsfahrzeuge sind während<br />

der Rennsaison das zweite Zuhause der<br />

Radsportler. Entsprechend muss deren<br />

Ausrüstung sein, schließlich stehen alle unter<br />

enormem Leistungsdruck, ob bei der Tour de<br />

France oder den 27 weiteren internationalen<br />

Veranstaltungen der ProTour-Serie.<br />

„Wir zählten zu den wenigen Rennställen, die<br />

mit umgebautem Wohnmobil und Lkw unterwegs<br />

waren“, erzählt Teamchef Hans-Michael<br />

Holczer. Doch zur Saison <strong>2006</strong> sollte sich das<br />

ändern. Der Hauptsponsor, die Gerolsteiner<br />

Brunnen GmbH & Co. KG, und ein weiterer<br />

Sponsor, die Firma Kömmerling aus Pirmasens,<br />

erklärten sich bereit, bei der Finanzierung<br />

von Bussen zu helfen. Anfang März<br />

gaben sie grünes Licht.<br />

Holczer hatte sich schon lange umgeschaut<br />

und Anregungen bei anderen Rennställen<br />

gesammelt. „Wir wollten nicht nur eine rollende<br />

Umkleidekabine haben. Es sollte komfortable<br />

Sitzgruppen und eine Multimediaanlage<br />

geben, zudem eigene Stauräume für jedes<br />

Teammitglied. Denn mitunter entsteht Hektik,<br />

wenn Helme oder andere Ausrüstungsgegenstände<br />

durcheinandergeraten sind.“ Er hatte<br />

erkannt, dass viele Busse innen verbaut<br />

waren, da man sie nachträglich „mit der<br />

Stichsäge“ umgerüstet hatte: „Gepäckablagen<br />

wurden zersägt, Luftkanäle neu verlegt.“ Das<br />

wollte er vermeiden.<br />

Der Teamchef wandte sich an verschiedene<br />

Bushersteller – und kassierte schnell einige<br />

Dämpfer. Oft waren Fertigungsabläufe derart<br />

rationalisiert, dass die Flexibilität auf der<br />

Strecke blieb. Zunehmend geriet die Planung<br />

in Zeitnot, denn zum Start der Tour de France<br />

am 1. Juli wollte man mit neuem Teambus<br />

auftreten. Dann der Rückruf von Harald<br />

Woitke, Direktor Verkauf Bus bei <strong>Scania</strong><br />

Deutschland Österreich: Die beiden in Frage<br />

kommenden Superhochdecker vom Typ PB<br />

würden vom spanischen Partner Irizar genau<br />

nach Wunsch gebaut.<br />

Nach nur sechs Wochen kam der erste der<br />

beiden 12 Meter langen und 3,9 Meter hohen<br />

PB Busse in Deutschland an, für den aufwendigen<br />

Ausbau als Mannschaftsbus vorgesehen.<br />

Bis auf das Cockpit und eine installierte Toilette<br />

innen „nackt“ – wie bestellt. Die nächste<br />

Station wartete bereits: Frenzel in Ilsfeld-<br />

Auenstein. Der Spezialist für VIP-Busse hatte<br />

auf Basis der Pläne von Holczer und <strong>Scania</strong><br />

Skizzen erstellt und Holzmodule vorgefertigt.<br />

Das Unmögliche wurde möglich – der Mannschaftsbus<br />

war rechtzeitig vor dem Start der<br />

„Tour“ einsatzbereit.<br />

Ausstattung und Ambiente begeistern die<br />

Team-Mitglieder: bequeme Lederbestuhlung<br />

vorne und hinten, im abgeteilten Heckraum<br />

u-förmig angeordnet. Multimediaanlage<br />

einschließlich Sat-TV zur Schulung und<br />

Unterhaltung. W-LAN über UMTS – zwölf

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