Campus 21 - Franz Steindler

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18.02.2014 Aufrufe

Wie in den vergangenen Jahren danke ich meinen Kolleginnen und Kollegen des Finanzausschusses für die gute Zusammenarbeit im Rahmen unserer zugewiesenen Tätigkeitsbereiche. Ich danke aber auch allen Vorstandsmitgliedern und der Bürgermeisterin sehr herzlich für die konstruktive Zusammenarbeit bei der Erstellung des Haushaltsvoranschlages und des Dienstpostenplanes. Danken möchte ich natürlich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rechnungsamt; insbesondere der Leiterin, Frau Eva Frank mit ihrem Stellvertreter, Herrn Otto Schallner. Ein besonderer Dank gilt aber auch den Mitarbeiterinnen im Liegenschaftsreferat, Frau Mag. Birgit Reisinger und Frau Birgit Wieninger, die mit ihren Aktivitäten sehr stark mit dem Rechnungsamt und der Tätigkeit im Finanzausschuss verbunden sind. Meine Damen und Herren des Gemeinderates, ich darf Sie nun ersuchen, dem Haushaltsvoranschlag 2008 samt Dienstpostenplan und Erinnerungen sowie dem Mittelfristigen Finanzplan für die Jahre 2009 bis 2011 Ihre Zustimmung zu geben. 2009 – Haushaltsvoranschlag Für den Haushaltsvoranschlag 2009 der Marktgemeinde Brunn am Gebirge wurden im ordentlichen Haushalt € 22.430.300 und im außerordentlichen Haushalt € 6.152.500 veranschlagt. Vom Volumen her gesehen, ist es der größte Voranschlag den wir je hatten. Mit diesem Haushaltsvolumen bewältigt die Gemeinde ein umfangreiches Programm, das von der Daseinsvorsorge (Wasser, Kanal, Abfallwirtschaft, Kindergärten, Schulen, Straßen, Beleuchtung, Friedhof, Öffentliche Sicherheit u.a.m.) bis zu den zahlreichen Leistungen im Sozial-, Sport-und Kulturbereich reicht. Auch die in den vergangenen Jahren neu eingeführten Förderungsmaßnahmen zur Energieeinsparung und zur Erhöhung der Sicherheit sowie die bereits seit längerem bestehenden Zinsenzuschüsse bei Darlehensaufnahmen zur Wohnraumschaffung- und verbesserung und Modernisierung von Betrieben bleiben aufrecht. Ebenso die bereits seit vielen Jahren praktizierten Förderungen und Subventionsgewährung für Vereine. Aber auch das Bürgerservice mit dem SIB und die seit zwei Jahren eingeführte Brunn Card und ihren Leistungen bauen ihre Positionen aus und verleihen unserer Gemeinde zusätzliche Attraktivität. Finanzielle Lage ist zufriedenstellend – trotzdem ist Vorsicht geboten In Zeiten einer weltweiten Finanzkrise, deren realwirtschaftlichen Folgen noch niemand abschätzen kann, freuen wir uns einerseits, dass wir als Gemeinde relativ gut dastehen und unseren 10.832 Bürgerinnen und Bürgern einiges bieten können, allerdings ist dabei auch eine erhöhte Vorsicht angebracht. Eine erhöhte Vorsicht deshalb, weil die finanziellen Bedeckungen unserer Projekte – für deren Realisierung wir arbeiten – eine positive, gesamtwirtschaftliche Weiterentwicklung voraussetzen. Das Schicksal der Haupteinnahmequellen der Gemeinde, wie die Ertragsanteile aus den gemeinschaftlichen Bundesabgaben (vor allem der Lohnsteuer und der Mehrwertsteuer) - mit rund 34% der Einnahmen - und der Kommunalsteuer – mit rund 28% der Einnahmen - liegt nur zu einem kleinen Teil im eigenen Gestaltungsbereich. Alles was an diesen Einnahmen fehlt, muss zum Großteil durch eigene Mittel – sprich durch 66

