Campus 21 - Franz Steindler
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Der Budgeterstellung sind - wie in den Jahren zuvor – intensive Beratungen mit den<br />
ressortverantwortlichen geschäftsführenden Gemeinderäten, der Vizebürgermeisterin und dem<br />
Bürgermeister vorausgegangen. Die dabei vorgebrachten Wünsche an das Budget 2002<br />
konnten weitestgehend berücksichtigt werden.<br />
Es bleibt mir nur mehr, meinen Kolleginnen und Kollegen im Finanzausschuss für die<br />
konstruktive Zusammenarbeit zu danken. Den Mitarbeitern im Rechnungsamt, stellvertretend<br />
dafür Rechnungsamtsleiter Heinz Zögl und seinem Stellvertreter Otto Schallner, danke ich für<br />
die gute Vorbereitung.<br />
Meine Damen und Herren des Gemeinderates ich darf Sie daher ersuchen, dem vorliegenden<br />
Haushaltsvoranschlag 2002 Ihre Zustimmung zu geben.<br />
2003 - Haushaltsvoranschlag<br />
Der vorliegende Entwurf des Haushaltsvoranschlages 2003 ist der zehnte<br />
Haushaltsvoranschlag den ich präsentieren darf. Der ordentliche Haushalt für 2003 umfasst<br />
einnahmen- und ausgabenseitig € 18.330.200; im außerordentlichen Haushalt sind €<br />
7.004.900 vorgesehen.<br />
Wenn wir den vorliegenden Haushaltsvoranschlag im Detail betrachten müssen, wir<br />
feststellen, dass die negative Konjunktursituation auch vor den Toren der Gemeinde nicht halt<br />
macht. Für das Haushaltsjahr 2003 ist bei den Ertragsanteilen mit einem etwa gleich hohen<br />
Betrag an den gemeinschaftlichen Bundesabgaben wie 2002 zu rechnen. Leider kommt hinzu,<br />
dass im gleichen Zeitraum die Umlagen, die von den gemeinschaftlichen Bundesabgaben<br />
abgezogen werden, ansteigen. Im Ergebnis bleibt ein Minus von rund € 175.000, die die<br />
Gemeinde weniger zur Verfügung hat als im laufenden Haushaltsjahr. Die Entwicklung der<br />
Einnahmen aus Ertragsanteilen und die Entwicklung der Ausgaben aus einbehaltenen<br />
Umlagen zeigt ein klares Bild: Im Vergleich zum Jahr 2000 sind die Ertragsanteile um rund<br />
33% gestiegen; die abzuführenden Umlagen allerdings um 42,5%. Wenn wir nach der<br />
Ursache für diese Entwicklung fragen, ist festzustellen, dass sich eine negative<br />
gesamtwirtschaftliche Entwicklung - insbesondere auch in höheren Sozialausgaben -<br />
niederschlägt. Die noch im Amt befindliche Bundesregierung hat auf diesen Umstand mit<br />
einer punktuellen Kürzung von Sozialausgaben und damit kaufkraftreduzierend reagiert. Es<br />
wäre auch möglich gewesen, anders zu reagieren. Nämlich - mit wirtschaftsbelebenden und<br />
konjunkturbelebenden Maßnahmen. Damit erfolgt indirekt eine Verbesserung der<br />
Arbeitsmarktsituation, was wiederum geringere Sozialausgaben nach sich zieht. Also lieber<br />
Vorbeugen als Strafen oder mit anderen Worten: Es ist wirtschaftlich vernünftiger, die<br />
Ursache und nicht das Symptom zu bekämpfen.<br />
Unsere Gemeinde kann die Einnahmenverluste teilweise ausgleichen, weil rechtzeitig neue<br />
Arbeitsplätze in der Gemeinde geschaffen wurden und sich die Einnahmen aus der<br />
Kommunalsteuer zufriedenstellend entwickeln. Günstig wirkt sich natürlich auch der neue<br />
Finanzausgleich aus, der uns aufgrund der gestiegenen Bevölkerungszahl zusteht. Alles in<br />
allem eine Budgetsituation die uns anhält, jede Maßnahme zu überprüfen ob sie auch<br />
zweckmäßig, wirtschaftlich und sparsam ist und andererseits doch die Möglichkeit einräumt,<br />
Leistungen und Services im Großen und Ganzen zu erhalten und weiterzuführen. Wo es<br />
sinnvoll war, konnte mit Umschichtungen – die im Einvernehmen mit den zuständigen<br />
Referenten vorgenommen wurden - sogar Verbesserungen erreicht werden.<br />
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