18.02.2014 Aufrufe

Campus 21 - Franz Steindler

Campus 21 - Franz Steindler

Campus 21 - Franz Steindler

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Umbau und die Komplettrenovierung der Volksschule, dem neuen Klubgebäude am<br />

Sportplatz, den Renovierungsarbeiten an den gemeindeeigenen Wohnhausanlagen L.<br />

Gattringer-Straße 60 und 91a, der Sanierung des Brunner Bahnhofes und unseres Festsaales<br />

sowie dem Baubeginn des Sicherheitszentrums wurden große Vorhaben in Angriff genommen<br />

und bis auf das im Bau befindliche Sicherheitszentrum auch fertiggestellt. Ich erwähne das<br />

deshalb, weil mit diesen Investitionen - in finanzieller Hinsicht - eine Einschränkung des<br />

Gestaltungsspielraumes und damit auch eine Beeinflussung dieses Haushaltsvoranschlages<br />

erfolgt ist. Die für die genannten Vorhaben aufgewendeten Mittel sind beachtlich und werden<br />

noch lange im Gemeindehaushalt spürbar bleiben.<br />

Es liegt daher auf der Hand, dass der Ausgabenspielraum für die Gemeinde kleiner geworden<br />

ist. Alle Maßnahmen, die getätigt werden, sind daher zu überprüfen, ob sie nicht dringenderen<br />

Projekten weichen sollen. Bei den bestehenden Gemeindeeinrichtungen soll in nächster Zeit<br />

das Augenmerk stärker auf eine optimale Bewirtschaftung verwendet werden; nicht nur dass<br />

damit die getätigten Investitionen zu rechtfertigen sind, sondern auch, damit die<br />

aufzuwendenden Kosten, also die laufenden Betriebs- und Erhaltungsaufwendungen im<br />

Rahmen gehalten werden.<br />

Wenn wir uns die Entwicklung der Gemeindefinanzen vor Augen führen, dann ist große<br />

Wachsamkeit erforderlich. Im offiziellen Informationsblatt der Landesregierung, wo uns<br />

mitgeteilt wird, mit welchen Einnahmen die Gemeinde für 2005 aus den Ertragsanteilen zu<br />

rechnen hat und welcher Teil davon als Umlagenfinanzierung für das Spitalswesen, das<br />

Sozialwesen, die Jugendwohlfahrt u. a. m. abgezogen wird, sieht die Entwicklung eher<br />

besorgniserregend aus: Es gibt zwar „nur“ um 2 100 Euro weniger Einnahmen zu<br />

verzeichnen, aber die Ausgaben für Umlagen steigen um 152 700 Euro. In Summe haben wir<br />

also um 154 800 Euro weniger zur Verfügung als im heurigen Jahr. Lange kann eine<br />

Gemeinde derartige Entwicklungen nicht verkraften, ohne massiv gegenzusteuern zu müssen.<br />

In den letzten Tagen haben wir vom Städtebund eine Information erhalten, wie sich der<br />

Abschluss der Finanzausgleichsverhandlungen auf die Gemeinden auswirken wird. Unsere<br />

Gemeinde wird nach dieser Information zwar weniger Ertragsanteile erhalten, aber durch<br />

Ausgleicheszahlungen sogar einen um rund 40.000 Euro höheren Betrag zugesprochen<br />

erhalten. Ob das allerdings tatsächlich in dieser Form passiert bleibt abzuwarten.<br />

Die Erstellung des Haushaltsvoranschlages 2005 hat auf die hier aufgezeigte Entwicklung des<br />

Gemeindehaushaltes Rücksicht genommen. Bevor weitere „größere“ Projekte in Angriff<br />

genommen werden, braucht die Gemeinde - in finanzieller Hinsicht - eine<br />

„Verschnaufpause“. Gleichzeitig ist erforderlich, dass die Auswirkungen von bestimmten<br />

Vorhaben viel stärker in Zusammenhang mit den Auswirkungen auf die Gemeindefinanzen<br />

gesehen werden müssen.<br />

Ich denke konkret an die Herausforderungen die über die Gestaltung der Raumordnung auf<br />

uns zukommen; also Flächenwidmungs- und Bebauungsplan. Deren Auswirkungen auf die<br />

Gemeindefinanzen können kaum überschätzt werden. Wenn wir in den nächsten Tagen die<br />

Broschüre über den neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan in Händen haben, dann ist<br />

das zwar noch die herkömmliche Form der Darstellung unserer rechtlichen Grundlagen für<br />

die Raumordnung. Tatsächlich verfügt unsere Gemeinde mit dem GIS (grafisches<br />

Informationssystem) aber schon über ein modernes, elektronisches Instrumentarium, das uns<br />

auch in die Lage versetzt, künftige Auswirkungen bestimmter Maßnahmen auf die gesamte<br />

Gemeindeinfrastruktur – sozusagen von der Krabbelstube bis zum Friedhof - besser<br />

darstellen, abschätzen und berechnen zu können.<br />

Diese planerischen Überlegungen werden wir verstärkt anstellen müssen, wenn wir uns über<br />

die künftige Gestaltung des Ortszentrums und aller sonst noch zur Bebauung anstehenden<br />

Flächen - inklusive der Behandlung der offenen Widmungswünsche – Stichwort „Indinger“ –<br />

Gedanken machen. Alles in allem sind es große Herausforderungen, die auf die Gemeinde<br />

und den neuen Gemeinderat zukommen. Um diesen Herausforderungen wirksam<br />

54

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!