Gebührenerhöhungen – hereingebracht werden. Diesen Umstand dürfen wir nie vergessen, wenn wir unsere Wünsche an das Gemeindebudget richten. Finanzierungsmodus des Landes belastet finanzstärkere Gemeinden überproportional Anführen möchte ich an dieser Stelle auch einen Umstand, der verschiedentlich nicht beachtet wird. Insbesondere dann nicht, wenn von den finanzstarken Gemeinden im Wiener Umland gesprochen wird. Die finanzstarken Gemeinden tragen nämlich - bedingt durch den FAG - Finanzierungsmodus des Landes – einen ungleich höheren Beitrag zur Finanzierung der Krankenanstalten (NÖKAS), der Sozialhilfeumlage, der Jugendwohlwohlfahrt und zur Berufsschulerhaltung bei. Im Ergebnis haben wir zwar mehr Einnahmen bei den Ertragsanteilen, die uns auf Grund der gestiegenen Bevölkerungszahl auch zustehen und bei der Kommunalsteuer, wenn sich neue Betriebe ansiedeln, aber immer überproportional höhere Ausgaben zur Finanzierung der angeführten Bereiche. Es tritt somit ein doppelter Effekt ein: Wir erhalten auf Grund unserer Finanzstärke kaum bis gar keine Bedarfszuweisungen, müssen aber trotzdem immer überproportional mitfinanzieren. Ein Anreiz zum besseren Wirtschaften in den Gemeinden ist dieser Modus sicher nicht und sollte aus meiner Sicht überarbeitet werden. Auch für 2009 keine Gebührenerhöhungen vorgesehen Erfreulich ist, dass es uns auch für 2009 gelungen ist, von Gebührenerhöhungen absehen zu können. In den Folgejahren werden allerdings Gebührenerhöhungen in Teilbereichen kommen, da in den Gebührenhaushalten (Wasser, Kanal, Abfallwirtschaft) Kostendeckung anzustreben ist. Für die rund 135 Gemeindebediensteten ist ein Personalaufwand von € 4.982.400 vorgesehen. Die von der Gemeinde ausbezahlten Pensionen an Gemeindebeamte (inkl. Altbürgermeister) belaufen sich auf € 732.000. Der Schuldenstand (ohne Leasingverpflichtungen) wird sich bei Inanspruchnahme aller vorgesehenen Darlehensaufnahmen um € 2,2 Mio auf € 15,3 Mio erhöhen. Das entspricht rund 68% der Jahreseinnahmen im ordentlichen Haushalt. Für den Schuldendienst werden € 1.745.000 (Rückzahlung € 1.279.700; Zinsen € 545.700; Zuschuss € 80.600) aufgewendet. An Leasingraten für die Volksschule und für das Sicherheitszentrum zahlen wir € 396.000. Mittelfristiger Finanzplan Im MFP 2010 – 2012 wurden die Erhöhungen bei Personal, Sozialaufwand, NÖKAS und Ertragsanteilen nach den Vorschlägen des Landes eingearbeitet. Die Folgekosten im Bereich der Kindergärten, wie zusätzliche Personalkosten, Betriebskosten, Leasingraten, aber auch Einnahmen wurden berücksichtigt. Die im Budget 2008 in Planung genommene Dreifach – Sporthalle ist im Budget 2009 mit der Erstellung eines Nutzungs- und Bewirtschaftungskonzeptes enthalten. Sollte es zu einer sinnvollen Realisierungsmöglichkeit am geplanten Standort kommen, sind im mittelfristigen Finanzplan ab 2010 die erforderlichen Mittel vorgesehen. Die verbleibenden laufenden Einnahmen und Ausgaben wurden geringfügig erhöht. Im MFP des ordentlichen Haushaltes zeigt sich deutlich, dass durch die Steigerung bei den laufenden Ausgaben pro Jahr sukzessive weniger Mittel an den außerordentlichen Haushalt zugeführt werden können. Die Projekte des außerordentlichen Haushaltes 2009 können vorerst mit rund € 1.515.300 aus dem ordentlichen Haushalt bedeckt werden. € 340.700 stammen aus Einnahmen und Rücklagen; € 881.500 aus Bedarfszuweisungen und Förderungen. Der Rest auf € 6.152.500, das sind derzeit € 3.415.000 muss auf dem Kapitalmarkt aufgenommen werden. Dieser Betrag verringert sich allerdings um Überschüsse aus dem Haushaltsjahr 2008, die zum 67

Gebührenerhöhungen – hereingebracht werden. Diesen Umstand dürfen wir nie vergessen,<br />

wenn wir unsere Wünsche an das Gemeindebudget richten.<br />

Finanzierungsmodus des Landes belastet finanzstärkere Gemeinden überproportional<br />

Anführen möchte ich an dieser Stelle auch einen Umstand, der verschiedentlich nicht beachtet<br />

wird. Insbesondere dann nicht, wenn von den finanzstarken Gemeinden im Wiener Umland<br />

gesprochen wird. Die finanzstarken Gemeinden tragen nämlich - bedingt durch den FAG -<br />

