Campus 21 - Franz Steindler

Wir können berechtigt sagen, dass sich unsere Gemeindeverwaltung auf diese Entwicklung
rechtzeitig eingestellt und die entsprechenden Vorkehrungen getroffen hat. Wenn daher in den
letzten Jahren so viele Projekte in Gang gesetzt wurden, dann war es nicht Leichtsinn oder
Überheblichkeit sondern war es eine Reaktion auf Erfordernisse, die sich aus unserer
dynamischen Gemeindeentwicklung ableiten lassen.
Mit der Anmietung des Josefsheimes haben wir die Basis für einen neuen Schulhort und
demnächst auch einer Krabbelstube gelegt. Weiters soll auf diesem schönen Areal unsere
Musikschule untergebracht werden; das St. Josefsheim soll zusätzlich für alles offen sein, was
mit den genannten Nutzungen verträglich ist. Insgesamt wird es jedoch eine stolze Summe
sein, die wir dort zu investieren haben. Nach vorsichtigen Schätzungen werden es bis zur
Fertigstellung insgesamt an die 1,7 Mio € sein.
Mit der Errichtung des Sozialzentrums haben wir einen Meilenstein in der
Gemeindeentwicklung gesetzt. Gemeinsam mit der NÖ Volkshilfe betreiben wir im
Sozialzentrum eine Kurzzeitpflegebettenstation und bieten damit eine Einrichtung an, die es
meines Wissens in keiner anderen niederösterreichischen Gemeinde gibt. Am gleichen
Standort wird unsere Mutterberatung zu einem Familienzentrum mit angeschlossenem Eltern-
Kind-Zentrum ausgebaut. Erstmalig wird auch eine Elternschule in unserer Gemeinde
angeboten, die wir finanziell unterstützen werden. Das sind nur die Highlights; das gewohnt
umfangreiche Sozial- und Gesundheitsprogramm und auch unser Kulturprogramm können
wir mindestens im bisherigen Umfang weiterführen.
Unsere vier Kindergärten, die wir entweder zur Gänze oder zumindest zum Großteil
finanzieren, erfordern immer wieder Sanierungen bzw. Erneuerungen bei der Ausstattung.
Diesen Aufgaben kommen wir auch gerne nach, weil wir unseren jüngsten
GemeindebürgerInnen die besten Startvoraussetzung bieten wollen. Leider müssen wir zur
Kenntnis nehmen, dass die Kinderbetreuung durch unsere Ordensschwestern aus
Altersgründen rückläufig ist und uns diese helfenden Hände immer weniger zur Verfügung
stehen. Unser Kindergarten in der Anton Seidlgasse steht auf Klostergrund. Ich glaube die
Gemeinde handelt richtig, wenn wir das bestehende Angebot annehmen, dieses Grundstück
ankaufen und damit diesen Kindergarten in einer der schönsten Lagen unserer Gemeinde
sichern. Das Grundstück ist 3.200 m² groß und kostet rund 510.000 €. Nach Auskunft von
Schwester Karin wird dieses Geld in die Altersversorgung der Ordensschwestern bzw. in die
Sanierung des Klosters investiert werden.
Der Startschuss für die Sanierung der Volksschule wurde mit der Beauftragung des
Architekten Straitz bereits in der letzten Gemeinderatssitzung gegeben. Mit diesem Budget
wollen wir die Umsetzungphase beginnen und hoffentlich 2003 abschließen können. In der
Hauptschule sind die notwendigen Sanierungsmaßnahmen zum großen Teil bereits erfolgt;
trotzdem sind weitere Investitionen geplant, die den finanziellen Aufwand für die
Hauptschule ebenfalls erhöhen werden.
Wenn wir den vorliegenden Haushaltsvoranschlag genau studieren fällt auf, dass im
Rechnungsquerschnitt der Posten Verwaltungs- und Betriebsaufwand die größte
Einzelposition darstellt. Zu diesen Aufwendungen zählen Energiekosten, Portokosten,
Rechtskosten, Versicherungen bis zu den Sanierungs- und Instandhaltungskosten unserer
gemeindeeigenen Einrichtungen. Es ist daher sehr naheliegend, dem Bereich Gebäude- und
Immobilienverwaltung größte Beachtung zu schenken. Der Gemeinderat hat richtig
gehandelt, wenn er für diese Bereiche eigene Referate geschaffen hat. Jetzt geht es vor allem
darum zu optimieren und ein effizientes Facility Management – wie es in der Fachsprache
heißt - zu betreiben. Die Voraussetzungen dafür sind gegeben.
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