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Campus 21 - Franz Steindler

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1997 – 2005<br />

Tätigkeit als Geschäftsführer der Betriebsgesellschaft der Gemeinde<br />

Letztlich waren es die Vorgaben der Europäischen Union die den Ausschlag gegeben haben,<br />

dass die Gemeinde – auf meinen Vorschlag und Initiative – eine eigene Kapitalgesellschaft<br />

zur Finanzierung und Errichtung bestimmter Vorhaben gegründet hat. Auf Grund der<br />

sogenannten „Maastricht-Kriterien“ sind die öffentlichen Haushalte zur Einhaltung eines<br />

strengen „Budgetregimes“ verpflichtet. Investitionsvorhaben, die bestimmte<br />

Größenordnungen überschreiten, waren und sind schwierig bis kaum über den normalen<br />

Gemeindehaushalt abzuwickeln. Das erste Projekt der Betriebsgesellschaft, die von Kollegen<br />

Julius Niederreiter und mir als Geschäftsführer geführt wurde, war die Errichtung und der<br />

Betrieb des Sozialzentrums, für dessen Planung und Konkretisierung ich als Baureferent<br />

zuständig war.<br />

Nach einigen Jahren des Betriebes zeigte sich, dass die ursprünglichen Hoffnungen und<br />

Vorstellungen voll aufgegangen sind. Das Sozialzentrum mit Sozialstation der Volkshilfe und<br />

dem angeschlossenen Eltern-Kind-Zentrum ist eine unverzichtbare Einrichtung der Gemeinde<br />

geworden. Vor allem die im Sozialzentrum wohnenden MieterInnen betonen immer wieder,<br />

wie wohl sie sich in diesem Haus fühlen.<br />

2002 wurde mit dem zweiten großen Projekt, der Sanierung des Brunner Bahnhofes,<br />

begonnen.<br />

Sanierung des Bahnhofes<br />

Kaum ein Vorhaben der Gemeinde wurde in der Bevölkerung so positiv aufgenommen wie<br />

der Abschluss der Sanierungsarbeiten am Brunner Bahnhof. Nachdem der Brunner Bahnhof<br />

in den 1950er Jahren das letzte Mal generalsaniert worden war, hatte er am Ende des<br />

Jahrhunderts schon sehr ramponiert ausgesehen und war eigentlich dem Verfall anheim<br />

gestellt. Seitens der ÖBB wurde an eine Renovierung nicht gedacht, vielmehr bestand die<br />

klare Absicht den Bahnhof abzureißen und an seiner Stelle ein Flugdach zu errichten. Dieses<br />

Vorhaben fand in der Gemeinde wenig Gegenliebe. Es war wohl den guten Kontakten des<br />

Bürgermeisters zuzuschreiben, dass es gelang, mit den ÖBB in Verhandlungen über einen<br />

Erwerb des Bahnhofes durch die Gemeinde einzutreten. Nach mehreren Verhandlungsrunden<br />

konnten wir uns mit den ÖBB Vertretern auf einen Kaufpreis in der Höhe von S 500.000,--<br />

einigen. Wissend, dass wir viel Geld in die Hand werden nehmen müssen um den Bahnhof<br />

endgültig zu sanieren. Als Finanzreferent der Gemeinde habe ich mit dem Ankauf auch<br />

immer klar die Meinung vertreten, dass der sanierte Bahnhof einer wirtschaftlichen Nutzung<br />

zugeführt werden müsse, damit die Sanierungskosten langfristig wieder hereingebracht<br />

werden. Vorerst hat der Gemeinderat eine Projektgruppe unter der Leitung von GGR Gabi<br />

Schiener eingesetzt, um über die Sanierung zu beraten. Als Betreuer dieser Projektgruppe hat<br />

sich der ehemalige Baureferent, Dipl. Ing. Dieter Wlaka, zur Verfügung gestellt. Ergebnis<br />

dieser Projektgruppe war die Feststellung der Sanierbarkeit des Bahnhofes, allerdings mit<br />

einem geschätzten Kostenaufwand von rund 20 Mio Schilling (1,4 Mio Euro). Geäußert<br />

wurde auch der Wunsch, am Bahnhof ein Kaffeehaus einzurichten. Nachdem dieser<br />

festgestellte Kostenrahmen für die Gemeinde - aus meiner Sicht - nicht vertretbar finanzierbar<br />

war, habe ich vorgeschlagen, die Sanierung des Bahnhofes über die Sozialzentrum<br />

Betriebsgesellschaft abzuwickeln und mich dabei selber, als einer der beiden Geschäftsführer,<br />

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