Finanzierungsmodus des Landes – einen ungleich höheren Beitrag zur Finanzierung der<br />

Krankenanstalten (NÖKAS), der Sozialhilfeumlage, der Jugendwohlwohlfahrt und zur<br />

Berufsschulerhaltung bei. Im Ergebnis haben wir zwar mehr Einnahmen bei den<br />

Ertragsanteilen, die uns auf Grund der gestiegenen Bevölkerungszahl auch zustehen und bei<br />

der Kommunalsteuer, wenn sich neue Betriebe ansiedeln, aber immer überproportional höhere<br />

Ausgaben zur Finanzierung der angeführten Bereiche. Es tritt somit ein doppelter Effekt ein:<br />

Wir erhalten auf Grund unserer Finanzstärke kaum bis gar keine Bedarfszuweisungen,<br />

müssen aber trotzdem immer überproportional mitfinanzieren. Ein Anreiz zum besseren<br />

Wirtschaften in den Gemeinden ist dieser Modus sicher nicht und sollte aus meiner Sicht<br />

überarbeitet werden.<br />

Auch für 2009 keine Gebührenerhöhungen vorgesehen<br />

Erfreulich ist, dass es uns auch für 2009 gelungen ist, von Gebührenerhöhungen absehen zu<br />

können. In den Folgejahren werden allerdings Gebührenerhöhungen in Teilbereichen<br />

kommen, da in den Gebührenhaushalten (Wasser, Kanal, Abfallwirtschaft) Kostendeckung<br />

anzustreben ist.<br />

Für die rund 135 Gemeindebediensteten ist ein Personalaufwand von € 4.982.400 vorgesehen.<br />

Die von der Gemeinde ausbezahlten Pensionen an Gemeindebeamte (inkl. Altbürgermeister)<br />

belaufen sich auf € 732.000.<br />

Der Schuldenstand (ohne Leasingverpflichtungen) wird sich bei Inanspruchnahme aller<br />

vorgesehenen Darlehensaufnahmen um € 2,2 Mio auf € 15,3 Mio erhöhen. Das entspricht<br />

rund 68% der Jahreseinnahmen im ordentlichen Haushalt. Für den Schuldendienst werden €<br />

1.745.000 (Rückzahlung € 1.279.700; Zinsen € 545.700; Zuschuss € 80.600) aufgewendet. An<br />

Leasingraten für die Volksschule und für das Sicherheitszentrum zahlen wir € 396.000.<br />

Mittelfristiger Finanzplan<br />

Im MFP 2010 – 2012 wurden die Erhöhungen bei Personal, Sozialaufwand, NÖKAS und<br />

Ertragsanteilen nach den Vorschlägen des Landes eingearbeitet. Die Folgekosten im Bereich<br />

der Kindergärten, wie zusätzliche Personalkosten, Betriebskosten, Leasingraten, aber auch<br />

Einnahmen wurden berücksichtigt. Die im Budget 2008 in Planung genommene Dreifach –<br />

Sporthalle ist im Budget 2009 mit der Erstellung eines Nutzungs- und<br />

Bewirtschaftungskonzeptes enthalten. Sollte es zu einer sinnvollen Realisierungsmöglichkeit<br />

am geplanten Standort kommen, sind im mittelfristigen Finanzplan ab 2010 die erforderlichen<br />

Mittel vorgesehen. Die verbleibenden laufenden Einnahmen und Ausgaben wurden<br />

geringfügig erhöht. Im MFP des ordentlichen Haushaltes zeigt sich deutlich, dass durch die<br />

Steigerung bei den laufenden Ausgaben pro Jahr sukzessive weniger Mittel an den<br />

außerordentlichen Haushalt zugeführt werden können.<br />

Die Projekte des außerordentlichen Haushaltes 2009 können vorerst mit rund € 1.515.300 aus<br />

dem ordentlichen Haushalt bedeckt werden. € 340.700 stammen aus Einnahmen und<br />

Rücklagen; € 881.500 aus Bedarfszuweisungen und Förderungen. Der Rest auf € 6.152.500,<br />

das sind derzeit € 3.415.000 muss auf dem Kapitalmarkt aufgenommen werden. Dieser<br />

Betrag verringert sich allerdings um Überschüsse aus dem Haushaltsjahr 2008, die zum<br />

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